DE438518C - Zeitrelais, insbesondere fuer UEberstromrelais - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
16. DEZEMBER 1926

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

— JVr 438518 -KLASSE 21c GRUPPE

(A 46493 VlIIJ2ic^&)

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*).

Zeitrelais, insbesondere für Überstromrelais. Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. Dezember 1925 ab.

Die Erfindung betrifft elektrische Zeitrelais, z. B. Überstromrelais, bei denen ein Anker im Augenblick des Ansprechens eine Feder spannt, die das Ablaufen eines Zeitwerks und daran anschließend einen Schaltvorgang veranlaßt. Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform solcher Relais erhält man nach der Erfindung, wenn man den Kern hohl ausbildet und in seinem Innern die zu spannende Feder anbringt.

*) ^J/on dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Karl Rittmeyer in Berlin-Adlershof

An Hand der Abbildungen sei der Erfindungsgedanke erläutert, α ist eine Spule, in die der Kern b gegen die Kraft einer die Höhe des Ansprechstromes bestimmenden Federe hineingezogen wird. Der Kern hat eine Bohrung, deren Achse in seiner Bewegungsrichtung liegt und in der eine schraubenförmige Feder d angebracht ist, die beim Hochschnellen des Kernes gespannt wird und die

ίο Stange e, deren Bewegung durch ein Zeitwerk/ gehemmt wird, nachzieht. Beim Erreichen ihrer höchsten Lage veranlaßt diese Stange die Auslösung eines Schalters oder den sonst von dem Relais einzuleitenden Vorgang. In Abb. 1 ist die Vorrichtung im Ruhezustand dargestellt. In Abb. 2 ist der Kernö gerade hochgeschnellt, die Federt ist dabei zusammengedrückt (gespannt) worden, und unter ihrem Einfluß beginnt nun das Zeitwerk/ abzulaufen. Die Zeit, die zu diesem Ablaufen nötig ist, ist also nur abhängig von den Abmessungen der Feder, dagegen unabhängig von der Kraft, mit der der Anker in die Spule hineingezogen wurde.

Wenn man der Federt eine große Vorspannung gibt, dann ist es möglich, daß die Kraft, die zum Hineinziehen des Kerns in die Spule nötig ist, kleiner ist als die Vorspannung der Feder <i. Dann ist die Verbindung zwischen dem Anker und der Stangen als starr anzusehen. Der Anker steigt dann gleichzeitig mit der Stangen, wobei seine Geschwindigkeit durch die Größe der auf ihn ausgeübten Zugkraft und durch das dämpfende Zeitwerk bestimmt wird. Während also, solange die Zugkraft des Ankers kleiner als die Vorspannung der Feder ist, die Auslösezeit von der Zugkraft (d. h. bei Überstromrelais von dem Überstrom) abhängig ist, vermag eine größere Zugkraft die Feder d zusammenzudrücken, worauf das Zeitwerk unter dem Einfluß dieser Feder in einer sich immer gleichbleibenden Zeit abläuft.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Zeitrelais, insbesondere für Überstromrelais, dadurch gekennzeichnet, daß im Innern des Relaisankers zwischen dem Anker (b) und einem Zeitwerk (e, f) eine Feder (d) angeordnet ist, die bei dem Ansprechen des Ankers gespannt wird und das Ablaufen des Zeitwerks veranlaßt.

   //03.1

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