DE602704C - Selektivschutzeinrichtung fuer induktive Anlageteile - Google Patents

Selektivschutzeinrichtung fuer induktive Anlageteile

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Publication number
DE602704C
DE602704C DEA69117D DEA0069117D DE602704C DE 602704 C DE602704 C DE 602704C DE A69117 D DEA69117 D DE A69117D DE A0069117 D DEA0069117 D DE A0069117D DE 602704 C DE602704 C DE 602704C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
relay
protection device
contacts
selective protection
time
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Expired
Application number
DEA69117D
Other languages
English (en)
Inventor
Georg Stark
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AEG AG
Original Assignee
AEG AG
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE602704C publication Critical patent/DE602704C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H7/00Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
    • H02H7/04Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for transformers
    • H02H7/045Differential protection of transformers

Description

Beim Einschalten induktiver Anlageteile tritt bekanntlich ein Stromstoß auf, der in der Größenanordnung des Kurzschlußstromes liegt. Selektive Schutzeinrichtungen würden daher unter dessen Einfluß bereits ansprechen, ohne daß ein Fehler vorliegt. Um dies zu vermeiden, hat man bereits ein Zeitrelais vorgesehen, welches die Betätigung des Auslöseorgans verzögert. Nach dem Abklingen des
ίο Stromstoßes kehrt dann das Schutzrelais in seine Ausgangsstellung zurück, ebenso das Zeitrelais, das die Auslösung verhindert hat. Diese Einrichtung hat nun den Nachteil, daß auch bei einem Fehler im normalen Betriebe die Abschaltung nur mit Zeitverzögerung erfolgen kann und daher der Kurzschluß oft unzulässig lange bestehen bleiben muß.
Die Erfindung vermeidet diese Nachteile dadurch, daß die Erregerwicklung des Zeitrelais von der Spannung des zu überwachenden Anlageteils in der Weise abhängig gemacht wird, daß beim Überschreiten von mindestens der halben Phasenspannung das Zeitrelais anläuft und erst nach Abklingen des Einschaltstromstoßes seine Kontakte schließt, beim Unterschreiten dagegen erst nach einer Zeitverzögerung, die größer ist als die Ansprechzeit des Schutzrelais, seine Kontakte öffnet. Beim Einschalten des induktiven Anlageteils wird das Zeitrelais an Spannung gelegt und schließt seine Kontakte. Bis zum Kontaktschluß ist aber so viel Zeit verflossen, daß das Selektivrelais wieder in seine Anfangslage zurückkehren kann. Tritt nun ein Fehler auf, der das Verschwinden der
Spannung bis' unter die Hälfte der Phasen-
spannung zur Folge hat, dann fällt das Zeitrelais erst mit einer derartigen Verzögerung ab, daß inzwischen der Ausschaltstrornkreis betätigt werden kann, wenn das Selektivrelais angesprochen hat. Beim Abschalten des induktiven Anlageteils kehrt das Zeitrelais natürlich ebenfalls in seine Ausgangsstellung zurück.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Der zu überwachende induktive Anlageteil ist als Transformator ι ausgebildet, in dessen Eingangsund Ausgangsleitungen Stromwandler 2 eingebaut sind. Diese sind so miteinander verbunden, daß in einem Überwachungsrelais 3 die Differenz der Ströme in beiden Stromwandlern zur Geltung kommt. Überschreitet die Differenz einen bestimmten Wert, dann werden die Kontakte 4 des Relais 3 geschlossen. Dadurch wird der über die Kontakte 5 eines Zeitrelais 6 geführte Stromkreis einer Auslösespule 7 hergestellt. Das Relais 6 ist erfindungsgemäß von einer Spannungspule 8 erregt, welche an die Phasenspannung des Transformators 1 angeschlossen ist.
Das Zeitrelais 6 ist nun mit einer weiteren Erregerspule 9 ausgerüstet, welche ebenfalls über die Kontakte 4 des Selektivrelais an
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Georg Stark in Berlin-Karlshorst.
die Betätigungsbatterie angeschlossen ist. Diese Wicklung dient dazu, um beim Einschalten auf Kurzschluß das Abschalten zu ermöglichen. In diesem Falle besitzt nämlich ,die Wicklung 8 keine Spannung, so daß sie den Anker des Relais 6 nicht anzuziehen vermag. Die Wicklung g übernimmt nun diese Aufgabe und führt dadurch das Abschalten des fehlerbehafteten Transformators herbei. In diesem
ίο Falle wird zwar das Abschalten mit einiger Verzögerung vor sich gehen. Da aber dieser Fall viel seltener auftritt als ein Kurzschluß im normalen Betriebe, kann die Zeitverzögerung ohne weiteres in Kauf genommen werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Selektivschutzeinrichtung für induktive Anlageteile, bei der der ,Auslösestromkreis eines Schutzrelais über ein Zeitrelais betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Erregerwicklung (8) des Zeitrelais (6) von der Spannung des zu überwachenden Anlageteils in der Weise abhängig ist, daß beim Überschreiten von mindestens der halben Phasenspannung das Zeitrelais (6) anläuft und erst nach Abklingen des Einschaltstromstoßes seine Kontakte (5) schließt, beim Unterschreiten dagegen erst nach einer Verzögerungszeit, die größer ist als die Ansprechzeit des Schutzrelais, seine Kontakte (5) öffnet.
  2. 2. Selektivschutzeinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitrelais (6) eine zweite Erregerwicklung (9) besitzt, welche über die Kontakte (4) des Schutzrelais (3) an die Betätigungsbatterie angeschlossen ist.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen
DEA69117D 1933-03-31 1933-03-31 Selektivschutzeinrichtung fuer induktive Anlageteile Expired DE602704C (de)

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