DE375232C - Schaltwalze zum Anlassen und Steuern von Motoren - Google Patents

Schaltwalze zum Anlassen und Steuern von Motoren

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DE375232C
DE375232C DEK79359D DEK0079359D DE375232C DE 375232 C DE375232 C DE 375232C DE K79359 D DEK79359 D DE K79359D DE K0079359 D DEK0079359 D DE K0079359D DE 375232 C DE375232 C DE 375232C
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    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H3/00Mechanisms for operating contacts
    • H01H3/32Driving mechanisms, i.e. for transmitting driving force to the contacts
    • H01H3/50Driving mechanisms, i.e. for transmitting driving force to the contacts with indexing or locating means, e.g. indexing by ball and spring
    • H01H3/503Driving mechanisms, i.e. for transmitting driving force to the contacts with indexing or locating means, e.g. indexing by ball and spring making use of electromagnets

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Electromagnetism (AREA)
  • Gear-Shifting Mechanisms (AREA)

Description

  • Schaltwalze zum Anlassen und Steuern von Motoren. Die Erfindung bezieht sich auf Schaltwalzen zum Anlassen und Steuern von Elektromotoren und bezweckt, die Schaltwalze mit einer Einrichtung zu versehen, durch welche sie derart verriegelt werden kann, daß ein übermäßig schnelles Zurückführen der Schaltwalze in eine niedrigere Schaltstufe unmöglich ist und eine unzulässig hohe Beanspruchung der zum Schalten oder Unterbrechen des Motorstromes bestimmten Kontakte mit Sicherheit vermieden wird. Eine besondere Bedeutung gewinnt der Erfindungsgegenstand bei solchen Schaltwalzen, bei denen der Motorstromkreis nicht an den Kontakten der Schaltwalze selbst, sondern an einem außerhalb liegenden, elektromagnetischen Hilfsschalter unterbrochen wird. Dadurch wird nämlich die den Gegenstand der Erfindung bildende Einrichtung, die ohne Verwendung eines derartigen Hilfsschalters die Schaltwalze nur in den Bremsstellungen zu verriegeln gestattet, auch für solche Fälle brauchbar, in denen eine Verriegelung auch in den Fahrtstellungen .oder in diesen allein wünschenswert erscheint.
  • Auf der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in Verbinching mit dem Schaltungsschema eines Straßenbahngleichstrommotors ein zum Steuern dieses Motors bestimmter Fahrschalter schematisch dargestellt, der mit einem außerhalb liegenden, die Unterbrechung des Motorstromkreises bewirkenden elektromagnetischen Hilfsschalter zusammenarbeitet und in allen Fahrt- und Bremsstellungen sich selbsttätig verriegelt, solange der Motorstrom einen vorausbestimmten Grenzwert übersteigt.
  • Mit dem an den positiven Pol der Gleichstromquelle angeschlossenen Fahrdraht A ist durch einen Stromabnehmer B eine zur Erde (negativer Pol) führende Leitung C verbunden, die in den Fahrtstellungen der Schaltwalze die Auslösespule dl und die durch zwei Kontakte 112 und 11s gebildete Unterbrechungsstelle eines zum Schutz der Anlage gegen VVerstrom vorgesehenen Schalters D, einen mehrstufigen Anlaßwiderstand E, die Wicklung f l eines noch näher zu erläuternden Magneten F, die durch zwei Kontakte g1 und g= hebildete Unterbrechungsstelle des elektromagnetischen Hilfsschalters G sowie den Anker H und die Erregerwicklung Hl des zu steuernden Gleichstrommotors H, Hl in Hintereinanderschaltung miteinander und mit der Schaltwalze K verbindet. Der Überstromschalter D enthält noch eine zweite, auf denselben Magnetkern wie die Hauptstromauslüsespule dl und gleichsinnig mit dieser gewickelte Magnetspule 114, die zur Unter-1 rechungsstelle 112, 113 parallel geschaltet und so bemessen ist, daß sie den geöffneten Schalter D entgegen der Wirkung einer Zugfeder 115 in der Ausschaltstellung zu halten vermag (Haltespule). Der Hilfsschalter G besitzt nur eine einzige Magnetspule g3, die unter Vorschaltung eines bei geschlossenem F: ilfsschalter G einen Kurzschluß unmöglich iaüchenden Widerstandes l einerseits an den Kontakt g2 des Schalters G und anderseits an den Anfang der ersten Stufe des Anlaßwiderstandes E angeschlossen ist. Die Magnetspule g3 ist so bemessen, daß sie die ihr entgegenwirkende Kraft einer Zugfeder g4 nur dann zu überwinden und den Schalter G zu i offnen vermag, wenn sie unmittelbar an die t alle Spannung der Gleichstromquelle gelegt wird. Dies wird durch Vermittlung einer Hilfsschaltvorrichtung ermöglicht, die einen Teil des Fahrschalters bildet und daher im Zusammenhang mit diesem selbst beschrieben werden wird.
