DE576201C - Zwei- oder mehrstufiges Schaltgetriebe fuer Vor- und Rueckwaertsschaltung, insbesondere fuer Reguliertransformatoren - Google Patents

Zwei- oder mehrstufiges Schaltgetriebe fuer Vor- und Rueckwaertsschaltung, insbesondere fuer Reguliertransformatoren

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DE576201C
DE576201C DE1930576201D DE576201DD DE576201C DE 576201 C DE576201 C DE 576201C DE 1930576201 D DE1930576201 D DE 1930576201D DE 576201D D DE576201D D DE 576201DD DE 576201 C DE576201 C DE 576201C
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DE
Germany
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switching
switch
drive device
gearbox according
drive
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Expired
Application number
DE1930576201D
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Paschen
Georg Reime
Max Schwaiger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
Original Assignee
Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H3/00Mechanisms for operating contacts
    • H01H3/22Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism
    • H01H3/26Power arrangements internal to the switch for operating the driving mechanism using dynamo-electric motor

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
8. MAI 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21c GRUPPE 67 oi
2IC S I438. 30'
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1930 ab
Bei Reguliertransformatoren und anderen Reguliereinrichtungen mit beispielsweise elektromotorischem Antrieb der Regulierschalter müssen die Schalter schrittweise an den einzelnen Spannungsstufen entlang geschaltet werden. Die. Antriebsvorrichtung des Schalters, beispielsweise ein Elektromotor, muß deshalb wiederholt in Gang und wieder stillgesetzt werden. In der Regel dürfen die Regulierschalter nur in bestimmten Hauptstellungen zum Stillstand kommen, während sie durch dazwischenliegende Überschaltstellungen nur ganz kurzzeitig hindurchbewegt werden dürfen. Damit die motorisch angetriebenen Regulierschalter immer nur in den Hauptstellungen stehenbleiben, müssen die Schaltgetriebe in diesen Stellungen durch steuerbare Klinken, Anschläge 0. dgl. jeweils verriegelt werden. Es ergibt sich daraus eine verwickelte Steuereinrichtung, die die große Gefahr in sich birgt, daß bei Versagen einer Sperrklinke, eines Motors o. dgl. der Schalter in einer Zwischenstellung stehenbleibt, wodurch die ganze Schalteinrichtung zerstört werden kann.
Die Erfindung beseitigt diese Gefahr.
Erfindungsgemäß werden die Schaltbewegungen nacheinander durch wenigstens zwei Antriebsvorrichtungen betätigt, von denen nur jeweils eine läuft oder für den Lauf bereitsteht, und in der Bereitschaftstellung bzw. während ihres Laufes jeweils die folgende gesperrt oder ausgeschaltet hält, nach Beendigung ihres Laufes aber unter Selbstabschaltung die folgende in die Bereitschaftstellung bringt bzw. freigibt oder einschaltet. Am besten wird jede einzelne Schaltbewegung durch eine besondere Antriebsvorrichtung betätigt, deren Drehrichtung zwecks Hin- und Rückschaltung, sei es auf elektrischem oder mechanischem Wege, umgekehrt wird; man kann aber noch weitergehen und auch für Hin- und Rückschaltung desselben Schalters getrennte Antriebsvorrichtungen verwenden. Jede Antriebsvorrichtung steuert einen Regulierteil, z. B. einen Regulierschalter mit nur zwei Hauptstellungen. Der Regulierteil bzw. Regulierschalter wird mit einem Labilgetriebe verbunden, das ein Stehenbleiben in einer Zwischenstellung unmöglich macht. Bei schleichender Bewegung der Antriebsvorrichtung wird zweckmäßig sowohl zwischen das Labilgetriebe und dem Regulierteil wie zwischen das Labilgetriebe und der Antriebsvorrichtung ein gewisser Leergang eingeschaltet, damit eine schleichende Schaltbewegung vermieden wird.
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Paul Paschen in Nürnberg, Max Schwaiger in Nürnberg und Georg Reime in Behringersdorf b.Nürnberg.
