DE591305C - Schaltvorrichtung fuer Wechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Schaltvorrichtung fuer Wechselgetriebe, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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Description
Es sind bereits Schalteinrichtungen an Kraftfahrzeugen
bekannt, bei denen eine von der Drehzahl der Motorwelle und der Lastwelle abhängige
Regeleinrichtung das Übersetzungsgetriebe derart schaltet, daß der Motor unabhängig
von der Fahrbahn gleichmäßig belastet wird. Diese Regeleinrichtung besteht aus zwei
Fliehkraftreglern, die ein Kontaktsystem schalten, das auf eine Hilfskraft zur Schaltung eines
auf das Getriebe einwirkenden Gliedes, auf die Zündung des Motors und auf ein Solenoid zur
Schaltung der Kupplung einwirkt.
Ferner ist es bekannt, das Wechselgetriebe eines von einem Akkumulator gespeisten Motors
bei Überschreitung des höchstzulässigen Entladestromes selbsttätig umzuschalten, während
das Einschalten der Getriebestufen von Hand aus erfolgt.
Ferner wurde vorgeschlagen, zur Einleitung der Umschaltbewegung eines Wechselgetriebes
bei Überschreitung einer gewählten Geschwindigkeit des Antriebsmotors ein Solenoid zu ver-.wenden,
das an einen vom Motor getriebenen Generator angeschlossen ist.
Die Erfindung betrifft eine elektrische Schaltvorrichtung für Wechselgetriebe, insbesondere
für Kraftfahrzeuge, unter Verwendung eines von einem Hilfsmotor gesteuerten, das Schalten der
Getriebegänge sowie eine Steuerung des Hilfsmotors bewirkenden Hauptschaltgliedes und
besteht iih wesentlichen darin, daß der Hilfsmotor, der auf die Bewegung des für die Gangschaltung
bestimmten Hauptschaltgliedes einwirkt, in zwei Stromkreise eines Hilfsstromnetzes
einschaltbar ist, in deren Leitungen je ein vom Hauptschaltglied verstellbarer Schalter angeordnet
ist, wobei diese Stromkreise durch einen üblichen Aus- und Umschalter abwechselnd
eingeschaltet werden können. Jeder der genannten beiden Schalter wird vom Hauptschaltglied
abwechselnd nur in einer seiner Endstellungen betätigt, so daß sie den Motor je für
eine seiner Umlauf richtungen abschalten. Auf diese Weise ist es möglich, das Hauptschaltglied
im Gegensatz zu den bekannten Einrichtungen ohne Anordnung anderer elektrischer oder mechanischer
Glieder neben der Steuerung der Getriebestufen auch ' zur Überwachung des Hilfsmotors zu verwenden, wodurch die Schaltvorrichtung
gegenüber den bisher bekannten "wesentlich einfacher ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist ' der die Stromkreise des Hilfsmotors steuernde
Aus- und Umschalter als Regler ausgebildet, dessen Verstellung bei Über- und Unterschreitung
eines bestimmten Stromflusses 'in Abhängigkeit von der Drehzahl oder dem Belastungsmoment
des Antriebsmotors bewirkt
wird. In der Folge wird in der Beschreibung und in den Ansprüchen der Kürze halber für beide
Fälle nur das Wort Drehzahl gebraucht.
Die Erfindung bezieht sich ferner auf die besondere Ausgestaltung des Reglers sowie Einzelheiten
der Bauart.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι
die Gesamtanordnung der Schalteinrichtung,
ίο Abb. 2 den Regler in Verbindung mit den Stellgliedern,
teilweise im geschnittenen Schaubild . und Ansicht, Abb. 3 eine Draufsicht auf die
Stellglieder, Abb. 4 eine Einzelheit.
Ein nicht dargestellter, mit einem beliebigen Antriebsmotor gekuppelter Generator arbeitet auf das Netz 77, 77', dessen Spannung daher in Abhängigkeit von der Drehzahl des Antriebsmotors steht. An das Netz 77, 77' ist ein Regler angeschlossen, der aus zwei Solenoiden 62, 63 besteht, deren Kerne 64, 65 an einem Ring 66 angeordnet sind, der an Speichen 67 eine trommelartige Nabe 68 aus Isolierstoff trägt.' Die Welle 69 besteht aus zwei Wellenstummeln, die durch ein Mittelstück 69' aus Isolierstoff verbunden sind (Abb. 2). Die Nabe 68 ist auf der Welle 69 lose drehbar und durch Blattfedern 70, 71 nachgiebig gekuppelt. Die Blattfedern 70, 71 sind spiralförmig gebogen, unter entgegenge-' setzter Spannung mit ihren Enden an der Nabe 68 und am Isolierstück 69' festgelegt und mit den zunächst liegenden Wellenstummeln und Speichen 67 leitend verbunden. An den Wellenstummeln ist je ein Schleifkontakt in, in' vorgesehen. Eine der Speichen 67 ist über den Umfang des Ringes 66 hinaus verlängert und kann mit Federn 128, 128' zusammenwirken. Der Ring 66 ist durch Gegengewichte 66a ausbalanciert. Die Welle 69 ist durch eine biegsame Welle w mit der Welle 72 einer Handkurbel 73 verbunden. Die Handkurbel 73 und mit ihr der Ring 66 wird durch zwei Zugfedern 74 (Abb. 3) in der in Abb. 1 und 2 gezeichneten Mittelstellung gehalten. Die Kurbel 73 ist an den positiven Leiter 77 des Netzes angeschlossen und kann wahlweise je nach der Schwenkrichtung über Vorschaltwiderstände 78, 79 eines der mittels Drähten 75 bzw. 76 mit dem negativen
Ein nicht dargestellter, mit einem beliebigen Antriebsmotor gekuppelter Generator arbeitet auf das Netz 77, 77', dessen Spannung daher in Abhängigkeit von der Drehzahl des Antriebsmotors steht. An das Netz 77, 77' ist ein Regler angeschlossen, der aus zwei Solenoiden 62, 63 besteht, deren Kerne 64, 65 an einem Ring 66 angeordnet sind, der an Speichen 67 eine trommelartige Nabe 68 aus Isolierstoff trägt.' Die Welle 69 besteht aus zwei Wellenstummeln, die durch ein Mittelstück 69' aus Isolierstoff verbunden sind (Abb. 2). Die Nabe 68 ist auf der Welle 69 lose drehbar und durch Blattfedern 70, 71 nachgiebig gekuppelt. Die Blattfedern 70, 71 sind spiralförmig gebogen, unter entgegenge-' setzter Spannung mit ihren Enden an der Nabe 68 und am Isolierstück 69' festgelegt und mit den zunächst liegenden Wellenstummeln und Speichen 67 leitend verbunden. An den Wellenstummeln ist je ein Schleifkontakt in, in' vorgesehen. Eine der Speichen 67 ist über den Umfang des Ringes 66 hinaus verlängert und kann mit Federn 128, 128' zusammenwirken. Der Ring 66 ist durch Gegengewichte 66a ausbalanciert. Die Welle 69 ist durch eine biegsame Welle w mit der Welle 72 einer Handkurbel 73 verbunden. Die Handkurbel 73 und mit ihr der Ring 66 wird durch zwei Zugfedern 74 (Abb. 3) in der in Abb. 1 und 2 gezeichneten Mittelstellung gehalten. Die Kurbel 73 ist an den positiven Leiter 77 des Netzes angeschlossen und kann wahlweise je nach der Schwenkrichtung über Vorschaltwiderstände 78, 79 eines der mittels Drähten 75 bzw. 76 mit dem negativen
:' Leiter 77' verbundenen Solenoide 62, 63 an das
Netz anschließen. Die Vorschaltwiderstände78, 79 haben den Zweck, die Empfindlichkeit des
Reglers dadurch zu ändern, daß bei Schwenkung der Kurbel 73 die Regelkraft (Solenoide 62 oder
63) und die zugehörige Gegenkraft (Federn 70 bzw. 71) verstärkt oder geschwächt wird. Auf
diese Weise kann die Regelkraft und ihre Gegenkraft zueinander gleich- oder ungleichartig
verändert werden. In der in Abb. 1 und 2 ■ersichtlichen Stellung sind beide Solenoide abgeschaltet.
Die Kurbel 73 und daher auch die Ringachse 69 wird durch eine federnde Haltevorrichtung
selbsttätig in ihrer jeweiligen Einstellung gehalten. Diese besteht aus einer auf
die Achse 72 vertikal verschiebbar aufgesetzten Scheibe 107 (Abb. 3), die an zwei Schienen 108
geführt und gegen Drehung gesichert ist. Die Scheibe 107 wird durch eine Druckfeder 108'
gegen einen auf der Welle 72 sitzenden Arm 109 gedruckt, der mit seiner keilförmigen Unterseite
in Rillen 110 der Scheibe 107 eingreift. Zum selbsttätigen Ausschalten der Schaltkurbel
73 ist an einem Steuerschieber 48, der bei seiner Verschiebung die Getriebestufen schaltet,
an entsprechender Stelle ein nicht dargestellter Mitnehmer vorgesehen, der ein auf die Scheibe
107 einwirkendes Gestänge 121 beeinflußt und
so die Scheibe 107 ein wenig nach abwärts verstellt, wodurch die betreffende Sperrille 110 vom
Arm .109 abgezogen und die Schaltkurbel 73 durch die gespannte Feder 74 in die Ausschaltstellung
gebracht wird.
Die Speichen 67 sind bis zu ihren Kontakten 80, 81 stromleitend ausgebildet und
können mit Kontakten 82, 84 und 83, 85 zusammenwirken. Die Kontakte 83, 84 sind leitend
verbunden. Die Feder 70 ist über den Schleifkontakt in durch eine Leitung 86 mit
der positiven Leitung 77 und die Feder 71 über den Schleifkontakt in' (Abb. 2) durch eine
Leitung 87 mit der negativen Leitung 77' verbunden. Die Nabe 68 ist an gegenüberliegenden
Stellen mit Leitungsstücken 88 versehen (Abb.i), die durch einen Leiter 89 verbunden sind. In
der Mittelstellung des Ringes 66 (Abb. 1) liegen an den Leitungsstücken 88 zwei Kontaktfedern
90 an, die durch Leitungen 91 an den Anker eines Motors 92 (Hilfskraft) angeschlossen
sind, so daß der Motoranker kurzgeschlossen ist. Der Elektromotor 92 ist mit einer nicht dargestellten
Schraubenspindel gekuppelt, die bei ihrer Drehung den Steuerschieber 48 verschiebt,
und wird durch den Regler in später beschriebener Weise an die Generatorstromleitung 77, 77'
angeschlossen. Die Magnetwicklung 119 des Motors 92 ist durch Leitungen 120 an das
Netz 77, 77' angeschlossen. In das Stromnetz des Reglers sind außer dem Motor 92 noch mehrere
Schalter 93, 94, 95 und 96 eingeschaltet. Die Schalter 93, 94, 95 werden vom Steuerschieber
48 und der Schalter 96 von einem Hebel 97 beeinflußt, der zum Schalten für den Rücklauf der getriebenen Welle dient. Der
Steuerschieber 48 wirkt mit Nasen 98, 98' auf federbelastete Kontaktschieber 99 der Schalter
93 bis 95 ein, während der Kontaktschieber des Schalters 96 unmittelbar durch den Hebel 97
verstellt wird. Der Hebel 97 ist auf einer Achse 100 gelagert, die auf dem FührungsstückS
angeordnet ist. In der Ausschaltstellung ist der Hebel 97 durch einen Sperriegel 105 gesichert
(Abb. 4), der durch einen Anschlag 106 des Steuerschiebers 48 verstellt wird. Der Anschlag
106 wirkt bei Hinbewegung auf den Gabcl-
arm io5ra und bei der Rückbewegung auf den
Gabelarm io56 des Sperriegels ein, wobei dieser
aus- bzw. wieder eingerückt wird. Der Hebel 97 kann daher nur dann in die Schaltstellung geschwenkt
werden, wenn sich der Steuerschieber 48 in seiner Ruhestellung befindet, in welcher
sämtliche Kupplungen der Übersetzungsstufen wirkungslos sind, wodurch eine gleichzeitige
Einschaltung des Rücklaufes der getriebenen Welle und einer Übersetzung des Vorwärtsganges
verhindert wird.
Der Motor 92 ist mit einer Klemme mit der' Leitung 115 über den Schalter 96, die Leitung
116 an den Kontakt 84 angeschlossen, mit der zweiten Klemme über ein Amperemeter 127,
die Leitung 114, einen Vorsch altwiderstand 113 oder den Schalter 95 und wahlweise über den
Schalter 93, den Leitungszweig 112 mit dem Kontakt 82 oder über den Schalter 94, den
Leitungszweig 118 mit dem Kontakt 85 verbunden. Gegebenenfalls kann der Steuerschieber
48 in der Ausgangsstellung, in der sämtliche Getriebestufen ausgeschaltet sind, mit
einem Schalter 124 zusammenwirken, der einen Stromkreis 125 einer Signaleinrichtung (Lampe
126) schließt.
Die Wirkungsweise der Schaltvorrichtung ist folgende: Wenn der Antriebsmotor nach dem
Anlassen genügend Brennstoff erhalten hat, ■ wird die Handkurbel 73 im Uhrzeigersinn geschwenkt
und auf einen der Kontaktknöpfe des Vorschaltwidcrstandes 78 gestellt und das Solenoid
62 eingeschaltet. Die Kurbel 73 wird in dieser Stellung durch die Scheibe 107 gehalten.
Gleichzeitig wird auch die mittels der biegsamen Welle w mit der Kurbel 73 gekuppelte Welle 69
■ samt dem Ring 66 im Uhrzeigersinn mitgenommen und der Kern 64 vom Solenoid 62 weggeschwenkt,
so daß die Kontakte 80, 81 der Speichen 67, deren Verlängerung in dieser
Stellung von der Feder 128 gehalten wird, mit den Kontakten 83 und 85 in Berührung kommen.
In dieser Stellung der Kontakte ist der Stromkreis für den Motor 92 über die Leitung 118
durch den Schalter 94 noch unterbrochen. Der zuvor leer laufende Antriebsmotor erhält durch
die Brennstoffzufuhr eine steigende Drehzahl, wodurch auch die Stromspannung des vom Antriebsmotor
getriebenen, die Leitung 77, 77' speisenden Generators wächst. Durch die steigende
Stromspannung wird das eingeschaltete Solenoid 62 stärker erregt und der Magnetkern 64
nach Überwindung der Kraft der Feder 128 augenblicklich angezogen. An dieser Bewegung
nimmt die durch den Arm 109 und die Scheibe 107 festgestellte Ringachse 69 nicht mehr teil,
so daß die Blattfeder 71 gespannt wird. Gleichzeitig kommen die Kontakte 80, 82 und 81, 84
in Berührung, wobei die Speiche 67 durch die Feder 128' gehalten wird. Es wird ein Stromkreis
geschlossen, der folgenden Verlauf nimmt:
Von der positiven Leitung 77 durch den Draht 86 über den Schleifkontakt in (Abb. 2) in den
einen Wellenstummel der Welle 69 und von dieser durch die Feder 70 in den Speichenkontakt
80 und Kontakt 82. Vom letzteren fließt der Strom über die Leitung 112 und den
geschlossenen Schalter 93 durch den Vorschaltwiderstand 113 und von diesem durch die
Leitung 114, über das Amperemeter 127 zum
Motor 92, hierauf durch die Leitung 115, den geschlossenen Schalter 96, die Leitung 116 zum
Kontakt 84. Von diesem gelangt dann der Strom über den Kontakt 81, die Feder 71 über
den zweiten Wellenstummel der Welle 69" zum Schleifkontakt in' und durch die Leitung 87
zum negativen Pol des Generators zurück. , Durch diesen Strom wird der Schaltmotor 92
in solchem Drehsinn getrieben, daß der Steuerschieber 48 durch die mit dem Motor 92 gekuppelte
Schraubenspindel von der Ruhestellung in der Richtung des Pfeiles 117 (Abb. 1)
verstellt wird. Bei dieser Schieberbewegung wird durch eine nicht zur Erfindung gehörige
Einrichtung die erste Übersetzungsstufe für das größte Belastungsmoment der getriebenen Welle
(Kardanwelle) zur Wirkung gebracht. Entspricht die Drehmomentbelastung des Antriebsmotors durch die gegebene Übersetzungswahl
seiner Brennstoffzufuhr, derart, daß er seine Leistung mit der ihm zukommenden normalen
Drehzahl abgeben kann, dann erniedrigt sich die Drehzahl des Antriebsmotors, wodurch die
Spannung des vom Generator gespeisten Netzes 77, 77' sinkt und in weiterer Folge die Kraft des
Solenoides 62 herabgesetzt wird, bis diese gleich der Kraft der Feder 71 ist und der Ring 66-in die
in Abb. 1 gezeichnete Lage zurückkehrt. In dieser Stellung werden die Klemmen des Motors
92 über die Leitungen 91, die Kontaktfedern 90, die Leitungsstücke 88 und die Leitung 89 kurzgeschlossen, wodurch ein augenblicklicher
Stillstand des Motors 92 hervorgerufen wird. Gleichzeitig werden bei der Verstellung
des Schiebers die Schalter 94 und 95 geschlossen.
Sollte die Leistung des Antriebsmotors wieder überwiegen, so wiederholt sich der geschilderte
Vorgang, wodurch die nächsthöhere Übersetzungsstufe eingeschaltet wird. Der Strom
fließt dann vom Schalter 93 unter Umgehung des Vorschaltwiderstandes 113 über den Schalter
95 zur Leitung 114. Während der Schalter 94
bei weiterer Verstellung des Schiebers 48 geschlossen bleibt, wird der Schalter 95 in den
Schaltstellungen durch die Nasen 98' des Schiebers wieder geöffnet, so daß der Motor 92 vor
Stromstößen bewahrt bleibt. Da sich der Schalter 95 knapp vor Erreichen der nächsten Schalt-,
stellung infolge der zugehörigen Nase 98 des Schiebers 48 öffnet, wird der Vorschaltwiderstand
113 wieder eingeschaltet, wodurch die
Drehzahl des Motors herabgesetzt wird. Ist die Brennstoffzufuhr aber für eine größere Leistung
geeignet, dann bleibt die Drehzahl des Antriebs-■ motors über der Normalhöhe, und der Regler
verharrt demgemäß ebenfalls in seiner Stellung, wodurch der Schaltmotor 92 durch weitere Ver-"
Schiebung des Steuerschiebers 48 die nächste Übersetzungsstufe für ein kleineres Belastungsmoment, aber für eine größere Drehzahl der ge-
triebenen Welle zum Ansprechen bringt. Ist das Belastungsmoment- bei. der höchsten Über7
Setzungsstufe nicht' groß genug, um die Drehzahl fdes Antriebsmotors bei einer gegebenen
Brennstoffzufuhr auf das Normalmaß, bei der der Wirkungsgrad des Motors am höchsten ist,
herabzusetzen, so muß der Regler, der infolge höherer Spannung des Netzes 77, 77' eingeschaltet
bleibt und den Schieber 48 mittels des Motors 92 über seine rechte Endstellung hinaus
verschieben würde, abgeschaltet werden. Dies erfolgt mittels der Nase 98· des Schiebers 48, die
den Schalter 93 öffnet, wodurch der über die Kontakte 80, 82 und 81, 84 geschlossene Stromkreis
des Motors 92 unterbrochen wird. Das Spiel kann natürlich auch in umgekehrter Reihenfolge während der Fahrt eintreten, wenn
die getriebene Welle ein größeres Belastungsmoment zu überwinden hat, z.B. bei Bergfahrt,
und die Brennstoffzufuhr keine Änderung erfährt oder nur diese verringert wird. Ein solcher Fall
äußert sich infolge geringerer Drehzahl des Antriebsmotors in einem Spannungsabfall des
Generatorstromes und hat zur Folge, daß die gespannte Blattfeder 71 des Reglers die magnetische
Anzugskraft des Solsnoides 62 überwindet und den Ring 66 im Uhrzeigersinn schwenkt,
bis die Kontakte 80, 81 der Speichen 69 mit den Kontakten 83 und 85 in Berührung kommen.
Der Strom fließt von der Leitung 86 über den Schleifkontakt in der Feder 70 zu Kontakt 80,
83 und 84, durch die Leitung 116 und den Schalter 96 über den Zweig 115 zu dem Schaltmotor
92. Von diesem gelangt der Strom durch das Amperemeter 127, die Leitung 114, den Vorschaltwiderstand
113 über den bei verschobenem Steuerschieber 48 geschlossenen Schalter 94 und
die Leitung 118 zu dem Kontakt 85 und von diesem durch den Kontakt 81 und die Blattfeder
71 über den Schleifkontakt 111' in die
Rückleitung 87. Da die Magnetwicklung 119 unverändert an das Netz 77, 77' angeschlossen
bleibt, der Strom aber entgegengesetzt durch den Anker fließt, wird der Drehsinn des Motors 92
umgekehrt und der Schieber 48 durch die Schraubenspindel bis zu der Stellung zurückgeschaltet,
bei der die Kraft des Solenoides 62 wieder gleich der Kraft der Feder 71 ist und der
. Ring in seine in Abb. 1 dargestellte Mittellage zurückkehrt. Durch die beschriebene Einrichtung
werden also die Übersetzungsstufen des Wechselgetriebes selbsttätig so gewählt, daß der
Antriebsmotor mit geringen Schwankungen, die von der Empfindlichkeit des Reglers abhängig
sind, immer unter gleichbleibender Drehzahl seine jeweilige Leistung entsprechend der Brennstoffzufuhr
abgibt. Bei Überlastung des Motors kann der Fall eintreten, daß auch die erste Übersetzungsstufe für das größte Belastungsmoment nicht mehr hinreicht, um den Motor vor
weiterer Verminderung seiner Drehzahl zu bewahren. Da der Regler den Motor 92 mit den
Kontakten 80, 83 und 81, 85 an das Netz anschließt, würde dieser den Schieber bis in seine
Ausgangsstellung (Abb. 1), bei der sämtliche Übersetzungsstufen unwirksam sind, zurückführen,
wobei eine plötzliche Entlastung des Antriebsmotors eintreten würde. Dies wird dadurch
verhindert, daß ein nicht dargestellter Mitnehmer des Schiebers 48 das Gestänge 121
(Abb. 2) beeinflußt und die Scheibe 107 etwas senkt, so daß der Arm 109 frei wird und die
Kurbel 73 mittels der Federn 74 in die Mittel- stellung kommt, wodurch das Solenoid 62 stromlos
wird. Die Welle 69 wird mittels der biegsamen Welle w gleichfalls zurückgedreht, so daß
der Ring 66 samt den Speichen 67 in die Ausschaltstellung kommen. Der Steuerschieber 48
wird also bei abgeschaltetem Regler in der Schaltstellung der ersten Übersetzungsstufe gehalten,
Avobei die Drehzahl des Antriebsmotors ohne*Einfiußnahme auf den Regler sinken kann.
Wenn der Antriebsmotor abgestellt werden soll, wird die Brennstoffzufuhr gesperrt und die
Kurbel in der linken Stellung (Abb. 1) gehalten, so daß der Regler in Wirksamkeit bleibt. Da
durch die sinkende Drehzahl des Antriebsmotors die Spannung des Netzes 77, 77' sinkt,
überwiegt die Kraft der Feder 71 die des Solenoides,
wodurch die Kontakte 80, 81 der Speiche 67 mit den Kontakten 83 und 85 in
Berührung bleiben, den Motor 92 also derart treiben, daß der Schieber in seine linke Endstellung
(Abb. 1) zurückkehrt. Die Nase 98 öffnet in dieser Stellung den Schalter 94, so daß
der Stromkreis des Motors 92 unterbrochen wird. Gleichzeitig wird der Schalter 124 geschlossen,
so daß die Lampe 126 aufleuchtet, wodurch die Endstellung des Schiebers angezeigt wird. Die
Kurbel wird dann in die Mittellage zurückgeführt.
Bei Bremsschaltung, z. B. bei Talfahrten, wird die Kurbel 73 nach rechts (Abb. 1) geschwenkt
und die Brennstoffzufuhr des Antriebsmotors gänzlich abgestellt, was gegebenenfalls
mit dieser Schaltbewegung gleichzeitig erfolgen kann. Die Schubkraft des Fahrzeuges
treibt nun den als Bremse wirkenden Antriebsmotor und den Generator für das Netz 77, 77',
der über den Vorschaltwiderstand 79 und die Leitung 76 auf das Solenoid 63 einwirkt. Durch
die biegsame Welle w wird gleichzeitig auch die Welle 69 und durch die Federn 70, 71 auch der
Ring 66 entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht. Bei steigender Spannung des Netzes 77, ηη',
hervorgerufen durch eine beschleunigende Wirkung der Schubkraft, muß bei Talfahrt eine
größere Übersetzung eingeschaltet werden, um die Drehzahl des Antriebsmotors zu erhöhen
bzw. jene der getriebenen Welle infolge der erhöhten Kompressionsarbeit des Antriebsmotors
zu vermindern. Da das Solenoid bei steigender ίο Spannung den Eisenkern 65 anzieht und die
Kontakte 80, 81 der Speiche 69 des Ringes 66 mit den Kontakten 83 und 85 in Berührung
kommen, wird der Stromkreis geschlossen, der den Motor 92 in dem Drehsinn antreibt, daß die
15' mit dem Motor 92 gekuppelte Schraubenspindel den Schieber 48 nach links (Abb. 1) verschiebt.
Der Stromverlauf ist hierbei der gleiche wie bei Bergfahrt, und zwar von der Leitung 86 über.
den Schleifkontakt in, Feder 70 zu den Kontakten 80, 83 und 84, durch die Leitung 116 und
den Schalter 96 zum Schaltmotor 92, die Leitung 114, den Vorschaltwiderstand 113 über den
geschlossenen Schalter 94 und die Leitung 118, den Kontakten 85, 81 zur Feder 71, den Schleifkontakt
in' in die Rückleitung 87. Der Antriebsmotor arbeitet nunmehr nur mit Kompression
und nimmt Brcmsleistung auf, die sich bei zunehmender Drehzahlerhöhung des Antriebsmotors
erhöht. Bei der Übersetzungsstufe für das größte Belastungsmoment wird der Regler in schon beschriebener Weise dadurch
abgeschaltet, daß der Schieber 48 das Gestänge 121 verstellt und die Kurbel 73 durch die
Federn 74 in ihre Mittellage zurückkehrt. Der Schieber bleibt also in der Stellung stehen, in der
die erste Übersetzungsstufe eingeschaltet ist. Wäre dies nicht der Fall, so würde der Schieber
48 in die Anfangsstellung, in der alle Übersetzungsstufen wirkungslos sind, verschoben und
der Antriebsmotor von der Bremsleistungsabgabc enthoben werden, was mit Gefahr verbunden
wäre.
Bei Rückwärtsfahrt des Fahrzeuges müssen sämtliche Übersetzungsstufen für die Vorwärtsfahrt
ausgeschaltet sein, um eine gleichzeitige Einschaltung von Rückwärts- und Vorwärtsgang
zu vermeiden. Es muß daher der Schieber 48 in seiner Ausgangsstellung stehen. Nur in dieser
Stellung ist der Hebel 97 für die Einschaltung des Rückwärtsganges verstellbar, da der Sperrriegel
105 geschwenkt ist. Bei der Bedienung des Hebels 97 wird der Regler durch den gleichzeitig
sich öffnenden Schalter 96 außer Wirksamkeit gebracht, so daß auch bei irrtümlicher
Schaltung der Kurbel 73 der Stromkreis für den Motor 92 unterbrochen ist.
Die Schalter 93, 94 dienen, wie schon beschrieben, dazu, die Bewegung des Schiebers
nach rechts bzw. nach links zu begrenzen. Die Anordnung ist hierbei so getroffen, daß jeder
Schalter 93 bzw. 94 den Stromkreis des Motors 92 nur für dessen eine Bewegungsrichtung
und nicht für die andere unterbricht, wodurch sich gegenüber bekannten Einrichtungen der
Vorteil ergibt, den zur Schaltung der Getriebestufen vorgesehenen Schieber 48 ohne besondere
elektrische oder mechanische Glieder zum Schalten der Endschalter heranzuziehen und
damit die ganze Schalteinrichtung zu überwachen.
Anstatt der beschriebenen Regeleinrichtung zur Schaltung des Motors 92 könnte auch ein
üblicher, die Kontakte 82, 84 und 83, 85 verbindender, von Hand aus zu schaltender Aus-
und Umschalter Anwendung finden.
Claims (12)
1. Schaltvorrichtung für Wechselgetriebe, insbesondere für Kraftfahrzeuge, unter Verwendung
eines von einem Hilfsmotor gesteuerten, das Schalten der Getriebegänge sowie eine Steuerung des Hilfsmotors bewirkenden
Hauptschaltgliedes, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsmotor (92), der auf die Bewegung des für die Gangschaltung
bestimmten Hauptschaltgliedes (48) einwirkt, in zwei Stromkreise eines Hüfsstromnetzes
einschaltbar ist, in deren Leitungen je ein vom Hauptschaltglied (48) verstellbarer
Schalter (93, 94) angeordnet ist, wobei diese Stromkreise durch einen üblichen Aus-
und Umschalter (80 bis 85) abwechselnd eingeschaltet werden können.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Stromkreise
des Hilfsmotors (92) steuernde Aus- und Umschalter als Regler ausgebildet ist, dessen Verstellung bei Über- und Unterschreitung
eines bestimmten Stromnusses in Abhängigkeit von der Drehzahl des Antriebsmotors
bewirkt wird.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Regler aus ein oder
mehreren elektrisch steuerbaren Einrichtungen (z. B. Solenoiden 62, 63) besteht,- die
abwechselnd mittels eines von Hand bedienbaren Einstellgliedes (73) einschaltbar sind
und auf das den Kraftfluß im Stromkreis des Motors (92) wendende Umschaltglied (67)
einwirken.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2 ,und 3, gekennzeichnet durch ein oder zwei
Solenoide (62, 63), deren Kerne (64, 65) auf einem mit dem Umschaltglied (67) verbundenen
Ring (66) angeordnet sind, der mit der Drehachse (69) des Einstellgliedes (73) nachgiebig
gekuppelt ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
dem Umschaltglied (67) und der Drehachse (69) nach entgegengesetzter Richtung wirkende
Federn (70, 71) vorgesehen sind, die
den Solenoiden (62, 63) entgegenwirken und
das Umschaltglied in der vom Einstellglied (73) bestimmten Stellung zu halten suchen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß den Solenoiden (62, 63)
Vorschaltwiderstände (78, 79) zugeordnet sind, welche die Empfindlichkeit des Reglers
beeinflussen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem Einstellglied (73)
eine an sich bekannte, zur Sicherung der Schaltstellung dienende Feststellvorrichtung
zugeordnet ist, die innerhalb der Schaltstellungen des ersten Ganges durch das Hauptschaltglied (48) selbsttätig auslösbar
ist.
■ 8. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Stromkreis
des Hilfsmotors (92) ein Vorschaltwiderstand (113) angeordnet ist, der in den Endbzw.
Schaltstellungen des Hauptschaltgliedes (48) durch Ausschaltung eines von diesem
beeinflußten Schalters (95) wirksam wird.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Schaltstellungen
des Hauptschaltgliedes (48) weitere Schaltglieder (124) zugeordnet sind, die
an sich bekannte Signaleinrichtungen (126) wirksam machen.
10. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1 und 2 für Wechselgetriebe mit Rückwärtsgang,
dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Schaltglied (97) für das Einrücken des Rückwärtsganges
eine Vorrichtung (96) verbunden ist, welche die Unterbrechung des einen
Motorstromkreises beim Einrücken des Rückwärtsganges bewirkt.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10 mit
Sicherung des Getriebes vor gleichzeitiger Schaltung des Vorwärts- und Rückwärtsganges,
dadurch gekennzeichnet, daß die Unterbrechervorrichtung (96) durch den Schalthebel (97) nur in der Endstellung des
Hauptschaltgliedes (48) freigegeben wird.
12. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Bcwegungsbahn
des Umschaltgliedes (67) federnde Anschläge (128, 128') wirksam sind,
welche die Bewegung des Umschaltgliedes in die Schaltstellungen beschleunigen.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
herum, ei: um; c κ τ in· »er niiu:iisDni'OKF.nF.i
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
AT591305X | 1928-01-28 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE591305C true DE591305C (de) | 1934-01-19 |
Family
ID=3677154
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK112765D Expired DE591305C (de) | 1928-01-28 | 1929-01-01 | Schaltvorrichtung fuer Wechselgetriebe, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE591305C (de) |
-
1929
- 1929-01-01 DE DEK112765D patent/DE591305C/de not_active Expired
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