  • Der mit dem Anlaßwiderstand E zusammenwirkende Fahrschalter besteht aus einer mit Kontaktstreifen versehenen Schaltwalze K und einer deren Antriebsorgan bildenden, um die Schaltwalzenachse um einen kleinen Winkel gegenüber der Schaltwalze drehbaren Schaltkurbel K1. Von der Schaltwalze K ist der untere Teil auf der Zeichnung ohne die zum Anlassen und Steuern des Motors H, HI bestimmten Kontaktstreifen dargestellt; die Klemmen der zugehörigen Kontaktfinger sind durch kleine Kreise k24 angedeutet, an denen die zum Anlaßwiderstand E, dem Motor 1l, Il= und den Polen der Gleichstromquelle führenden Verbindungsleitungen endigen. Die Schaltkurbel K1 ist mittels eines Zapfens k= auf der oberen Stirnfläche )z- der Schaltwalze K derart lose drehbar befestigt, daß sie sich in bezug auf die Schaltwalze innerhalb zweier ebenfalls auf der Stirnfläche k:° in geringem Abstand voneinander angeordneter Anschläge k4 und k3 zu bewegen vermag. Ferner ist auf der Stirnfläche k3 der Schaltwalze K noch ein einarmiger Hebel k11 gelagert, der sich unter-der Wirkung einer Zugfeder k° mit einem Vorsprung k7 in eine Rast k$ der Schaltkurbel zu legen vermag und dabei diese, wenn sie sich selbst überlassen ist, zwingt, die Mittelstellung zwischen den beiden Anschlägen k4 und k5 einzunehmen. Die Schaltkurbel K: besitzt eine sich zu einem Sektor k1° von etwas größerem Halbmesser als die Schaltwalze K erweiternde rückwärtige Verlängerung, an deren Rand ein zur Schaltwalzenachse paralleler Metallstab k" in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise befestigt ist. Der Stab k" stellt einen Kontakt dar und dient dazu, in den beiden durch die Anschläge k4 und k- bestimmten Grenzlagen der Schaltkur-1:el K1 je zwei von drei schwach federnden Kontakten k12, k13 und k14 leitend miteinander zu verbinden, deren jeder auf einen von drei auf der Schaltwalze K in parallelen Radialebenen angeordneten Kontaktstreifen k111 Lis k17 aufgenietet ist. Von diesen Kontaktstreifen umfaßt der oberste, k15, annähernd die eine, der unterste, k17, annähernd die andere Hälfte des Schaltwalzenumfanges, während der mittlere, k111, fast den ganzen Umfang umfaßt. Die zugehörigen Kontaktfinger klq bis k2° sind an einem feststehenden Gehäuseteil so angeordnet, daß sie bei der gezeichiieten Stellung der Schaltwalze K, bei der diese ihre Nullstellung gegenüber dem (nicht dargestellten) Gehäuse einnimmt, auf einem an den Kontaktstreifen k15 bis k17 nicht hedeckten Teil der Schaltwalze aufliegen. Von den Kontakten k12 bis k14 ist der mittlere, 112, so ausgebildet und angeordnet, daß er in jeder der beiden Grenzstellungen der Schaltkurbel K1 von dem Stab k" berührt wird, während die beiden anderen Kontakte so angeordnet sind, daß sich der Stab k" gegen den auf dem obersten Kontaktstreifen k15 befestigten Kontakt k12 anlegt, wenn die Schaltkurbel den Anschlag k4 berührt, und gegen den auf dem untersten Kontaktstreifen k17 befestigten Kontakt k14, wenn sie den Anschlag k5 berührt. Infolge der geschilderten Anordnung der Kontaktstreifen k15 bis k17 befindet sich der mittlere Kontaktstreifen k111 bei allen Schaltstellungen der Schaltwalze k mit Ausnahme der Nullstellung im Eingriff mit dem zugehörigen Kontaktfinger k111, während der oberste Kontaktstreifen k15 nur bei den Fahrtstellungen, der unterste, k17, nur bei den Bremsstellungen den zugehörigen Kontaktfinger berührt. Die Kontaktfinger kls und k211 sind miteinander leitend verbunden imd -durch eire Leitung M an die Verbindungsstelle der Auslösespule g3 des Hilfsschalters G mit dem Vorschaltwiderstand T angeschlossen, während der Kontaktfinger k111 über eine Leitung N an Erde liegt. Infolge der angegebenen Schaltverbindungen wird, wie aus der Zeichnung ohne weiteres ersichtlich ist, die Magnetspule g$ jedesmal dann an die Spannung der Gleichstromquelle gelegt, wenn die Schaltkurbel KI aus irgendeiner Schaltstellung gegen die Nullstellung der Schaltwalze K hin zurückbewegt wird, so daß nunmehr bei Fahrtstellungen der Schaltwalze statt des Kontaktpaares k13, k14 das Kontaktpaar k12, k18 und bei Bremsstellungen statt des Kontaktpaares k12, k13 das Kontaktpaar k13, k14 durch den Metallstab kll berührt wird.
