DE438474C - Motorschutzschalter - Google Patents

Motorschutzschalter

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Publication number
DE438474C
DE438474C DES71763D DES0071763D DE438474C DE 438474 C DE438474 C DE 438474C DE S71763 D DES71763 D DE S71763D DE S0071763 D DES0071763 D DE S0071763D DE 438474 C DE438474 C DE 438474C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
magnet
armature
overcurrent
switch
release
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Expired
Application number
DES71763D
Other languages
English (en)
Inventor
Gottlieb Speiser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority to FR605274D priority Critical patent/FR605274A/fr
Application filed by Siemens Schuckertwerke AG filed Critical Siemens Schuckertwerke AG
Priority to DES71763D priority patent/DE438474C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE438474C publication Critical patent/DE438474C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H71/00Details of the protective switches or relays covered by groups H01H73/00 - H01H83/00
    • H01H71/10Operating or release mechanisms
    • H01H71/12Automatic release mechanisms with or without manual release
    • H01H71/44Automatic release mechanisms with or without manual release having means for introducing a predetermined time delay

Landscapes

  • Thermally Actuated Switches (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM 22. DEZEMBER 1926
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVl 438474 KLASSE 21 c GRUPPE
(S 71763 VIIII21C*)
Siemens-Schuckertwerke G.m.b.H.in Berlin-Siemensstadt*).
Motorschutzschalter.
Zusatz zum Patent 424963.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Oktober 1925 ab. Das Hauptpatent hat angefangen am 13. Juni 1924.
Im Hauptpatent 424963 ist ein Schutz- mittelbaren Eingriff des Ankers eines Überhalter für Motoren beschrieben, der bei geringen stromauslösemagneten oder eines damit gekup-Überlastungen mit Verzögerung, bei großen pelten Teiles in das Auslösewerk des Schalters. Überlastungen augenblicklich ausschaltet. Die Die verzögerte Ausschaltung erfolgt auf dein augenblickliche Ausschaltung erfolgt durch un- Umweg über einen von der Spannung erregten 10
''Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Gottlieb Speiser in Nürnberg.
Haltemagneten, dessen Anker durch einen Thermostaten verklinkt ist, und zwar auf folgende Weise. Der Anker des Überstromauslösemagneten wird angezogen, durch einen nachgiebigen Widerstand aber, der nur bei großen Überlastungen von der Zugkraft dieses Magneten überwunden werden kann, vor dem Auslösewerk zurückgehalten. In dieser Stellung macht er mittels eines Schalters den von der to Spannung erregten Halbmagneten und den Thermostaten, die während des Betriebs normalerweise eingeschaltet sind, stromlos. Der Anker des Halbmagneten sucht nun unter dem Einfluß einer Abreißfeder das Auslösewerk des Motorschalters anzugreifen, wird aber vorerst noch durch die vom Thermostaten überwachte Klinke daran gehindert. Erst nach der Abkühlung des Thermostaten gibt die Klinke den Anker frei und bewirkt dadurch die Auslösung des Schalters.
Der nachgiebige Widerstand, der bei kleinen Überlastungen einen unmittelbaren Eingriff des Ankers des Überstromauslösemagneten in das Auslösewerk verhindert, besteht in dem Hauptpatent aus der Kontaktfeder des Schalters, der den Halbmagneten und den Thermostaten stromlos macht. Nach vorliegender Erfindung wird der Motorschalter dadurch vereinfacht, daß zur Erzeugung dieses Widerstandes die Abreißfeder des Haltemagneten ausgenutzt wird. Nach einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung ist an dem Anker eines Überstromauslösemagneten oder eines damit gekuppelten Teiles ein Daumen angebracht, der bei Überlastungen den Anker des Haltemagneten, dessen Abreißfeder zwischen seinem Drehpunkt und dem Angriffspunkt der Sperrklinke angreift, an einer Stelle außerhalb dieser beiden Punkte trifft und durch Ausheben des Ankers aus seinem Drehpunkt die Abreißfeder spannt. In der Zeichnung ist eine Ausführung des