EP0097199A1

EP0097199A1 - Elektrisches Schaltgerät

Info

Publication number: EP0097199A1
Application number: EP82105390A
Authority: EP
Inventors: Helmut Lemmer
Original assignee: Square D Starkstrom GmbH
Current assignee: Square D Starkstrom GmbH
Priority date: 1982-06-19
Filing date: 1982-06-19
Publication date: 1984-01-04
Also published as: CA1205113A; US4528535A; ATE22197T1; NO159687C; NO159687B; MX154152A; ES8305531A1; DK388782A; AU1561483A; EP0097199B1; DE3273161D1; DK159030C; DK159030B; NO823041L; AU562319B2; ES515082A0

Abstract

Elektrische Schaltgeräte, insbesondere Schütze, weisen einen feststehenden Magnetkern und einen beweglichen Anker auf, wobei der Anker an einem Führungsbauteil befestigt ist. Bei diesen Schaltgeräten mit einem Elektromagnetsystem bzw. einem Magnetantrieb kommt es sehr darauf an, daß der Hub des Ankers, d.h. der Bewegungsweg, den der Anker beim Betätigen des Schaltgerätes von der Ruhestellung bis zum Auftreffen auf den Magnetkern zurücklegt, auf ein genaues Maß eingestellt ist. Dieses Maß läßt sich in der Praxis infolge Fertigungstoleranzen oder im praktischen Gebrauch im Laufe der Zeit durch Veränderung des Hubs, vor allem durch Verschleiß und Abbrand der Kontaktstücke des im Schaltgerät vorhandenen Kontaktsystems, nicht genau einhalten. Um eine Hubverstellung zum richtigen Einstellen sowie zum nachträglichen Anpassen des Magnetantriebes in einfacher Weise zu ermöglichen, wird vorgeschlagen, den Anker mittels eines Mitnehmerbolzens zu befestigen, dessen Enden zylindrisch und koaxial zueinander ausgebildet sind und in Bohrungen des Führungsbauteils gelagert sind, wobei der Mitnehmerbolzen im Bereich zwischen den zylindrischen Enden ein Mehrkantteil aufweist, welches an dem Anker angreift und dessen Umfangsflächen unterschiedliche Abstände zur gemeinsamen Achse der zylindrischen Enden besitzen.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Schaltgerät, insbesondere Schütz, welches einen feststehenden Magnetkern und einen beweglichen Anker aufweist, wobei der Anker an einem Führungsbauteil befestigt ist.
Bei elektrischen Schaltgeräten der vorbezeichneten Gattung mit einem Elektromagnetsystem bzw. einem Magnetantrieb kommt es sehr darauf an, daß der Hub des Ankers, d.h. der Bewegungsweg, den der Anker beim Betätigen des Schaltgerätes von der Ruhestellung bis zum Auftreffen auf den Magnetkern zurücklegt, auf ein genaues Maß eingestellt ist. In der Praxis läßt sich dieses Maß nicht genau einhalten, was man bisher in Kauf genommen hat. Dies hat verschiedene Gründe. Einmal lassen sich bei der Herstellung des Schaltgerätes gewisse Fertigungstoleranzen nicht vermeiden, die den tatsächlich ausgeführten Hub beeinflussen. Des weiteren kann im praktischen Gebrauch des Schaltgerätes im Laufe der Zeit eine Veränderung des Hubs eintreten, und zwar vor allem durch Verschleiß und durch Abbrand der Kontaktstücke des im Schaltgerät vorhandenen Kontaktsystems. Die Folge ist vor allem auch, daß ein störendes Brummen des Magnetantriebes auftritt.
Demgemäß liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das elektrische Schaltgerät derart auszugestalten, daß eine Hubverstellung zum richtigen Einstellen sowie zum nachträglichen Anpassen des Magnetantriebes in einfacher Weise möglich ist.
Ausgehend von dem zu Anfang erläuterten elektrischen Schaltgerät wird die gestellt Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Anker mittels eines Mitnehmerbolzens befestigt ist, dessen Enden zylindrisch und koaxial zueinander ausgebildet sind und in Bohrungen des Führungsbauteiles gelagert sind, und daß der Mitnehmerbolzen im Bereich zwischen den zylindrischen Enden ein Mehrkantteil aufweist, welches an dem Anker angreift und dessen Umfangsflächen unterschiedliche Abstände zur gemeinsamen Achse der zylindrischen Enden besitzen. Auf diese Weise ist es möglich, den Hub des Ankers durch einfaches Herausziehen, Drehen und Wiedereinschieben des Mitnehmerbolzens eine Änderung des Hubes herbeizuführen. Dadurch kann auch das unangenehme Brummen des Magnetantriebes vermieden werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schema dargestellt, und zwar zeigen

