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Antrieb von Arbeitsmaschinen mit schwankendem Ifraftbedarf durch regelbare Nebenschlussmotoren.
Viele Arbeits- und Transportmaschinen haben einen stark schwankenden Kraftbedarf. Um bei deren Betrieb die vorhandene Antriebskraft bei jeder Belastung möglichst viel auszunützen und um Zeit zu sparen wird bei geringer Last eine möglichst hohe Geschwindigkeit zu erreichen gesucht und umgekehrt. Die beste Ausnutzung liegt gewöhnlich vor, wenn Drehmoment und Drehzahl des Motors umgekehrt proportional sind, die Leistung also ungefähr gleich bleibt. Bei ventiliertenMotoren können auch
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also nicht bei gleichbleibender Leistung, sondern bei einer mit der Drehzahl etwas ansteigenden Leistung.
Selbsttätige Motorregelungen, die den Gesichtspunkt der möglichst grossen Ausnutzung der vorhandenen Antriebskraft Rechnung tragen, sind in einigermassen befriedigender Verwirklichung nicht vorhanden. Hauptstrommotoren, die zu solchen Zwecken hauptsächlich verwendet werden, zeigen das in Fig. 1 der Zeichnung dargestellte Verhalten. Die Schaulinie I stellt die Drehzahl eines Hauptstrommotors von beispielsweise 30 PS in Abhängigkeit von seinem Drehmoment dar. Sie wird mit wachsendem Drehmoment immer flacher, weil sich das Feld der Sättigung nähert.
Wird das Drehmoment von 45 H ?/ auf 15 mkg geändert, also auf ein Drittel herabgemindert, so steigt die Drehzahl nicht auf das Dreifache, sondern von 650 auf 920 Umdrehungen, d. i. um etwa 41'5%. Besser ist bereits das Verhalten eines gewöhnlichen, im Verhältnis 1 zu 3 regelbaren Nebenschlussmotors, dessen Drehzahl in Abhängigkeit vom Drehmoment die Schaulinie 11 wiedergibt ; die Drehzahl steigt dort bei Verminderung des Momentes
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allerdings besser, wie der linke Teil der Schaulinie I zeigt. Doch lässt sich dieser Bereich in der Praxis selten verwenden, weil der Motor dabei zu wenig ausgenutzt ist und die Gefahr des Durchgehen besteht.
Die letztere kann man wohl durch Anwendung von Verbundwicklungen vermeiden, es wird hiebei aber gleichzeitig die ganze Schaulinie verflacht und damit verschlechtert.
Zu der ungenügenden Regelung gehört auch, dass die Leistung nicht gleich bleibt, sondern sich beim gewählten Beispiel von 42 PS bei 45 mag auf etwa 19 PS bei 15 mkg ermässigt. Die Erfindung betrifft nun eine Einrichtung zur selbsttätigen Regelung von Nebenschlussmotoren auf gleichbleibende oder in vorausbestimmbarer Weise veränderliche Leistung, wodurch es ermöglicht wird, solche Motoren mit Vorteil zum Antrieb von Arbeitsmaschinen mit schwankendem Kraftbedarf zu verwenden.
Die Erfindung besteht darin, dass die Erregung des Motors mittelbar vom Ankerstrom nach einem etwa
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für das Nebenschlussfeld verwendet, der in Abhängigkeit vom Motorstrom entgegen einer möglichst konstanten Gegenkraft (Gewicht, Feder, konstant erregter Magnetspule) so bewegt wird, dass die Drehzahl des Motors auf gleichbleibende oder in einem bestimmten Verhältnis zu ändernde Stromstärke bzw. Leistung geregelt wird. Bei der Einrichtung nach der Erfindung wird die Belastung der Arbeitsmaschine auf jeden Punkt ihrer Bewegung selbsttätig festgestellt und die Regelwiderstände des Nebensehlussfeldes werden in Abhängigkeit von der jeweils tatsächlichen Belastung eingestellt.
Der Motor wird derart
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daher nicht nur zum Antrieb von Arbeitsmaschinen mit Hubwechsel, sondern auch von rotierenden Werkzeugmaschinen mit Vorteil verwendet werden. Der Regler nach der Erfindung beeinflusst ferner den Motor derart, dass dieser bei jeder der von ihm geforderten Leistungen die günstigste Geschwindigkeit annimmt und umgekehrt.
Das Schaltungsschema der Fig. 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel mit Handregelanlasser und dem selbsttätigen Regler nach der Erfindung, der durch einen Hilfsmotor angetrieben wird. Der Hilfsmotor besitzt in an sich bekannter Weise eine vom Strom der Arbeitsmaschine oder einem diesem proportionalen Strom durchflossene Serienwicklung und eine dieser entgegenwirkende fremderregte Feldwicklung.
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10, 11 zum negativen Netzpol. Das Feld 17 des Motors ist über einen Umschalter-M einerseits mit dem negativen, anderseits über Regelwiderstände 15 des selbsttätigen Regleis und 12 des Handanlassers und Kurbel 1 mit dem Pluspol verbunden.
Von den Widerständen 12 führen Verbindungen Zu den Kontakten 14, auf denen die Kurbel 16 des selbsttätigen Reglers schleift, welche ebenfalls mit dem positiven Pol verbunden ist. Die Kurbel 16 wird vom Anker 24 eines Hilfsmotors bewegt, der mit seiner Hauptstromwicklung 25 im Abzweig zum Widerstand 6 geschaltet ist. Eine zweite Wicklung 26 des Hilfsmotors liegt parallel zum Arbeitsmotor 5. Sie erhält Strom von positiv über Kurbel 16, Schiene 19 und ist beim Kontakt 9 mit negativ verbunden. Die Wicklungen 25 und 26 des Hilfsmotors wirken einander entgegen. Sie sind so bemessen, dass bei nicht voll belastetem Motor die Nebenschlusswicklung überwiegt und der Anker 24 sich (im Schema) entgegen dem Uhrzeigersinn bewegt.
Mit ihm ist die Kurbel 16 starr verbunden.'Überwiegt aber die Wicklung 25, so wird der Anker 24 im Uhrzeigersinn
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maschinen nach dem D. R. P. Nr. 285819. Die Wirkungsweise des Hilfsmotors der beschriebenen Art kann auch unter Anwendung der Schaltung nach dem dem gleichen Zweck dienenden D. R. P. Nr. 275123 erreicht werden unter Anwendung einer besonderen Hilfsdynamo mit vom Hauptmotor beeinflusster Gegencompoundwicklung, welche den Hilfsmotor speist.
Das Anlassen des Arbeitsmotors 5 erfolgt, indem die Kurbel 1 aus der Nullage in die gezeichnete erste Stellung gebracht und von dort im Uhrzeigersinn weiter bewegt wird. In der gezeichneten Stellung der Kurbel 1 erhält der Motoranker von + über die Widerstände 2 und Wicklung 4 Strom. Gleich-
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des Anlassens überwiegt noch die Wicklung 26 die Wicklung 25 des Hilfsmotors, die Kurbel 16 befindet sich in ihrer tiefsten Stellung und hat noch keinen Einfluss auf die Motorregelung. Bei weiterem Anlassen werden die Widerstände 2 allmählich kurzgeschlossen und der Anker 5 an die volle Netzspannung gelegt. Bei Weiterbewegung der Kurbel 1 schaltet sie dem Feld 17 ausser den Widerständen 15 noch die Widerstände 12 vor, während sie über die Schiene 3 den Anker 5 an voller Spannung erhält.
Das Anlassen ist beendigt, sobald die Kurbel 1 nach rechts auf die äussersten Kontakte der Widerstandsstufen. K ! gebracht ist. Nunmehr tritt der selbsttätige Regler 16 in Funktion, der im übrigen auch während des Anlassen angesprochen haben kann, falls dieses zu rasch erfolgte und eine Überlastung der Maschine eintrat. Seine Wirkung besteht darin, dass er bei Überwiegen der vom Strom abhängigen Wicklung 25 im Uhrzeigersinn aus seiner tiefsten Stellung bewegt wird.
Hiebei wird die ebenfalls mit + verbundene Kurbel 16 zuerst Stufen der durch die Kurbel 1 eingeschalteten Feldschwäehungswiderstände 12 und, bei weiter andauernder Überlastung Stufen der Widerstände 15 abschalten. Hiedurch wird das Feld 17 verstärkt und der Motor auf geringere Dleh- zahlen gebracht. Hiedurch tritt eine Drehmomentsvergrösserung auf, infolge des verstärkten Feldes kann die Stromaufnahme herabgemindert werden oder zumindest der Motor eine Drehzahl annehmen,
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oder entsprechende Belastungsfähigkeit des Motors statt. Natürlich könnte auch eine Abhängigkeit von der Drehzahl geschaffen werden und die Regelung selbst nach beliebigem Gesetz gestaltet werden, indem z.
