DE2502162B2 - Draufschalter, insbesondere erdungsschalter - Google Patents
Draufschalter, insbesondere erdungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Draufschaiter, insbesondere Erdungsschalter, mit schwenkbarem Schaltmesser,
das mit feststehenden Leiterteilen in der Einschaltstellung eine Leiterschleife bildet, deren Stromkräfte
bestrebt sind, das Schaltmesser weiter in Einschaltrichtung zu drücken (Calor-Emag-Mitteilungen Heft I/II,
1969, S. 15, Bild 19).
Derartige Draufschaiter besitzen eine extrem starke Einschaltfeder, um auch sicher auf einen Kurzschluß
aufschalten zu können. Damit das Schaltmesser durch die auf ihm in Einschaltrichtung wirkenden Kräfte nicht
weiter über die Einschaltstellung hinaus getrieben wird, hat man die Schaltwelle in der Einschaltstellur.g durch
Anschläge blockiert. Dies führt aber schon bei Spannungsreiben ab 20 kV zu Schwierigkeiten, da
hierbei die Schaltmesser mit größeren Massen und längeren Hebeln wirken. Diesen Kräften gibt insbesondere
die Schaltwelle federnd nach, was sich durch unzuträgliche Schwingungen der Kontakte beim Einschalten
bemerkbar macht und diese verschweißt. Nach neuesten Forderungen sollen jedoch z. B. Erdungsschalter
nach einem Aufschalten auf einen Kurzschluß noch ausschaltbar sein.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde.
Mittel anzugeben, die es in unaufwendiger Weise einem Draufschaiter der eingangs genannten Art gestatten,
sicher auf einen Kurzschluß zu schalten und/oder den Kurzschlußstrom schadlos zu ertragen.
Dies wird dadurch erreicht, daß ein Fangorgan des Schaltmessers beim Einschalten in eine Ausnehmung
eines am feststehenden Schaltstück festgemachten Dämpfungsklotzes eingreift, mit dem es — außer in
Ausschaltrichtung — kraftschlüssig zusammenwirkt.
Bei Trennschaltern (DTPS 3 08 663; 5 87 047) ist es bekannt, ein selbsttätiges öffnen der Trennmesser
durch elektrodynamische Kräfte mittels geeigneter Schleifenführungen der Strombahn entgegenzuwirken.
Bei einem bekannten Erdungsschalter (DT-Gbm 68 12 209) sollen die Kontakte in der Einschaltstellung
ebenfalls stromabhängig verriegelt werden. Darüber hinaus sind die Kontaktstücke mit Wulst und Nut für
eine kontaktgebende Verrastung eingerichtet, die jedoch eine kraftschlüssige Verriegelung der Kontakte
nicht ersetzen kann oder soll. Auch hier ist trotz aufwendiger Schleifenbildung der Strombahn und der
nicht weniger aufwendigen Nut-Wulst-Kontakte ein wünschenswertes schnelles Zurruhekommen der Kontakte
beim Einschalten nicht gewährleistet, da die Stromzuführungsschienen frei federn können.
Der Dämpfungsklotz kann eine Ausnehmung in Form einer Klinke aufweisen, hinter die das Fangorgan, z. B.
ein Bolzen, greift. Nur eine Ausschalthandlung kann den Kraftschluß dieser Teile dann aufheben. Dies hat,
gepaart mit einer entsprechenden Dämpfung des Klotzmaterials, die Wirkung, daß die Kontaktteile beim
Einschalten schnell zueinander in Ruhe gelangen und einen Festdrehpunkt für die auf sie wirkenden Kräfte
darstellen. Ein elastisches Nachgeben der gesamten Leiterschleife durch Stromkräfte bewirkt keine nennenswerten
Kontaktbewegungen mehr. In Versuchen hat sich gezeigt, daß der neue Draufschaiter mit
Doppeltrennmessern HOkA einwandfrei aufschaltet, ohne zu verschweißen. Er ist hernach noch ohne
Schwierigkeiten betätigbar.
Als Dämpfungsmaterial haben sich weiche Isolierstoffe, wie z. B. Weichpolyamid, gut bewährt. Isoliermaterial
hat ferner den Vorteil, daß es die Spannungsfestigkeit der Trennslrecke nicht beeinträchtigt. Die Befestigungsschrauben
des Dämpfungsklotzes sind zweckmäßig im Isoliermaterial versenkt angeordnet und stehen nicht
störend hervor.
Die Erfindung soll durch ein gezeichnetes Ausführungsbeispiel näher erläutert werden.
In F i g. 1 ist ein als Erdungsschalter dienender Draufschaiter schematisch, teilweise im Schnitt dargestellt.
Mit 1 ist der metallene Schalterrahmen bezeichnet, an dessen oberem Ende ein Winkeleisen 2 als
Träger eines Isolierstützers 3 festgemacht ist. An die freie Stirn dei Stützers ist ein Leiterelement 4 mittels
einer Schraube 5 festgeklemmt. An dieser Stelle wird auch der Anschluß emes zu erdenden Leiters, z. B. einer
Schaltanlage, erfolgen, was jedoch nicht näher dargestellt ist.
