DE640684C - Schutzeinrichtung fuer elektrische Netze - Google Patents

Description

Bei Schutzeinrichtungen, die beim Ansprechen der Schutzrelais einen Netzschalter zum Auslösen bringen, wird gewöhnlich der Auslösekreis durch einen Kontakt unterbrochen, S der unmittelbar vom Netzschalter betätigt wird. Bei eingeschaltetem Netzschalter ist dieser Kontakt geschlossen, bei ausgeschaltetem unterbrochen, so daß die Auslösespule nur bei eingelegtem Netzschalter erregt werden kann. Dies hat den Nachteil, daß der mit dem Netzschalter unmittelbar verbundene Kontakt im Hochspannungsbereich liegt und infolgedessen schwer zu überwachen ist. Eine Überwachung ist andererseits deswegen erforderlich, weil ein Versagen dieser Kontakte zum Versagen der Auslösevorrichtung führt: Um diese Nachteile zu vermeiden, schlägt die Erfindung vor, eine Schutzeinrichtung, bestehend aus Anregerelais und von diesen gesteuerten Zeitablaufrelais, die bei ihrem Ansprechen einen den Netzschalter betätigenden Auslösekreis steuern, der beim Ausschalten des Netzschalters wieder unterbrochen wird, so auszubilden, daß im Auslösekreis die Kontakte eines Hilfsrelais liegen, das durch ein Anregerelais gesteuert wird und bei dessen Ansprechen den Auslösekreis herstellt, bei dessen Abfallen dagegen unterbricht.

Bei dem Ausführungsbeispiel der Abbildung ist mit ι ein Schutzrelais "bezeichnet, das aus einem Anregeglied 2 und einem Zeitablaufglied 3 besteht. Das Anregeglied besitzt einen Kontakt 4, der die Stromquelle des Zeitablaufgliedes einschaltet, dessen Kontakt 5 die Auslösespule 6 des Netzschalters 17 steuert. Im Stromkreis der Auslösespule 6 liegen nun nach der Erfindung die Kontakte 7 eines Hilfsrelais 8, dessen Erregerspule 9 in Serie zu den ebenfalls von dem Anregeglied 2 betätigten Kontakten 10 angeordnet ist. Wenn die Schutzeinrichtung anspricht, dann werden zunächst die Kontakte 4 und ι ο geschlossen. Dadurch wird das Zeitablaufglied 3 und das Hilfsrelais 8 erregt. Infolgedessen werden die Kontakte 7 und 5 überbrückt und damit der Auslösekreis der Spule 6 hergestellt. Nach dem Verschwinden der Fehlerursache kehrt das Anregeglied 2 in seine Ruhelage zurück, öffnet die Kontakte 10 und entregt dann das Hilfsrelais 8. Infolgedessen werden auch die Kontakte 7 des Auslösekreises des Netzschalters geöffnet. Die Unterbrechung des Auslösekreises erfolgt also an den Kontakten eines besonderen Hilfsrelais 8, das sehr stabil ausgebildet sein kann, so daß die empfindlichen Kontakte 5 des Zeitablaufgliedes 3 entsprechend geschont werden. Um diese Arbeitsweise sicherzustellen, muß durch entsprechende Verzögerungseinrichtungen dafür gesorgt werden, daß das Hilfsrelais 8 beim Abfall des Anregegliedes 2 früher seine Kontakte 7 öffnet als das Zeitablaufglied 3 seine Kontakte 5.

Falls die Fehlerursache entfällt, ehe das Zeitablaufglied seine Kontakte geschlossen hat, unterbleibt die Ausschaltung, da-das Anregeglied in seine Ruhelage zurückgeht und den Stromkreis der Erregerspule des Hilfsrelais 8 wieder öffnet.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Schutzeinrichtung, bestehend aus Anregerelais und von diesem gesteuerten Zeitablaufrelais, die bei ihrem Ansprechen einen den Netzschalter betätigenden Auslösekreis steuern, der beim Ausschalten des Netzschalters wieder unterbrochen wird, dadurch gekennzeichnet, daß im Auslöse-Stromkreis die Kontakte (7) eines Hilfsrelais (8) liegen, das durch ein Anregerelais (2) gesteuert wird und bei dessen Ansprechen den Auslösekreis herstellt, bei dessen Abfallen dagegen unterbricht.
2. 2. Schutzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsbewegung der Kontakte (5) des Zeitablaufrelais (3) derart verzögert ist, daß die Kontakte (5) des Zeitablauf relais (3) später geöffnet werden als die Kontakte (7) des Hilfsrelais (8).

   *) Von dein Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden :

   Dipl.-Ing. E. Sinthern in Halle, Saale.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI