DE664586C - Steuerung fuer elektrisch betriebene Fahrzeuge - Google Patents

Steuerung fuer elektrisch betriebene Fahrzeuge

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DE664586C
DE664586C DEA67187D DEA0067187D DE664586C DE 664586 C DE664586 C DE 664586C DE A67187 D DEA67187 D DE A67187D DE A0067187 D DEA0067187 D DE A0067187D DE 664586 C DE664586 C DE 664586C
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DEA67187D
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Ernst Dozler
Hermann Hermle
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AEG AG
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AEG AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L15/00Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles
    • B60L15/02Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles characterised by the form of the current used in the control circuit
    • B60L15/04Methods, circuits, or devices for controlling the traction-motor speed of electrically-propelled vehicles characterised by the form of the current used in the control circuit using dc
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02TCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO TRANSPORTATION
    • Y02T10/00Road transport of goods or passengers
    • Y02T10/60Other road transportation technologies with climate change mitigation effect
    • Y02T10/64Electric machine technologies in electromobility

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Stopping Of Electric Motors (AREA)

Description

  • Steuerung für elektrisch betriebene Fahrzeuge Im Patent 653 666 wird zum Zwecke eines möglichst stoßfreien Anlassens oder Bremsens von Motoren die Shuntung des vom Hauptstrom durchflossenen Feldes des Triebmotors durch eine sog. Ausgleichmaschine beschrieben. Die Wirkung beruht darauf, daß die Ausgleichmaschine mit zunehmender Drehzahl ihre Eigenschaft als Nebenschluß zum Hauptfeld stetig verliert. Diese Wirkung ist vollkommen auf jener Schaltstufe, bei welcher die Ausgleichmaschine aus dem Stillstand hochläuft. Diese Erscheinung ist folgendermaßen zu erklären: Infolge der sprunghaften Änderung der elektrischen Verhältnisse im Stromkreis des Triebmotors durch die Unstetigkeit der Schaltstufen wächst unvermeidlich auch der Ankerstrom im Hauptstromkreis sprunghaft. Außerdem ist aber das Hauptfeld, da die Ausgleichmaschine sich auf Drehzahl befindet, bereits voll ausgebildet, weil der Ankerstrom der vorausgehenden Stufe mit Ausnahme eines den Leerlaufstrom der Ausgleichmaschine bildenden Restes durch die Hauptfeldwicklung fließt. Da nun das Drehmoment dem Produkt aus Ankerstrom und Feld entspricht und einer dieser beiden Faktoren unstetig angewachsen ist, so- muß selbst bei augenblicklich gleichbleibendem Feld das Produkt dieser beiden Faktoren ebenfalls unstetig zunehmen. Gegenüber einem Triebmotor ohne Ausgleichmaschine besteht hierin ein namhafter Vorteil, weil wenigstens einer der beiden Faktoren, das Feld, dank der Wirkung der Ausgleichmaschine im Augenblick des plötzlichen Ansteigens des anderen Faktors, des Ankerstromes, noch unverändert bleibt. Ohne die Ausgleichmaschine würde auch das Feld entsprechend dem Ankerstrom nach Maßgabe der Sättigung plötzlich anwachsen, so. daß das Produkt aus diesen beiden das Drehmoment oder beispielsweise bei einem Fahrzeug die Zug- oder Bremskraft in noch schrofferem Maße sprunghaft zunimmt.
  • Auf derjenigen Schaltstufe, auf welcher der Motor aus dem Stillstand hochläuft, wird nun darüber hinaus auch ein sprunghaftes Anwachsen des Drehmomentes in vollkommener Weise vermieden. Dies ist darin begründet, daß im Augenblick des Zuschaltens eine sprunghafte Verminderung des Feldes erzeugt wird und im weiteren Verlauf der auf diese Weise eingeleiteten Schaltstufe diese Verminderung stetig wieder aufgehoben wird. Es wird also die Wirkung der plötzlichen Zunahme des Ankerstromes auf das Drehmoment durch eine etwa ebenso heftige Verminderung des Feldes ausgeglichen.
