DE568950C - Polarisiertes Relais fuer Schnelltelegraphie - Google Patents

Polarisiertes Relais fuer Schnelltelegraphie

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DE568950C
DE568950C DEW75587D DEW0075587D DE568950C DE 568950 C DE568950 C DE 568950C DE W75587 D DEW75587 D DE W75587D DE W0075587 D DEW0075587 D DE W0075587D DE 568950 C DE568950 C DE 568950C
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    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
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    • H01H50/16Magnetic circuit arrangements
    • H01H50/18Movable parts of magnetic circuits, e.g. armature
    • H01H50/30Mechanical arrangements for preventing or damping vibration or shock, e.g. by balancing of armature
    • H01H50/305Mechanical arrangements for preventing or damping vibration or shock, e.g. by balancing of armature damping vibration due to functional movement of armature
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein polarisiertes Relais für Schnelltelegraphie, welches einen Anker und einen zwischen zwei feststehenden Kontakten beweglichen Kontaktarm besitzt.
Damit das polarisierte Relais in Schnelltelegraphenanlagen, bei welchen hohe Übertragungsgeschwindigkeiten in Frage kommen, einwandfrei arbeitet, muß dasselbe verschiedene Forderungen erfüllen. So vor allem muß die Bauart der Ankerkonstruktion leicht und trotzdem fest sein. Es dürfen die Einzelteile des Relais nur geringe Massen darstellen, damit dasselbe bei der hohen Telegraphiergeschwindigkeit wirksam sein kann. Der Kontaktarm muß ferner aus einem leichten und steifen Material bestehen, damit die Eigenschwingungsfrequenz des Kontaktarmes außerhalb des Signalfrequenzbereiches liegt, da nur in diesem Falle eine richtige Betätigung des Relais sichergestellt ist.
Gemäß der Erfindung wird ein Relais geschaffen, das den erwähnten Bedingungen nachkommt. Erreicht wird dies dadurch, daß die Schwingungen des Ankers auf den Kontaktarm, der aus einem leichten und steifen Material besteht, über ein Verbindungsglied übertragen werden, welches nachgiebig gegen Drehbewegungen ist.
Es zeichnet sich das polarisierte Relais der Erfindung vor allem durch seine besonders leichte, aber trotzdem feste Bauart der Ankerkonstruktion aus, so daß das polarisierte Relais der Erfindung bei den höchsten Telegraphiergeschwindigkeiten in richtiger Weise arbeitet. Dadurch, daß das Verbindungsglied, über welches die Schwingungen des Ankers auf den Kontaktarm übertragen werden, nachgiebig gegen Drehbewegungen ist, wird verhindert, daß Bewegungen, die nach der Kontaktherstellung entstehen, das Relais in seiner eingenommenen Lage schädlich beeinflussen können, da diese Störbewegungen von dem Verbindungsglied aufgenommen werden können.
Nach einer besonderen Ausführungsform der Erfindung besteht der Kontaktarm aus einer im wesentlichen dreieckigen Blechplatte, die rechtwinklig umgebogene Flansche besitzt, die an der Spitze Verlängerungen aufweisen, welche die Kontaktspitze bilden, und außerdem rückwärtige Verlängerungen besitzen, mittels derer der Kontaktarm an einem Kopfteil des Ankers befestigt werden kann. Der Kopfteil und das elastische Verbindungsglied des Ankers weisen eine senkrecht verlaufende, V-förmige Längsvertiefung auf, die zusammen mit einem senkrecht stehenden, schneideförmigen Körper die
Lagerung des Ankers bildet. Die gesamte Ankerkonstruktion einschließlich des Kontaktarmes wird von einer an dem Schlitten befestigten Feder getragen, so daß eine außerordentlich leichte Beweglichkeit dieser Relaisteile gewährleistet ist.
In der beiliegenden Zeichnung stellt Abb. ι einen senkrechten Schnitt durch ein Relais gemäß der Erfindung dar. ίο Abb. 2 zeigt eine andere Schnittansicht, die rechtwinklig zu der in Abb. ι dargestellt gelegt ist.
Abb. 3 ist ein Schnitt nach der Linie 3-3 in Abb. i.
Abb. 4 ist ein Schnitt nach der Linie 4-4 in Abb. i.
Abb. 5 zeigt in ähnlicher Weise wie Abb. 3 eine geänderte Ausführungsform der Erfindung. Abb. 6 zeigt perspektivisch den beweglichen Teil des Relais.
Abb. 7 zeigt den Stromkreis für die elektrische Dämpfung der Schwingungen des Kontaktarmes.