Figur 1 eine perspektivische Ansicht eines Elektromagnetsystems mit einem Führungsbauteil in Ruhestellung,
Figur 2 eine Seitenansicht auf einen Mitnehmerbolzen in vergrößerter Darstellung,
Figur 3 einen Querschnitt zu Figur 2 gemäß Schnittlinie III - III in weiter vergrößerter Darstellung,
Figur 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in Figur 2, ebenfalls in vergrößerter Darstellung,
Figur 5 einen Längsschnitt durch ein vereinfacht dargestelltes elektrisches Schaltgerät und
Figur 6 einen Querschnitt hierzu gemäß Schnittlinie VI-VI in Figur 5.

Figur 1 zeigt in vereinfachter perspektivischer Darstellung einen Teil eines elektrischen Schaltgerätes, nämlich ein Magnetsystem bzw. einen Magnetantrieb mit einem Magnetkern 1 und einem Anker 5, wobei in diesem Ausführungsbeispiel sowohl der Magnetkern als auch der Anker je drei Schenkel 2, 3, 4 bzw. 6, 7, 8 aufweisen. Der Magnetanker 5 ist über einen Hub 39 beweglich gehalten und zu diesem Zweck an einem Führungsbauteil 9 befestigt. Das Führungsbauteil ist vereinfacht dargestellt, um das Prinzip deutlicher zu machen. In der Praxis kann das Führungsbauteil in Anpassung an die Gegebenheiten des betreffenden Schaltgerätes anders gestaltet sein. Von Bedeutung ist, daß durch die Befestigung des Magnetankers an dem Führungsbauteil der Hub 39 des Magnetankers bestimmt wird.
Um eine Hubverstellung bzw. ein Einstellen und Anpassen des Magnetantriebs ermöglichen zu können, ist der Magnetanker 5 mittels eines Mitnehmerbolzens 10 an dem Führungsbauteil 9 befestigt. Die beiderseitigen Enden 11 und 12 des Mitnehmerbolzens 10 sind zylindrisch und koaxial zueinander ausgebildet. Diese Enden sind in Bohrungen des Führungsbauteils 9 bzw. in dessen umgreifenden Stegen 37 und 38 gelagert. Wie die Figuren 2 und 3 veranschaulichen, weist der Mitnehmerbolzen 10 im Bereich zwischen den zylindrischen Enden 11, 12 ein Mehrkantteil 13 auf, welches an dem Magnetanker 5 angreift. Zu diesem Zweck ist in dem Magnetanker 5 oder in einem nicht gezeichneten, mit dem Magnetanker fest verbundenen Halteteil eine entsprechende durchgehende Mehrkantöffnung vorgesehen, so daß man den Mitnehmerbolzen 10 von der einen Seite des Führungsbauteils, im vorliegenden Falle von der Außenseite des Steges 38 ausgehend, hindurchstecken kann. Das Mehrkantteil 13 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel vorteilhaft im Querschnitt quadratisch ausgebildet. Je nach Bedarf kann dieses Mehrkantteil aber auch im Querschnitt dreieckig, sechseckig, achteckig usw. ausgebildet sein. Von wesentlicher Bedeutung ist nun, daß die Umfangsflächen 40, 41, 42 und 43 des Mehrkantteiles 13 unterschiedliche Abstände 14, 15, 16 und 17 zur gemeinsamen Achse ₁8 der beiden zylindrischen Enden 11 und 12 besitzen. Nach einem vorteilhaften Ausführungsbeispiel für die Praxis kann der Abstand 14 beispielsweise 3,0 mm, der Abstand 15 3,2 mm, der Abstand 16 3,4 mm und der Abstand 17 3,6 mm betragen. Je nachdem in welcher Lage der Mitnehmerbolzen eingesteckt wird, kann nach diesem Ausführungsbeispiel der Hub 39 zwischen vier Stufen von je 0,2 mm, also um 0,6 mm verändert werden.
Vorteilhafterweise hat das eine zylindrische Ende 11 des Mitnehmerbolzens 10 einen kleineren Durchmesser als die Abmessungen des Mehrkantteiles 13, während das andere zylindrische Ende ₁2 einen größeren Durchmesser aufweist und gleichzeitig als Anschlag in der Halterung dient und den richtigen Sitz des Mitnehmerbolzens 10 anzeigt. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an der Stirnfläche 19 des Mitnehmerbolzens 10 eine Markierung zum Kenntlichmachen der gewählten Stellung des Mitnehmerbolzens vorgesehen, wie insbesondere Figur 4 veranschaulicht. Die Markierung kann z.B. aus Ziffern bestehen, die je nach Einsatz einer feststehenden Pfeilspitze 44 am Steg 38 (Figur 1) gegenüberstehen.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die Flächen 40 bis 43 des Mehrkantteiles 13 leicht ballig nach außen gewölbt ausgebildet sein. Ferner ist es vorteilhaft, die Flächen 20, 21 des Mitnehmerbolzens 10 beiderseitig des Mehrkantteiles 13 bis hin zu den beiderseitigen zylindrischen Enden 11, 12 nach diesen Enden zu leicht abgeschrägt zu gestalten. Auf diese Weise ist es möglich, nicht nur eine Einstellung in den beiden Richtungen entsprechend dem Hub 39, sondern auch eine Anpassung in den entsprechenden Querrichtungen zu bewirken.
Zur Verdeutlichung zeigen die Figuren 5 und 6 noch einen Längsschnitt bzw. einen Querschnitt durch ein vereinfacht dargestelltes elektrisches Schaltgerät, welches in einem Gehäuse 32 mit Gehäuseoberteil oder Deckel 33 mit Festkontaktanschlußschienen 22 und 23 und darauf befindlichen Festkontaktstücken 24, 25 ausgerüstet ist. Mit diesen Festkontaktstücken 24, 25 wirkt eine Kontaktbrücke 26 zusammen, die bewegliche Kontaktstücke 27, 28 trägt und die über Kontaktdruckfedern 29, 30 gegenüber dem Führungsbauteil 9 und damit zu dem Magnetanker 5 gehalten ist. Das Führungsbauteil 9 kann noch mit einem durch den Gehäusedeckel 33 hindurchragenden Betätigungsknopf 31 versehen sein. Ferner sind gemäß Figur 6 Rückholfedern 34, 35 vorgesehen, die bei nichteingeschaltetem Zustand des Schaltgerätes das Führungsbauteil 9 und den Magnetanker 5 in Ruhelage halten. In bekannter Weise ist das Magnetsystem noch mit einer eingesetzten Spule 36 versehen.
Das oben erläuterte Verstellen bzw. Einstellen kann in einfacher Weise dadurch bewirkt werden, daß man nach Lösen des Gehäusedeckels 33 bzw. -oberteils den Magnetanker 5 mit den verbundenen Bauteilen aus dem Gehäuse heraushebt, den Mitnehmerbolzen 10 herauszieht und durch Drehen um die Achse 18 in der gewünschten Stellung wieder einschiebt. Das Zusammensetzen des Schaltgerätes geht dann mit einfachen Handgriffen wieder auf umgekehrtem Wege vonstatten.