Schalters beispielsweise dargestellt. An die Leiter R, S, T des Netzes ist über den Schutzschalter der Motor M angeschlossen. Die Anschlußteile 1, 2 des Schalters der Phase R können durch die Kontaktfeder 3 überbrückt werden, die mit ihrem einen Ende an dem Teil 2 befestigt ist. Die Teile 1 und 2 sitzen auf der Schaltergrundplatte, die durch 4 angedeutet ist. Das Schließen des Schalters erfolgt durch Hochdrücken des Handgriffes 5 auf der Schaltwelle 6 in die gezeichnete Stellung unter Vermittlung des in dem Hauptpatent näher beschriebenen Kniehebelmechanismus 7 bis 16. Unterhalb des Kniehebelgelenkes 8 ist der Überstromauslösemagnet 17 mit dem Tauchkern 18 angebracht. Der Tauchkern ruht für gewöhnlich auf dem festen Anschlag 19. In den Hubweg des Tauchkerns ragt der Daumen 20, der auf der durch die drei Schalter hindurchgehenden Welle 21 sitzt. Diese Welle ist, wie die Schaltwelle, an der Grundplatte gelagert. Bei den Schaltern der anderen Phasen ist die Anordnung ebenso. Ein Herabfallen der Daumen 20 wird durch den festen Anschlag 22 am mittleren Schalter verhindert. Auf der Welle 21 sitzt außerdem noch der Arm 23, der in den Hubweg des Spannungshaltemagneten 24, 25, 26 hineinragt, Der Haltemagnet setzt sich aus dem feststehenden, hufeisenförmigen Kern 26 mit der Erregerwicklung 24 und dem beweglichen Anker 25 zusammen. Die Feder 27 sucht den Anker vom Haltemagneten loszureißen. Der Anker ist während des Betriebs normalerweise durch die Klinke 28 verriegelt, die bei 29 drehbar an dem Magneten gelagert ist. Die Klinke wird durch den zwischen den Klemmen 30 und 31 eingespannten Hitzdraht 32, der von einer Sekundärwicklung des Magneten 26 gespeist wird, mittels des Drahtes 34 gesteuert. Dieser Draht sucht beim Erkalten des Hitzdrahtes die Klinke 28 nach abwärts zu ziehen und aus dem Bereich des an dem Anker 25 angebrachten Stiftes 25a zu bringen. Beim Erwärmen des Hitzdrahtes wird die Klinke 28 umgekehrt in den Bereich dieses Stiftes durch Federkraft emporgehoben, die durch die Abreißfeder 27 erzeugt wird. In der gezeichneten Stellung ist der Anker 25 des Haltemagneten durch die Klinke 28 verriegelt.
Die Erregerwicklung 24 des Spannungsrückgangsrelais ist über den Vorschaltwiderstand 35 und den Schalter 36, 37, 38 zwischen den Phasen S und T angeschlossen. Dieser Schalter besteht aus den Schleifkontakten 36, 37 und dem Kontaktsegment 38, das auf der Schaltwelle 6 isoliert angebracht ist. Das Kontaktsegment ist in solcher Winkelstellung auf der Schaltwelle 6 befestigt, daß es bei vollständig geöffnetem Schalter die Schleifkontakte 36, 37 nicht berührt, jedoch beim Einlegen des Schalters die Kontaktfedern trifft, bevor noch die Federn 3 die Kontakte 1 berühren.
Parallel zur Erregerwicklung 24 liegt der Schalter 39, 40, 41. Die Kontaktfeder 41 dieses Schalters, die isoliert auf der Schaltwelle 21 sitzt, wird normalerweise durch die Feder 42 von den festen Kontakten 34, 39 ferngehalten, überbrückt jedoch die Kontakte, wenn die Welle 21 durch Ansprechen eines der Magnete 17 gedreht wird.
Im Hauptpatent war nun die Kontaktfeder 41 so stark ausgeführt, daß sie sich der Kraft der Überstromauslösemagnete 17 bei geringen Überlastungen widersetzte und nur bei großen Überlastungen soweit durchgebogen werden konnte, daß die Daumen 20 die Kniegelenke 8 erreichten. Die Feder 41 mußte aber auch dann überwunden werden, wenn die Auslösung des Schalters mittels des Haltemagneten 26 erfolgen sollte. Die Kraft zum Überwinden dieser Feder mußte die Abreißfeder 27 des Magneten her-
geben. Als Abreißfeder 27 mußte deswegen eine verhältnismäßig starke Feder verwendet werden. Dies hatte wieder den Nachteil, daß auch der Magnet 26 eine große Haltekraft entwickeln mußte, um diese Feder gespannt zu halten.