Das Labilgetriebe enthält eine in der labilen Zwischenstellüng am stärksten gespannte Feder, die unter wenigstens teilweiser Entspannung das Getriebe in die eine oder andere Endstellung drängt; die Feder kann aber auch durch ein Gewicht ersetzt werden, das in der Labilstellung seine Höchstlage einnimmt. Dieses aus Feder oder Gewicht bestehende Spannwerk des Labilgetriebes wird schleichend durch die Antriebsto vorrichtung gespannt und entspannt sich ruckartig auf den Regulierteil. Man kommt deshalb mit verhältnismäßig kleinen, schwachen Antriebsmotoren aus. Zweckmäßig werden für den Antrieb Motoren mit zeitlich unveränderlicher Drehzahl, z. B. Synchronmotoren, insbesondere Synchronkleinmotoren mit teilweise abgeschatteten Ständerpolen, verwendet. Dadurch läßt sich eine gewünschte Trägheit der Reguliereinrichtung bequem festlegen. Da solche Motoren äußerst klein und billig sind, erfordert das Schaltgetriebe nur sehr wenig Platz.
Eine besonders einfache Ausführungsform eines derartigen Getriebes für einen Reguliertransformator mit drei Stufen ist in der Fig. ι dargestellt.
An den Netzteil N ist über den Zusatztransformator Z die Hausanlage A angeschlossen, ι sind die in den Zug der Leiter eingeschalteten Sekundärwicklungen, 2 die Erregerwicklungen des Transformators. Das eine Ende 200 der Erregerwicklung der Phase R ist an einen Regulierschalter 3 angeschlossen, der die zwei Hauptstellungen (Kontakt 4, 5) und eine Zwischenstellung (Kontakt 6) hat, durch die er beim Übergang von der einen in die andere Hauptstellung hindurchbewegt wird. Der Kontakt 4 ist an die Phase R, der Kontakt 5 an den Nulleiter O angeschlossen, mit dem auch der Kontakt 6 über den Überschaltwiderstand 7 verbunden ist. Das andere Ende 201 der Erregerwicklung ist an den Schalter 8 angeschlossen mit den Kontakten 9, 10, 11, von denen der Kontakt 9 unmittelbar, der Kontakt 11 über den Überschaltwiderstand 12 mit dem NuIlleiter O1 der Kontakt 10 mit der Phase R verbunden ist. Die beweglichen Kontakte der Schalter 3 und 8 sind breiter als die Lücken zwischen den feststehenden Kontakten; die Schalter können deshalb ohne Stromunterbrechung umgelegt werden. Entsprechendes gilt für die übrigen Phasen S und T.
Die Schalter 3, 30, 31 für die einen Wicklungsenden und die Schalter 8, 80, 81 für die anderen Wicklungsenden sind miteinander gekuppelt (Kupplungswellen 32 und 82). Die Kupplungswelle 32 wird in dem einen Sinne von dem Synchronkleinmotor 13, im anderen Sinne von dem Synchronmotor 14 angetrieben. Die Läufer beider Motoren sitzen auf einer gemeinsamen Welle, die Ständer haben in an sich bekannter Weise teilweise durch Kurzschlußringe abgeschattete Pole. 15, 16 sind die Erregerwicklungen der Ständer; die gemeinsame Läuferwelle 17 treibt das Rad 18 mit dem exzentrisch angeordneten Finger 19. Der Finger 19 greift mit einem gewissen Leergang zwischen die Zinken des Gabelteils 20, der mit einem ebenfalls gabelförmigen Labilteil 21 fest verbunden ist. Auf den Teil 21 wirkt die Labüfeder 22, die zweckmäßig vorgespannt wird und den Teil 21 aus seiner labilen Mittelstellung unter wenigstens teilweiser Entspannung der Feder 22 nach der einen oder anderen Richtung zu verdrehen sucht. In der labilen Mittelstellung, in der die Längsachse der Feder 22 durch die Verlängerung der Drehachse des Labilteils geht, ist die Feder am stärksten gespannt, eine kleine Verschiebung des Teils 21 aus dieser Lage bringt ihn zum Umkippen nach der einen oder anderen Seite.
Der Teil 21 treibt mit einem gewissen Leergang den auf der Welle 32 sitzenden Kurbelarm 23 an. Auf der Welle 32 sind ferner die Schalter 24 bis 26 angebracht mit den feststehenden Kontakten 27 bis 29. Entsprechendes gilt für den Antrieb der Schaltwelle 82. Diese wird in der einen Richtung von dem Synchronmotor 33, in der anderen Richtung von dem Motor 34 angetrieben. 35, 36 sind die beiden Erregerwicklungen. Auch hier ist zwischen der Antriebsvorrichtung und der Schaltwelle 82 ein Labilgetriebe mit Leergang geschaltet, das über einen gewissen Leergang von dem Motor an-' getrieben wird. Auf der Welle 82 sitzen die Schalter 37 bis 39 mit den feststehenden Kontakten 40 bis 42.
Der Schalter 24 ist mit der Erregerwicklung 15 des Motors 13, der Schalter 25 mit dem Schalter 37 und der Erregerwicklung 35 des Motors 33, der Schalter 26 ist mit dem Schalter 38 und der Erregerwicklung 16 des Motors 14, der Schalter 39 ist mit der Erregerwicklung 36 des Motors 34 in Reihe geschaltet. Die Stromzweige 43, 44, in die die im gleichen Sinne drehenden Motoren 13, 33 eingeschaltet sind, sind gemeinsam über das Schütz 45 an die Leiter T, O angeschlossen. Die Stromzweige 46, 47, die die in entgegengesetztem Sinne drehenden Motoren 14, 34 enthalten, sind gemeinsam über das Schaltschütz an die gleichen Leiter angeschlossen. Die Erregerwicklungen 49, 50 der Schaltschütze 45, sind an die Kontakte 51, 52 angeschlossen und können abwechselnd durch den Schalter 53 des ebenfalls an die Leiter T, O angeschlossenen Spannungsrelais 54 unter Strom gesetzt werden, Die Einrichtung arbeitet auf folgende Weise: In der gezeichneten Stellung ist der Transformator Z auf die höchste Spannungsstufe eingestellt. Diese Schaltstellung tritt beispielsweise in den Abendstunden auf, in denen die Spannungsabfälle im Netz am größten sind. Es werde angenommen, daß die Spannung des
Netzes allmählich wieder steige und daß sich der Arm 53 des Spannungsrelais beim Ansteigen der Spannung gegen den Kontakt 51 lege. Sobald er diesen Kontakt erreicht hat, wird über das Schütz 45 und den schon in der Schließstellung befindlichen Schalter 24 der Motor 13 eingeschaltet. Dadurch wird langsam der Schalter 18 im Sinne des eingetragenen Pfeiles gedreht, der Teil 19 nimmt die Gabel 20 mit to dem Teil 21 mit, der sich unter Leergang gegen den Teil 23 und unter Spannung der Feder 22 allmählich seiner Labilstellung nähert. Sobald diese Stellung überschritten wird, wird der Teil 23 mit der Schaltwelle ruckartig im Sinne des eingetragenen Pfeiles geschwenkt. Der Schaltarm des Regulierschalters 3 verbindet dabei ganz kurzzeitig die Kontakte 4 und 6, schaltet also zur Erregerwicklung 2 den Widerstand 7 parallel. Dann unterbricht er beim Verlassen des Kontaktes 4 die Verbindung zwischen dem Ende 200 und dem Leiter R. Nun ist die Wicklung 2 mit beiden Enden unter Zwischenschaltung des Widerstandes 7 an den Nullleiter 0 angeschlossen. Wenn nun im weiteren der Schaltarm von dem Kontakt 6 auf den Kontakt 5. übergeht, wird der Widerstand 7 zunächst kurzgeschlossen und dann ausgeschaltet. In der letztgenannten Stellung ist die Wicklung 2 kurzgeschlossen; in der Wicklung 1 wird infolgedessen keine Zusatzspannung mehr induziert.
Hat diese Spannungsregelung die Spannung der Anlage A genügend herabgesetzt, so verläßt der Schaltarm 53 des Spannungsrelais den Kontakt 51 und bleibt in irgendeiner Zwischenlage stehen. Hat diese Regelung nicht ausgereicht, so bleibt der Schaltarm 53 mit dem Kontakt 51 in Berührung. Dieser letzte Fall werde hier angenommen. Die Spannung wird dann weiter durch Drehen der Schaltwelle 82 im Sinne des eingezeichneten Pfeiles herabgesetzt, und zwar auf folgende Weise:
Beim Umlegen der Schalter 3, 30,31 sind auch die Schalter 24 bis 26 umgelegt worden. Durch
Öffnen des Schalters 24 wurde der Motor 13 ausgeschaltet; .durch Schließen des Schalters 25 wurde der Motor 33 über den an sich schon geschlossenen Schalter 37 eingeschaltet. Nach einer bestimmten Laufzeit dieses Motors wird die Schalterwelle 82 ruckartig im Sinne des Pfeiles gedreht, der Schaltarm des Schalters 8 schaltet zwischen das Ende 201 der Erregerwicklung 2 und dem Leiter 0 zunächst unter vorherigem Kurzschluß den Widerstand 12, dann legt er parallel mit diesem Widerstand die Wicklung 2 an die Phase R und schaltet dann den Widerstand 12 ab. Jetzt wird eine negative Zusatzspannung in den Primärwicklungen induziert, die die Anlagenspannung A so weit herabsetzt, daß der Schaltarm 53 des Spannungsrelais den Kontakt 51 verläßt. Gleichzeitig mit den Schaltern 8, 80, 81 wurden auch die Schalter 37 bis 39 umgelegt, durch Öffnung des Schalters 37 wurde der Motor 33 ausgeschaltet, durch Schließen des Schalters 39 wurde der rückläufige Motor 34 für die Einschaltung durch das Schütz 48 bereitgestellt, falls sich beim Sinken der Anlagenspannung der Schaltarm 53 nun gegen den Kontakt 52 legen sollte. Tritt dies ein, so wird zunächst die Schaltwelle 82 wieder in die gezeichnete Stellung durch den Motor 34 zurückgebracht, dabei wird durch Öffnen des Schalters 39 der Motor 34 ausgeschaltet, durch Schließen des Schalters 38 über den an sich schon vorher geschlossenen Schalter 26 der Motor 14 eingeschaltet, der nunmehr auch die Welle 32 in die gezeichnete Stellung zurückbringt. Hierauf schaltet sich der Motor durch den Schalter 26 selbsttätig aus.