  • Die vorliegende Erfindung stellt . e'ne#, weitere Ausgestaltung der im HauptpA#angegebenen Steuerung dar. Diese wir@,da;@ durch erreicht, daß beim Überschalten ,vo einer Stufe zur nächsten die Gegen-EMK des Hilfsmaschinenankers durch besondere Mittel herabgesetzt wird.
  • Die Aufhebung des Drehmomentstoßes als Folge der plötzlichen Zunahme des Ankerstromes gelingt am vollkommensten, wenn die Verminderung des bestehenden Feldes mindestens im Verhältnis des Ankerstromzuwachses erfolgt. Zur unstetigen Verminderung des Hauptfeldes dient beispielsweise ein unvermitteltes Einschalten eines entsprechend bemessenen Nebenschlußwiderstandes parallel zum Feld. Zur stetigen Entfernung der Shuntw irkung dient. die Ausgleichmaschine, welche mit dem genannten Shuntwiderstand in Reihe liegt. Damit die Ausgleichmaschine auf jeder Schaltstufe voll zu wirken vermag, d. h. vom Stillstand oder mit einer nur geringen Drehzahl beginnend hochläuft, wird ein ihren Anker kurzschließender Schalter vorgesehen. Wird dieser Schalter jeweils im Zeitpunkt der Überschaltung geschlossen, so tritt zweierlei ein: Durch das Kurzschließen des Ankers der Ausgleichmaschine wird dieser sofort zum Stillstand gebracht. Außerdem wird der Nebenschlußwiderstand unmittelbar an das Hauptfeld angeschlossen. Dadurch kann der Widerstand zunächst die gewünschte Wirkung einer plötzlichen Feldschwächung ausüben. Wird, nachdem der Anker der Ausgleichmaschine ganz oder nahezu zum Stillstand gelangt ist, der Schalter wieder geöffnet, so steht der Nebenschlußwiderstand über den noch stillstehenden Anker der Ausgleichmaschine mit dem Hauptfeld in Verbindung. Sieht man von dem Anker- und Bürstenübergangswiderstand ab, so ist auch diese Verbindung noch praktisch als unmittelbar anzusehen und bewirkt nahezu die volle, dem Widerstandswert des Shunts zukommende Feldschwächung. Mit dem hierauf folgenden Hochlaufen der Ausgleichmaschine auf die neue Beharrungsdrehzahl infolge des den Nebenschlußkreis durchfließenden Stromes wird der dem Hauptfeld ursprünglich entzogene Strom mit Ausnahme des. Leerlaufstromes der Maschine in das Hauptfeld mit einer gewissen stetigen Geschwindigkeit wieder zurückgedrängt und der Shunt gleichsam stufenlos ausgeschaltet. Demzufolge wächst auch das entwickelte Drehmoment des Triebmotors stetig an.
  • Die Aufgabe, Stromstöße beim Übergang von einer Stellung zur anderen zu vermeiden, ist bekannt. So hat man beispielsweise bereits bei Stromrückgewinnungsschaltungen von Nebenschlußmotoren, zum Zwecke eines stoß-,'freien Überganges von der Reihen- auf die Tarallelschaltung, im normalen Betrieb kurz-Hauptfelder beim Übergang einmalig geöffnet und nach dem Übergang wieder kurzgeschlossen. Es ist auch bekanntgeworden, Hilfsmaschinen parallel zu Hauptschlußfeldern zu schalten, allerdings nicht zu Ausgleichszwecken, sondern zwecks beliebiger Änderung der Motorkennlinie. Diese Hilfsmaschinen können auch nicht als Ausgleichmaschinen entsprechend der vorliegenden Erfindung wirken, da sie nicht frei beweglich, sondern motorisch angetrieben sind.
  • Die Abb. i zeigt eine nach der Erfindung aufgebaute Bremsschaltung beispielsweise des Triebmotors eines Fahrzeugs. Es bedeuten i den Anker und 2 das Feld des Triebmotors, welche über den Stufenschalter 3 an die Bremswiderstände q. angeschlossen - werden. Parallel zum Feld des Triebmotors liegt der Nebenschlußwiderstand 5 und mit ihm in Reihe der Anker der Ausgleichmaschine 6, welcher durch den Schalter 7 kurzgeschlossen werden kann. Der Schalter 7 ist der Kontakt eines Relais mit der Spannungsspule 8 und der Stromspule 9. Die Spannungsspule wird beim jedesmaligen Überschalten des Stufenschalters von einer geeigneten Stromquelle 13 aus erregt und schließt dadurch die Schalterkontakte, so daß die oben geschilderten Vorgänge beginnen. Die Stromspule 9 liegt im Stromkreis des Ankers der Ausgleichmaschine und ist so ausgelegt, daß sie nur so lange imstande ist, das Kurzschließrelais eingeschaltet zu halten, als durch den in der Kurzschlußbremsschaltung liegenden Anker 6 ein zusätzlicher Strom durch sie geschickt wird. Obwohl die Erregung der Spannungsspule 8 nur eine vorübergehende im Augenblick des Überschaltens ist, verbleibt also das Relais auch nachher noch geschlossen,- bis von dem vereinten Nebenschluß- und Kurzschlußstrom in der Spule 9 der letztere abgeklungen ist.
  • Zur Einleitung der Bremsung wird der Schalter 3 in die Stellung i bewegt, und die Kontakte 2o werden durch den Starkstrombelag i9 überbrückt. Die Bremsung setzt stoßfrei ein, da das Feld 2 beim Entstehen des Bremsstromes nur sehr wenig Strom führt. Der Bremsstrom verläuft nämlich über den Anker z und dann über den parallel zurr Felde 2 liegenden Anker der Ausgleichmaschine 6 und den Ohmschen Widerstand 5. Der Nebenschluß, welcher aus den Elementen 5 und 6 besteht, hat die Wirkung, das Feld 2 kräftig zu shunten, so daß das Feld einen geringen Strom führt und daher das Bremsmoment wegen Ausbleibens der-einen Komponente sehr niedrig ist. Die Maschine 6 läuft allmählich hoch, vergrößert dadurch ihre Gegen-EMK, so daß der durch den Nebenschluß fließende Strom immer kleiner wird, dagegen der Strom im Felde 2 und damit das Bremsmoment stetig anwachsen. Bei Erreichung des Dauerzustandes auf Stufe i hat daher die Maschine 6 eine Gegen-EMK, welche im wesentlichen gleich ist der Klemmenspannung am Feld 2.
  • Nunmehr wird auf die Stellung 2 des Fahrschalters 3 weitergeschaltet. Dadurch wird die erste Stufe des Ankervorschaltwiderstandes .4 kurzgeschlossen und der Strom im An- = ker i erhöht. Es entsteht aber kein Bremsstoß, da gleichzeitig in ungefähr dem gleichen Maße die Erregung des Feldes 2 durch besondere Mittel herabgesetzt wird. Zur Schwächung des Feldes 2 dient der Kurzschlußschal- : ter 7, dessen Spannungsspule 8 durch den Belag 16 beim Übergang von einer Stufe zur anderen erregt wird. Der Belag 16 schließt über die Kontakte 17 die Spule 8 an die Spannungsquelle 13, so daß der Schalter 7 geschlossen wird und die Ausgleichmaschine 6 in Kurzschlußbremsung abgebremst wird. Der Kurzschlußbremsstrom läuft durch die als Haltespule wirkende Stromspule 9, während die Spannungsspule 8 auf der vollen Schaltstellung -2 von der Spannungsquelle 13 bereits abgeschaltet ist. Dadurch wird der Ankerkurzschluß tatsächlich, und zwar selbsttätig bis zum ungefähren Stillstand der Ausgleich- . maschine aufrechterhalten. Hierauf öffnet das Relais ebenso selbsttätig seine Kurzschließkontakte 7.
  • Da der Anker der Ausgleichmaschine 6 abgebremst ist, weist die Maschine nur eine geringe Gegen-EMK auf, das Feld 2 wird also erheblich geschwächt, und zwar hat das Feld nuninehr eine geringere Erregung, als es im Dauerzustand auf der Stufe i hatte. Sowie nach einer bestimmten Abbremsung die Kontakte 7 öffnen, ist der Kurzschluß der Maschine 6 aufgehoben, so daß sie, wie bereits beschrieben, wieder hochlaufen und den Feldstrom allmählich verstärken kann.
  • Eine noch vorteilhafter arbeitende Schaltung ist in. Abb. 2 dargestellt. Bei dieser Anordnung ist der Anker der Ausgleichmaschine 6 beim Übergang von einer Stufe zur nächsten bereits abgebremst, da er bei Beendigung der vorhergehenden Schaltstufe in seiner Drehzahl herabgesetzt wurde. - Die Kurzschlußabbremsung wird durch ein Ruhekontaktpaar 14 des Kurzschlußrelais bewirkt. Das Arbeitskontaktpaar 14' ist im Ruhezustand unterbrochen, so daß zwischen dem Nebenschlußwiderstand 5 und dem Anker der Ausgleichinaschine 6 keine Verbindung besteht. Ferner liegt die Stromspule 9 nicht im Kurzschlußstroinkreis, sondern in Reihe mit dem Nebenschlußwiderstand 5 und der Ausgleichmaschine und ist so ausgelegt, daß der den Nebenschlußwiderstand 5 durchfließende Strom genügt, das Relais eingeschaltet zu halten, wobei jedoch der Kurzschließkontakt (Kontaktpaar 14) geöffnet ist. Außer dem Kurzschließrelais ist ein als Doppelrelais ausgebildetes Steuerrelais 15 vorhanden, dessen eine Spule io nur während des Überschaltens vorübergehend durch den Belag 16 und die Kontaktfinger 17 des Fahrschalters angesteuert wird. Das Steuerrelais 15 hat eine Ein- und Ausschaltstellung; es verbleibt stets in derjenigen Stellung, in welche es durch die gegeneinanderwirkenden Spulen io und 12 gebracht wurde. Ist es durch die Spule io, wenn auch nur vorübergehend,- erregt, dann hält es seine Kontakte i i so lange geschlossen, bis durch Erregung der Spule 12 der Kontakt in die Ausschaltstellung bewegt wird.
  • Wird der Fahrschalter 3 in die erste Stellung bewegt, dann wird zunächst durch den Starkstrombelag i9 der Kurzschlußbrernsstromkreis des Triebmotors geschlossen. Durch den Belag 16 werden die Kontakte 17, und zwar bereits vor Erreichung der vollen Schaltstufe i, überbrückt. Hierdurch wird die Spule io vorübergehend erregt und der Kontakt i i geschlossen. Auf der vollen Schaltstellung i ist zwar die Erregung der Spule io unterbrochen, das Steuerrelais 15 bleibt aber, wie bereits angedeutet, in der Schließlage und legt hierbei über den Kontakt i i die Spannungsspule 8 an Spannung. Das Kurzschließrelais überbrückt daher seine Arbeitskontakte i,', so daß beim Einleiten der Bremsung des Triebmotors nunmehr parallel zu seinem Feld folgende Elemente untereinander in Reihe geschaltet sind: Der Anker der Ausgleichmaschine 6, der Kontakt 14' des Kurzschlußrelais, die Stromspule 12 des Steuerrelais 15, die Stromspule 9 des Kurzschlußrelais, der Widerstand 5. Der Gesamtwiderstand aller dieser Elemente ist sehr gering, so daß ein erheblicher Strom durch sie fließen kann und das Feld 2 sehr schwach ist. Trotz des einsetzenden Ankerstromes des Triebmotors wird also die Bremsung nicht stoßartig einsetzen. Erst wenn der bis dahin stillstehende Anker der Ausgleichmaschine 6 sich durch den Strom allmählich beschleunigt und eine Gegen-EMK entwickelt, nimmt der Strom im Nebenschlußstromkreis zum Feld 2 allmählich ab und dagegen der Feldstrom und die Bremswirkung des Triebmotors zu.
  • Da der Nebenschlußstrom über die Stromspule 12 des Steuerrelais 15 geführt ist, wird dieses dadurch in seine Ausgangs- und Bereitschaftslage zurückgezogen. Hierdurch wird der Kontakt i i unterbrochen und die Spule 8 aberregt. Der einsetzende Ne:benschlußstrom zum Feld 2 hält aber das Kurzschließrelais durch die Spule 9 so lange in dieser Lage fest, bis er auf den Leerlaufström des Ankers der Ausgleichmaschine zurückgesunken ist. Nach dem Abklingen des Nebenschlußstromes fällt das Kurzschließrelais ab und öffnet seinen Arbeitskontakt iq', so daß der Nebenschlußstromkreis unterbrochen und die Shuntung des Hauptfeldes 2 völlig beseitigt ist. Gleichzeitig wird durch die Schließung des Ruhekontaktes 14 die Kurzschlußbremsung der Ausgleichmaschine vollzogen.
  • Beim Übergang von der Stufe i zur Stufe 2 wird wiederum durch den Belag 16 zunächst der stillstehende Anker der Ausgleichmaschine 6 in Reihe mit den Elementen 5, 9 und 12 an die Klemmen des Feldes 2 geschaltet, so daß wieder eine erhebliche Feldschwächung eintritt, welche erst durch das Hochlaufen der Ausgleichmaschine 6 allmählich beseitigt wird. Durch diese Schaltung ist also die Kurzschlußbremsung an den Schluß der Schaltstufen verlegt. Durch die damit mögliche und verbundene Abtrennung des Nebenschlußstromkreisesbleibt die volle größtmögliche Drehmomententwicklung der Stufe auch während des Stillsetzungsvorgatlges der Ausgleichmaschine vorhanden. Es geht also hierfür keine Zeit verloren. Da ferner das Steuerrelais nur geringe Steuerströme zu schalten hat, läßt es sich trägheitsloser bauen. als das Kurzschlußrelais und ist daher besser geeignet, auch bei sehr kurzen Steuerstromstößen noch seine Aufgabe einwandfrei zu erfüllen. Die Stillsetzung der Ausgleichtnaschine braucht nicht erst am Beginn der neuen Schaltstufe durchgeführt zu werden, sondern ist bis dahin bereits erfolgt, so daß mit dem Einschalten der neuen Stufe die stillstehende Ausgleichmaschine schon wirkungsbereit ist.
  • Eine Schaltung, bei welcher Relais in Fortfall kommen, ist in Abb. 3 dargestellt. Bei dieser Schaltung werden zwei Hilfsmaschinen 26 und 36 verwendet, welche in den vollen Schaltstellungen abwechselnd als Shunt dienen bzw. in Kurzschlußbremsschaltung liegen. Auf der vollen Stellung i ist die Maschine 26 über die Beläge 2o und 21 sowie die Kontakte 22 und 23 in Reihe mit dem Widerstand 5 in einem Nebenschlußstromkreis zum Felde 2 gelegt und bewirkt hierbei zunächst eine Feldschwächung, welche durch das Anwachsen der Drehzahl der Maschine 26 stetig herabgesetzt wird. Auf der gleichen Schaltstufe ist die Maschine 36 über den Belag 20 und die beiden Kontakte 2q., 25 kurzgeschlossen. Dies ist zunächst ohne Wirkung, da die Maschine 36 sowieso die Drehzahl Null aufweist.
  • Wird nun der Fahrschalter 3 in die Stellung 2 bewegt, dann ist der Anker der Maschine 36 in einen Nebenschluß zum Feld 2 gelegt. Der Nebenschlußstromkreis verläuft von der oberen Klemme des Feldes 2 über den Widerstand 5, den Anker der Maschine 36, den Kontakt 24, den Belag 21, den Kontakt 22 zur unteren Klemme des Feldes 2. Der Anker der Maschine 36 bildet also einen wirksamen Nebenschluß zum Felde 2, so daß ein Bremsstoß nicht eintritt. Die Maschine 26, welche beim Übergang von der Stufe i zur Stufe 2 eine hohe Drehzahl hatte, liegt nun über den Belag 2o und die Kontakte 23 und 25 in der Kurzschlußbremsschaltung und wird abgebremst, Wird nun weitergeschaltet, dann wird die Maschine a6 im Nebensehluß an das Feld 2 gelegt, während auf dieser Stufe 3 die auf Stufe 2 auf hohe Drehzahl gelangte Maschine 36 abgebremst wird.