Claims

₁. Elektrisches Schaltgerät, insbesondere Schütz, mit einem Elektromagnetsystem, welches einen feststehenden Magnetkern und einen beweglichen Anker aufweist, wobei der Anker an einem Führungsbauteil befestigt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Anker (5) mittels eines Mitnehmerbolzens (10) befestigt ist, dessen Enden (11, 12) zylindrisch und koaxial zueinander ausgebildet sind und in Bohrungen des Führungsbauteiles (9, 37, 38) gelagert sind, und daß der Mitnehmerbolzen (10) im Bereich zwischen den zylindrischen Enden (11, 12) ein Mehrkantteil (13) aufweist, welches an dem Anker (5) angreift und dessen Umfangsflächen unterschiedliche Abstände (14, 15, 16, 17) zur gemeinsamen Achse (18) der zylindrischen Enden (11, ₁2) besitzen.

2. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Mehrkantteil (13) im Querschnitt quadratisch ausgebildet ist.

3. Elektrisches Schaltgerät nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß an einer Stirnfläche (19) des Mitnehmerbolzens (10) eine Markierung zum Kenntlichmachen der gewählten Stellung des Mitnehmerbolzens vorgesehen ist.

4. Elektrisches Schaltgerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächen des Mehrkantteiles (13) leicht ballig nach außen gewölbt ausgebildet sind.

5. Elektrisches Schaltgerät nach einem der vohergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächen (20, 21) des Mehrkantteiles vom mittleren Bereich nach den Enden des Mitnehmerbolzens (10) zu leicht abgeschrägt sind.