B. die Gegenkraft gegen die Bewegung des Hilfsmotors 24 variabel, je nach der Stellung des Ankers, ausgeführt wird.
In Reihe mit dem Arbeitsmotor sind zwei Schütze 27, 28 geschaltet, welche die Kontakte 7, 9 bzw. 10, 11 überbrücken können. Beide Schütze werden eingeschaltet, sobald die Anlasserkurbel1 in die erste Stellung gebracht wird. Die Schützspule 27 erhält dann Strom von + über Kurbel 1,
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Ist der Arbeitsmotor beispielsweise zum Antrieb einer Presse bestimmt, bei der beim Ende des Hubs bei stillstehendem Motor der grösste Druck und damit das stärkste Drehmoment ausgeübt werden
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erregen. Dieses fällt ab und schaltet den Widerstand 8 in den Ankerstromkreis des Arbeitsmotors. Hiedurch ist eine unzulässige Belastung des Motors verhindert.
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Das Schütz 27 wird jedoch überhaupt nur in solchen besonderen, eben für eine Presse beschriebenen Fällen angewendet werden, wo eine kurzzeitige Überlastung noch zugelassen werden soll. Das Schütz 28 dient zur Sicherung des Motors entweder gegen unzulässige Überlastungen bei geringster Drehzahl oder, bei entsprechend gedämpfter Bewegung zur Verhütung unzulässig langer Überlastungen bei eingeschaltetem Widerstand 8. Das Schütz 28 wird ebenfalls durch die Kurbel 1 bei Beginn des Anlassens eingeschaltet und von dieser über die Schiene 31 gespeist. Hierauf erfolgt die Speisung über die Schiene 34.
Ist die Kurbel 16 in die höchste Stellung gelangt, in der das Feld volle Stärke hat und nimmt die Belastung
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wird aberregt und schaltet den Arbeitsmotor vollkommen ab.
Ersichtlich wird bei der dargestellten Anordnung die Drehzahl des Motors entsprechend seiner Belastungsfähigkeit oder einer konstanten Leistungsabgabe eingestellt. Die höchst erreichbare Drehzahl
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oder aber in eine beliebige Zwischenstellung gebracht wird. Wenn dann auch die Kurbel 16 eine Stellung einnimmt, in der sie mehr Widerstände vor das Feld 17 schaltet, als es durch die Kurbel 1 geschah. kann eine Drehzahlerhöhung nicht eintreten, weil die von der Kurbel 16 zugeschalteten Widerstände durch die am gleichen Pol liegende Kurbel 1 kurzgeschlossen sind.
Der selbsttätige Regler kann auch'mit dem Regelanlasser vereinigt werden. Es kann dann der Hilfsmotor die Kurbel 1 unmittelbar bewegen und damit gleichzeitig das Anlassen besorgen. Die Inund Ausserbetriebsetzung erfolgt dann zweckmässig durch Druckknöpfe. Die Einstellung verschiedener maximaler Drehzahlen, wie sie bei der dargestellten Anordnung gemäss Fig. 2 durch die jeweilige Lage
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erfolgen.
Die bisher beschriebene Anordnung kann man als selbsttätigen Arbeitsregler bezeichnen. Die Anordnung lässt sich noch weiter verbessern, dadurch dass man mit dem Arbeitsregler eine an sieh bekannte Einrichtung kombiniert, die man als selbsttätige Druckschaltung bezeichnen ka. nn. Durch dieselbe soll erreicht werden, da. ss der Motor durch Veränderung der an den Anker angelegten Spannung so geregelt
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soviel Widerstand vor den Anker schalten, dass diese Gefahr beseitigt wird, und beim Nachlassen der Belastung den vorgeschalteten Widerstand soweit abschalten, dans jederzeit die volle Ausnutzung der Maschine gewährleistet ist. Die Stromw1ichter sollen im wesentlichen während der Anlassperiode in Wirkung treten.
Die weitere Regelung erfolgt bei völlig abgeschaltetem Vorchaltwiderstand durch den Arbeitsregler im Feld des Motors. Steigt dann auch bei niedrigster Tourenzahl die Stromstärke über ein vcibestimmtes Mass hinaus, so wird durch einen der Stromwäehter wieder der gesamte Vorschalt- widerstand vor den Anker des Motors vorgeschaltet und der Motor kann unter Aufwand seines stärksten Drehmomentes gegebenenfalls stehen bleiben, ohne Schaden zu erleiden.
Ein besonderer Vorteil der neuen Schaltung liegt darin, dass sie die Verwendung zweier Neben- schlussmotoren für den gemeinsamen Antrieb einer Arbeitsma, schine möglich macht. Hiebei werden beide Motoren ihre Drehzahl nach dem Bestreben einstellen, sich voll zu belasten, während bei parallel ge-
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eine etwas höhere Geschwindigkeit besitzt und dann die ganze Belastung aufnimmt, während der andere nahezu leer läuft. Der besondere Volteil bei der Veiwcndurg zweier Motoren ist der, dass zwei kleinere. in normaler Reihe hergestellte Motoren oft billiger sind, als ein grosser, der einzeln angefertigt wcrden muss, dass bei leichteren Arbeiten nur mit einem dieser kleineren Motoren gearbeitet werden kann, und die beiden Motoren bzw. Antriebsteile sich dann gegenseitig als Reserve dienen.
Auch das Schwungmoment kann bei zwei kleineren Motoren günstiger ausfallen als bei einem grossen.
Zur Erläuterung des Erfindungsgedankens ist in Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Der
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punkt der Widerstände 36, 37 ist über den Schalter 41 die Spule des Stromwäehters 39 angeschlossen. deren zweiter Endpunkt zwischen der Stromwächterspule 38 und den Umschalter 35, 35'angeschlossen ist. Falls es erforderlich sein sollte, kann man den Vorschaltwiderstand 36, 37 auch mehrfach unterteilen, und weitere Stromwäehter in ähnlicher Weise von bestimmten Punkten des Widerstandes abzweigen. Para, llel zu den gesamten Widerständen 36, 37 und der Stromwächterspule 38 liegt über einem Schalter 4 die Strom, wächterspule 40.
In den eisenfreien Spulen der Stromwäehter schwebt ein Eisenkern, der den Kontakt derselben bei einer bestimmten Stromstärke in der Spule öffnet bzw. schliesst. Die Strom- wächter 38 und 89 sÎnd so eingestellt, dass die Kontakte beim Unterschreiten einer bestimmten Stromstärke geschlossen werden, die für den Stromwäehter 39 geringer ist als für den Stromwächter 38, und die so bemessen wird, dass beim Anlassen die entsprechenden Teile des Vorschaltwiderstandes erst dann
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abgeschaltet werden, wenn die erforderliche Drehzahl der Maschine erreicht ist.
Werden die Kontakte der Stromwächter 38, 39 geschlossen, so werden nacheinander die Schütze 43, 44 betätigt, welche die Schalter 41.
42 steuern. Der selbsttätige Arbeitsregeler besteht aus dem Hilfsmotor 24 und der Kontaktbahn für die Nebenschlussregulierwiderstände 14. Der Hilfsmotor ist ein Verbundmotor, dessen Hauptund Nebenschlusswicklung gegeneinander wirken. Der Anker mit der Hauptstromwicklung 25 ist an
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Klemmspannung ist somit direkt proportional der Stromstärke des Hauptmotors. D : e Nebenschluss- wicklung 26, die direkt am Netz liegt, ist so bemessen, dass bei Vollbelastung des Hauptmotor die Erregung des Hilfsmotors Null wird. Auf der Welle des Hilfsmotors sitzt der Hebel 16, der die Ver- änderung der Nebenschlusswiderstände 14 steuert.
Der Stromverlauf und die Wirkungsweise der Schaltung sind folgende : Soll die Maschine z. B. in der Vorwärtsdrehrichtung angelassen werden, so wird der Steuerhebel 1 nach rechts ausgelegt. Hiebei kommt ein Strom zustande, der von der positiven Netzleitung über die Spule des Schutzes. 35 und über den Steuerapparat 12 zum negativen Pol des Netzes zurückfliesst. Infolgedessen springt der Schalter 35
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soweit gesunken ist, dass auch die Widerstandsstufe 37 abgeschaltet werden kann. In diesem Moment erhält das Schütz 44 Strom über den Kontakt 45 und den Kontakt des Stromwäehters 40 und legt den Schalter 42 ein. Der Widerstand 37 wird kurzgeschlossen und der Motorstrom fliesst direkt über die Stromwächterspule 40, den Schalter 42 und den Widerstand 6.