Durch die Erfindung wird nun die Abreißfeder 27 und der Magnet 26 dadurch entlastet, daß man den vorher durch die Feder 41 erzeugten Widerstand durch die Abreißfeder 27 selbst hervorbringen läßt. Die Feder 41 kann dann so schwach gehalten werden, daß sie der Drehung der Welle 21 keinen nennenswerten Widerstand entgegensetzt. Zu diesem Zweck ist an dem Arm 23 mittels einer Schraube 43 der Daumen 44 verschiebbar befestigt. Er trifft den Anker 25 des Haltemagneten, dessen Abreißfeder 27 zwischen seinem Drehpunkt 45 und dem Angriffspunkt 25* der Klinke 28 angreift, außerhalb dieser beiden Punkte, sobald die Daumen 20 durch die Überstromauslösemagnete 17 angehoben werden. Ein Weiterdrehen der Daumen 20 gegen die Kniegelenke 8 zu kann nur dann stattfinden, wenn dabei gleichzeitig durch den Daumen 44 die Abreißfeder 27 gespannt wird. Das Spannen geschieht dadurch, daß der Daumen 44 auf den Anker 25 drückt, ihn um den Stift 2$a dreht und den Anker dabei aus seinem Drehpunkt 45 aushebt. Um dieses Ausheben zu ermöglichen, ist der Anker an dem Drehpunkt 45 in einem Schlitz gelagert.
Wie das Ein-und Ausschalten des Schalters von Hand erfolgt, ist in dem Hauptpatent beschrieben. Bei kleinen Überlastungen vermögen die
Überstromauslösemagnete 17, wie angegeben, die Welle 21 nur bis zum Anschlag des Daumens 44 auf dem Anker 25 zu drehen. Dabei schließt sich der Schalter 39 bis 41. Die Erregerwicklung 24 des Magneten 26, die Sekundärwicklung 33 und der Hitzdraht 32 werden dadurch stromlos. Der Magnet 26 gibt seinen Anker frei. Der Anker wird vorerst noch durch die Klinke 28 gehalten, bis der Hitzdraht 32 sich abgekühlt hat. Sobald die Klinke 28 von dem Stift 25'T abgezogen wird, schlägt der Anker auf den Arm 23 und bringt, ohne Widerstand zu finden, die Daumen 20 zum Anschlag an die Kniegelenke 8. Auf diese Weise erfolgt bei geringen Überlastungen die verzögerte Auslösung.
Bei großen Überlastungen ist der Vorgang bis zum Anschlag des Daumens 44 auf dem Anker 25 der gleiche. Die Kraft der Auslösemagnete 17 ist jetzt aber so groß, daß der Daumen 44 den Anker 25 um den Stift -z$a so weit drehen kann, bis die Daumen 20 die Kniegelenke 8 eindrücken. Dies erfolgt so rasch, daß der Hitzdraht 32, der bei diesem Vorgang ebenfalls durch Schließen des Schalters 39, 40, 41 stromlos wird, keine Zeit hat, die Klinke 28 von dem Stift 25'1 abzuziehen. Die Auslösung des Schalters erfolgt also augenblicklich.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    ι. Motorschutzschalter nach Patent 424963 mit einem auf das Auslösewerk einwirkenden Überstromauslösemagneten und Spannungshaltemagneten, einem Thermostaten zum Verklinken des Spannungshaltemagneten, einem vom Überstromauslösemagneten betätigten Schalter zum Stromlosmachen des Spannungshaltemagneten und des Thermostaten, gekennzeichnet durch ein von der Abreißfeder des Spannungshaltemagneten betätigtes Hemmwerk im Hubweg des Überstromauslösemagneten oder eines damit gekuppelten Teiles, das bei kleinen Überlastungen einen unmittelbaren Eingriff des Überstromauslösemagneten in das Auslösewerk verhindert, bei großen Überlastungen dagegen der Kraft des Überstromauslösemagneten nachgibt und die Auslösung des Schalters durch den Überstromauslösemagneten zuläßt.
  2. 2. Motorschutzschalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Anker eines Überstromauslösemagneten oder einem damit gekuppelten Teil ein Daumen angebracht ist, der bei Überlastungen den Anker des Haltemagneten, dessen Abreißfeder zwischen seinem Drehpunkt und dem Angriffs- go punkt der Thermostatenklinke angreift, an einer Stelle außerhalb dieser beiden Punkte trifft und durch Ausheben des Ankers aus seinem Drehpunkt die Abreißfeder spannt.
  3. 3. Motorschutzschalter nach Anspruch 1 g$ und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Daumen, der an einem Überstromauslösemagneten oder einem damit gekuppelten Teil angebracht ist, längs des Ankers des Haltemagneten verstellbar ist. ioo
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DES71763D 1925-10-04 1925-10-04 Motorschutzschalter Expired DE438474C (de)

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FR2757425B3 (fr) * 1996-12-23 1999-03-19 Rhodia Chimie Sa Procede de traitement de gaz d'echappement de moteurs a combustion interne fonctionnant avec un carburant contenant du soufre

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