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Vorrichtung zum Aufzeichnen von durch eine Meßvorrichtung erfaßten
Meßgrößen Bei elektromagnetischen Schreibvorrichtungen ist es bekannt, das Schreiborgan
entgegen der Wirkung beispielsweise einer Feder durch eine elektromagnetische Kraft
von der einen Schreibstellung in die andere zu bewegen.
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Es sind ferner Vorrichtungen zum Aufzeichnen von durch eine Meßvorrichtung
erfaßten Meßgrößen bekannt, bei denen die Spule eines Elektromagneten mit dem das
Schreiborgan tragenden Teil verbunden ist und die Schreibbewegung von der Spule
auf das Schreiborgan durch eine Schnecke und eine Taumelscheibe übertragen wird.
Beim Eingeben eines Stromimpulses wird die Taumelscheibe hierbei angezogen, wobei
zunächst ein gewisser Leergang des Schreiborganteils verursacht wird, zu dem noch
ein zusätzlicher, durch das Schneckengetriebe bedingter Leergang hinzutritt. Ein
auftretender einseitiger Druck auf das Schneckengetriebe verursacht ein Verkanten
der Taumelscheibe. - Eine Abart dieser bekannten Ausführungsform weist die gleichen
Merkmale auf, statt einer Spule sind jedoch zwei Spulen angeordnet.
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Bei einer Vorrichtung zum selbsttätigen Aufzeichnen von Arbeitsvorgängen
bei elektrisch angetriebenen Arbeitsmaschinen unter Verwendung von angetriebenen
Schreibflächen und senkrecht zur Laufrichtung der Schreibflächen geführten Schreiborganen
ist es ferner bekannt, einen Magneten anzuordnen, der über ein Hebelgestänge in
Abhängigkeit von dem von der Arbeitsmaschine aufgenommenen Strom eine mit einer
Rückzugfeder zusammenwirkende zweiseitige Kupplung einrückt. - Bei einem bekannten
Maximumschreiber wird das Schreiborgan in Abhängigkeit von einem Zähler über einen
Papierstreifen bewegt und nach dem Abheben von dem Streifen in seine Ausgangslage
zurückgebracht.
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Die Erfindung bezweckt die Schaffung einer Vorrichtung zum Aufzeichnen
von durch eine Meßvorrichtung erfaßten Meßgrößen, bei der ein Leergang weitgehend
ausgeschlossen ist und vielmehr sofort bei Impulsgabe der Schreibstift anspricht.
Ferner bietet die erfindungsgemäße Registriervorrichtung den Vorteil, mit schwachen
Meßsignalen auszukommen, da die elektromagnetischen Kraftfeldverhältnisse besonders
günstig sind. Die erfindungsgemäße Ausführungsform gestattet ferner eine einfache
und dennoch genau wirkende Nulleinstellung des Schreibstiftes. Schließlich stellt
die Erfindung insofern eine Vereinfachung und Verbesserung bekannter Vorrichtungen
dar, als hierbei die Schreibbewegung und das Aufsetzen und Abheben des Schreiborgans
durch das gleiche Element erreicht wird. Die Erfindung geht von einer Vorrichtung
zum Aufzeichnen von durch eine Meßvorrichtung erfaßten Meßwerten mit einem das Kuppeln
und Entkuppeln des Schreiborgans mit bzw. von einer Antriebswelle betätigenden Elektromagneten
aus. Die vorstehend genannten Ziele werden dadurch erreicht, daß erfindungsgemäß
koaxial mit einer feststehenden Spule ein das Schreiborgan tragender drehbarer Teil
angeordnet ist, der längsverstellbar und mit der kontinuierlich drehenden Antriebswelle
kuppelbar ist. Vorzugsweise ist die Spule innerhalb eines metallischen Gehäuseteils
angeordnet, der zusammen mit dem das Schreiborgan tragenden metallischen Teil annähernd
einen geschlossenen Topf bildet. Die Kraftlinien des Magnetfeldes durchsetzen in
günstiger Weise die Wandungen des so gebildeten Topfes.
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Während der die Spule tragende Topfteil nicht ortsveränderlich ist,
ist der den Schreibstift tragende Teil sowohl axial verstellbar und, wie bereits
ausgeführt, drehbar. Die Drehbewegung wird ihm erteilt durch die sich kontinuierlich
drehende, gegen Längsverschiebung gesicherte Antriebswelle, mit der er kuppelbar
ist. Hierzu kann die Welle mit einer zur Stirnfläche des den Schreibstift tragenden
Teils parallelen Scheibe versehen sein. Dieser Teil kann auch gegenüber der genannten
Scheibe und damit parallel zu seiner Stirnfläche eine Scheibe aus Messing od. dgl.
tragen. Zwischen dieser Messingscheibe und der Scheibe der Antriebswelle sind die
Kupplungselemente, d. h. die Kupplungsplatten und die Lösefeder, angeordnet. Vorzugsweise
ist die Antriebswelle derart angeordnet, daß sie beide Topfteile durchsetzt und
in einem Teil gelagert ist, der zum Verstellen der Ausgangslage oder der Endlage
des Schreiborgans
dient. Dieser Topfteil wird durch eine die Antriebswelle
umgebende Torsionsfeder in seine Ausgangslage zurückgebracht. Diese Lage ist wiederum
durch Verstellen des dieses eine Lager der Antriebswelle bildenden Ansatzes des
entsprechenden Topfteils einstellbar.