Mit dem abgewinkelten freien Ende des Leiterelementes 4 ist das feststehende Schaltstück 6 gebildet, das
von den Schenkeln des als Doppellrennmesser ausgebildeten
Schaltmessers 7 heim Einschalten kontaktgebend
umgriffen wird (siehe Stellung EIN). In der AUS-Stellung
liegt das mit la dargestellte Schaltmesser innerhalb des Schalterrahmens 1. Beim EIN-Schalten schwenkt es
nicht über die Schalterrahmenhöhe hinaus, was eine besonders platzsparende Anordnung ergibt, insbesondere
wenn der Erdungsschalter mit dem Winkeleisen 2 an eine Schaltanlage angeschraubt wird und deren
unteren Abschluß bildet. Der Dampfungsklotz 8 ist klinkenförmig ausgenommen und an der zum Schaltmesser
hin weisenden Seite am Schaltstück 6 festgeschraubt Er enthält Sacklöcher für die Befestigungsschrauben.
Zwischen den Schenkeln des Schaltmessers 7 ist ein Fangorgan 9 angeordnet. Dieses ist als Bolzen
ausgeführt, der den Schenkeln jedoch eine gewisse Bewegungsfreiheit für eine Kontaktspreizung läßt Er
wirkt in der gezeigten Weise mit dem Dämpfungsk'otz 8 zusammen. Beim Einschalten nimmt der Klotz zunächst
die Einschaltkraft P dämpfend auf. Die Stromkräfte der aus Leiterelement 4 und Schalt messer 7 bestehenden
Schleife wirken insbesondere in Richtung der Pfeile Pi und Pi. Sie versuchen die Kontaktstücke auseinanderzuziehen,
was jedoch durch den Klinkeneingriff des Fangorgans wirksam verhindert ist, selbst dann, wenn
die gesamte Stromschleife unter der Wirkung dieser Kräfte in sich federt. Fangorgan und Klinke wirken hier
S nach Art einer Krampcnklammerung zusammen.
Bei Anwendung der bekannten Maßnahme, Sperrung der Schaltwelle 10 in der Einschaltstellung, würde der
bei S'angenommene Dreh-Massenschwerpunkt auf die Schaltwelle wirken und diese federnd beanspruchen.
ίο Selbst ein Anschlag am feststehenden Schaltstück, der
die restliche Einschaltenergie des Schaltmessers in Richtung P aufnahme, wäre untauglich, da die
Koniaktstücke trotzdem, wie beschrieben, auseinandergezogen würden.
Der gezeigte Erdungsschalter wird bei Betätigung der, beispielsweise als Vierkant ausgebildeten Schaltwelle
10 in Einschaltstellung gedreht, wobei die Einschaltfeder 11 nach Überwindung ihrer Totpunktlage
das Schaltmesser in Einschaitrichtung treibt.
In F i g. 2 ist zur Verdeutlichung noch eine Draufsicht
auf das Schaltmesser in Einschaltstellung gezeigt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Draufschaiter, insbesondere Erdungsschalter, mit schwenkbarem Schaltmesser, das mit feststehenden
Leiterteilen in der Einschaltstel'ung eine
Leiterschleife bildet, deren Stromkräfte bestrebt sind das Schaltmesser weiter in Einschaltrichtung zu
drücken, dadurch gekennzeichnet, daß ein Fangorgan (9) des Schaltmessers (7) beim Einschalten
in eine Ausnehmung eines am feststehenden Schaltstück (6) festgemachten Dämpfungsklotzes (8)
eingreift, mit "dem es — außer in Ausschaltrichtung
— kraftschlüssig zusammenwirkt.
2. Draufschaiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Dämpfungsklotz (8) aus weichem Isolierstoff besteht.
3. Draufschaiter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierstoff ein Weichpolyamid
ist.
4. Draufschaiter nach einem der Ansprüche 1 bis X
dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise das Schaltmesser (7) von zwei parallel
geführten Messern gebildet ist, die das feststehende Schaltstück (6) zwischen sich einschließen.
5. Draufschaiter nach Anspruchs dadurch gekennzeichnet,
daß das Fangorgan (9) von einem die parallelen Messer verbindenden Bolzen gebildet ist.
6. Draufschaiter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsklotz:
(8) nach Art einer Klinke ausgebildet ist
7. Schalter nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Dämpfungsklotz (8) am feststehenden
Schaltstück (6) festgeschraubt ist und das Fangorgan (9) zwischen Klinkenschaft und dem
Schaltstück eingeschlossen ist.
8. Draufschaiter nach einem der Ansprüche 1 bis 3,, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungsschrauben
für den Dämpfungsklotz (8) versenkt angeordnet sind.
9. Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmesser (7)
beim Schalten sich in den Schalterrahmen (1) hinein bewegt.
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752502162 DE2502162C3 (de) | 1975-01-21 | 1975-01-21 | Draufschalter, insbesondere Erdungsschalter |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19752502162 DE2502162C3 (de) | 1975-01-21 | 1975-01-21 | Draufschalter, insbesondere Erdungsschalter |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2502162A1 DE2502162A1 (de) | 1976-07-22 |
DE2502162B2 true DE2502162B2 (de) | 1977-05-12 |
DE2502162C3 DE2502162C3 (de) | 1981-10-22 |
Family
ID=5936855
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19752502162 Expired DE2502162C3 (de) | 1975-01-21 | 1975-01-21 | Draufschalter, insbesondere Erdungsschalter |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE2502162C3 (de) |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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BF | Willingness to grant licences | ||
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: LORSBACH, PAUL, DIPL.-ING., 4000 DUESSELDORF, DE |
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |