DE622562C - Selektiv wirkende Schutzeinrichtung - Google Patents

Selektiv wirkende Schutzeinrichtung

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Publication number
DE622562C
DE622562C DEA73581D DEA0073581D DE622562C DE 622562 C DE622562 C DE 622562C DE A73581 D DEA73581 D DE A73581D DE A0073581 D DEA0073581 D DE A0073581D DE 622562 C DE622562 C DE 622562C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contacts
relay
relays
protective device
overimpedance
Prior art date
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Expired
Application number
DEA73581D
Other languages
English (en)
Inventor
Heinz Gutmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
Application filed by AEG AG filed Critical AEG AG
Priority to DEA73581D priority Critical patent/DE622562C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE622562C publication Critical patent/DE622562C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/26Sectionalised protection of cable or line systems, e.g. for disconnecting a section on which a short-circuit, earth fault, or arc discharge has occured
    • H02H7/30Staggered disconnection

Landscapes

  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

AUSGEGEBEN AM
30. NOVEMBER 1935
. REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
M 622562 KLASSE 21 c GRUPPE 68eo
Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Selektiv wirkende Schutzeinrichtung
Zusatz zum Patent 611
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Juli 1934 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 8. Juni 1932.
Bei Distanzsohutzeinrichtungen besteht die Gefahr, daß während des Bestehens des Fehlers der Lichtbogenwiderstand sich so weit erhöht, daß die Impedanz der Fehlerschleife eine andere wird. Infolgedessen wird die Schutzeinrichtung ihre Auslösebedingungen ändern. Um dies zu vermeiden, ist in dem Patent 611564 vorgeschlagen, bei einer Schutzeinrichtung, bei der mehrere Überimpedanzrelais mit verschiedener Empfindlichkeit je nach der Lage des Fehlerortes den Auslösekreis mit verschiedener Auslösezeit betätigen, den Spannungsspulenkreis der einzelnen verzögerten Überimpedanzrelais kurze Zeit nach dem · Ansprechen der Schutzeinrichtung zu unterbrechen. Die einzelnen Überimpedanzrelais sind dabei mit Ruhekontakten ausgerüstet, derart, daß sie bei ihrem Ansprechen diejenigen Kontakte eines Zeitrelais, die nach kürzerer Ablaufzeit von dem beweglichen Kontakt erreicht werden, von der Stromquelle abtrennen. Die Anordnung der Ruhekontakte, die· für eine gute Kontaktgabe besonders sorgfältig ausgebildet sein müssen, läßt sich jedoch nur mit Schwierigkeiten an den widerstandsabhängigen Relais unterbringen. Um diese Schwierigkeiten zu vermeiden, schlägt die Erfindung vor, über Arbeitskontakte des Überimpedanzrelais besondere mit Haltekontakten versehene Zwischenrelais zu steuern, deren Kontakte in Serie zu den nach verschiedenem Zeitablauf betätigten Kontakten eines Zeitrelais im Auslösestromkreis liegen.
Die Abbildung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung. Über die Stromwandler 1 sind die Stromspulen 2, 2' der Widerstandsrelais 3, 3' sowie die Stromspulen eines Energieridhtungsrelais 4 und eines stromabhängigen Änregerelais 5 angeschlossen. Die Spannungsspulen 6, 6' der Relais 3, 3' sowie dia Spannungsspule des Energierichtungsrelais. 4 sind über einen Spannungswandler 7 an das Netz gelegt. Das Anregerelais 5 betätigt einmal einen Kontakt 8, der die verschiedenen Spannungsspülen an die Wandler 7 beim Auftreten eines Überstromes legt, sowie einen Kontakt 9, der die Betätigungsspule 10 eines Zeitrelais 11 an eine Hilfsstromquelle 12 schaltet. Das Zeitrelais 11 besitzt drei Kontaktpaare 13, 14, 15, die nacheinander mit wachsender Auslösezeit betätigt werden. Die nach der kürzesten Laufzeit geschlossenen Kontakte 13 sind über die Ruhekontakte 25 eines Relais 26 und über die Arbeitskontakte 18 des richtungsabhängigen An-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben, worden:
Heinz Gutmann in Berlin.
regerelais 4 an die Betätigungsspule 19 eines Netzschalters gelegt. Das Relais 26 wird dabei durch das Ansprechen des Widerstandsrelais 3? über dessen Kontakte 17 von der Stromquelle 12 erregt. Dadurch werden auch die Haltekontakte 27 geschlossen,, die parallel zu den Kontakten 17 angeordnet sind. In gleicher Weise ist zur Betätigung der Auslösespule 19 ein Stromkreis über die Kon-,takte 14 des Zeitrelais 11 und die Ruhekontakte 28 ejnes Relais 29 geführt, das durch das Ansprechen des Impedanzrelais 3.· über dessen Kontakte 16 erregt wird und über Haltekontakte 30 erregt bleibt. Die Spannungsspulen 6, 6' sind über Kontakte p an den 'Spannungswandler 7 angeschlossen. Die Kontakte/) werden durch ein Relais P geöffnet, das nur dann erregt wird, wenn die Kontakte m eines Zeitrelais M geschlossen sind. Das Zeitrelais M spricht nach einer Zeit an, die kleiner ist als die zur Betätigung der Kontakte 13 erforderliche Zeit, also etwa nach 0,2 Sekunden. Das Zeitrelais M kann natürlich mit dem Zeitrelais 11 vereinigt werden.
Wenn der Fehler in der ersten Zone, also dem Einbauort der Schutzeinrichtung am nächsten benachbart, liegt, dann sprechen weder das Relais 3 noch das Relais 3' an. Die Kontakte p werden nach 0,2 Sekunden geöffnet, so daß, selbst wenn der Lichtbogenwiderstand seine Größe ändert, die Relais 3, 3' nicht mehr ansprechen können. Liegt der Fehler in der zweiten Zone, dann spricht das Relais 3' an und erregt das Relais 26. Dadurch werden die Kontakte 25 unterbrochen, so daß erst dann, wenn der bewegliche Kontakt des Zeitrelais 11 die Kontakte 14 erreicht, der Auslösekreis hergestellt wird. Entsprechend ist die Arbeitsweise, wenn der Fehler in der dritten Zone liegt und das Relais 3 betätigt wird. In allen Fällen ist aber nur die erste Kontaktgabe maßgebend, da durch Unterbrechung des Spannungsspulenkreises die Relais nicht mehr kippen können, wenn sie nicht gleich beim ersten Ansprechen der Schutzeinrichtung ihre Stellung geändert haben.
Durch die Anordnung der Halterelais 26, 29 wird gleichzeitig ein Pendelschutz erreicht. Wenn nämlich der Fehler in der ersten Zone liegt und an einer Stelle mit der kürzesten- Zeit abgeschaltet wurde, dann können dennoch Pendelungen zwischen zwei Kraftwerken auftreten, welche die Schutzeinrichtungen der übrigen Stationen anregen. Die in den Relais wirksame Impedanz bleibt jedoch bei Pendelungen im Gegensatz zum Kurzschlußfall nicht konstant, sondern ändert sich mit der Geschwindigkeit, die der Schlupffrequenz der beiden Kraftwerke entspricht. Die Impedanz besitzt zunächst einen sehr hohen Wert, so daß die beiden Relais 3, 3' zum Ansprechen kommen. Durch die Haltekontakte 27 wird nun erreicht, daß die Kontakte 25 geöffnet bleiben, selbst wenn der wirksame Impedanzwert absinkt. Dadurch, daß die Kontakte 25, 28 durch die Halterelais 26, 29 offengehalten werden, wird erreicht, daß die Relais nur mit Grenzzeit auslösen können, also mit einer Zeit, die so groß ist, daß inzwischen die Pendelungen beseitigt sein können, entweder dadurch, daß die Kraftwerke wieder in Tritt fallen oder daß die Vermaschung des Netzes an einzelnen Stellen aufgehoben wird. Durch die Erfindung werden also gleichzeitig Fehlauslösungen, die durch Pendelungen hervorgerufen werden könnten, vermieden.

Claims (1)

  1. 80 Patentanspruch:
    Selektiv wirkende Schutzeinrichtung, bei welcher der Auslösekreis des Netzsohalters mittels mehrerer Uberimpedanzrelais verschiedener Empfindlichkeit je nach der Lage des Fehlerortes mit verschiedener Auslösezeit betätigt wird, nach Patent 611 564, dadurch gekennzeichnet, daß die Überimpedanzrelais (3, 3') bei ihrem Ansprechen über Arbeitskontakte (16, 17) besondere mit Haltekontakten (2,7, 30) versehene Zwischenrelais (26, 29) steuern, deren Kontakte in Serie zu den nach verschiedenem Zeitablauf betätigten Kontakten (13, 14) eines Zeitrelais (11) im Auslösestromkreis liegen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEA73581D 1934-07-01 1934-07-01 Selektiv wirkende Schutzeinrichtung Expired DE622562C (de)

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DE622562C true DE622562C (de) 1935-11-30

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