  • Die Schaltwalze K trägt an ihrem oberen Ende einen ringsektorförmigen Ansatz k21, dessen Rand mit einer an Zahl der Zahl der Fahrstufen gleichen Anzahl Zähne k22 versehen ist. Auch in den Rand der sektorför.-migen rückwärtigen Verlängerung k1° der Schaltkurbel K1 sind Zähne k23 eingeschnitten, die aber dichter nebeneinanderstehen als die Zähne k22 und entgegengesetzt wie diese gerichtet sind. Infolgedessen stellen die Verzahnungen k22 und k23 Teile zweier einander entgegengerichteter, einseitig wirkender Gesperre dar, deren zugehörige Teile durch zwei durch den bereits erwähnten Magneten F, f1 beeinflußte Sperrdaumen P2 und Q2 gebildet werden. Der Sperrdaumen P2 ist an dem einen Arm P1 eines am Gehäuse des Fahrschalters K, K1 gelagerten, schmiedeeisernen Winkelhebels P, P1 federnd aufgehängt, dessen anderer Arm P in einer der einen Stirnfläche des Magnetkernes F zugekehrten Verdickung p4 endigt. In genau entsprechender Weise ist der dem Sperrdaumen P= entgegengerichtete und in einer parallelen Ebene zu diesem schwingbare Sperrdaumen Q= an dem einen Arm Q1 eines zweiten Winkelhebels Q, Q- angelenkt, dessen anderer Arm Q sein verdicktes Ende q4 der anderen Stirnfläche des Magnetkernes F zukehrt. Die beiden Verdickungen p4. und q4 bilden Anker des Magneten F, f l-, von dessen Stirnflächen eine an den beiden Hebelarmen P und Q angreifende Druckfeder R sie fernzuhalten sucht. Der Ausschlag der beiden durch die Feder R a useinandergehaltenen Hebelarme P und Q wird durch zwei feste Anschläge P3 und Q3 in einer solchen Lage begrenzt, daß dabei die Sperrdaumen F2 und Q2 sich außerhalb der zugehörigen Sperrzähne k22 und k23 befinden. Die magnetischen Verhältnisse des doppelten Gesperres F, f1, p2, k22, Q2, k23 sind so hestimmt, daß, wenn die Stärke des die Spule f 1 durchfließenden Motorstromes beim Fahren oder beim elektrischen Bremsen einen vorausbestimmten Grenzwert übersteigt, der Magnet F, f1 die Kraft der Feder R überwindet, die Anker p4 und q4 anzieht und die Sperrdaumen P2 und Q2 in den Bereich der Sperrzähne k22 und k23 bringt, so daß je nach dem Drehsinne der SchaltkurbelK1 und der SchaltwalzeK das eine oder das andere der beiden einseitig wirkenden Gesperre P2, k22 und Q2, k23 eine Verriegelung des Fahrschalters K, KI bewirkt. Eine Verriegelung des Fahrschalters kann also sowohl in den Fahrtstellungen als auch in den Bremsstellungen der Schaltwalze stattfinden. Dagegen werden beide Gesperre unwirksam, sobald der Motorstrom unter den angegebenen Grenzwert sinkt oder der Motorstromkreis unterbrochen wird. In diesem Falle ist eine freie Bewegungsmöglichkeit des Fahrschalters in beiden -Drehrichtungen vorhanden.
  • Bei der Erläuterung der Wirkungsweise der beschriebenen Einrichtung soll davon ausgegangen werden, daß alle Teile die aus der Zeichnung ersichtliche Stellung einnehmen, wobei insbesondere die Schaltkurbel K1 des Fahrschalters K, Kl die Mittelstellung zwischen den Anschlägen k4 und k5 einnimmt und die Schaltwalze K sich in der Nullstellung befindet, so daß der Motorstromkreis und der Stromkreis der die Kontakte k12 bis k1¢ enthaltenden Hilfsschaltvorrichtung an der Schaltwalze unterbrochen und die Magnetspule d4, g3 und f1 stromlos sind. Infolgedessen sind die Schalter D und G geschlossen und die beiden Gesperre p2, k22 und Q=, k23 unwirksam.
  • Soll nun der Motor H, Hl angelassen werden, so muß zunächst der Fahrschalter K, KI durch Drehen der Schaltkurbel K1 im Sinne des Pfeiles x in die der ersten Fahrstufe entsprechende Stellung gebracht werden. Dabei verläßt der Vorsprung k7 die Rast k8, und die Schaltkurbel K1 legt sich bei noch stillstehender Schaltwalze K gegen den Anschlag k5. In dieser Stellung stellt der Metallstab k11 eine leitende Verbindung zwischen den Kontakten k13 und k14 und damit zwischen den Kontaktstreifen k111 und k17 her, doch bleibt der die Kontakte k12 bis k14 enthaltende Stromkreis zunächst noch an den Kontaktfinger k18 bis k29 unterbrochen. Beim Weiterdrehen der Schaltkurbel bewegt sich auch die Schaltwalze K im Sinne des Pfeiles und der Motorstromkreis schließt sich nun in bekannter Weise über die Widerstandsstufen des Anlaßwiderstandes E und die durch die Klemmen k24 angedeuteten Kontaktfinger sowie über die (nicht dargestellten) Hauptstromkontakte der Schaltwalze K. Gleichzeitig treten die Kontaktfinger kls und k19 in Berührung mit den zugehörigen Kontaktstreifen k15 und k18 der Hilfsschaltvorrichtung, während eine Berührung des Kontaktfingers k29 mit dem Kontaktstreifen k17 infolge der Ausbildung dieses Kontaktstreifens unterbleibt. Demgemäß wird auch jetzt noch kein Stromkreis durch die Kontakte k1', k14 und den Stab k" geschlossen, und die Leitungen M, N bleiben auch beim weiteren Schalten der Schaltwalze im Sinne des Pfeiles x, wobei die Geschwindigkeit des Motorankers H sich allmählich steigert, stromlos. Erst wenn von irgendeiner Schaltstufe aus zurückgeschaltet wird, tritt hierin eine Änderung ein. Sobald nämlich die Schaltkurbel K1 im entgegengesetzten Sinne des Pfeiles x bewegt wird, wobei die Schaltwalze K zunächst stehenbleibt, gelangt der Metallstab kll in Berührung mit den Kontakten k12 und k13. Dadurch wird folgender Stromkreis geschlossen: -{- A, B, C, dl, d2, da, k24, K, k24, g3, M, k18, k15, k12, k", k13, k15, k19, N, C -, so daß die Magnetspule g$ an der vollen Spannung liegt und der Hilfsschalter G ausschaltet. Nun vergeht aber infolge der mechanischen Trägheit des Schalters G und der magnetischen Trägheit seiner Magnetspule g3 und der im Hauptstromkreis liegenden induktiven Widerstände zwischen dem Augenblick des Schließens des erwähnten Stromkreises und dem Augenblick, in welchem die Unterbrechung des Motorstromkreises vollendet ist, eine, wenn auch kleine, als »Schaltverzug« bekannte Zeit. Erfahrungsgemäß ist dieser Schaltverzug meistens erheblich größer als die Zeitdauer, die man beim ruckweisen Schalten zur Überführung des Fahrschalters in die der nächst niedrigeren Schaltstufe entsprechende Stellung braucht. Es muß daher, wenn schädliche Lichtbogenbildungen an den Hauptstromkontakten des Fahrschalters vermieden werden sollen, dafür gesorgt sein, daß ein Zurückführen der Schaltwalze K auf eine niedrigere Schaltstufe erst nach dem Verschwinden des Motorstromes