Im Ausführungsbeispiel liegen die Steuerschalter für Vorwärtsschaltung, also die Schalter 24, 25, 37 in der Stromzweigreihe 43, 44, die Steuerschalter für die Rückwärtsschaltung 26, 38, 39 in der Stromzweigreihe 46, 47. Die beiden Stromzweigreihen 43, 44 und 46, 47 werden durch die als Umkehrschalter wirkenden Schaltschütze 45, 48 abwechselnd je nach Vorwärts- und Rückwärtslauf eingeschaltet. Da für Vorwärts- und Rückwärtslauf je besondere Motoren vorgesehen sind, sind im Ausführungsbeispiel auch die Motoren in die entsprechenden Stromzweigreihen eingeschaltet.
Wird ein umkehrbarer Motor oder ein Motor mit Umschaltgetriebe für Vor- und Rückwärtslauf verwendet, so sind die Schalter 24, 26 und ebenso die Schalter 37 und 39 j e mit dem gleichen Motor verbunden, liegen also zueinander parallel. Gleichzeitig mit der Betätigung der Umkehrschalter 45, 48 für die beiden Stromzweigreihen 43, 44 und 46, 47 muß dann auch eine Vorrichtung zum Umkehren der Motoren oder zum Umlegen ihrer Umschaltgetriebe geschaltet werden.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 werden nur zwei Schaltwellen betätigt.
Eine andere Ausführungsform mit vier Schaltwellen zeigt die Fig. 2.
Für die Schaltwellen 32 und 82, deren Antriebsvorrichtungen und Steuerschalter gilt das gleiche wie für die Schaltwellen der Fig. 1, nur sind hier der Einfachheit halber die beiden Synchronmotoren durch Elektromagnete ersetzt, die einen zwischen Anschlägen beweglichen, mit den Schaltwellen gekuppelten Anker durch eine labile Zwischenstellung hindurch abwechselnd hin und her bewegen.
Während die ersten und die letzten Schaltwellen nur je drei Steuerschalter haben, haben die dazwischenliegenden deren vier. Die Steuerschalter in, 112 der Welle 110 und ebenso die Steuerschalter 121, 122 der Welle 120 arbeiten bei Vorwärtsschaltung in. derselben Weise wie
die Steuerschalter 24, 25 der Welle 32, nur - hinken sie jeweils um eine Schaltperiode nach. Die Schalter 24, in, 121, 37 schalten jeweils die auf ihre eigenen Wellen wirkenden Antriebsvorrichtungen, während die Schalter 25, 112, 122 jeweils die Einschaltung für die Antriebsvorrichtung der nächstfolgenden Welle bewirken oder vorbereiten. Entsprechendes gilt für die zur Rückschaltung dienenden Schalterreihen 39, 124, 114, 26 bzw. 38, 123, 113.
Wie bei Fig. 1 sind auch hier die zur Vorwärts- und Rückwärtssteuerung .dienenden Schalter in zwei getrennte Stromzweigreihen, die einerseits zwischen den Punkten 150, 151, anderseits zwischen den Punkten 160, 161 liegen, eingeschaltet. Die beiden Stromzweigreinen werden je nach Vor- oder Rückwärtsschaltung abwechselnd in einen Stromkreis eingeschaltet.