Jetzt ist der Hauptstrom gerade so gross, dass der Einfluss der Nebensohlusswicklung 26 des Hilfsmotors 24 durch die Wirkung der Hauptstromwicklung 25 dieses Motors gerade kompensiert wird. Solange die Vollbelastung des Hauptmotors nicht erreicht ist, übt der Hilfsmotor fortwährend ein Drehmoment aus, welches den Hebel 16 nach aufwärts bewegt. Dadurch wird in den Erregerstromkreis 17 des Arbeitsmotors 5 ein Teil des'Widerstandes 1. J.
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zu erreichende Höchstgeschwindgkeit beliebig, begrenzen.
Steigt durch das Erhöhen der Geschwindigkeit die Belastung des Hauptmotors über das zulässige Mass hinaus, so wird das Drehmoment des Hilfsmotors 24 geschwächt, der Hebel 16 bewegt sich nach abwärts und die Geschwindigkeit des Hauptmotors wird unter Steigerung des Drehmomentes soweit vermindert, dass die Stromstärke in zulässigen Grenzen bleibt. Steigt die Belastung, nachdem der Hauptmotor seine niedrigste Geschwindigkeit erreicht hat, noch weiter, so öffnet der Stromwächter 40 seinen Kontakt, wodurch der Stromkreis für die Schütze 43, 44 unterbrochen wird und die Schalter 41, 42
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Strom mindestens bis auf den Einschaltstrom herabgesetzt, selbst wenn der Motor stehen bleibt.
Wird die Belastung wieder geringer, so schalten sich in derselben Weise wie beim Anlassen die Widerstände 36, 37 nacheinander ab.
Mit dem Führerhebel 1 kann der Motor in jedem Moment rücksichtslos reversiert werden, da
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regulierbare Nebenschlussmotor bei dem die vorbeschriebenen Massnahmen getroffen sind, erfüllt also die an den Antrieb zu stellenden Forderungen vollkommen, und man ist daher imstande, als Ersatz für die unwirtschaftlichen hydraulischen- und Schwungradmaschinen wirtscha@tlich vollkommenere Maschinen zu verwenden.
Wenn man auf eine feinstufige Regelung verzichtet und sieh mit einer grobstufigen Regelung zufrieden gibt, die in der Praxis vollständig genügt, kann der Hilfsmotor fortfallen und die Anordnung erheblich vereinfacht werden. Dies lässt sieh gemäss einer weiteren Ausführungsform der Erfindung durch Anordnung einer Anzahl von Stromwächtern erreichen, welche von einem bestimmten Teil des Ankerstromes durchflossen werden, und welche bei bestimmten Stromstärken durch Veränderung des Nebenschlussfeldes selbsttätig die Drehzahl des Motors regeln.
In den Fig. 4 und 5 sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung entsprechend den Anordnungen nach Fig. 2 und 3 dargestellt. 5 ist der Antriebsmotor mit dem Nebenschlussfeld 17, einer kleinen Hauptstromwicklung 4 und der Wendepolwieklung 4',
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durch Schütze in bekannter Weise gesteuert werden. 1 ist der Steuerhebel, 46, 47, 48 sind die Stromwächterspulen gemäss der Erfindung.
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Der Stromverlauf bei der Einrichtung gemäss Fig. 4 ist folgender : Von der positiven Sammelschiene geht der Strom über den Widerstand 6, den Steuerhebel J !, die Vorschaltwiderstände 2 für den
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Wendepolwicklung 4', die Hauptschalter 35 bzw. 351 zu der einen Klemme des Motors. Die andere Klemme ist über den entsprechenden Hauptschalter direkt an die negative Sammelschiene gelegt. Das Nebelschlussfeld 17 zweigt am Steuerschalter ab und ist über die Regulierwiderstände 12 an die negative Samn0]- schiene angelegt. An den Enden des : Widerstandes 6 zweigt ein Nebenschlusskreis ab, der die Stromwächter 46, 47 ; 48 und 49 in Reihe erregt.
