DE538380C

DE538380C - Einrichtung zum Stellen von Weichen und Signalen

Info

Publication number: DE538380C
Application number: DE1930538380D
Authority: DE
Inventors: Carl Eduard Zix
Original assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Current assignee: Vereinigte Eisenbahn Signalwerke GmbH
Priority date: 1930-12-11
Filing date: 1930-12-11
Publication date: 1931-11-13

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM 13. NOVEMBER 1931

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JVl 538380 KLASSE 2Oi GRUPPE

Zusatz zum Patent 511741

Patentiert im Deutschen Reiche vom II. Dezember 1930 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 20. Februar 1930.

In dem Patent 511741 ist eine Einrichtung zur Überwachung von Weichen- und Signalantrieben beschrieben, wobei das Abfallen des Überwachungsmagneten überprüft wird dadurch, daß bei angezogenem Uberwachungsmagneten ein Anschlag das Umlegen des Stellhebels verhindert.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine weitere Verbesserung dieser Einrichtung, darin bestehend, daß die Springschalterklinke als Gegenkraft gegen den Anker des Überwachungsmagneten ausgebildet wird. Hierdurch erreicht man nämlich eine größere Sicherung gegen Fremdströme, da man jetzt die Einrichtung so treffen kann, daß das erste Anziehen des Überwachungsmagneten durch einen großen Strom erfolgen muß, der imstande ist, die Gegenkraft der Springschalterklinke zu überwinden. Es ist dann für Fremd-

ao ströme, die nicht eine entsprechende Stärke aufweisen, das Ausheben der Klinke unmöglich gemacht. Ist durch das erste Anziehen des Ankers bei großem Strom des Magneten die Klinke ausgehoben, so schaltet der Springschalter den großen Strom ab und den normal kleinstromigen Überwachungsstrom an, so daß jetzt das weitere Anziehen des Ankers mit kleinerem Strom vor sich geht. Um bei dieser weiteren Bewegung des Ankers diesen von der Gegenkraft der Springschalterklinke zu entlasten, wird der Springschalter gleichzeitig als Stütze für die Klinke ausgebildet. Der Anker des Überwachungsmagneten hat dann nur die Aufgabe, die Überwachungskontakte zu schließen, wozu der normale Überwachungsstrom ausreicht.

Der Gegenstand der Erfindung ist in der Abbildung näher erläutert.

Abb. ι zeigt die Einrichtung bei abgefallenem Anker 5 des Überwachungsmagneten 6. Der Springschalter 3 ist umgelegt und dementsprechend die Feder 1 gespannt. Die Klinke4 wird durch die.Feder 2 nach unten gezogen und hält mittels des Anschlages 11 den Springschalter 3 entgegen der Spannkraft der Feder 1 in der umgelegten Lage fest. Nach dem Auslaufen des Weichen- bzw. Signalantriebes erhält in bekannter Weise der Überwachungsmagneto Strom, und zwar im vorliegenden Falle von einer Stromquelle 12 mit großem Strom über den Kontakt 13 am Springschalter 3. Der Anker 5 des Überwachungsmagneten wird angezogen, hebt mittels des Anschlages 14 die Klinke 4 entgegen

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Carl Eduard Zix in Berlm-Siemensstadt.

der Wirkung der Feder 2 an, die Klinke 4 gibt den Springschalter 3 frei, der nunmehr unter Einwirkung der Feder 1 in der Pfeilrichtung herumklappt und sich unter die Klinke 4 legt, die er gleichzeitig bis in die Endlage hochhebt. Durch das Umlegen des Springschalters ist der Kontakt 13 unterbrochen und Kontakt 15 geschlossen worden. Jetzt fließt der gewöhnliche Überwachungsstrom von der Stromquelle 16 mit kleinem Strom über Kontakt 15 zum Überwachungsmagneten 6, der Anker 5 wird vollkommen ausgehoben und schließt nunmehr die Überwachungskontakte 17.

Hierbei hat sich gleichzeitig, wie in Abb. 2 dargestellt, der Anker 5 in den Weg des Springschalters 3 gelegt, so daß dieser nur wieder umgelegt werden kann, wenn der Anker 5 abgefallen igt.

Bei der in Abb. 1 dargestellten Ausführung wird außerdem noch erreicht, daß auch die Wirkung des Springschalters 3 überwacht wird; denn würde nach dem Anheben der Klinke 4 durch den Anker 5 der Springas schalter nicht nach links umklappen, also z. B. wenn die Feder 1 gebrochen ist, so wird der Anker 5 mit seinem Anschlag 18 an den Anschlag 11 des Springschalters 3 stoßen und von diesem festgehalten werden, also der Anker nicht völlig angezogen werden. Das Überwachungszeichen würde nicht erscheinen, da die Uberwachungskontakte 17 nicht geschlossen werden, und es würde hierdurch dem Stellwerkwärter die Störung zur Anzeige gebracht werden.

An Stelle zweier Stromquellen mit verschiedener Spannung kann auch eine Stromquelle gleicher Spannung für die Einrichtung benutzt -werden, wobei dann bei dem Überwachungsmagneten zwei Wicklungen verschiedenen Widerstandes angeordnet werden, die durch die Springschalterkontakte 13 und 15 abwechselnd angeschlossen werden. Hierbei würde die Wicklung für große Stromaufnähme die Springschalterauslösung besorgen, während die für kleine Stromaufnahme von dem dauernd fließenden Überwachungsstrom durchflossen wird. An Stelle zweier Wicklungen auf dem Magneten kann man in diesem Falle auch einen gewöhnlichen Magneten mit einer Wicklung benutzen und einen Vorschaltwiderstand anordnen, der nach dem ersten Anziehen des Ankers den Strom auf das entsprechende Maß herabdrückt.

Claims

Patentansprüche:

ι. Einrichtung zum Stellen von Weichen und Signalen mit einem in mittelbarer oder unmittelbarer Verbindung mit dem Anker des Überwachungsmägneten stehenden Anschlag, der bei angezogenem Überwachungsmagneten das Umlegen des Weichen- bzw. Signalschalters verhindert, nach Patent 511 741, dadurch-gekennzeichnet, daß das erste Anziehen des Überwachungsmagnetankers (5) durch einen Strom von größerer Stärke hervorgerufen wird, als der nomale Überwachungsstrom (16) ergibt, wobei dieser größere Strom das Anziehen des Ankers (5) des Überwachungsmagneten (6) bewirkt unter Überwindung der durch die Feder (2) hervorgerufenen Gegenkraft der Springschalterklinke (4).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Springschalter (3), nachdem er durch die Klinke (4) freigegeben ist, diese in die Endlage hebt.
3. Einrichtung nach Ansprach 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Springschalter (3) nach seiner Freigabe den Überwachungsmägneten (6) von der Stromquelle höherer Spannung (12) ab- und an die gewöhnliche Überwachungsstromquelle (16) anschaltet.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Springschalter (3) ein Anschlag (11) angeordnet ist, gegen welchen der Anker (5) stößt, solange der Springschalter nach der Freigäbe durch die Feder (1) nicht umgelegt ist.
5. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Speisung des Überwachungsmagneten (6) nur eine Stromquelle verwendet wird, wobei jedoch auf dem Überwachungsmagneten zwei Wicklungen von verschiedener Stromaufnahmefähigkeit angeordnet sind, die durch den Springschalter abwechselnd an die Stromquelle angeschlossen werden.
6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß an Stelle zweier Wicklungen auf dem überwachungsmägneten (6) vor diesem ein Vorschaltwiderstand angeordnet wird, der durch den Springschalter (3) ein- bzw. ausgeschaltet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen