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Selektiv wirkende Schutzeinrichtung.
Das Patent 137862 betrifft eine selektiv wirkende Schutzeinrichtung, bei der der Auslösekreis des Netzschalters mittels mehrerer widerstandsabhängiger Relais verschiedener Empfindlichkeit je nach der Lage des Fehlerortes mit verschiedener Auslösezeit betätigt. wird. Bei einer derartigen Schutzeinrichtung besteht die Gefahr, dass während des Bestehens des Fehlers der Liehtbogenwiderstand sich so weit erhöht, dass die Impedanz der Fehlerschleife eine andere wird. Infolgedessen wird das Relais, das ursprünglich angesprochen hat, wieder abfallen und der Auslösestromkreis erst durch das Ansprechen des nächstfolgenden Impedanzrelais, also mit einer grösseren Auslösezeit, als es der Lage des Fehlers entspricht, betätigt werden.
Dadurch wird nicht nur die Auslösezeit unnötig erhöht, es wird auch die Gefahr herbeigeführt, dass auch die nächste, dem Fehler weiter entfernte Station den Netzschalter zum Abschalten bringt. Um dies zu vermeiden, sollen nach dem Hauptpatent diejenigen Relais, welche den Auslösekreis mit Verzögerung steuern, mit Haltespulen ausgerüstet werden, welche die Relais in ihrer Auslösestellung festhalten.
Derartige Haltespulen bedeuten jedoch eine umständlichere Ausbildung der Relais, sie werden daher nur ungern vorgesehen. Die Erfindung erreicht nun dieselbe Wirkung dadurch, dass hei den widerstandsabhängigen Relais, welche den Auslösekreis mit Verzögerung steuern, die Haltewirkung statt durch Anordnung besonderer Haltespulen durch Unterbrechung des Spannungsspulenkreises erzielt wird. Zu diesem Zweck werden die Spannungspulen der Widerstandsrelais über normalerweise geschlossene Kontakte geführt, die durch das Ansprechen der zugehörigen Widerstandsrelais geöffnet werden.
In Fig. 1 ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für eine Schutzeinrichtung dargestellt, bei der die widerstandsabhängigen Relais beim Überschreiten eines bestimmten Impedanzwertes ansprechen. An das Netz sind über einen Stromwandler 1 die Stromspulen 2,2'zweier widerstandsab-
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Anregerelais 5 angeschlossen. Die Spannungsspulen 6,6'der Kipprelais 3,3'sowie die Spannungsspule des Energierichtungsrelais 4 sind über einen Spannungswandler 7 ebenfalls an das Netz gelegt. Das Anregerelais 5 betätigt einmal einen Kontakt 8, der die verschiedenen Spannungsspulen an die Wandler 7 beim Auftreten eines Fehlers legt, sowie einen Kontakt 9, der die Betätigungsspule 10 eines Zeitrelais 11
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kontakte 18 des richtungsabhängigen Anregerelais 4 an die Betätigungsspule 19 eines Netzschalters 20 gelegt.
Die Kontakte 14 des Zeitrelais 3 sind iiber Kontakte 17, 18 an die Spule 19 angeschlossen.
Beim Überschreiten des Impedanzwertes z der Fig. 2 wird das Relais 3, beim Überschreiten des Wertes s'das Relais 3'zum Ansprechen gebracht. Es ist zu ersehen, dass je nach der Lage des Fehlers der Auslösekreis mit einer andern Auslösezeit betätigt wird.
Nach der Erfindung sind nun die Spannungsspulen 6,6'über Kontakte p, n an den Spannungwandler 7 angeschlossen. Die Kontakte p werden durch ein Relais P geöffnet, das nur dann erregt wird, wenn die Kontakte 17 geschlossen sind, die Kontakte n entsprechend durch ein Relais N, das nur bei
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geschlossenen Kontakten 16 erregt werden kann. In den Stromkreis der Relais P N ist ein Zeitrelais M geschaltet, das nach einer Zeit, die kleiner ist als die zur Betätigung der Kontakte 13 erforderliche Zeit, seine eigenen Kontakte schliesst. Das Zeitrelais M kann natürlich auch mit dem Zeitrelais 11 vereinigt werden. Wenn nun bei einem Fehler das Relais 5 anspricht, dann wird das Zeitrelais M an Spannung gelegt, das seine Kontakte nach etwa 0'2 Sekunden betätigt.
Wenn nun in dieser Zeit weder das Relais. 3 noch das Relais 3'angesprochen hat, also der Fehler in der ersten Zone der Fig. 2 liegt, dann werden die Kontakte p, n geöffnet, so dass, selbst wenn der Lichtbogenwiderstand seine Grösse ändert, die Relais. 3, 3' nicht mehr ansprechen können. Liegt der Fehler in der zweiten Zone, so dass also das Relais 3 sofort anspricht, dann wird nur der Kontakt p geöffnet. Selbst wenn dann bis zur Betätigung der Kontakte 14 eine Erhöhung des Lichtbogenwiderstandes eintritt, kann das Relais 3'nicht mehr ansprechen, da sein Spannungsspulenkreis unterbrochen ist.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Selektiv wirkende Schutzeinrichtung, bei der der Auslösekreis des Netzschalters mittels mehrerer widerstandsabhängiger Relais verschiedener Empfindlichkeit je nach der Lage des Fehlerortes mit ververschiedener Auslösezeit betätigt wird, nach Patent Nr. 137862, dadurch gekennzeichnet, dass bei den widerstandsabhängigen Relais, welche den Auslösekreis mit Verzögerung steuern, die Haltewirkung statt durch Anordnung besonderer Haltespulen durch Unterbrechung des Spannungsspulenkreises erzielt wird.