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Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen erläutert. In den Zeichnungen
ist ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Registriergerätes dargestellt,
und zwar stellt dar Fig. 1 einen Seitenschnitt im gekuppelten Zustand und Fig. 2
eine teilweise Ansicht bei entkuppelter Stellung der beiden Gehäuseteile.
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An der Traverse 1 einer Ummantelung 2 ist ein metallischer Teil 3
ortsfest angeordnet, der eine Spule 4 mit einem Kern 5 aufnimmt. Die Spule und der
Kern sind unverschieblich und undrehbar in dem Gehäuseteil 3 angeordnet. Sowohl
die Traverse 1 als auch der Kern 5 sind von einer Antriebswelle 6 durchsetzt, die
durch den Ring 7 gegen Verschiebung in Längsrichtung gesichert ist. Die Welle ist
jedoch in Richtung des Pfeiles 10 um ihre Längsachse drehbar.
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Mittels Nieten oder Splinte 11 ist eine Hülse 12 mit der Welle verbunden,
die mit ihrer unteren Stirnkante 8 gegen die Traverse 1 anliegt und eine Scheibe
13 trägt, die sich mit der Welle in der angegebenen Drehrichtung bewegt.
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Der obere Teil der Spule 4 und des Kernes 5 sowie der obere Teil der
Antriebswelle 6 und der Hülse 12 sowie die Scheibe 13 werden von einem zweiten metallischen
Teil 14 aufgenommen. Der Gehäuseteil 14 und der Gehäuseteil 3 ergänzen sich, wie
aus der Zeichnung ersichtlich ist, annähernd zu einem geschlossenen Topf. - Der
Scheibe 13 gegenüber befindet sich in dem Topfteil 14 eine Messingscheibe 15 mit
einem Kupplungsbelag 17, welchem ein Kupplungsbelag 16 der Scheibe 13 zugeordnet
ist (Fig. 2). -Zwischen beiden Scheiben ist ferner eine Druckfeder 18 angeordnet,
die beide Scheiben auseinanderzudrücken sucht. Den Kopf des Gehäuse- oder Topfteils
14 bildet ein Teller 19, der den Fuß 20 des Schreiborgans 21 zwischen sich und dem
Teil 14 aufnimmt. Die Spitze 21 a des Schreibstiftes liegt auf der Papierbahn 22
auf.
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Das obere Ende der Welle 6 ist in einem Lagerteil 23 gelagert, der
eine Scheibe 24 unterhalb des Rahmenteils 9 trägt. Mit der Scheibe 24 und damit
mit dem Lagerteil 23 ist das Ende einer Torsionsfeder 25 verbunden, deren
unteres Ende mit dem Gehäuseteil 14 bzw. mit der Scheibe 15 verbunden ist. - Der
Lagerteil 23 trägt ein Zahnrad 26, das seinerseits mit einem Zahnrad 27 eines Triebes
28 verbunden ist, das durch den verzahnten Stellknopf 29 gedreht werden kann.
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Die Wirkungsweise des Schreibers ist folgende. Die Antriebswelle 6
befindet sich in ständiger konstanter Umdrehung in Richtung des Pfeiles 10. Erfolgt
eine Impulseingabe, so wird das Magnetfeld der Spule 4 aufgebaut, wodurch der Gehäuseteil
14 mit der Messingscheibe 15 nach unten gezogen wird und hierdurch zugleich die
beiden Kupplungsteile 16, 17 entgegen der Wirkung der Feder 18 aufeinander zur Anlage
kommmen. Hierdurch wird die Spitze 21 des Schreibers gesenkt und, da der Gehäuseteil
14 sich in Richtung des Pfeiles 30 dreht, auch verschwenkt. Nach Beendigung des
Impulses und Abbauen des Magnetfeldes drückt die Feder 18 die gekuppelten Teile
auseinander, wobei die Torsionsfeder 25 den Schreibstift zugleich in seine Ausgangslage
zurückschwenkt, nachdem dieser sich von der Papierbahn 22 bei gleichzeitigem Anheben
des Gehäuseteils 14 abgehoben hat. Die Einstellung der Nullage des Schreibers kann
durch Einstellen der Torsionsfeder in einfacher Weise erfolgen. Bei Verstellen des
Knopfes 29 in der einen oder anderen Richtung wird die Scheibe 24 gedreht und damit
die Ausgangslage oder die Endlage der Torsionsfeder und damit des Gehäuseteils 14
verändert.
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Der Rahmenteil 9 kann eine Signalanlage 31 tragen, die die Lage des
Gehäuseteils 14 und damit des Schreibers 21 zu erkennen gibt. Die Vorrichtung ist
in gleicher Weise bei Leistungsschreibern, Lauf-und Stillstandanzeigern jeglicher
Maschinenart und überall dort anwendbar, wo es gilt, zeitlich aufeinanderfolgende
Vorgänge, die durch elektrische Impulse darstellbar sind, aufzuzeichnen.