oder wenigstens erst dann stattfinden kann, wenn der Motorstrom den vorausbestimmten Grenzwert unterschritten hat. Dies wird nun selbsttätig durch die elektromagnetische Sperrvorrichtung F, f l-, P, P2, k2- besorgt. Solange nämlich der die Spule f 1 durchfließende Strom den zulässigen Grenzwert noch übersteigt, wird sowohl der Magnetanker p4 als auch der Magnetanker q4 angezogen und der Sperrdaumen PI mit der Verzahnung k22 in Eingriff gehalten, so daß eine Drehung der Schaltwalze entgegen dem Sinne des Pfeiles x, also auf ihre Nullstellung zu, unmöglich ist. Eine Weiterbewegung der Schaltwalze K in dem angegebenen Sinne kann nach dem Gesagten offenbar erst dann stattfinden, wenn die Stromstärke im Motorstromkreis unter den erwähnten Grenzwert ,gesunken ist. Es überwiegt dann nämlich die Kraft der Feder R des Magneten F, f l, so daß der Sperrdaumen P2 wieder außer Eingriff mit der Verzahnung k22 gelangt. Durch den gleichfalls angezogenen Magnetanker q4 wird bei den angegebenen Stellungen der Schaltwalze keine Sperrung herbeigeführt, da die Verzahnung k23 sich nicht im Bereich des Sperrdaumens Q2 befindet.
  • Ganz ähnlich wirkt die beschriebene Einrichtung, wenn der Fahrschalter K, K1 zum elektrischen Bremsen benutzt wird, wobei also der Motor H, Hl unter Zwischenschaltung des Hilfsschalters G und der Magnetspule f 1 als Generator auf den Anlaßwiderstand E arbeitet. Soll nämlich der Fahrschalter aus einer Stellung, die starker Bremsung entspricht, auf eine niedrigere Bremsstufe zurückgeführt werden, so muß man die Schaltkurbel KI, die zwecks Herbeiführung der Bremswirkung entgegen dem Sinne des Pfeiles x bewegt worden war, im Sinne des Pfeiles x zurückdrehen. Dies wird aber durch die elektromagnetische Sperrvorrichtung F, f1, Q, Q2, k21 selbsttätig so lange verhindert, bis der Motorstrom den mehrfach erwähnten Grenzwert unterschritten hat. Solange nämlich der Motorstrom diesen Grenzwert noch übersteigt, überwiegt die Wirkung des Magneten F, f1 diejenige der Feder R, und es bleibt der Anker q4 angezogen und der Sperrdaumen Q2 in Eingriff mit der Verzahnung k23. Wegen der für diese Verzahnung gewählten engen Teilung ist es nicht einmal möglich, solange das Gesperre F, f1, Q2, k23 wirksam ist, die Schaltkurbel KI dem Anschlag k5 so weit zu nähern, daß der Stab k11 sich gegen die Kontakte k13, k14 anzulegen und so den die Kontakte k12 bis k14 enthaltenden Stromkreis zu schließen vermag. Höchstens kann sich die Schaltkurbel K1 in bezug auf den Sperrdaumen Q2 um einen Bruchteil einer Zahnteilung der Verzahnung k23 bewegen, wenn sich der Sperrdaumen Q2 gerade nicht einer Zahnlücke gegenüber befindet. Der Fahrschalter wird demnach gezwungen, auf der einmal eingestellten Bremsstufe so lange stehenzubleiben, bis der Bremsstrom unter den vorausbestimmten Grenzwert gesunken ist. Sobald dies eintritt, läßt der Magnet F, f l den Anker q4 los, und der Sperrdaumen Q2 gelangt unter der Wirkung der Feder R wieder außer Eingriff mit der Verzahnung h23.
  • Der Hauptvorteil der beschriebenen Einrichtung besteht darin, daß sowohl beim Fahren als auch beim Bremsen ein übermäßig rasches Zurücklegen des Fahrschalters ausgeschlossen ist, wodurch lästige und schädliche Lichtbogenbildungen an den Hauptstromkontakten der Schaltwalze und am Hilfsschalter G mit Sicherheit vermieden werden. Ein besonderer Vorzug der erläuterten Verriegelungsvorrichtung ist der Umstand, daß der Fahrer bei richtiger Bedienung des Fahrschalters von der Verriegelung überhaupt nichts bemerkt. Erst bei unvorschriftsmäßig schnellem Schalten kommt sie zur Wirkung.
