-
Hartlagenschalteinrichtung für Scheinwerfer oder andere elektrisch
durch einen Steuerumschalter in verschiedenen Richtungen zu steuernde Apparate Scheinwerfer
oder andere Apparate werden häufig elektromotorisch in verschiedenen Richtungen
bewegt. Die Bewegung und Bewegungsrichtung wird dabei durch einen Steuerschalter
gesteuert. Oft ist der Schwenkwinkel oder bei geradliniger Bewegung der Schwenkweg
beschränkt. Man muß dann durch Endschalter (sogenannte Hartlagenschalter) eine Übersteuerung
verhüten.
-
SolcheHartlagenschalter sind meist so ausgeführt, daß sie normalerweise
in einer neutralen, durch Federkräfte o. dgl. bedingten Mittellage stehen, bei Erreichung
der einen Hartlage gegebenenfalls über Vorstufen zur Verringerung der Motorgeschwindigkeit
in die eine, bei Erreichung der anderen Hartlage in die andere Endstellung gebracht
werden, in der sie eine Motorbewegung in der betreffendenRichtung unmöglich machen.
Derartige Hartlagenschalter arbeiten mitunter unsicher, weil beispielsweise bei
Änderung der die Mittellage bedingenden Federkräfte die Mittelstellung des Schalters
nicht mehr eindeutig festliegt oder sich nach der einen oder anderen Richtung verschiebt.
Auch ist die Arbeitsweise derartiger Hartlagenschalter davon abhängig, ob der angetriebene
Apparat mit größerer oder kleinerer Geschwindigkeit bzw. ganz oder nur annähernd
die Hartlage erreicht.
-
Die Erfindung beseitigt diese Schwierigkeiten.
-
Nach der Erfindung ist zwischen dem angetriebenen Apparat und der
Hartlagenschalteinrichtung ein Zwischengetriebe eingeschaltet, das den beweglichen
Kontaktträger der Hartlagenschalteinrichtung beim Herausbewegen des Schalterantriebs
aus der Mittelstellung unabhängig von dessen Bewegungsrichtung stets in der einen
Richtung und beim Zurückbewegen des- Schalterantriebs in die Mittelstellung in der
anderen Richtung bewegt und infolgedessen bei jeder Hartlage einen einzigen Endschalter
mit nur zwei Schaltstellungen irn gleichen Sinne bewegt, von denen die eine (z.
B: rechts) je nach der Stellung des Steuerschalters als Kurzschluß-oder Einschaltstellung
(Hartlagenstellung), die andere (z. B. links) dagegen stets als Einschaltstellung
für den Antriebsmotor dient.
-
Ferner ist mit dem angetriebenen Apparat ein Vorbereitungsschalter
für die Umpolung verbunden, der bei beiden Hartlagen aus einer Mittelstellung heraus
(z. B. durch Anschläge)
in verschiedenem Sinne geschaltet wird und
auf der einen Seite über einen vom Endschalter beim Erreichen der einen oder anderen
Hartlaggenschaltstellung - betätigtgxig Kontakt über den Motor an den Steuersch@sf@41
ter dieses Motor, auf der anderen Seite z' die Speiseleitungen angeschlossen ist.
-
Die Erfindung soll an Hand der Zeichnung näher erläutert werden.
-
i ist die Welle eines Scheinwerfers, .der durch den Motor 2 in zwei
verschiedenen Richtungen geschwenkt werden kann. 3, q. sind die den Hartlagen entsprechenden
Anschläge, die mit dem Steuerteil s zusammenarbeiten. Der Steuerteil 5 sitzt auf
der Welle 6. Die Feder 7 sucht ihn in die gezeichnete Mittellage zu drängen. Auf
der Welle 6 ist der Kontaktarm 8 eines Vorbereitungsschalters g angebracht, ferner
der Zahnradsektor io, der über das Ritzel i i mit einer Kurbel 12 für den Antrieb
des Endschalters 13 verbunden ist. Der Schaltarm 14 des Endschalters 13 ist über
die Spannwerkfeder 15 mit der Kurbel 12 verbunden und kann irr seinen beiden Endstellungen,
durch den Sperrteil 16 verriegelt werden, den die Feder 17 in den Hubweg des Armes
14 zu drängen sucht. Der Sperrteil 16 wird von den mit dem Kurbelarm 12 verbundenen
Nocken 18 und i9 gesteuert. In der gezeichneten Endstellung wird der Schaltarm 14
durch die Feder 15 gegen die Kontakte 2o, 21 gepreßt. In der anderen Endstellung
werden die Kontakte22, 23 überbrückt. 2q., 25 sind die Leiter der Speiseleitung,
an die über den Steuerschalter ä6 der Ankerstromkreis des fremderregten Schwenkmotors
2 angeschlossen ist. Der Kontakt 2o ist mit der einen Bürste des Motors, der Kontakt
21 mit dem einen" Pol des Steuerschalters 26 verbunden. Der Kontakt 22 ist an der
gleichen Bürste des Motors 2 angeschlossen, während der Kontakt 23 mit dem Schaltarm
8 des Vorbereitungsschalters g verbunden ist.
-
In der gezeichneten Lage steht der Schaltarm 8 auf der Leerstufe 27,
die der Mittellage des Schalters entspricht. Der feststehende Kontakt 28 (links)
ist über den Widerstand 29, der feststehende Kontakt 3o unmittelbar` an die Leitung
2:4 angeschlossen. Auf der anderen Seite (rechts) ist der feststehende Kontakt 31
über den Widerstand 32, der feststehende Kontakt 33 unmittelbar an die Netzleitung
25 angeschlossen.
-
Die Vorrichtung arbeitet auf folgende Weise: In der gezeichneten Stellung
des Steuerschalters 26 wird die Scheinwerferwelle i im Sinne des eingezeichnetenPfeiles
angetrieben. Bei Erreichung der einen Hartlage trifft der Anschlag 4 auf den Steuerteil
5 und schwenkt ihn samt der Welle 6 mit dem Schaltarm 8 und dem Sektor io im Sinne
der eingezeichneten Pfeile. Dabei ergibt sich fölgende Schaltbewegung @te>.Der Schaltarm
8 des Vorbereitungsschal-'t_ ', c9 wird auf den Kontakt 28 umgelegt. In :=@c ihr
Stellung ist für den Ankerstromkreis r'ces Motors 2 ein Kurzschluß über denWiderstand
29 vorbereitet. Gleichzeitig werden das Ritzet ii und damit die Sperrnocken i8 und
i9 sowie die Kurbel 12 im Sinne der eingezeichneten Pfeile geschwenkt. Der Nocken
i8 gibt dabei den Sperrteil 16 frei, der nunmehr, wie die Fig. 2 zeigt, den Schaltarm
14 des Endschalters 13 in der gezeichneten Lage verriegelt. Bei der Weiterbewegung
des Kurbel-, armes 12 wird zunächst die Feder 15 entspannt, dann nach der anderen
Richtung hin gespannt, bis schließlich der Kurbelarm die in Fig. 2 dargestellte
Lage i2o erreicht hat. Die Feder 15 sucht nunmehr den Schaltarm 14. im Sinne des
eingezeichneten Pfeiles zu bewegen, wird daran aber vorerst noch durch den Sperrteil
16 gehindert. Bei Weiterdrehung des Kurbelarmes 12 trifft der zweite .'Nocken ig
auf den Sperrteil 16 und rückt dadurch das Gesperre aus. Der Schaltarm 14. wird
nun unaufhaltsam nach rechts in die Endstellung hinübergeschwenkt. Dadurch ergibt
sich für den Motor 2 folgende Umschaltung: Der Anker des Motors war vorher über
die Kontakte 2o und 21 an den Steuerschalter 26 angeschlossen. Dieser Kontakt ist
nun unterbrochen, und dafür ist durch Überbrückung der Kontakte 22 und 23 der Ankerkreis
des Motors über den Schaltarm 8, den Kontakt 28- und den Widerstand 29 an die Leitung
24. angeschlossen. Verfc3lgt man den Stromverlauf des Ankers, so ergibt sich, daß
der Anker nunmehr finit beiden Polen an der gleichen Leitung 24 liegt. Bei der gezeichneten
Stellung des Steuerschalters 26 ist somit eine Weiterdrehung des Motors in der bisherigen
Richtung unmöglich. Der Motor 2, der namentlich bei höheren Geschwindigkeiten wegen
seiner Trägheit in der gleichen Richtung weiterzulaufen sucht, wird bei Weiterdrehung
durch den Schaltarm 8, der nunmehr den Kontakt 3o erreicht, in seinem Ankerstromkreis
vollkommen kurzgeschlossen und abgebremst.
