DE643274C - Regelvorrichtung fuer elektrische Schiffsantriebe - Google Patents

Regelvorrichtung fuer elektrische Schiffsantriebe

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DE643274C
DE643274C DES104658D DES0104658D DE643274C DE 643274 C DE643274 C DE 643274C DE S104658 D DES104658 D DE S104658D DE S0104658 D DES0104658 D DE S0104658D DE 643274 C DE643274 C DE 643274C
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Description

Es ist bekannt, bei elektrischen Schiffsantrieben, die mit mehreren Synchrongeneratoren ausgerüstet sind, handbetätigte Wahlschalter vorzusehen, durch welche die jeweils zusammenzuschaltenden Motoren und Generatoren bestimmt werden. Auf diese Weise kann man je nach der gewünschten Fahrgeschwindigkeit zur Speisung der Propellermotoren einen oder mehrere Generatoren heranziehen.
Zweck der Erfindung ist es, bei elektrischen Schiffsantrieben, in welchen ein oder mehrere Sychronmotoren wahlweise von einem oder mehreren Synchrongeneratoren gespeist werden, den Leistungsfaktor der elektrischen Anlage in einfacher Weise konstant zu halten. Das wird erreicht mit Hilfe der Wahlschalter, durch.welche die jeweils zusammenzuschaltenden Motoren und Generatoren bestimmt werden und durch welche zwangsläufig in den Erregerstromkreisen der jeweils ausgewählten Generatoren und Motoren Widerstände geschaltet werden. Erfindungsgemäß wird durch bestimmte Abstufung der Erregerwiderstände der für eine bestimmte Schaltkombination fest eingestellte Leistungsfaktor auch für die übrigen, mit Hilfe der Wahlschalter einstellbaren Schaltkombinationen zwangsläufig konstant gehalten. Man erhält auf diese Weise eine Einrichtung, welche ein Konstanthalten des Leistungsfaktors der Anlage bei beliebigen Schaltkombinationen der Generatoren und Motoren ermöglicht, ohne daß dabei irgendwelche automatisch arbeitende, von Strom und Spannung der Anlage abhängige Regelvorrichtungen erforderlich wären.
Die zusammengehörigen Fig. 1 bis 3 zeigen als Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Regelvorrichtung für einen elektrischen Zwei-Propellerschiffsantrieb. Hierzu gehören im wesentlichen folgende Einzelteile.
Zwei Wechselstromgeneratoren 10 und 20, die von den Turbinen 13 bzw. 23 angetrieben werden, zwei Synchronmotoren 30 und 36, welche die Propeller 34 und 39 antreiben, ein Motorgeneratorwahlschalter 44, zwei Richtungsschalfer 73 und 92 zum Reversieren der Motoren, drei Feldschalter 122, 143 und 162, um die Generatorfeldwicklungen 12 und 22 und die Motorfeldwicklungen 32 und 38 wahlweise zu erregen, zwei handbetätigte Generatorfeldrheostaten 250 und 252, zwei handbetätigte Motorfeldrheostaten 249 und 251 und ein mechanisches Verriegelungssystem zur Sicherung der Schaltungen.
In den Frischdampfzuleitungen 15 bzw. 25 befinden sich Drosselventile 14 bzw. 24. Das
Ventil 14 ist direkt mit einem mechanischen Verriegelungsteil des Geschwindigkeitshebels auf der Steuerbordseite verbunden. Entsprechend ist das Drosselventil 24 mit dem schwindigkeitshebel der Backbordseite riegelt. ■■
Der Wahlschalter 44 besteht aus ei Gleitplatte 45, auf welcher Kontaktstücke 46 bis 57 befestigt sind, die mit entsprechenden to Kontaktfingern 61 bis 69 zusammenarbeiten. Der Steuerbordrichtungsschalter 73 besteht ebenfalls aus einem Gleitstück 74, auf welchem Kontaktstücke 75 bis 80 befestigt sind, die mit Kontaktfingern 81 bis 8S zusammenarbeiten. Entsprechend ist die Konstruktion des Backbordrichtungsschalters 92.
Durch kombinierte Betätigung des Wahlschalters 44 und der Richtuiigsschalter /3 und 92 kann eine Anzahl verschiedener Schaltungen vorgenommen werden. Für maximale Geschwindigkeit werden der Steuerbordmotor und der Backbordmotor je direkt mit dem Steuerbordgeneratoi; und dem Backbordgenerator verbunden. Hierzu wird der Wahlschalter 44 in die Backbord- und Steuerbordstellung gebracht.
Von angenähert 75°,o der maximalen Geschwindigkeit bis zur maximalen Geschwindigkeit ist die wirtschaftlichste Schaltung die, daß beide Motoren von einem der beiden Generatoren gespeist werden. Um beide Motoren mit dem Steuerbordgenerator zusammenzuschalten, muß die Gleitplatte 45 des Wahlschalters 44 nach links verstellt werden, so daß die Kontaktfinger in die Steuerbordstellung kommen. Es ist ersichtlich, daß in dieser Stellung die Kontaktfinger 67, 68, 69 nicht mehr durch die Segmente 55, 56, 57 überbrückt werden, so daß der Backbordgenerator 20 vom Backbordmotor 36 abgeschaltet wird.
In der Steuerbordstellung des Wahlschalters 44 fließt der Generatorstrom über die Kontaktsegmente 46, 47 und 4S und von dort zu den parallel geschalteten Motoren, wobei die eine Hälfte des Stromes direkt dem Steuerbordmotor 30 durch den Schalter γ ^1 zufließt und die zweite Hälfte durch die Leitungen 115, 116 und 117 über die Kontakte 64, 65, 66, die durch die Kontaktsegmente 49, 50, 51 überbrückt sind, die Leitungen 1x2, 113, 114 und den Backbordrichtungsschalter 92 zum Backbordmotor 36 fließt.
In entsprechender Weise lassen sich beide Motoren mit dem Backbordgenerator verbinden.
Man kann auch den Steuerbordmotor 30 nur mit dem Backbordgenerator 10 verbinden. Im ersten Falle wird der Wahlschalter 44 in die Backbordstellung gebracht, der Steuerbordschalter 73 entweder in die Vor
wärts- oder Rückwärtsstellung und der Backbordschalter 92 in die Nullstellung, wie es in der Zeichnung dargestellt ist.
die Generatorfeldwicklungen 12 und 22 jfijd die Motorfeldwicklungen 32 und 38 entiechend den Betriebserfordernissen, die türch die Stellung des Wahlschalters 44 ge- * geben sind, zu erregen, werden drei Feldschalter 122, 142 und 162 benutzt, welche im folgenden als Backbordfeldschalter, Steuerbordfeldschalter und Back- und Steuerbordfeldschalter bezeichnet werden. Der Backbordfeldschalter 122 besteht in der Hauptsache aus einem Gleitstück 123, auf welchem Kontaktstücke 124 bis 128 befestigt sind, die mit Kontaktfingern 120 bis 137 zusammenarbeiten.
Die beiden Feldschalter 122 und 142 können in vier verschiedene Stellungen eingestellt werden, nämlich in die Ausschaltstellung, die Anlaßstellung I, die Anlaßstellung II und die Betriebsstellung. Der Backbord- und Steuerbordfeldschalter 162 ähnelt in der Konstruk- · tion den beiden eben beschriebenen Schaltern. Sein Gleitstück 163 ist starr gekuppelt mit dem des Wahlschalters 44, so daß es entsprechende Stellungen einnehmen kann.
Durch die gemeinsame Betätigung des Wahlschalters 44 und des Feldschalters 162 werden je nach der Stellung des Wahlschalters 44 die erforderlichen Stromkreise geschlossen.
Die Felderregung der Motoren und der Generatoren wird zweckmäßig so eingestellt, daß der Leistungsfaktor cos φ für alle Geschwindigkeiten und alle Belastungsbedingungen gleich ι ist.
Um die Felderregung des Steuerbordmotors in bezug auf die Felderregung des Steuerbordgenerators so einzustellen, daß der Motorstrom und die Klemmenspannung miteinander in Phase sind, werden einstellbare Rheostaten 249 und 250, die miteinander mechanisch verbunden sind, benutzt. Der Rheo- i°5 stat 249 ist mit dem Steuerbordmotorfeld und der Rheostat 250 mit dem Steuerbordgeneratorfeld verbunden. Die Rheostaten werden nach der Aufstellung der Motoren und Generatoren so eingestellt, daß bei Betätigung der Rheostatenkurbel 258 entsprechende Veränderungen in der Erregung der Steuerbordmotorfeldwicklung und der Steuerbordgeneratorfeldwicklung hervorgerufen werden, so daß durch das Zusammenwirken des Motors und des Generators der Leistungsfaktor cos ψ = ι für alle Geschwindigkeiten und Belastungen des Steuerbordmotors innegehalten wird. Entsprechend ist die Konstruktion, Einstellung und Betätigung der beiden Feldrheostaten 251 und 252.
Wenn nun beide Feldrheostaten von einem
der beiden Generatoren gespeist werden, dann ist der Leistungsfaktor zwischen dem Anker des in Betrieb befindlichen Generators und der beiden Motoren, nicht mehr gleich i, weil jetzt die gesamte Last des Generators sich auf zwei Motoren verteilt. In diesem Falle ist unter der Voraussetzung, daß der Ohmsche Spannungsabfall jedes Motors vernachlässigbar klein ist, der induktive Spannungsabfall
ίο jedes Motors halb so groß wie der induktive Spannungsabfall des in Betrieb befindlichen Generators. Infolgedessen nimmt jeder Motor einen voreilenden Strom auf, bis die Felderregung beider Motoren auf einen Wert herabgesetzt ist, bei dem der Leistungsfaktor 1 wiederhergestellt ist. Um das zu erreichen, wird die Felderregung jedes Motors durch Einschaltung von Widerständen 355 und 351 geschwächt.
Zur gleichzeitigen Betätigung der Rheostaten 249 und 250 und 251 und 252 sind zwei Kupplungen 253, 254 vorgesehen, die mit Hilfe der Handgriffe 256 und 257 verbunden werden. Die Kupplungen 253 und 254 werden normalerweise durch eine Feder in die Entkupplungsstellung gebracht.
Der Wahlschalter 44, der Steuerbordrichtungsschalter 73, der Backbordrichtungsschalter 92, die Feldschalter 162, 122 und 142 und die beiden Geschwindigkeitshebel sind mechanisch verriegelt, so daß vom Bedienungsmann keine Fehlschaltungen vorgenommen werden können.
Das Verriegelungssystem besteht aus einer Reihe von horizontal angeordneten Gleitschienen 196 bis 206 und einer Anzahl quer dazu angeordneter Gleitschienen 21-1 bis 220.
Die einzelnen Hebel des Verriegelungssystems arbeiten folgendermaßen:
i. Der Motorgeneratorwahlhebel kann erst bewegt werden, wenn sowohl der Backbordais auch der Steuerbordrichtungshebel in der Ausschaltstellung ist.
2. Weder der Backbord- noch der Steuerbordhebel kann bewegt werden, solange der Motorgeneratorwahlhebel in einer der drei Arbeitsstellungen Steuerbord, Steuerbord und Backbord oder Backbord steht.
3. Der Backbordrichtungshebel kann erst bewegt werden, wenn der Backbordfeldhebel in seiner Ausschaltstellung ist.
4. Der Steuerbordrichtungshebel kann erst bewegt werden, wenn der Steuerbordfeldhebel in seiner Ausschaltstellung ist.
5. Der Backbordrichtungshebel kann nicht bewegt werden, wenn der Motorgeneratorhebel in der Steuerbordstellung steht und der Steuerbordfeldhebel sich nicht in der Ausschaltstellung befindet.
6. Auch der Steuerbordrichtungshebel kann nicht bewegt werden, wenn der Motorgeneratorwahlhebel sich in der Backbordstellung· befindet und wenn gleichzeitig der Backbordfeldhebel nicht in der Ausschaltstellung steht.
7. Der Backbordfeldhebel kann nicht bewegt werden, solange der Backbordrichtungshebel sich in der Vorwärts-, Ausschalt- oder Rückwärtsstellung befindet.
8. Der Steuerbordfeldhebel kann nicht bewegt werden, solange der Steuerbordrichtungshebel sich in der Vorwärts-, Ausschaltoder Rückwärtsstellung befindet.
9. Der Backbordgeschwindigkeitshebel kann nur bewegt werden, wenn der Backbordfeldhebel sich in der Ausschaltstellung oder in der Betriebsstellung befindet.
10. In ähnlicher Weise kann auch der Steuerbordgeschwindigkeitshebel nur bewegt werden, wenn der Steuerbordfeldhebel sich in der Ausschalt- oder in der Betriebsstellung befindet.
Um den Steuerbordmotor vom Steuerbordgenerator und den Backbordmotor vom Backbordgenerator zu speisen, wird folgendermaßen geschaltet:
Die Feldrheostaten werden entkuppelt und alle Hebel in die Aus-Stellung- gebracht mit Ausnahme des Motorgeneratorwahlhebels, der in die Backbord- und Steuerbordstellung gebracht wird.
Nachdem die Geschwindigkeit der Turbinen auf etwa ^-Geschwindigkeit vermindert ist, werden Backbord- und Steuerbordrichtungshebel entweder in die Vorwärts- oder Rückwärtsstellung gebracht. Hierdurch werden die Motoren und Generatoren in der gewünschten Weise zusammengeschaltet, wobei die Feldwicklungen noch nicht erregt sind.
Zur Prüfung der Feldstromkreise werden die Feldwicklungen kurzgeschlossen über entsprechend bemessene Belastungswiderstände. Der Stromkreis für die Backbordmotorfeldwicklung 38 geht von der einen Klemme dieser Wicklung durch das Amperemeter 271, Leitungen 272 und 273, Kontaktfinger 129, die vom Kontaktstück 124 überbrückt sind, eine Leitung 274, die Kontaktfinger 185 und 184, die vom Kontaktstück 169 überbrückt sind, eine Leitung 275, den Belastungswiderstand 276 und eine Leitung 270 zur anderen Klemme der Feldwicklung 38. Ein entsprechender Stromkreis wird für die Steuerbordmotorfeldwicklung 32, über das Amperemeter 264 und über den Belastungswiderstand 269 geschlossen. Prüfungsstromkreise sind auch für die Feldwicklungen der Generatoren 22 und 12 vorgesehen.
Der Backbordfeldhebel und der Steuerbordfeldhebel werden nun in" ihre erste Anlaßstellung gebracht. Hier sind die Motorfeldwicklungen noch kurzgeschlossen, so daß die Motoren als reine Induktionsmotoren anlaufen.
Die Generatorfeldwicklungen werden mit 2oo°/0iger Erregung gespeist. Das wird dadurch erzielt, daß die Generatorfeldwicklungen mit der positiven und negativen Schien 296 und 294 verbunden sind. Im Gegensat/, dazu werden für normale Erregung die Generatorfeldwicklungen entweder mit der positiven Schiene 296 und der Nullschiene 295 verbunden oder mit der Nullschiene 295 der ίο negativen Schiene 294.
Sobald die Instrumente 264 und 271 anzeigen, daß die Geschwindigkeit des Motors annähernd den Synchronismus erreicht hat, werden die Feldhebel in die zweite Anlaßstellung gebracht, wodurch die Motoren als Synchronmotoren geschaltet werden.
In dieser Stellung ist die 200°/Oige Erregung der Generatorfeldwicklungen noch vorhanden, aber die Motorfeldwicklungen, welche in der Anlaßstellung I kurzgeschlossen waren, werden jetzt von den positiven und negativen Schienen 296 und 294 gespeist. Die Erregung der Generatorfeldwicklungen hat zur Folge, daß die Generatoren eine verhältnismäßig hohe Spannung liefern, um die Motoren in den Sychronismus hineinzuziehen.
Wenn der Backbord- und der Steuerbordfeldhebel in die Betriebsstellung gebracht werden, dann bleibt die Erregung der Motorfeldwicklungen dieselbe, wie sie in der zweiten Anlaßstellung ist, aber die Erregung der Feldwicklungen der Generatoren wird auf den Normalwert herabgesetzt. In dieser Stellung wird die Feldwicklung des Backbordgenerators zwischen die positive Schiene 296 und die Nullschiene 295 gelegt und die Feldwicklung des Steuerbordgenerators zwischen Nullschiene 295 und negative Schiene 294.
In der Betriebsstellung der Feldhebel kann die Geschwindigkeit der Turbinen auf jeden gewünschten Wert gebracht werden durch Betätigung der Backbord- und Steuerbordrheostaten.
Für den Fall, daß man mit etwa 75 0Z0 der maximalen Geschwindigkeit fahren will, was angenähert der halben Belastung entspricht, wird der Betrieb so umgeschaltet, daß die beiden Motoren nur von einem der Generatoren gespeist werden.
Hierzu wird zunächst die Geschwindigkeit der Turbinen herabgesetzt, bis die Einschnitte 222 und 243 mit den Ouerschienen 219 und 220 in Eingriff sind, wobei der Backbordfeldhebel und der Steuerbordfeldhebel freigegeben sind. Darauf müssen diese beiden Hebel in ihre Ausschaltstellung gebracht werden, in der die Feldwicklungen der Motoren und Generatoren entregt werden. Hierdurch werden der Backbord- und der Steuerbordrichtungsschalter freigegeben, und sie können nun in ihre Ausschaltstellung gebracht werden. Nun kann der Bedienungsmann den Motorgeneratorwahlhebel entweder in die Backbord- oder Steuerbordstellung bringen, je nachdem, welchen Generator er zur Speisung der Motoren heranziehen will. Für den Fall, daß der Backbordgenerator in Betrieb bleiben soll, wird der Motorgeneratorwahlhebel in seine Backbordstellung gebracht. Jetzt können der Backbord- und der Steuerbordrichtungshebel entweder in ihre Vorwärts- oder Rückwärtsstellung gebracht werden, je nachdem, ob das Schiff vorwärts oder rückwärts fahren soll. Jetzt werden nur die Motorfeldwicklungen und die Backbordgeneratorfeldwicklung von dem Backbordschalter 122 betätigt, d. h. der Steuerbordfeldschalter 142 hat keinen Einfluß mehr auf die Regelung der Feldwicklungen.
Um die Erregung der Motorfeldwicklungen und der Backbordgeneratorfeldwicklung gleichmäßig zu regeln, werden die Rheostaten 249 und 250 und die Rheostaten 251, 252 mit Hilfe der Kupplung 253 und 254 verbunden.
Bis zu diesem Zeitpunkt ist der Backbordschalter noch in seiner Ausschaltstellung. In dieser Ausschaltstellung ist die Feldwicklung 38 des Backbordmotors und die Feldwicklung 22 des Backbordgenerators kurzgeschlossen. Die Feldwicklung 32 des Steuerbordgenerators ist gleichfalls kurzgeschlossen. Dieser Kurzschlußstromkreis verläuft bei dieser Schaltstellung von der einen Anschlußklemme der Feldwicklung 2>2 durch das Amperemeter 264, die Leitung 265 und 316, die Kontaktfinger 187, 188, die durch das Kontaktstück 171 überbrückt sind, die Leiter 326 und 273, die Kontaktfinger 129, welche vom Kontaktstück 124 überbrückt sind, den Leiter 274, die Kontaktfinger 185 und 183, die vom Kontaktstück 169 überbrückt sind, den Leiter 268, den Widerstand 269 und den Leiter 263 zum anderen Ende der Feldwick- ■ lung 32.
in dieser Stellung sind die Feldwicklungen des Steuerbord- und des Backbordmotors kurzgeschlossen, so daß diese Motoren als reine Induktionsmotoren arbeiten; die Feldwicklung 22 des Backbordgenerators ist mit der positiven Schiene 296 und der negativen Schiene 294 verbunden, wodurch die Feldwicklung 22 mit 2OO°/0iger Erregung gespeist wird.
Nachdem die Motoren gleiche Tourenzahlen erreicht haben, was aus den langen periodischen Ausschlägen der Gleichstromamperemeter 264 und 271 hervorgeht, kann der Bedienungsmann den Backbordfeldhebel in die zweite Anlaßstellung stellen. iao
In dieser Stellung werden die Kurzschlußstromkreise der Motorfeldwicklungen unter-
brachen, und gleichzeitig werden diese Wicklungen mit der positiven Schiene 296 und der negativen Schiene 294 verbunden. Auch in dieser zweiten Anlaßstellung wird die Erregung der Feldwicklung 22 des Backbordgenerators auf 200 °/0 aufrechterhalten, um eine verhältnismäßig hohe Spannung zu liefern, die dazu ausreicht, die Motoren in den Synchronismus zu zwingen. Wenn die Motorfeldwicklungen erregt werden, dann arbeiten die Motoren jetzt als Synchronmotoren.
Der Stromkreis zur Erregung der Feldwicklung des Backbordmotors verläuft von der positiven Schiene 296 durch den Leiter
319. die Kontaktfinger 130, welche von dem Kontaktstück 125 überbrückt sind, die Leitung 320 und 356, den Leistungsfaktorregelwiderstand 351, die Leitungen ^2^, den Rheostaten25i, einen Schalter 324, die Leitungen 325, 270, die Backbordmotorfeldwicklung 38, das Amperemeter 271, die Leitungen 2J2 und 326, die Kontaktfinger 188, 189, die durch das Kontaktstück 171 überbrückt sind, die Leitung 327, die Kontaktfinger 135 und 137, die durch das Kontaktstück 128 überbrückt . sind, und die Leitung 306 zur negativen Schiene 294.
In entsprechender Weise verläuft der Erregerstromkreis für die Feldwicklung des Steuerbordmotors.
Aus diesen Motorfeldkreisen ersieht man, daß der Leistungsfaktorregelwiderstand 351 mit der Feldwicklung 38 des Backbordmotors in Reihe liegt und der Leistungsfaktorregelwiderstand 355 mit der Feldwicklung 32 des Steuerbordmotors. Diese Leistungsfaktorregelwiderstände 355, 351 haben den Zweck, die Erregung der Motoren in entsprechender Weise zu verändern, wenn die beiden Motoren mit dem Backbordgenerator zusammenarbeiten. Eine richtige Abnahme der Erregung der Motorfeldwicklungen verhindert, daß diese Motoren einen voreilenden Strom vom Backbordgenerator beziehen, wie sie es an sich tun möchten, da ihr reaktiver Spannungsabfall entsprechend dem kleineren Ankerstrom abgenommen hat. Auf diese Weise wird der Strom und die Spannung des Motors in Phase miteinander gehalten, und demzufolge arbeiten die beiden Motoren und der Backbordgenerator mit dem günstigsten Wirkungsgrad.
Wenn nun der Backbordfeldhebel aus der zweiten Anlaßstellung in die Betriebsstellung geführt wird, dann bleibt die Erregung der Motorfeldwicklungen unverändert. Aber die Erregung des Backbordgenerators wird von 200 0/0 auf den Normalwert zurückgeführt dadurch, daß die Motorfeldwicklungen an die positive Schiene 296 und die Nullschiene 295 gelegt werden. Der Erregerstromkreis für die Backbordgeneratorfeldwicklung 22 bei normaler Erregung verläuft so, wie vorher beschrieben wurde.
