DE515341C

DE515341C - Elektromagnetisch gesteuerte Schreibvorrichtung fuer Wechselstrom

Info

Publication number: DE515341C
Application number: DEE40249D
Authority: DE
Original assignee: JC Eckardt AG
Current assignee: JC Eckardt AG
Priority date: 1929-12-01
Filing date: 1929-12-01
Publication date: 1931-01-02

Description

Elektromagnetisch gesteuerte Schreibvorrichtung für Wechselstrom Bei elektromagnetisch gesteuerten Schreibvorrichtungen, die durch Federkraft wieder in ihre Anfangsstellung zurückgeführt werden, hat sich bei Betrieb mit Wechselstrom herausgestellt, daß ohne Ausschaltung der durch Wechselwirkung zwischen Stromfrequenz und Federkraft hervorgerufenen Schwingungen eine einwandfreie Schreibweise nicht erzielt werden kann. Bei denZeitmeßgeräten z. B., dieArbeitsvorgänge aufzeichnen, wird durch den Beginn des Bewegungsvorganges mittelbar oder unmittelbar ein Kontaktschluß herbeigeführt. Dadurch wird der Stromkreis einer Magnetspule geschlossen, der Anker angezogen und die damit verbundene Schreibvorrichtung betätigt. Am Ende des Bewegungsvorganges wird der Kontakt wieder geöffnet, der Stromkreis der Spule unterbrochen und durch eine Feder der Anker mit der Schreibvorrichtung wieder vom Eisenkern der Spule entfernt. Die Federkraft wirkt aber auch während der Dauer des zu messenden Bewegungsvorganges, wenn der Anker an dem Eisenkern der Spule anliegt, auf die Schreibvorrichtung. Infolge der Stromfrequenz hat dann bei jedesmahgem Stromrichtungswechsel die Feder das Bestreben, den Anker mit der Schreibvorrichtung vom Eisenkern wegzuziehen oder -zudrücken. Die Folge ist ein starkes Vibrieren der Schreibvorrichtung und eine unsaubere Registrierung; die Schreibvorrichtung raubt das Papier auf und neigt leicht zu Verstopfungen.
Die vorliegende Erfindung zeigt einen Weg, die geschilderten Mängel zu beseitigen. Dies wird dadurch erreicht, daß die Rückholfeder nicht direkt auf die Schreibvorrichtung einwirkt, sondern erst über ein Zwischenglied, welches die Schwingungen aufnimmt und sie von der eigentlichen Schreibvorrichtung fernhält. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt eine Ansicht von vorn bei stromloser Spule, Abb.2 dieselbe Ansicht bei stromdurchflossener Spule und angezogenem Anker, Abb.3 eine Perspektive Ansicht.
Die Spule x umschließt den Eisenkern 2. Die Spule wird hufeisenförmig umschlossen von einem Band aus weichem Eisen, dessen einer Schenkel 3 gleichzeitig als Grundplatte zum Tragen der Schreibvorrichtung dient. In der Grundplatte ist die Welle q. befestigt, auf der der Schreibhebel 5 mit der Schreibfeder 6 drehbar gelagert ist. Mit dem -Schreibhebel5 fest verbunden ist der Anker aus weichem Eisen =i. Auf -der Welle q. ist ebenfalls drehbar gelagert der Hebel 7, an dessen unterem Ende die Rückholfeder 8 angreift; der obere Teil 12 des Hebels 7 dient ebenfalls als Anker für die Spule i. Der Ausschlag des Hebels 7 wird begrenzt durch einen an dem Schreibhebel s befestigten verstellbaren Stift g, und der Ausschlag des Schreibhebels 5 wird begrenzt durch einen an der Grundplatte 3 sitzenden Anschlag =o.
Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Der zu registrierende Bewegungsvorgang steuert selbst, unmittelbar oder mittelbar, einen Kontakt, durch den der Stromkreis der Spule i geschlossen wird. Die beiden Anker =i und 12 werden angezogen, wodurch der Schreibhebel 5 infolge der Anziehung des Ankers ii ausgerückt wird. Die durch die Wechselwirkung zwischen Stromfrequenz und Federkraft hervorgerufenen Schwingungen wirken nun nicht mehr auf dem die Schreibfeder 6 tragenden Schreibhebel 5, sondern nur auf den Zwischenhebel?. Da dieser lose auf der Welle q. gelagert ist, kann er die Vibrationen nicht auf den Schreibhebel übertragen, und die Schreibfeder bleibt frei von Schwingungen. Am Ende des Bewegungsvorganges wird durch einen durch diesen gesteuerten Kontakt der Stromkreis der Spule wieder geöffnet. Durch die Feder 8 wird zunächst der Hebel 7 vom Kern 2 entfernt. bis er gegen den Anschlagstift 9 des Schreibhebels 5 stößt; diese wird dann von dem noch immer unter der Federkraft stehenden Hebel ? mitgenommen, bis sie gegen den Anschlag io der Grundplatte 3 stößt.
Die Erfindung ist natürlich nicht beschränkt auf Zeitmeßgeräte, sondern sie kann vorteilhaft überall dort angewandt werden, wo elektromagnetisch gesteuerte Schreibvorrichtungen unter der Wirkung einer Federkraft stehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Elektromagnetisch gesteuerte Schreibvorrichtung für Wechselstrom, bei der ein Schreibstift elektromagnetisch entgegen der Wirkung von Federkräften ein- oder ausgerückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die durch dieWechselwirkung zwischenStromfrequenz und Federkraft hervorgerufenen Schwingungen auf ein ebenfalls unter der Wirkung des Elektromagneten stehendes Zwischenglied (7) übertragen werden, an dem die Federkräfte (8) angreifen und das mit dem Schreibhebel (5) mit Spiel gekuppelt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zwischenglied (7) mit dem Schreibhebel (5) auf einer gemeinsamen Welle (¢) drehbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nachAnspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausschläge des Zwischengliedes (7) sowie des Schreibhebels (5) durch Anschläge (9, io) begrenzt werden. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschläge (9, io) verstellbar sind.