DE587047C

DE587047C - Trennschalter mit Stromschleifen an den Enden des Messers

Info

Publication number: DE587047C
Application number: DE1930587047D
Authority: DE
Original assignee: Const Electr De Delle SA Atel
Current assignee: Const Electr De Delle SA Atel
Priority date: 1930-03-28
Filing date: 1930-03-28
Publication date: 1933-10-28
Also published as: US1958159A; FR712818A

Description

ίο

2bliofheek DEUTSCHES REICH nd. Eijfendom

1933

AUSGEGEBEN AM
28. OKTOBER 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M 587047 KLASSE 21c GRUPPE 28 os

Trennschalter mit Stromschleifen an den Enden des Messers

Patentiert im Deutschen Reiche vom 29. März, 1930 ab

Die Erfindung bezieht sich, auf leinen Trenn-■ schalter, also eine Vorrichtung zum stromlosen Schalten von Leitungen. Bei diesem Trennschalter werden in bekannter Weise Stromschleifen an den Enden des Messers gebildet, um ein selbsttätiges Öffnen des Messers durch, elektrodynamische Wirkung zu verhüten. Gemäß der Erfindung sind die Stromzuführungen zu den festen Kontakten in zur Messerebene parallelen Ebenen vom Messerende auf die Messermitte zu und dann auf die Hauptzuführungen umgebogen, derart, daß die durch, .diese Stromführung und das Messer gebildeten Schleifen in der Schließrichtung des Messers wirkende, elektrodynamische Kräfte erzeugen, durch, die die auf Öffnen des Messers wirkenden Kräfte, die von der durch, die Hauptzuführungen und das Messer gebildeten Schleife herrühren, aufgehoben werden.

Bei bekannten Anordnungen von solchen Schleifen dienen diese in der Hauptsache dazu, die Repulsionskräfte bei Schaltern zu kompensieren, die unter Strom wieder geschlossen werden sollen. Soweit bei dieser Art von Schaltern die Schleife sich auch dem Öffnen des Schalters widersetzt, bedeutet diese Nebenwirkung einen Nachteil, weil die Öffnung des Schalters so schnell als möglich stattfinden soll. Bei der Erfindung handelt es sich, aber ausschließlich tim 'einen Trennschalter, bei dem durch, die Schleife ein Öffnen des Schalters zur Unzeit, d.h.. solange Strom vorhanden ist, verhindert werden soll.

In bekannten Fällen, wo bei Trennschaltern bereits die elektrodynamische Wirkung 3i des Stromes zum Festhalten des Trennmessers in der Schließlage verwendet wird, wirken die elektrodynamischen Kräfte nur auf das Ende des Messers ein und können deshalb nur eine verhältnismäßig geringe Kompensation der 4< Öffnungskräfte herbeiführen, während bei der Anordnung nach, der Erfindung durch. Einwirkung der elektrodynamischen Kräfte auf einen größeren Teil des Messers in solchem Maße eine Gegenwirkung gegen die auf das Öffnen 4! des Messers gerichteten Kräfte stattfindet, daß ein festes Anliegen des Messers durch, den Strom auf jeden Fall gesichert ist.

Auf der Zeichnung (Abb. 1) ist ein gewöhnlicher Trennschalter schematisch darge- 5« stellt. Ein Messer C ist mittels Scharniers A an die Zuleitung E angeschlossen. Das freie Ende des Messers C legt sich in die an die Ableitung angeschlossene Klemme B ein. In diesem Schalter ruft 'ein Kurzschlußstrom elek- 5! trodynamische Kräfte hervor, deren Resultante durch den Pfeil F dargestellt ist. Fig. 2 zeigt graphisch die Verteilung dieser Kräfte auf die ganze Länge des Messers. Ein so· gestalteter Trennschalter kann also· bei Leitun- 6< gen nicht benutzt werden, wo die. Kurzschlußströme erheblich sind, weil sich das Messer bei jedem Kurzschluß öffnen würde.

Fig. 3 und 4 zeigen schematisch tmd schaubildlich den Trennschalter nach der Erfin- 6j dung. Das Messer ist mit C bezeichnet und

die beiden von den Leitungen gebildeten Schleifen . mit a, b, c, d und a', b', c', d'. Der Schalter öffnet sich, dadurch, daß das Messer nach oben geht. Der Apparat bildet also drei Schleifen: eine große SchleifeD₁ d, d', E sowie zwei kleine Schleifen α, b, c, d und a', b', c', d'. Diese drei Schleifen rufen elektrodynamische Kräfte F₁, F₂ und F₃ hervor; die Kraft F₁ ist nach oben gerichtet, während die beiden anderen sich der Öffnung des Messers widersetzen. Die Längen a, d, d, d' und d', a? sind so gewählt, daß die Resultante F dieser drei Kräfte nach unten gerichtet ist und infolgedessen sich der Öffnung des Messers widersetzt.

WaHt man die Abmessungen der Schleife a, b, c, d passend, so kann man die Schleife a', b', c', d! entbehren und trotzdem eine nach unten gerichtete Resultante F erhalten.

Bei dem in Fig. 4 dargestellten Ausfüh'-rungsbeispiel tritt der Strom durch eine Zuleitung P ein, von welcher zwei gekrümmte Leiter G abgehen, an deren freiem Ende ein Backenkontakt M befestigt ist. Die so gebildeten Teile G bilden also· die in Fig. 3 mit a, b, c, d bezeichnete Schleife. Einer der Arme G kann fortfallen.

Claims

Patentanspruch:

Trennschalter mit Strömschleifen an den Enden des' Messers zur Sicherung gegen selbsttätiges Öffnen des Messers durch elektrodynamische Wirkung, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromzuführungen zu den festen Kontakten in zur Messerebene parallelen Ebenen vom Messerende auf die Messermitte zu und dann auf die Hauptzuführungen umgebogen sind, derart, daß die durch diese Stromführung und das Messer gebildeten Schleifen (a, b, c, d bzw. a', b', c', d') in der Schließrichtung des Messers wirkende, elektrodynamische Kräfte erzeugen, durch die die auf Öffnen des Messers wirkenden Kräfte, die von der durch die Hauptzuführungen und das Messer gebildeten Schleife (D, C, E) herrühren, aufgehoben werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen