-
Schnutzschalter, insbesondere Leitungsschnutzschalter Die Erfindung
betrifft einen Schutzschalter, insbesondere Beitungsschnutzschalter, der ein Entklinkungsorgan
zum Auslösen eines Schaltschlosses, einen elektromagnetischen Auslöser mit einem
Anker zum Bewegen des entklinkungsorgans und einen aus einem Bimetallkörper bestehenden
thermischen auslöser aufweist.
-
Der thermische auslöser betätigt das Entklinkungsorgan, wenn der Schutzschalter
längere Zeit von einem Überstrom durchflossen wird, der die Nennstromstärke nicht
wesentlich überschreitet, d.h. der z.B. 1,5fache Nennstromstärke hat, während der
anker des elektromagnetischen Auslösers das Entklinkungsorgan sofort betätigt, wenn
der den Schutzschalter durchfließende Strom die Nennstromstärke erheblich überschreitet,
also z. B.
-
dreifache Nennstromstärke hat. In bekannten Schutzschaltern sind der
Anker des elektromagnetischen Auslösers und der Bimetallkörper des thermischen Auslösers
so angebracht, daß sie unabhängi voneinander auf das Entkl inkungs organ einwirken.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geometrischen Abmessungen
des Bimetallkörpers des thermischen Auslösers zu verringern. Zur Lösung dieser Aufgabe
ist ein Schutzschalter der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet,
daß der Bimetallkörper des thermischen Auslösers so angebracht ist, daß er beim
Bewegen in die Entklinkungsrichtung den Anker mitnimmt und über diesen Anker auf
das Entklinkungsorgaan einwirkt.
-
Der Bimetallkörper muß beim Bewegen in die Entklinkungsrichtung zwar
das von der Rückstellfeder des Ankers ausgehende Moment überwinden, da hierbei aber
auch der Anker vom Bimetallkörper in die Entklinkungsrichtung bewegt wird und sich
dadurch
der Ankerluftspalt verringert, steigt das von der Erregerspule auf den Anker ausgeübte
Momen-t immer mehr an, obwohl der da,s Ansprechen des thermischen Auslösers verursachende
Strom im Schutzschalter zum Ansprechen des elektromagnetischen Auslösers nicht ausreicht.
Beim Betätigen des Entklinkungsorgans überwiegt das von der Erregerspule des elektrolnagnetischen
Auslösers ausgehende Moment des Ankers das von der Rückstellfeder ausgehende Moment,
so daß der Bimetallkörper mir noch ein erheblich verringertes Restmoment zu dem
Moment beizus-teuern braucht, welches zum Bewegen des Entklinkungsorgans erforderlich
ist. Der Bimetallkörper kann daher in einem Schutzschalter gemaß der Erfindung erheblich
geringere geometrische Abmessungen haben.
-
Die Erfindung und ihre Vorteile seien anhand der Zeichnung näher erläutert:
In dieser Zeichnung sind der elektromagnetische Auslöser, der thermische Auslöser
und das entklinkungsorgan eines Leitungsschutzschaiters dargestellt. Der elektromagnetische
Auslöser weist eine mit einem langgestreckten Magnetkern 2 versehene Erregerspule
3 auf. An der einen Polfläche des Magnetkerns 2 ist ein U-förmiges Magnetjoch 4
angebracht. Ein flacher Klappanker 5 liegt der anderen Polfläche des Magnetkerns
2 flächig gegenüber, und ist an einem Ende schneidenförmig auf dem Magnetjoch 4
gelagert und dort durch eine schmale Zunge 5a gesichert, die durch eine Durchführung
im Magnetjoch 4 greift.
-
Der Klappanker 5 ist mittels einer Rückstellfeder 6 gehaltert, die
diesen Klappanker 5 von der Polfläche des Magnetkerns 2 weg gegen einen ortsfesten
Anschlag 7 zu drehen sucht.
-
Gegenüber dem freien Ende des Klappankers 5 ist ein Entklinkungsorgan
ungeordnet, welches aus einer Iialbwelie 8 besteht, die mit einem Arm 8a versehen
ist. Diese Halbwelle 8 ist um eine zur Zeichenebene senkrechte Achse drehbar. Wird
der Klappanker 5 vom Magnetkern 2 angezogen, so wirkt dieser Klappnnker 5 auf den
Arm t3a ein und dreht die lfalbwelle 8 im Uhrzeiger-Sinn, so daß eine nicht dargestellte
Klinke eines ebenfalls nicht dargestellten Schaltschlosses an der Halbwelle 8 abgleitet
und dadurch den Leitungsschutzschalter auslöst.
-
Der thermische Auslöser besteht aus einem flachen, langgestreckten,
streifenförmigen Bimetallkörper 9, der mit einem Ende an dem Schenkel des U-förmigen
Magnetjochs 4 befestigt ist,- der der Polfläclie des Magnetkerns 2 gegenüberliegt,
gegenüber der auch der Klappanker 5 angebracht ist. Der Klapp Einer 5 befindet sich
zwischen dem aus der Halbwelle 8 bestehenden Entklinkungsorgan und dem streifenförmigen
Bimetallkörper 9. Klappanker 5 und streifenförmiger Bimetallkörper 9 liegen einander
flächig gegenüber. Das freie Ende des Klappankers 5 ist einrichtung auf den Bimetallkörper
9 abgebogen.
-
Elektrisch sind der streifenförmige Bimetallkörper 9, das Magnetjoch
4 und die Erregerspule 3 in Serie geschaltet, d.h. der den Leitungsschutzschalter
durchfließende Strom durchfließt nacheinander den Bimetallkörper 9, das magnetjoch
4 und die Erregerspule 3. Uberschreitet di.eser Strom für längere Zeit die Nennstromstärke,
jedoch nicht in einem solchen AusmaB, daß der am Anschlag 7 anliegende Klappanker
5 von dem Magnetkern 2 angezogen wird, so neigt sich der streifenförmige Bimetallkörper
9 in Entklinkungsrichtung auf das aus der Halbwelle 8 bestehende Entklinkungsorgan
zu. Hierbei legt sich der Bimetallkörper 9 am freien Ende des Klappankers 5 an und
bewegt diesen ebenfalls in Entklinkungsrichtung unter stetiger Verringerung des
Luftspaltes zwischen der Polfläche des Magnetkerns 2 und dem Klappanker 5 auf den
Arm 8a der Halbweile 8 zu. Schließlich liegt der Klappanker 5 am Arm 8a an, und
der streifenförmige Binetallkörper 9 wirkt über den Ela.ppanker 5 auf den Arm 8a
des aus der Halbwelle 8 bestehenden Entl.linkungsorgan ein. KlappaSlfcr 5 und Streifenförmiger
Bimetallkörper 9 sind in der Zeichnung gestrichelt in der Stellung eingezeichnet,
die sie im Moment des Berührens des Armes 8a durch den Klappanker 5 einnehmen. In
dieser Stellung ist die Breite des Luftspaltes zwischender Polfläche des Magnetkerns
2 und dem Klappanker 5 erheblich verringert, so daß das durch die Erregerspule 3
aufgebrachte Ankermoment das RücR-stellmoment der Rückstellfeder 6 überwiegt. naher
reicht das Moment des auf den Klappanker 5 einwirkenden streifenförmigen Bimetallkörpers
aus, das Entklinkungsmoment des aus der Halbwelle 8 bestehenden Entklinkungsorgans
zu überwinden und diese
Halbwelle 8 zum Entklinken des Schaltschlosses
im Uhrzeigesinn zu drehen.
-
Der Klappanker und der thermische Auslöser können auch in einer zur
Zeiclienebene senkrechten Ebene so nebeneinander angeordnet sein, daß sich der Klappanker
5 gegenüber dem Arm 8a der Halbwelle 8 befindet. In diesem Fall ist entweder der
Klappanker oder der streifenförmige Bimetallkörper vorteilhafterweise mit einem
Mitnehmer versehen, so daß der Elappanker vom streifenförmigen Bimetallkörper mitgenommen
wird, wenn sich letzterer in die Entklinkungsrichtung bewegt.
-
Der erfindungsgemäße Schutzschalter hat den Vorteil, daß di.e Auslösestreuung
des thermischen Auslösers erheblich verringert ist.
-
3 Patentansprüche