Die Einrichtung läßt sich durch Hinzufügen stets gleicher Elemente mit einer beliebig großen Zahl von Wellen oder Schaltschritten ausführen.
In den Ausführungsbeispielen wird bei einer Fortschaltung jede Schaltwelle nur einmal angetrieben. In Fig. 2 folgen beispielsweise auf die Welle 32 die Wellen 110, 120 und 82. Es können jedoch bei Reguliereinrichtungen auch Fälle eintreten, wo bei einer Fortschaltung eine oder mehrere Wellen mehrmals nacheinander geschaltet werden müssen, z. B. so, daß auf die Welle 32 die Welle 110 in dem einen Sinne, hierauf die Welle 120, dann die Welle 110 im anderen Sinne und hierauf die Welle 82 geschaltet werden muß. In diesem Falle ergibt sich eine entsprechende Erhöhung der Steuerschalterzahl für die mehrfach betätigten Wellen mit oder ohne Zwischenschaltung von besonderen Umkehrschaltern. Auch diese Aufgabe läßt sich einfach nach der Regel lösen, daß jeweils die bereitgestellte oder laufende Antriebsvorrichtung der einen Schaltwelle mittels des Steuerschalters die nächstfolgende ausgeschaltet oder gesperrt hält und nach vollendetem Lauf unter Selbstabschaltung die Antriebsvorrichtung der folgenden Welle einschaltet oder für die Einschaltung bereithält.
In den Ausführungsbeispielen sind der Übersichtlichkeit halber durchweg Schalter mit einem beweglichen und nur einem feststehenden Kontakt in den einzelnen Stromzweigen eingeschaltet. Die Schalter lassen sich natürlich wesentlich zusammenfassen, so kann z. B. der Schalter 24 mit dem Schalter 25 in der Weise vereinigt werden, daß er nur einen beweglichen und zwei in der Schaltbewegung gegeneinander feststehende Kontakte 27, 28 erhält. Statt der gezeichneten Schalter können auch sogenannte Wechselschalter, wie sie für Lichtanlagen bekannt sind, verwendet werden. Sie gestatten eine weitere Vereinfachung der Schalteinrichtung, da hier ein und dasselbe Antriebselement abwechselnd von verschiedensten Wellen aus ein- und ausgeschaltet werden kann.
In Abweichung von der dargestellten Schalterausführung, bei der hintereinanderliegende Schalter jeweils nur durch eine Leitung miteinander verbunden sind, ergibt sich bei Anwendung von Wechselschaltern die Notwendigkeit, zwei Verbindungsleitungen vorzusehen.
Die Erfindung bietet den Vorteil, daß aus einheitlichen Elementen ohne Zuhilfenahme verwickelter Steuereinrichtungen Schaltgetriebe mit beliebiger Zahl und Reihenfolge von Schaltstufen zusammengebaut werden können, daß die Antriebsvorrichtungen klein und billig ausfallen und die Gefahren der nur mit einer Antriebsvorrichtung arbeitenden mehrstufigen Regeleinrichtungen, insbesondere die Gefahr des Überschaltens, vermieden werden. Ferner fallen die Antriebselemente klein, leicht und billig aus; dadurch ergibt sich der weitere Vorteil, daß für den Antrieb Zeitwerksmotoren, insbesondere Synchronkleinmotoren, verwendet werden können, die wegen ihrer zeitlich unveränderlichen Drehzahl ein genaues Festlegen der Trägheit des Schaltgetriebes zulassen. Die .sonst üblichen, die Trägheit künstlich herbeiführenden Verzögerungseinrichtungen der das Schaltgetriebe steuernden Relais fallen unter Umständen fort. Dadurch erübrigt sich die Notwendigkeit, bei allen Schaltschritten durchweg mit gleicher Verzögerung zu arbeiten, es kann vielmehr beispielsweise durch entsprechende Abgleichung der Übersetzungsverhältnisse unabhängig für jeden Schaltschritt die Verzögerung eingestellt werden.

Claims (13)

  1. Patentansprüche:
    i. Zwei- oder mehrstufiges Schaltgetriebe für Vor- und Rückwärtsschaltung, insbesondere für Reguliertransformatoren o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltbewegungen nacheinander durch wenigstens zwei von Motoren, vorzugsweise Kleinmotoren, bewegten Antriebsvorrichtungen betätigt werden, von denen jeweils nur eine läuft oder für den Lauf bereitsteht und in der Bereitschaftsstellung bzw. während ihres no Laufes jeweils die folgende gesperrt oder ausgeschaltet hält, nach Beendigung ihres Laufes aber unter Selbstabschaltung die folgende in die Bereitschaftstellung bringt bzw. freigibt.