  • Ohne den Gegenstand der Erfindung zu verändern, könnte man natürlich auch eines der Gesperre, z. B. P2; k22 weglassen und sich darauf beschränken, den Fahrschalter K, KI und den Hilfsschalter nur beim elektrischen Bremsen gegen Lichtbogenbildung zu schützen. In diesem Fall, d. h. also, wenn man den Fahrschalter nur in den Bremsstellungen, nicht aber in den Fahrtstellungen elektromagnetisch verriegeln will, könnte man auch auf den Hilfsschalter G; 92 verzichten und die Schaltkurbel K1 fest xriit der Schaltwalze K kuppeln. Die Ausbildung eines doppelten Gesperres und die Anwendung des Hilfsschalters bieten aber die Gewähr dafür, daß auch die geringste schädliche Lichtbogenbildung vom Fahrschalter ferngehalten wird.
  • Will man den Fahrschalter zum elektrischen Bremsen gar nicht oder nur ausnahmsweise benutzen, so kann man auch, ohne an dem Wesen der Erfindung etwas zu ändern, die Schaltung so abändern, daß der Hilfsschalter G nur beim Fahren, nicht aber beim Bremsen in Anspruch genommen wird. In diesem Falle wird an der Schaltwalze einer der drei Kontaktstreifen der Hilfsschaltvorrichtung nebst Kontaktfinger entbehrlich. Diese Ausführungsform bietet 'den weiteren Vorteil, daß danf an Stelle des Hilfsschalters G der Überstromschalter D als Hilfsschalter benutzt werden kann, indem man dessen Haltespule d4 so mit der Hilfsschaltvorrichtung verbindet, daß sie zugleich als Auslösespule dienen kann. Die Gesamtanordnung wird dadurch wesentlich einfacher.
  • Es sei noch erwähnt, daß die Magnetspule. f l auch durch Auslösen der Hauptstromspule dl des Überstromschalters D stromlos werden kann. In diesem Fall kann jedoch der Fahrer den Hauptstromkreis erst dann wiederherstellen, wenn er durch Zurücklegen des Fahrschalters in die Nullstellung den Hauptstromkreis auch an der Schaltwalze unterbrochen hat, wodurch die Haltespule d4 stromlos wird. Dadurch sind Motor und Fahrschalter gegen Beschädigung durch übermäßige Stromstärken geschützt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Schaltwalze zum Anlassen und Steuern von Motoren, dadurch gekennzeichnet, daß das die Schaltwalze (K) mittels Anschläge (k4, ks) mitnehmende Antriebsorgan (KI) der Schaltwalze den einen Teil eines einseitig wirkenden, elektromagnetischen Gesperres (F, f1, Q2, KI, k23) bildet, dessen anderer Teil (Q2) unter dem Einfluß eines vom Ankerstrom des zu steuernden Motors (H, Hl) erregbaren Magneten (F, f') steht.
  2. 2. Schaltwalze nach Anspruch r mit einer Hilfsschaltvorrichtung, durch die beim Rückgang der Schaltkurbel aus irgendeiner Fahrt- oder Bremsstellung ein außerhalb des Fahrschalters im Motorstromkreis liegender Schalter zum Ansprechen gebracht werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Antriebsorgan (KI) der Schaltwalze (K), das einen Teil des elektromagnetischen Gesperres (F, f1, Q2, K1 k23) bildet, der eine Teil (kll) einer den Schalter (G oder D) beeinflussenden Stromschlußvorrichtung (k11, k18, k13, k14) starr verbunden ist, deren anderer Teil (k12, k13, k14) an der Schaltwalze (K) befestigt ist, und daß ein zweites, einseitig wirkendes, aber dem ersten entgegengerichtetes elektromagnetisches Gesperre (F, f l, P2, K, k22) vorgesehen ist, dessen einer Teil durch die zwecks Betätigung des Schalters gegenüber ihrem Antriebsorgan (Kl) um einen kleinen Winkel lose drehbare Schaltwalze (K) gebildet wird und dessen anderer Teil (P2) ebenfalls unter dem Einfluß des Magneten (F, f l) steht.
  3. 3. Schaltwalze nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung der Hilfsschaltvorrichtung, daß der außerhalb des Fahrschalters (K, KI) im Motorstromkreis liegende Hilfsschalter (G oder D) nur beim Rückgang der Schaltkurbel (KI) aus einer Fahrtstellung anspricht.
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