Wenn der Backbordfeldhebel in die Volllaststellung gebracht wird, dann kommt der Einschnitt 221 mit dem oberen Ende der Ouerschiene 219 zum Eingriff und gestattet es, den Backbordgeschwindigkeitshebel in irgendeine gewünschte Betriebsstellung zu bringen.
Für den Fall, daß beide Motoren vom Steuerbordgenerator aus gespeist werden sollen, so ist die Bewegung der Hebel dieselbe, wie wenn beide Motoren von dem Backbordgenerator aus gesteuert werden, mit Ausnahme davon, daß der Steuerbordfeldhebel und der Steuerbordgeschwindigkeitshebel an Stelle der entsprechenden Backbordhebel bewegt werden und daß der Motorgeneratorwählschalter in die Steuerbordstellung gebracht wird. Die Motorfeldwicklungen und die Steuerbordgeneratorfeldwicklungen werden dann ausschließlich vom Steuerbordfeldschalter 142 gesteuert, wobei der Backbordfeldschalter 122 abgeschaltet ist.
Durch die Kombination des Motorgeneratorwahlschalters und der Richtungsschalter kann der Steuerbordgenerator allein mit dem Backbordmotor verbunden werden, und der Backbordgenerator kann allein mit dem Steuerbordmotor verbunden werden. Der Steuerbordgenerator wird mit dem Backbordmotor allein verbunden, wenn der Motorgeneratorwahlschalter 44 sich in der Steuerbordstellung befindet, der Steuerbordrichtungsschalter sich in der Ausschaltstellung befindet und der Backbordrichtungsschalter sich entweder in der Rückwärts- oder Vorwärtsstellung befindet. In ähnlicher Weise ist der Backbordgenerator allein mit dem Steuerbordmotor verbunden, wenn der Wahlschalter 44 sich in der Backbordstellung befindet, der Backbordrichtungsschalter sich in der Ausschaltstellung und der Steuerbordrichtungsschalter sich entweder in der Rückwärtsoder Vorwärtsstellung befindet. Beim praktischen Betrieb sind diese beiden Schaltkom-" binationen ziemlich selten. Sie werden gewöhnlich benutzt, wenn Reparaturen bei einem der beiden Motoren oder bei einem der beiden Generatoren gemacht werden. Für den Fall, daß die Motoren und Generatoren in dieser Weise betrieben werden sollen, ist ein Schalter 314 vorgesehen, mit dem man die Erregung für die Feldwicklung des Steuerbordmotors unterbrechen kann, wenn der Steuerbordgenerator nur Strom für den Backbordmotor liefern soll. Mit einem entsprechenden Schalter 324 kann man den Stromkreis für die Feldwicklung des Backbordmotors unterbrechen, wenn der Backbord-
generator nur den Strom für den Steuerbordmotor liefern soll.
Um Lichtbogen bei der Betätigung dieser beiden Schalter zu vermeiden, ist es zweckmäßig, den in Frage kommenden Schalter zu öffnen, bevor die Hebel zur Betätigung des ausgewählten Generators und Motors betätigt werden.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Regelvorrichtung für elektrische Schiffsantriebe, in welchen ein oder mehrere Synchronmotoren wahlweise von einem oder mehreren Synchrongeneratoren gespeist werden und bei Betätigung der Wahlschalter, durch welche die jeweils zusammenzuschaltenden Motoren und Generatoren bestimmt werden, zwangsläufig in den Erregerstromkreisen der jeweils ausgewählten Generatoren und Motoren Widerstände geschaltet werden, dadurch gekennzeichnet, daß durch bestimmte fest eingestellte Abstufung der Erregerwiderstände der für eine bestimmte Schaltkombination fest eingestellte Leistungsfaktor auch für die übrigen, mit Hilfe der Wahlschalter einstellbaren Schaltkombinationen zwangsläufig konstant gehalten wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    KfCKUX. GEI)P(CKl IN IiKK KkICl L
DES104658D 1931-12-01 1932-05-14 Regelvorrichtung fuer elektrische Schiffsantriebe Expired DE643274C (de)

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