  2. 2. Schaltgetriebe nach Anspruch 1 mit elektrischer Steuerung der Antriebsvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß jede Antriebsvorrichtung mit einem Steuerschalter gekuppelt ist, der in der Bereit-Schaftstellung und während des Laufes der Antriebsvorrichtung den Stromkreis für die
    Antriebsvorrichtung vorbereitet bzw. geschlossen hält und den Stromkreis für die folgende Antriebsvorrichtung offen hält, nach Beendigung des Laufes den Stromkreis der eigenen Antriebsvorrichtung unterbricht und den der folgenden für die Einschaltung vorbereitet oder schließt.
  3. 3. Schaltgetriebe nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Antriebsvorrichtungen angetriebenen Steuerschalter für Vor- und Rückwärtsschaltung je in besonderen Stromzweigreihen liegen, und daß die beiden Stromzweigreihen je nach Vorwärts- und Rückwärtslauf abwechselnd durch einen Umkehrschalter eingeschaltet werden.
  4. 4. Schaltgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß beim Umschalten von der einen auf die andere Steuerstromzweigreihe zwangsläufig der Bewegungssinn der Antriebsvorrichtungen geändert wird, beispielsweise durch Schaltung eines Umkehrgetriebes, durch Umschaltung bzw. Umpolung elektromotorischer oder elektromagnetischer Teile der Antriebsvorrichtungen. 0. dgl.
  5. 5. Schaltgetriebe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Antriebsvorrichtung für Vorwärts- und Rückwärtsbewegung getrennte Antriebselemente hat, von denen die vorwärts bewegenden in die Strompfade der einen Reihe, die rückwärts bewegenden in die der anderen Reihe eingeschaltet sind.
  6. 6. Schaltgetriebe nach Anspruch 1 für Reguliertransformatoren, dadurch gekennzeichnet, daß jeder von einer Antriebsvorrichtung angetriebene Regulierschalter nur zwei Hauptstellungen hat.
  7. 7. Schaltgetriebe nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Regulierschalter und der Antriebsvorrichtung ein ein Spannwerk enthaltendes Labilgetriebe, das aus der labilen Mittelstellung unter wenigstens teilweiser Entspannung des Spannwerkes in die beiden Endstellungen gedrängt wird, eingeschaltet ist.
  8. 8. Schaltgetriebe nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Labilgetriebe mit einem gewissen Leergang, der zweckmäßig gleich oder größer ist als die Hälfte des Regulierschaltweges, den durch Reibung, Rasten o. dgl. in den Hauptstellungen festgehaltenen Regulierschalter antreibt.
  9. 9. Schaltgetriebe nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsvorrichtungen eine schleichende Bewegung haben und unter Zwischenschaltung eines gewissen Leerganges das Labilgetriebe antreiben.
  10. 10. Schaltgetriebe nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Antriebsvorrichtungen Motoren unveränderlicher Drehzahl, insbesondere Synchronmotoren, Ferrarismotoren o. dgl., verwendet werden.
  11. 11. Schaltgetriebe nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jede Antriebsvorrichtung aus zwei gegenläufigen Synchrönkleinmotoren mit teilweise abgeschatteten Ständerpolen besteht.
  12. 12. Schaltgetriebe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Umkehrschalter für die beiden Stromkreiszweige durch ein von der zu regelnden Größe beeinflußtes Relais gesteuert wird, insbesondere daß der Umkehrschalter durch ein Spannungsrelais gesteuert wird.
  13. 13. Schaltgetriebe nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Trägheit des Getriebes beispielsweise durch entsprechende Abgleichung der Übersetzungsverhältnisse zwischen den Synchronmotoren und den Schaltern für die einzelnen Schaltschritte gemeinsam oder getrennt einstellbar ist.
    Hierzu τ Blatt Zeichnungen
DE1930576201D 1930-11-04 1930-11-04 Zwei- oder mehrstufiges Schaltgetriebe fuer Vor- und Rueckwaertsschaltung, insbesondere fuer Reguliertransformatoren Expired DE576201C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044935B (de) * 1956-09-21 1958-11-27 Oerlikon Maschf Einrichtung zur Grob- und Feineinstellung von Drehstrom-Stufentransformatoren

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