Eine Grundplatte 15 ist mit einer Mittelöffnung 16 versehen und ruht auf drei Füßen 17, die in gleichem Abstand voneinander liegen. Mittels einer Schraube 18 ist an der Grundplatte 15 ein Schlitten drehbar befestigt, der als Ganzes mit 19 bezeichnet ist. Der Schlitten besteht aus einer viereckigen Platte 20 mit einer öffnung 21, die zur Aufnahme des Ankers mit Zubehör dient. In der Nähe der Lagerschraube 18 ragt von der Platte 20 ein Tragteil 22 nach oben, dessen Vorderfläche in der Fortsetzung der einen Wand der Öffnung liegt. An der Vorderfläche des Tragteiles 22 ist ein Lagerteil 23 befestigt, der nach außen ragt und an entgegengesetzten Enden mit Armen versehen ist, die in Messerschneiden enden. Seitlich am Rahmen ist ein Zapfen 24 vorgesehen, an dessen äußerem Ende eine Feder 25 befestigt ist, deren anderes Ende mit der Platte 15 verbunden ist. In einem mit Innengewinde versehenem Klotz, welcher auf der der Feder 25 entgegengesetzten Seite der Grundplatte befestigt ist, ist eine Regulier- oder Einstellschraube 27 gelagert, deren Spitze gegen die Seitenkante der Platte 20 anliegt. Mittels dieser Sdhraube kann die Stellung des Schlittens 19 im Verhältnis zur Grundplatte gegen die Wirkung der Feder 25 geändert werden.
Diametral entgegengesetzt der Drehverbindung zwischen Grundplatte und Schlitten, sind an der Grundplatte 15 zwei Klötze 28 und 29 isoliert befestigt. Diese Klötze sind mit Gewindelöchern zur Aufnahme der Schrauben 30 und 31 versehen, die an ihren inneren Enden Kontaktspitze tragen.
An der Unterseite der Platte 20 ist ein U-förmiger Dauermagnet 33 befestigt, dessen Schenkel im wesentlichen senkrecht stehen und an j ihren oberen' Enden lameliierte Polstücke 52 und 53 tragen, die aus einem Material mit hoher Permeabilität bei kleinen magnetisierenden Kräften, z. B. einer Nickel-Eisen-Legierung, bestehen. Zwischen den Polstücken sind die Erregerspulen 51 angeordnet. Wie aus Abb. 4 hervorgeht, sind die Polstücke U-förmig und liegen in derselben Höhe, aber in einem gewissen Abstand voneinander, um eine gegenseitige Berührung zu vermeiden. Die Lamellen werden vorzugsweise durch ein hitzebeständiges Material, z. B. Mica, voneinander isoliert.
Ein lameliierter, länglicher Anker 34 ist zwischen den Polstücken angeordnet und trägt einen axialen Arm 35, der eine V-förmige Längsvertiefung aufweist. Die Ankerlamellen sind vorzugsweise ebenfalls aus einer der unter dem NamenPermalloybekanntenNickel-Eisen-Legierung hergestellt. Die Lamellen sind durch ein hitzebeständiges Material, beispielsweise Mica, voneinander isoliert. Dadurch können die Teile nach der Zusammensetzung einer Hitzebehandlung unterworfen werden, so daß man eine hohe Permeabilität bei niedrigen magnetischen Kräften erhält.
Das obere Ende des axialen Armes 35 endet in einen Kopf 36, an welchem der Kontaktarm befestigt ist. Der axiale Arm wird in seiner Stellung auf dem Lagerteil 23 mittels einer S-förmigen Zugfeder 37 festgehalten, deren freies Ende in der V-förmigen Vertiefung liegt und beispielsweise durch den Zapfen 38 festgehalten wird.
Wenn der Anker sich noch über die zum Kon- 95 ■ taktschluß erforderliche Stellung hinaus weiterbewegt, wird der Arm 35, der dann mit seinem freien Ende gegen die festen Kontakte gespannt liegt, durch den Anker gebogen und wie eine Feder gespannt. Die in dem Arm hervorgerufene igo Federkraft sucht den Anker zurückzubewegen, und hierdurch kann ein Pendeln des Ankers und damit ein Flattern, d. h. ein kurzes Öffnen und Wiederschließen, der Kontakte auftreten. Da aber, wie oben beschrieben, das Magnetsystem fest gekuppelt ist, erzeugt jede Bewegung des Ankers einen entsprechenden Strom in den Wicklungen 51, und dieser Strom muß durch den Widerstand 50 (Abb. 7) fließen. Der Widerstand 50 dämpft die Schwingungen des Ankers, no und infolgedessen wird ein Flattern der Kontakte verhindert.
Am Kopf 36 ist ein Kontaktarm 39 befestigt, der aus einer dreieckigen Platte von sehr leichtem, aber steifem Material, wie beispielsweise Duraluminium, besteht. Diese Platte hat vorzugsweise an den Seiten winkelförmige Verstärkungsflanschen 40. Diese Flanschen ragen vom Körperteil der Platte aus und bilden eine Zunge 41, welche eine Kontaktspitze trägt, die zwisehen den Kontaktstellen 32 liegt. Die Enden der Flanschen 40, welche entgegengesetzt der