-
Wird nun der Steuerschalter 26 in die gestrichelteLage umgelegt, d.h.
soll derScheinwerfer o. d91, i nunmehr in entgegengesetztem Sinne geschwenkt werden,
so ist in der zuletzt beschriebenen Schalterstellung der Motor jetzt in umgekehrtem
Sinne mit seinem Anker unmittelbar zwischen die Speiseleitungen 2.4 und 25.eingeschaltet.
Der Anschlag, beginnt sich also von der Hartlage zu entfernen. Die Feder 7 kann
deshalb den Steuerteil 5 allinählich wieder in" die gezeichnete Lage zurückbringen.
Dabei
gelangt der Schaltarm 8 zunächst von dem Kontakt 30 zu dem Kontakt 28, und
der Motor :2 ist dann über den Vorwiderstand 29 zwischen die Leitungen 2q., 25 eingeschaltet.
Da dieser Vorwiderstan.d aber gering ist, ergibt sich dadurch keine nennenswerte
Verringerung der Motorgeschwindigkeit. Bevor der Schaltarm 8 die Leerstufe 27 erreichen
kann, haben sich die Kurbel: 12 und die Nocken 18 und 19 in entgegengesetzter Richtung
so weit bewegt, - daß zunächst der Schaltarm 14 in der nicht dargestellten Endlage
durch den Teil 1.6 verriegelt und die Feder 15 durch Zurückschwenken der Kurbel
in die in Fig. i dargestellte Lage gespannt wurde. Bevor noch die Kurbel diese Lage
vollständig erreicht hat, hat der Nocken 18 den Sperrteil 16 wieder ausgerückt,
so daß der Schaltarm 14 in die in Fig. i gezeichnete Endlage (links) zurückspringen
konnte, in der nunmehr unter Oberbrückung der Kontakte des Schalters 9 der Anker
des Motors 2 auch mit seinem zweiten Pol an dem Steuerschalter 26 angeschlossen
ist.
-
Entsprechendes ergibt sich, wenn durch Weiterdrehen in der zuletzt
erwähnten Richtung die andere Hartlage erreicht wird und der Anschlag 3 auf den
Steuerteil 5 trifft. Der Endschalter 13 arbeitet dann in der gleichen Weise, d.
h. auch beim hinfahren des Scheinwerfers o. dgl. in die andere Hartlage werden wieder
die Kontakte 22, 23 überbrückt. Nur der Vorbereitungsschalter 9 bewegt sich dabei
statt über die Kontakte 28, 30 über die Kontakte 31, 33, wobei jedoch die
gleiche Wirkung eintritt wie bei der Bewegung des Schalters 9 über die Kontakte
28, 30. Solange also der Schaltarm 1,4 die Kontakte 22, 23 überbrückt, wirkt diese
Sch;,ltstellung des Endschalters 13 je nach der Stellung des Steuerschalters 26
für den Motor 2 entweder als Einsdhaltstellung oder als Kurzschlußstellun@. Die
andere Schaltstellung des Endschalters 13, die- durch die Kontakte 2o, 21 gegeben
ist, wirkt dagegen für den Antriebsinotör 2 immer nur als Einschaltstellung.
-
Die durch die Kontakte 22, 23 gegebene Stellung des Endschalters 13
(Hartlagenstellung) wird immer nur vorübergehend eingenommen, und zwar nur so lange,
als sich der Scheinwerfer i in der jeweiligen Endstellung befindet.
-
Die Steuerungen für die Schalter g und 13 müssen so ausgeführt sein,
daß beim Eintreffen in die eine Endlage der Schalter g schon seine Leerstufe verlassen
hat, bevor der Schalter 13 umspringt, beim Verlassen der Hartlage dagegen der Schalter
`13 schon umgesprungen sein muß, bevor der Schalter 9 seine Leerstufe erreicht hat.