DE949352C

DE949352C - Hochspannungs-Trennschalter

Info

Publication number: DE949352C
Application number: DES13064D
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Josef Biersack; Dipl-Ing Marcel Zuehlke
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1943-03-12
Filing date: 1943-03-12
Publication date: 1956-09-20

Description

Hochspannungs -Trennschalter In Hochspannungsanlagen, insbesondere für Freiluftaufstellung, ist es üblich, die Trennschalter durch ein Hebelsystem zu bilden, das von zwei benachbarten Stützern getragen wird, wobei die Betätigung des Trennschalters durch Verdrehung der beiden Stützer um ihre senkrechte Achse erfolgt.
Außerdem sind bereits Trennschalter bekannt, bei denen nur einer der die beiden Kontakte tragenden Stützer drehbar ausgeführt ist. Bei diesen Trennschaltern ist an dem feststehenden Kontakt ein Anschlag vorgesehen, der die Bewegung des beweglichen Kontaktteiles begrenzt. Der Antrieb des Trennschalters ist so ausgebildet, daß, nachdem der bewegliche Kontakt den Anschlag des feststehenden Kontaktes berührt hat, durch eine zusätzliche Drehung des Stützers der bewegliche Kontakt gedreht wird, wodurch der für die Kontaktgabe erforderliche Kontaktdruck erzeugt wird. Zu diesem Zweck ist bei den bekannten Schaltern sowohl am Schwenkarm als auch an dem drehbaren Stützer eine Verzahnung vorgesehen.
Hochspannungs-Trennschalter, insbesondere für Freiluftanlagen, bei denen einer der die beiden Kontakte tragenden Stützer drehbar ist und an dessen feststehendem 'Kontakt ein Anschlag vorgesehen ist, der die Bewegung des beweglichen Kontaktteiles begrenzt, wobei der Antrieb so ausgebildet ist, daß nach Berührung des Anschlages durch eine zusätzliche Verdrehung des Stützers eine Erhöhung des Kontaktdruckes erfolgt, können gemäß der Erfindung in ihrem Aufbau dadurch wesentlich vereinfacht werden, daß der bewegliche Kontakt oder ein- Teil desselben durch die zusätzliche Verdrehung des Stützers in Richtung seiner Achse verschoben oder nach oben gegen eine entsprechende Kontaktfläche des feststehenden Kontaktes gedrückt wird. Da der bewegliche Kontakt nicht wie bei den bekannten Schaltern durch die zusätzliche Verdrehung des Stützers gedreht, sondern in Richtung seiner Achse verschoben oder nach oben gedrückt wird, ergibt sich gegenüber den bekannten Schaltern der Vorteil, daß eine Verzahnung des den beweglichen Kontakt tragenden Schwenkarmes und des drehbar angeordneten Stützers nicht erforderlich ist. Durch die Ausbildung des Trennschalters gemäß der Erfindung wird gegenüber dem bekannten Schalter eine einwandfreie Kontaktgabe mit besonders einfachen Mitteln erreicht.
In den Fig. i bis q. sind Ausführungsbeispiele eines Trennschalters gemäß der Erfindung dargestellt.
In der Fig. i sind mit i und 2 die beiden Stützer bezeichnet, wovon lediglich der Stützer 2 drehbar ausgeführt ist, wobei die eine Drehrichtung die Einschalt-, die andere Drehrichtung die Ausschaltbewegung bestimmt. In der Kontaktkappe 3, die von dem Stützer i getragen wird, ist eine Ausnehmung q. für den Gegenkontakt vorgesehen, die dessen Bewegung durch einen Anschlag 5 begrenzt. Außerdem ist ein zusätzliches Kontaktelement 6 unter Einwirkung einer Feder 7 verschiebbar vorgesehen. Der Kontaktarm 8 wird von einer Kappe 9 an dem beweglichen Stützer 2 getragen und ist innerhalb dieser Kappe in einer Führung 1o längs verschiebbar gelagert. An seinem Ende ist er mit einer kulissenartigen Führung i i versehen und steht unter der Einwirkung einer Feder 12, die diesen gegen das dem Gegenkontakt abgewendete Ende der Kappe drückt. Außerdem ist beispielsweise eine flexible Stromzuleitung 12' für die Stromübertragung vorgesehen. An dem Stützer 2 ist eine Kurbel 13 vorgesehen, die in der Kappe gelagert ist und die in die Kulisse eingreift. Sobald bei der Einschaltbewegung das Ende des Kontaktarmes mit dem Anschlag 5 in Berührung kommt, ist der Kontaktarm und damit die zugehörige Kappe an einer weiteren Drehbewegung gehindert, so daß sich die hierauf folgende Drehung des Stützers in einer Verdrehung der Kurbel 13 gegenüber der Kulisse auswirkt, wodurch der Kontaktarm in seiner Länge verschoben wird und fest gegen den Gegenkontakt gedrückt wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig.2, die im übrigen im wesentlichen der Ausführungsform der Fig. i entspricht, ist insofern eine Abänderung gegeben, als an Stelle einer Kurbel eine exzentrische Lagerung vorgesehen ist, so daß im letzten Verdrehungsbereich des Stützers der Kontakt gleichfalls in Richtung seiner Achse verschoben und dadurch in festen Eingriff mit dem Gegenkontakt gebracht wird.
Ein ähnliches Ausführungsbeispiel, bei dem der Kontaktarm durch zwei parallele Stäbe 8 und 81 gebildet wird, die gegeneinander verschiebbar und durch einen kurzen Hebel 1q. gegeneinander geführt sind, ist in Fig. 3 dargestellt. Hierbei wird durch die Verschiebung der oberen Kontaktstange 8 der Hebel in die Totlage gebracht, wodurch die beiden Enden der Kontakte auseinandergedrückt und so der Kontaktdruck vergrößert wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. q. ist die Führungsstelle in der Kappe 9 des beweglichen Stützers 2 als schiefe Ebene ausgeführt, durch die im letzten Bewegungsbereich der Kontaktarm nach oben gedrückt wird, so daß er von unten gegen eine entsprechende Kontaktfläche des anderen Stützers gedrückt wird.
Die Anwendung des Erfindungsgedankens ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. So ist es beispielsweise möglich, an dem feststehenden Stützer die Kappe oder den von der Kappe getragenen Gegenkontakt beweglich auszuführen, wobei die Bewegung, die beispielsweise gleichfalls in einem Verschwenken um eine senkreckte Achse bestehen kann, entweder durch Mitnahme des beweglichen Kontaktes des anderen Stützers gesteuert werden kann oder aber auch unter Umständen mit Hilfe eines besonderen isolierenden Gestänges, wie in Fig.5 gezeigt. Eine solche Bewegung kann auch eine Verdrehung um eine horizontale Achse darstellen, die durch eine Relativverdrehung ein Festklemmen mit ausreichendem Anpreßdruck an den Berührungsflächen bewirkt.
Bei den neuen Ausführungsformen ergibt sich eine besonders einfache Anordnung dadurch, daß eine Verdrehung des zweiten Stützers sowie jegliche zusätzliche Betätigungselemente an diesem vermieden sind, was sowohl hinsichtlich des Aufwandes als auch des Einbaues eine erhebliche Vereinfachung mit sich bringt.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Hochspannungs-Trennschalter, insbesondere für Freiluftanlagen, bei dem einer der die beiden Kontakte tragenden Stützer drehbar ist und an dessen feststehendem Kontakt ein Anschlag vorgesehen ist, der die Bewegung des beweglichen Kontaktteiles begrenzt, wobei der Antrieb so ausgebildet ist, daß nach Berühren des Anschlages durch eine zusätzliche Verdrehung des Stützers eine Erhöhung des Kontaktdruckes erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontakt oder ein Teil desselben durch die zusätzliche Verdrehung des Stützers in Achsrichtung verschoben oder nach oben gegen eine entsprechende Kontaktfläche des feststehenden Kontaktes gedrückt wird.
2. Hochspannungsschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des drehbaren Stützers ein Kurbelarm oder ein Exzenter angeordnet ist.
3. Hochspannungsschalter nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Kontaktteil von zwei parallelen Stäben gebildet wird, die gegeneinander verschiebbar und durch einen kurzen, an beiden Teilen angelenkten Hebel gegeneinander geführt sind.
4. Hochspannungsschalter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung des beweglichen Kontaktteiles am drehbaren Stützer im Bereich des letzten Bewegungsabschnittes als schiefe Ebene ausgebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 564865, 604:211, 386 699, 714 084 schweizerische Patentschrift Nr. 100 046; britische Patentschrift Nr. 342122; USA.-Patentschrift Nr. 1793 177.