Die Stromwächter sprechen bei verschiedenen Stromstärke ; l
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bei vollerregtem Nebenschlussfeld eine bestimmte Grösse, so spricht auch der Stromwächter 49 an. schliesst einen Stromkreis für die Betätigung des Schalters 27 und schaltet auf diese Weise den Vorschaltwiderstand 8 vor den Anker des Motors und setzt den Ankerstrom in jedem Falle auf das höchstzulässige Mass herab.
Zunächst wird je nach der gewünschten Drehrichtung der Hauptschalter 35 bzw. 3. 5' bei der in der Fig. 4 dargestellten Stellung des Steuerhebels 1 eingeschaltet. Dann werden durch Drehung des Steuerhebels j ! die Anlasswiderstände 2 allmählich ausgeschaltet und schliesslich der Motor durch Feld- schwächung weiter beschleunigt.
Steht der Steuerhebel in der ersten Abteilung a der Nebenschlusswiderstände 1 : . liegt also lediglich der linke Teil des Abschnittes a im Feldstromkreis und steigt dann die Belastung des Motors derart, dass die drei Stromwächter 46,47, 48 ansprechen, so wird der restliche
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und auf diese Weise das Feld des Motors verstärkt, die Tourenzahl und somit auch die Stromstärke herabgemindert. Steht der Steuerhebel in der Abteilung b, so wird beim Ansprechen der Stromwächter- spulen 46 und 47 der restliche Teil des Widerstandsabsehnittes b dem eingeschalteten parallel geschaltet : spricht ausserdem die Stromwächterspule 48 an, so wird noch die Widerstandsabteilung a kurzgeschlossen. Ahnlich verhält es sich, wenn der Steuerhebel in der Abteilung c steht.
Steht der Steuerhebel in seiner
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kurzgeschlossen. Sinkt der Strom wieder unter ein bestimmtes Mass herab, so werden die Anker der Stromwächter wieder abfallen und den Motor durch Feldschwächung, gegebenenfalls bis auf die durch die Stellung des Steuerhebels gegebene Tourenzahl beschleunigen. Die Stromwächter sind derart abgestimmt. dass der Motor unabhängig von der jeweils zu leistenden Arbeit eine annähernd konstante oder in einer bestimmten Weise sich ändernde Leistung abgibt, wie dies auch bei der Einrichtung nach Fig. 2 geschieht. Wird bei starker Überlast und vollerregtem Feld der Strom so gross, dass der StromwÅachter 4. 9 anspricht, so wird der Widerstand 8 vor den Anker geschaltet und setzt auch bei geringster Tourenzahl den Ankerstrom auf das höchstzulässige Mass herab.
Bei der Einrichtung nach Fig. 5 wird der Motor über die Hauptschalter-33,-3J den Vorschalt-
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schlusserregerwieklung liegt über die Widerstände a, b, c und den Steuerhebel 1 direkt am Netz. Die Stromwächter 46, 47, 48 sind ebenso geschaltet wie gemäss Fig. 4. Die Widerstände. 36,. 37 sind in derselben Weise wie bei dem Gegenstand der Fig. 3 mit Stromwächtern. 38, 39, 40 in Verbindung gebracht. Beim Anlassen werden zunächst die Stromwächter den vollen Widerstand. 36, 37 dem Anker vorschalten.
Sobald die Tourenzahl eine gewisse Höhe erreicht hat und der Einschaltstrom gesunken ist, werden die beiden Teile des Widerstandes nacheinander selbsttätig durch die Stromwächter. 38 und. 39 in Verbindung mit den von den Schützen 43 und 44 betätigten Kontakt 45 abgeschaltet. Steigt dann aus irgendwelchen Gründen die Stromstärke über das für die Betätigung des Stromwächters 40 eingestellte Mass hinaus. so wird der gesamte Widerstand 36, 37 wieder vorgeschaltet, wie dies ausführlich auseinandergesetzt worden ist. Die Stromwächterspulen 46,47, 48 arbeiten in genau der gleichen Weise wie bei der Anordnung nach Fig. 4 und geben während des Betriebes die Möglichkeit, durch Feldänderung die Leistung des Motors in der gewünschten Weise selbsttätig zu regeln.
PATENT-ANSPRÜCHE :
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motoren, gekennzeichnet durch eine selbsttätige Regelung des Nebenschlussfeldes, welches die Drehzahldes Motors in Abhängigkeit von der Belastung desselben auf konstante oder möglichst in jedem Zeitpunkte seiner Belastungsfähigkeit entsprechende Leistung einstellt.