AT91655B - Antrieb von Arbeitsmaschinen mit schwankendem Kraftbedarf durch regelbare Nebenschlußmotoren. - Google Patents

Antrieb von Arbeitsmaschinen mit schwankendem Kraftbedarf durch regelbare Nebenschlußmotoren.

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AT91655B
AT91655B AT91655DA AT91655B AT 91655 B AT91655 B AT 91655B AT 91655D A AT91655D A AT 91655DA AT 91655 B AT91655 B AT 91655B
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  Antrieb von Arbeitsmaschinen mit schwankendem   Ifraftbedarf   durch regelbare   Nebenschlussmotoren.   



   Viele Arbeits- und Transportmaschinen haben einen stark schwankenden Kraftbedarf. Um bei deren Betrieb die vorhandene Antriebskraft bei jeder Belastung   möglichst   viel auszunützen und um Zeit zu sparen wird bei geringer Last eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erreichen gesucht und umgekehrt. Die beste Ausnutzung liegt gewöhnlich vor, wenn Drehmoment und Drehzahl des Motors umgekehrt proportional sind, die Leistung also   ungefähr gleich   bleibt.   Bei ventiliertenMotoren können auch   
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 also nicht bei gleichbleibender Leistung, sondern bei einer mit der Drehzahl etwas ansteigenden Leistung. 



   Selbsttätige Motorregelungen, die den Gesichtspunkt der möglichst grossen Ausnutzung der vorhandenen Antriebskraft Rechnung tragen, sind in einigermassen befriedigender Verwirklichung nicht vorhanden. Hauptstrommotoren, die zu solchen Zwecken hauptsächlich verwendet werden, zeigen das in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Verhalten. Die Schaulinie   I   stellt die Drehzahl eines Hauptstrommotors von beispielsweise 30 PS in Abhängigkeit von seinem Drehmoment dar. Sie wird mit wachsendem Drehmoment immer flacher, weil sich das Feld der Sättigung nähert.

   Wird das Drehmoment von 45   H ?/   auf 15   mkg   geändert, also auf ein Drittel herabgemindert, so steigt die Drehzahl nicht auf das Dreifache, sondern von 650 auf 920 Umdrehungen, d. i. um etwa   41'5%.   Besser ist bereits das Verhalten eines gewöhnlichen, im Verhältnis 1 zu 3   regelbaren Nebenschlussmotors,   dessen Drehzahl in Abhängigkeit vom Drehmoment die Schaulinie 11 wiedergibt ; die Drehzahl steigt dort bei Verminderung des Momentes 
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 allerdings besser, wie der linke Teil der Schaulinie   I   zeigt. Doch lässt sich dieser Bereich in der Praxis selten verwenden, weil der Motor dabei zu wenig ausgenutzt ist und die Gefahr des Durchgehen besteht. 



  Die letztere kann man wohl durch Anwendung von Verbundwicklungen vermeiden, es wird hiebei aber gleichzeitig die ganze Schaulinie verflacht und damit verschlechtert. 



   Zu der ungenügenden Regelung gehört auch, dass die Leistung nicht gleich bleibt, sondern sich beim gewählten Beispiel von 42 PS bei   45 mag   auf etwa 19   PS bei 15 mkg   ermässigt. Die Erfindung betrifft nun eine Einrichtung zur selbsttätigen Regelung von Nebenschlussmotoren auf gleichbleibende oder in vorausbestimmbarer Weise veränderliche Leistung, wodurch es ermöglicht wird, solche Motoren mit Vorteil zum Antrieb von Arbeitsmaschinen mit schwankendem Kraftbedarf zu verwenden.

   Die Erfindung besteht darin, dass die Erregung des Motors mittelbar vom Ankerstrom nach einem etwa 
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 für das Nebenschlussfeld verwendet, der in Abhängigkeit vom Motorstrom entgegen einer   möglichst   konstanten Gegenkraft (Gewicht, Feder, konstant erregter Magnetspule) so bewegt wird, dass die Drehzahl des Motors auf gleichbleibende oder in einem bestimmten Verhältnis zu ändernde Stromstärke bzw. Leistung geregelt wird. Bei der Einrichtung nach der Erfindung wird die Belastung der Arbeitsmaschine auf jeden Punkt ihrer Bewegung selbsttätig festgestellt und die Regelwiderstände des Nebensehlussfeldes werden in Abhängigkeit von der jeweils tatsächlichen Belastung eingestellt.

   Der Motor wird derart 
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 daher nicht nur zum Antrieb von Arbeitsmaschinen mit Hubwechsel, sondern auch von rotierenden Werkzeugmaschinen mit Vorteil verwendet werden. Der Regler nach der Erfindung beeinflusst ferner den Motor derart, dass dieser bei jeder der von ihm geforderten Leistungen die günstigste Geschwindigkeit annimmt und umgekehrt. 



   Das   Schaltungsschema   der Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit Handregelanlasser und dem selbsttätigen Regler nach der Erfindung, der durch einen Hilfsmotor angetrieben wird. Der Hilfsmotor besitzt in an sich bekannter Weise eine vom Strom der Arbeitsmaschine oder einem diesem proportionalen Strom durchflossene Serienwicklung und eine dieser entgegenwirkende fremderregte   Feldwicklung.   
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 10, 11 zum negativen Netzpol. Das Feld 17 des Motors ist über   einen Umschalter-M einerseits   mit dem negativen, anderseits über Regelwiderstände 15 des selbsttätigen Regleis und 12 des Handanlassers und Kurbel 1 mit dem Pluspol verbunden.

   Von den   Widerständen 12 führen Verbindungen Zu   den Kontakten 14, auf denen die Kurbel 16 des selbsttätigen Reglers schleift, welche ebenfalls mit dem positiven Pol verbunden ist. Die Kurbel 16 wird vom Anker 24 eines Hilfsmotors bewegt, der mit seiner Hauptstromwicklung 25 im Abzweig zum Widerstand 6 geschaltet ist. Eine zweite Wicklung 26 des Hilfsmotors liegt parallel zum Arbeitsmotor 5. Sie erhält Strom von positiv über Kurbel   16, Schiene 19   und ist beim Kontakt 9 mit negativ verbunden. Die Wicklungen 25 und 26 des Hilfsmotors wirken einander entgegen. Sie sind so bemessen, dass bei nicht voll belastetem Motor die   Nebenschlusswicklung   überwiegt und der Anker 24 sich (im Schema) entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt.

   Mit ihm ist die Kurbel 16 starr verbunden.'Überwiegt aber die Wicklung 25, so wird der Anker 24 im Uhrzeigersinn 
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 maschinen nach dem D. R. P. Nr. 285819. Die Wirkungsweise des Hilfsmotors der beschriebenen Art kann auch unter Anwendung der Schaltung nach dem dem gleichen Zweck dienenden D. R. P. Nr.   275123   erreicht werden unter Anwendung einer besonderen Hilfsdynamo mit vom Hauptmotor beeinflusster   Gegencompoundwicklung,   welche den Hilfsmotor speist. 



   Das Anlassen des Arbeitsmotors 5 erfolgt, indem die Kurbel 1 aus der Nullage in die gezeichnete erste Stellung gebracht und von dort im Uhrzeigersinn weiter bewegt wird. In der gezeichneten Stellung der Kurbel 1 erhält der Motoranker von + über die Widerstände 2 und Wicklung 4 Strom. Gleich- 
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 des Anlassens überwiegt noch die Wicklung 26 die Wicklung 25 des Hilfsmotors, die Kurbel 16 befindet sich in ihrer tiefsten Stellung und hat noch keinen Einfluss auf die   Motorregelung.   Bei weiterem Anlassen werden die Widerstände 2 allmählich kurzgeschlossen und der Anker 5 an die volle Netzspannung gelegt. Bei Weiterbewegung der Kurbel 1 schaltet sie dem Feld 17 ausser den Widerständen 15 noch die Widerstände 12 vor, während sie über die Schiene 3 den Anker 5 an voller Spannung erhält.

   Das Anlassen ist beendigt, sobald die Kurbel 1 nach rechts auf die äussersten Kontakte der   Widerstandsstufen. K ! gebracht   ist. Nunmehr tritt der selbsttätige Regler 16 in Funktion, der im übrigen   auch während   des Anlassen angesprochen haben kann, falls dieses zu rasch erfolgte und eine Überlastung der Maschine eintrat. Seine Wirkung besteht darin, dass er bei Überwiegen der vom Strom abhängigen Wicklung 25 im Uhrzeigersinn aus seiner tiefsten Stellung bewegt wird. 



   Hiebei wird die ebenfalls mit + verbundene Kurbel 16 zuerst Stufen der durch die Kurbel   1   eingeschalteten   Feldschwäehungswiderstände   12 und, bei weiter andauernder Überlastung Stufen der Widerstände 15 abschalten. Hiedurch wird das Feld 17 verstärkt und der Motor auf geringere   Dleh-   zahlen gebracht. Hiedurch tritt eine Drehmomentsvergrösserung auf, infolge des verstärkten Feldes kann die Stromaufnahme herabgemindert werden oder zumindest der Motor eine Drehzahl annehmen, 
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 oder entsprechende   Belastungsfähigkeit   des   Motors   statt. Natürlich könnte auch eine Abhängigkeit von der Drehzahl geschaffen werden und die Regelung selbst nach beliebigem Gesetz gestaltet werden, indem z.

   B. die Gegenkraft gegen die Bewegung des Hilfsmotors 24 variabel, je nach der Stellung des Ankers, ausgeführt wird. 



   In Reihe mit dem Arbeitsmotor sind zwei Schütze 27, 28 geschaltet, welche die Kontakte 7, 9 bzw.   10,   11 überbrücken können. Beide Schütze werden eingeschaltet, sobald die Anlasserkurbel1 in die erste Stellung gebracht wird. Die   Schützspule   27 erhält dann Strom von + über Kurbel 1, 
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   Ist der Arbeitsmotor beispielsweise zum Antrieb einer Presse bestimmt, bei der beim Ende des Hubs bei stillstehendem Motor der grösste Druck und damit das   stärkste   Drehmoment ausgeübt werden 
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 erregen. Dieses fällt ab   und schaltet den Widerstand 8 in den Ankerstromkreis   des Arbeitsmotors. Hiedurch ist eine unzulässige Belastung des Motors verhindert. 

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   Das Schütz 27 wird jedoch überhaupt nur in solchen besonderen, eben für eine Presse beschriebenen Fällen angewendet werden, wo eine kurzzeitige Überlastung noch zugelassen werden soll. Das Schütz 28 dient zur Sicherung des Motors entweder gegen unzulässige Überlastungen bei geringster Drehzahl oder, bei entsprechend gedämpfter Bewegung zur Verhütung unzulässig langer Überlastungen bei eingeschaltetem Widerstand 8. Das Schütz 28 wird ebenfalls durch die Kurbel 1 bei Beginn des Anlassens eingeschaltet und von dieser über die Schiene 31 gespeist. Hierauf erfolgt die Speisung über die Schiene 34. 



  Ist die Kurbel 16 in die   höchste Stellung   gelangt, in der das Feld volle Stärke hat und nimmt die Belastung 
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 wird aberregt und schaltet den Arbeitsmotor vollkommen ab. 



   Ersichtlich wird bei der dargestellten Anordnung die Drehzahl des Motors entsprechend seiner   Belastungsfähigkeit   oder einer konstanten Leistungsabgabe eingestellt. Die höchst erreichbare Drehzahl 
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 oder aber in eine beliebige Zwischenstellung gebracht wird. Wenn dann auch die Kurbel   16   eine Stellung einnimmt, in der sie mehr Widerstände vor das Feld 17 schaltet, als es durch die Kurbel 1 geschah. kann eine Drehzahlerhöhung nicht eintreten, weil die von der Kurbel 16 zugeschalteten Widerstände durch die am gleichen Pol liegende Kurbel 1 kurzgeschlossen sind. 



   Der selbsttätige Regler kann auch'mit dem   Regelanlasser   vereinigt werden. Es kann dann der   Hilfsmotor   die Kurbel 1 unmittelbar bewegen und damit gleichzeitig das Anlassen besorgen. Die Inund Ausserbetriebsetzung erfolgt dann   zweckmässig   durch Druckknöpfe. Die Einstellung verschiedener maximaler Drehzahlen, wie sie bei der dargestellten Anordnung gemäss Fig. 2 durch die jeweilige Lage 
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 erfolgen. 



   Die bisher beschriebene Anordnung kann man als selbsttätigen Arbeitsregler bezeichnen. Die Anordnung lässt sich noch weiter verbessern, dadurch dass man mit dem Arbeitsregler eine an sieh bekannte Einrichtung kombiniert, die man als selbsttätige Druckschaltung bezeichnen ka. nn. Durch dieselbe soll erreicht werden,   da. ss   der Motor durch Veränderung der an den Anker angelegten Spannung so geregelt 
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 soviel Widerstand vor den Anker schalten, dass diese Gefahr beseitigt wird, und beim Nachlassen der Belastung den vorgeschalteten Widerstand soweit   abschalten, dans   jederzeit die volle Ausnutzung der Maschine   gewährleistet ist. Die Stromw1ichter   sollen im wesentlichen während der   Anlassperiode   in Wirkung treten.

   Die weitere Regelung erfolgt bei völlig abgeschaltetem Vorchaltwiderstand durch den Arbeitsregler im Feld des Motors. Steigt dann auch bei niedrigster Tourenzahl die Stromstärke über ein   vcibestimmtes Mass   hinaus, so wird durch einen der   Stromwäehter   wieder der gesamte   Vorschalt-   widerstand vor den Anker des Motors vorgeschaltet und der Motor kann unter Aufwand seines stärksten Drehmomentes gegebenenfalls stehen bleiben, ohne Schaden zu erleiden. 



   Ein besonderer Vorteil der neuen Schaltung liegt darin, dass sie die Verwendung zweier Neben-   schlussmotoren   für den gemeinsamen Antrieb   einer Arbeitsma, schine möglich macht. Hiebei   werden beide Motoren ihre Drehzahl nach dem Bestreben einstellen, sich voll zu belasten, während bei parallel ge- 
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 eine etwas höhere Geschwindigkeit besitzt und dann die ganze Belastung aufnimmt, während der andere nahezu leer läuft. Der   besondere Volteil bei   der Veiwcndurg zweier Motoren ist der, dass zwei kleinere. in normaler Reihe hergestellte Motoren oft billiger sind, als ein grosser, der einzeln angefertigt   wcrden   muss, dass bei leichteren Arbeiten nur mit einem dieser kleineren Motoren gearbeitet werden kann, und die beiden Motoren bzw. Antriebsteile sich dann gegenseitig als Reserve dienen.

   Auch das Schwungmoment kann bei zwei kleineren Motoren günstiger ausfallen als bei einem grossen. 



   Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens ist in Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Der 
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 punkt der Widerstände   36,   37 ist über den Schalter 41 die Spule des   Stromwäehters   39 angeschlossen. deren zweiter Endpunkt zwischen der Stromwächterspule 38 und den Umschalter 35, 35'angeschlossen ist. Falls es erforderlich sein sollte, kann man den Vorschaltwiderstand 36, 37 auch mehrfach unterteilen, und weitere Stromwäehter in ähnlicher Weise von bestimmten Punkten des Widerstandes abzweigen. Para, llel zu den gesamten Widerständen   36,   37 und der Stromwächterspule 38 liegt über einem   Schalter 4   die   Strom, wächterspule 40.

   In   den eisenfreien Spulen der   Stromwäehter schwebt   ein Eisenkern, der den Kontakt derselben bei einer bestimmten Stromstärke in der Spule öffnet bzw.   schliesst.   Die Strom-   wächter 38 und 89 sÎnd   so eingestellt, dass die Kontakte beim Unterschreiten einer bestimmten Stromstärke geschlossen werden, die für den   Stromwäehter   39 geringer ist als für den   Stromwächter   38, und die so bemessen wird, dass beim Anlassen die entsprechenden Teile des   Vorschaltwiderstandes   erst dann 

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 abgeschaltet werden, wenn die erforderliche Drehzahl der Maschine erreicht ist.

   Werden die Kontakte der   Stromwächter 38, 39 geschlossen,   so werden nacheinander die Schütze 43, 44 betätigt, welche die Schalter 41. 



  42 steuern. Der selbsttätige Arbeitsregeler besteht aus dem Hilfsmotor 24 und der Kontaktbahn für die Nebenschlussregulierwiderstände 14. Der Hilfsmotor ist ein Verbundmotor, dessen Hauptund Nebenschlusswicklung gegeneinander wirken. Der Anker mit der Hauptstromwicklung 25 ist an 
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 Klemmspannung ist somit direkt proportional der Stromstärke des   Hauptmotors. D : e Nebenschluss-     wicklung 26,   die direkt am Netz liegt, ist so bemessen, dass bei   Vollbelastung   des Hauptmotor die Erregung des Hilfsmotors Null wird. Auf der Welle des Hilfsmotors sitzt der Hebel 16, der die Ver- änderung der Nebenschlusswiderstände 14 steuert. 



   Der Stromverlauf und die Wirkungsweise der Schaltung sind folgende : Soll die Maschine z. B. in der   Vorwärtsdrehrichtung   angelassen werden, so wird der Steuerhebel 1 nach rechts ausgelegt. Hiebei kommt ein Strom zustande, der von der positiven Netzleitung über die Spule des Schutzes. 35 und über den Steuerapparat 12 zum negativen Pol des Netzes zurückfliesst. Infolgedessen springt der Schalter 35 
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 soweit gesunken ist, dass auch die Widerstandsstufe 37 abgeschaltet werden kann. In diesem Moment erhält das Schütz 44 Strom über den Kontakt 45 und den Kontakt des Stromwäehters 40 und legt den Schalter 42 ein. Der Widerstand 37 wird kurzgeschlossen und der Motorstrom fliesst direkt über die   Stromwächterspule     40,   den Schalter 42 und den Widerstand 6.

   Jetzt ist der Hauptstrom gerade so   gross,   dass der Einfluss   der Nebensohlusswicklung   26 des Hilfsmotors 24 durch die Wirkung der Hauptstromwicklung 25 dieses Motors gerade kompensiert wird. Solange die Vollbelastung des Hauptmotors nicht erreicht ist, übt der Hilfsmotor fortwährend ein Drehmoment aus, welches den Hebel 16 nach   aufwärts   bewegt. Dadurch wird in den Erregerstromkreis 17 des Arbeitsmotors 5 ein Teil   des'Widerstandes 1. J.   
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 zu erreichende Höchstgeschwindgkeit beliebig, begrenzen. 



   Steigt durch das Erhöhen der Geschwindigkeit die Belastung des Hauptmotors über das zulässige Mass hinaus, so wird das Drehmoment des Hilfsmotors 24   geschwächt, der   Hebel 16 bewegt sich nach abwärts und die Geschwindigkeit des Hauptmotors wird unter Steigerung des Drehmomentes soweit vermindert, dass die Stromstärke in zulässigen Grenzen bleibt. Steigt die Belastung, nachdem der Hauptmotor seine niedrigste Geschwindigkeit erreicht hat, noch weiter, so öffnet der   Stromwächter   40 seinen Kontakt, wodurch der Stromkreis für die Schütze 43, 44 unterbrochen wird und die Schalter   41,   42 
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 Strom mindestens bis auf den Einschaltstrom herabgesetzt, selbst wenn der Motor stehen bleibt.

   Wird die Belastung wieder geringer, so schalten sich in derselben Weise wie beim Anlassen die Widerstände 36, 37 nacheinander ab. 



   Mit dem Führerhebel 1 kann der Motor in jedem Moment   rücksichtslos   reversiert werden, da 
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   regulierbare Nebenschlussmotor   bei dem die vorbeschriebenen   Massnahmen   getroffen sind, erfüllt also die an den Antrieb zu stellenden Forderungen vollkommen, und man ist daher imstande, als Ersatz für die unwirtschaftlichen   hydraulischen- und Schwungradmaschinen wirtscha@tlich vollkommenere Maschinen   zu verwenden. 



   Wenn man auf eine feinstufige Regelung verzichtet und sieh mit einer grobstufigen Regelung zufrieden gibt, die in der Praxis vollständig genügt, kann der Hilfsmotor fortfallen und die Anordnung erheblich vereinfacht werden. Dies lässt sieh gemäss einer weiteren   Ausführungsform   der Erfindung durch Anordnung einer Anzahl von Stromwächtern erreichen, welche von einem bestimmten Teil des Ankerstromes durchflossen werden, und welche bei bestimmten Stromstärken durch Veränderung des   Nebenschlussfeldes   selbsttätig die Drehzahl des Motors regeln.

   In den Fig. 4 und 5 sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung entsprechend den Anordnungen nach Fig. 2 und 3 dargestellt. 5 ist der Antriebsmotor mit dem   Nebenschlussfeld 17,   einer kleinen Hauptstromwicklung 4 und der   Wendepolwieklung 4',   
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 durch   Schütze   in bekannter Weise gesteuert werden. 1 ist der Steuerhebel,   46, 47, 48   sind die Stromwächterspulen gemäss der Erfindung. 

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   Der Stromverlauf bei der Einrichtung gemäss Fig. 4 ist folgender : Von der positiven Sammelschiene geht der Strom über den Widerstand 6, den   Steuerhebel J !,   die Vorschaltwiderstände 2 für den 
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   Wendepolwicklung   4', die   Hauptschalter 35 bzw. 351 zu   der einen Klemme des Motors. Die andere Klemme ist über den entsprechenden Hauptschalter direkt an die negative Sammelschiene gelegt. Das Nebelschlussfeld 17 zweigt am Steuerschalter ab und ist über die Regulierwiderstände 12 an die negative   Samn0]-   schiene angelegt. An den Enden   des : Widerstandes   6 zweigt ein   Nebenschlusskreis   ab, der die Stromwächter 46,   47 ; 48   und 49 in Reihe erregt.

   Die Stromwächter sprechen bei verschiedenen   Stromstärke   ;   l   
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 bei vollerregtem   Nebenschlussfeld   eine bestimmte Grösse, so spricht auch der   Stromwächter   49 an. schliesst einen Stromkreis für die Betätigung des Schalters 27 und schaltet auf diese Weise den Vorschaltwiderstand 8 vor den Anker des Motors und setzt den Ankerstrom in jedem Falle auf das   höchstzulässige   Mass herab. 



     Zunächst wird je nach   der gewünschten Drehrichtung der   Hauptschalter     35 bzw. 3. 5' bei   der in der Fig. 4 dargestellten Stellung des Steuerhebels 1 eingeschaltet. Dann werden durch Drehung des   Steuerhebels j !   die   Anlasswiderstände   2 allmählich ausgeschaltet und schliesslich der Motor durch Feld-   schwächung   weiter beschleunigt.

   Steht der Steuerhebel in der ersten Abteilung a der Nebenschlusswiderstände   1 : . liegt   also lediglich der linke Teil des Abschnittes a im Feldstromkreis und steigt dann die Belastung des Motors derart, dass die drei Stromwächter 46,47, 48 ansprechen, so wird der restliche 
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 und auf diese Weise das Feld des Motors   verstärkt,   die Tourenzahl und somit auch die Stromstärke herabgemindert. Steht der Steuerhebel in der Abteilung b, so wird beim Ansprechen der   Stromwächter-   spulen 46 und 47 der restliche Teil des Widerstandsabsehnittes b dem eingeschalteten parallel geschaltet : spricht ausserdem die Stromwächterspule 48 an, so wird noch die Widerstandsabteilung a kurzgeschlossen.   Ahnlich   verhält es sich, wenn der Steuerhebel in der Abteilung c steht.

   Steht der Steuerhebel in seiner 
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 kurzgeschlossen. Sinkt der Strom wieder unter ein bestimmtes Mass herab, so werden die Anker der Stromwächter wieder abfallen und den Motor durch   Feldschwächung,   gegebenenfalls bis auf die durch die Stellung des Steuerhebels gegebene Tourenzahl beschleunigen. Die Stromwächter sind derart abgestimmt. dass der Motor unabhängig von der jeweils zu leistenden Arbeit eine annähernd konstante oder in einer bestimmten Weise sich ändernde Leistung abgibt, wie dies auch bei der Einrichtung nach Fig. 2 geschieht. Wird bei starker Überlast und vollerregtem Feld der Strom so gross, dass der   StromwÅachter 4. 9   anspricht, so wird der Widerstand 8 vor den Anker geschaltet und setzt auch bei geringster Tourenzahl den Ankerstrom auf das höchstzulässige Mass herab. 



   Bei der Einrichtung nach Fig. 5 wird der Motor über die   Hauptschalter-33,-3J den Vorschalt-   
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   schlusserregerwieklung   liegt über die Widerstände a, b, c und den Steuerhebel 1 direkt am Netz. Die Stromwächter 46, 47, 48 sind ebenso geschaltet wie gemäss Fig. 4.   Die Widerstände. 36,. 37 sind in derselben   Weise wie bei dem Gegenstand der Fig. 3 mit   Stromwächtern.     38,   39, 40 in Verbindung gebracht. Beim Anlassen werden zunächst die Stromwächter den vollen Widerstand. 36, 37 dem Anker vorschalten. 



  Sobald die Tourenzahl eine gewisse Höhe erreicht hat und der Einschaltstrom gesunken ist, werden die beiden Teile des Widerstandes nacheinander selbsttätig durch die Stromwächter. 38   und. 39   in Verbindung mit den von den Schützen 43 und 44 betätigten Kontakt 45 abgeschaltet. Steigt dann aus irgendwelchen Gründen die Stromstärke über das für die Betätigung des Stromwächters 40 eingestellte Mass hinaus. so wird der gesamte Widerstand 36, 37 wieder vorgeschaltet, wie dies ausführlich auseinandergesetzt worden ist. Die Stromwächterspulen 46,47, 48 arbeiten in genau der gleichen Weise wie bei der Anordnung nach Fig. 4 und geben während des Betriebes die Möglichkeit, durch Feldänderung die Leistung des Motors in der gewünschten Weise selbsttätig zu regeln. 



  PATENT-ANSPRÜCHE : 
 EMI5.6 
 motoren, gekennzeichnet durch eine selbsttätige Regelung des   Nebenschlussfeldes,   welches die Drehzahldes Motors in Abhängigkeit von der Belastung desselben auf konstante oder möglichst in jedem Zeitpunkte seiner Belastungsfähigkeit entsprechende Leistung einstellt.

Claims (1)

  1. 2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der selbsttätige Nebenschlussregler durch einen Hilfsmotor bewegt wird, dessen Anker und Hauptstromwicklung in Abhängigkeit vom EMI5.7 wirkende fremderregte Feldwicklung besitzt.
    SI655. <Desc/Clms Page number 6>
    3. Antrieb nach Anspruch l, dadurch gekennzeichnet, dass der selbsttätige Nebensehlussregler durch einen Hilfsmotor bewegt wird, der von einer Hilfsdynamo gespeist wird, die vom Strom der Arbeitmaschine oder einem Teil dieses Stromes erregt wird und eine zweite, der vom Hauptstrom erregten entgegenwirkende Feldwicklung besitzen und gegebenenfalls mit der Arbeitsmaschine gekuppelt sein kann.
    4. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Nebenschlussregler bei betriebsmässigen Stillständen unter voller Last zunächst das Nebenschlussfeld voll erregt hält und hierauf selbsttätig die Vorschaltung von Ankerwiderständen (8) bewirkt.
    5. Antrieb nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch eine Anzahl vom Motorstrom durchflossene Stromwächter zugleich auch eine selbsttätige Regulierung der in den Ankerstromkreis einschaltbaren Vorschaltwiderstände vorgesehen ist, derart, dass bei Gefahr der Überlastung vor den Anker des Motors soviel Widerstand vorgeschaltet wird, dass diese Gefahr beseitigt wird und beim Nachlassen der Belastung der vorgeschaltete Widerstand soweit abgeschaltet wird, dass die volle Ausnutzung der Maschine gewährleistet ist.
    6. Antrieb nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Hilfsmotor (24) zur Regelung- des Nebenschlussfeldes ein Verbundmotor ist, dessen Erregerwicklungen so bemessen werden, dass er erst zu arbeiten beginnt, wenn die Vorschaltwiderstände für den Anker des Hauptmotor völlig abgeschaltet sind und dass er den Vorschaltwiderstand für die Nebenschlusserregung des Hauptmotors völlig ausschaltet, sobald ein Teil des Vorschaltwiderstandes für den Ankerstrom des Hauptmotors eingeschaltet ist.
    7. Antrieb nach Anspruch 1 bis 6, gekennzeichnet durch eine Anzahl von Stromwächtern, die von dem Ankerstrom oder einem bestimmten Teil desselben durchflossen werden und welche bei bestimmten Stromstärken durch Veränderung des Nebenschlussfeldes selbsttätig die Drehzahl des Motors regeln.
    8. Antrieb nach Anspruch 1, 3,4 und 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nebenschlussregulier- widerstände in eine Anzahl von Abteilungen geteilt sind, von denen jede durch den Anker eines Stromwächters bei tberschreitung einer bestimmten Stromstärke kurzgeschlossen werden kann.
    9. Antrieb nach Anspruch 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die Änderung des Nebensehlussfeldes als auch die Regulierung der Ankervorschaltwiderstände durch Stromwächter erfolgt.
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