Zunge liegen, sind zu Augen geformt, mittels welchen den Kontaktarm am Kopf 36 befestigt wird.
Die beschriebene Einrichtung eignet sich vorzugsweise zur Verwendung in einer Signalanlage mit Doppelstrombetrieb, bei der nur in der einen Arbeitsstellung des Ankers Zeichen gegeben und während der Pausen zwischen den Zeichen der Anker durch einen Trennstrom in die andere Arbeitsstellung gebracht wird. Eine entsprechende Einrichtung für eine Signalanlage mit Doppelstrombetrieb, bei welcher aber in jeder Arbeitslage des Ankers ein Zeichen gegeben wird und die Ankerwicklung während der Pausen
• 5 zwischen den Zeichen stromlos und der Anker in eine neutrale Stellung zwischen den beiden Arbeitsstellungen gebracht wird, ist in Abb. 5 gezeigt, in welcher der Kontaktarm ausgeglichen ist, so daß die Kontaktspitze in ihrer Normalstellung gegen keine der Kontaktstellen 32 anliegt. Zur Sicherung des Ausgleiches sind gebogene Federn 42 und Abstandsstücke 43 an entgegengesetzten Seiten des Kopfes 36 vorgesehen. Diese Federn strecken sich nach hinten in parallelen Ebenen auf beiden Seiten des Trägers 22 und sind mittels Klammerplatten 44 mit dem Träger 22 einstellbar verbunden. Die Klammerplatten 44 selbst werden mittels Schrauben 45 einstellbar auf dem Träger festgehalten.
Die beschriebene Einrichtung ist in einem Gehäuse 46 angeordnet, das mit einem Deckel 47 versehen ist, der bei 48 mittels Scharnieren mit dem Gehäuse verbunden ist, und einen durchsichtigen Teil 49 aufweist, so daß die Wirkung der Vorrichtung beobachtet werden kann.
Wenn die Einrichtung im Betrieb ist, wird ein durch die Magnetspulen gesandter Signalstromstoß den Anker 34 magnetisieren und diesen, je nach der Polarität des Stromstoßes, in der einen oder der anderen Richtung bewegen. Hierdurch wird der von der Zunge 41 getragene Kontakt in Eingriff mit einem der Kontakte 32 bewegt. Die Bewegung des beweglichen Kontaktes ist sehr kurz, und eine weitere Bewegung des Ankers, nachdem Kontaktschluß erfolgt ist, wird in dem axialen Arm 35 aufgespeichert, und die Schwingungen des Ankers werden durch den Widerstand 50 parallel zur Magnetwicklung in der obenbeschriebenen Weise gedämpft.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Polarisiertes Relais für Schnelltelegraphie mit einem Anker und einem zwischen zwei feststehenden Kontakten beweglichen Kontaktarm, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwingungen des Ankers (34) auf den aus einem leichten und steifen Material bestehenden Kontaktarm (39) über ein Verbindungsglied (35) übertragen werden, welches nachgiebig gegen Drehbewegungen ist.
2. Relais nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktarm aus einer im wesentlichen dreieckigen Blechplatte besteht, die rechtwinklig umgebogene Flansehen (40) besitzt, die an der Spitze Verlängerungen aufweisen, welche die Kontaktspitze (41) bilden, und außerdem rückwärtige Verlängerungen besitzen, mittels derer der Kontaktarm an einem Kopfteil (36) des Ankers befestigt werden kann.
3. Relais nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kopfteil (36) und das elastische Verbindungsglied (35) des Ankers eine senkrecht verlaufende V-förmige Längsvertiefung aufweisen, die zusammen mit einem senkrecht stehenden, schneideförmigen Körper (23) die Lagerung des Ankers bilden, und daß die gesamte Ankerkonstruktion einschließlich des Kontaktarmes von einer am Schlitten (20) befestigten Feder (37) getragen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEW75587D 1926-07-24 1927-04-07 Polarisiertes Relais fuer Schnelltelegraphie Expired DE568950C (de)

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US124595A US1757703A (en) 1926-07-24 1926-07-24 Electrical contact device

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US2629031A (en) * 1946-08-17 1953-02-17 Ballman Engineering Company Electromagnetic switch
US2585040A (en) * 1949-03-23 1952-02-12 Frederick Hart & Co Inc Electromagnetic recording head

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GB274815A (en) 1928-07-09
FR632804A (de) 1928-01-16
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