  • Eine weitere besonders wirkungsvolle Kompensierung der Ankerstromspitze des Triebmotors ist erfindungsgemäß durch Gegenstrombremsung der Ausgleichmaschine zu erzielen. Die Gegenstrombremsung ist in einfacher Weise durch Umpolen des Ankers oder des Feldes der Ausgleichmaschine im Augenblick der Überschaltung von einer Schaltstufe auf die andere zu erreichen. Auf der neuen Stufe steht die Ausgleichmaschine nicht nur still, sondern hat eine Drehzahl, welche eine der Spannung des Feldes :2 gleichgerichtete Spannung hervorruft. Es tritt daher eine besonders kräftige Shuntung ein, insbesondere "venn die Maschine mit voller Gegendrehzahl läuft. Die nun sogar selbst in stromentziehendem Sinne wirksame elektromotorische Kraft der Ausgleichmaschine gestattet eine wesentliche Vergrößerung des Nebenschlußwiderstandes 5. Ferner bietet die Gegenstrombremsung den weiteren Vorteil, daß sie im Gegensatz zur Kurzschlußbremsung sofort das gewünschte stetige Anwachsen des Feldes 2 zur Folge hat. Das stetige Anwachsen des Feldes 2 setzt bei der Umpolung der Ausgleichmaschine sofort ein, weil schon die Verlangsamung der aus der vorausgegangenen Schaltstufe übernommenen Drehzahl eine stetige Zurückdrängung des Nebenschlußstromes in das Feld 2 einleitet. Dies ist einleuchtend, wenn man bedenkt, daß mit der Drehzahl auch die in stromaufnehmender Richtung wirksame Eigenspannung der Ausgleichmaschine sinkt. Die Abnahme der Stromverdrängung setzt sich auch mit dem Erreichen des Stillstandes und darüber hinaus mit dem neuerlichen Anschwellen der Drehzahl der Ausgleichmaschine im umgekehrten Drehsinn fort, weil nunmehr der zur Beschleunigung der Ausgleichmaschine im neuen Drehsinn erforderliche Strom mit zunehmender Drehzahl immer geringer wird. In Abb. 4 ist die Schaltung mit einer umpolbaren Ausgleichmaschine wiedergegeben. Der Polwender besteht aus zwei sich in abwechselnder Reihenfolge auf jeder Stufenstellung der Schaltwalze wiederholenden Belägen 27, 28, welche von den Fingern der Zuleitungen zur Ausgleichmaschine 6 und Feld a bestrichen werden.
  • Dieses Verfahren ist mit dem geringsten Aufwand an Mitteln durchführbar, weil die Umpolung unmittelbar durch den Fahrschalter ohne Zuhilfenahme von Relais vorgenommen werden kann und nur eine Ausgleichmaschine erforderlich ist. Die Vergrößerung des festen Nebenschlußwiderstandes 5 bietet auch den Vorteil, daß beispielsweise bei der Kurzschlußbremsung des Triebmotors die Selbsterregung desselben auf der ersten wirksamen Bremsstufe durch die noch stillstehende Ausgleichmaschine nicht zu stark verzögert wird. Andererseits hat dieser Widerstand 5 die vorteilhafte Wirkung, ein zu heftiges Anwachsen des Gegenstromstoßes, welches der Ausgleichmaschine nicht zuträglich wäre, zu unterdrücken.
  • Die Gegenstromwirkung kann auch dadurch hervorgerufen werden, daß man die in Abb. 4 als fremdartige Wicklung dargestellte Feldwicklung der Ausgleichmaschine 6 umpolt.
  • Wirdeineeigenerregte Nebenschlußmaschine verwendet, dann kann man die Anordnung so treffen, daß der Anker und das Feld beim Übergang von einer Stufe zur nächsten abgeschaltet werden; die Feldklemmen werden dann beim Wiederanschließen der Maschine an das Feld 2 umgepolt. Dadurch wird erreicht, daß der Wiederaufbau des eigenen Feldes durch die Shuntwirkung der Ausgleichmaschine nicht zu lange verzögert wird. Andernfalls würde dies auch die Rückbildung der Shuntung des Feldes des Triebmotors zu lange verhindern.
  • Es ist nicht unbedingt erforderlich, die Ausgleichmaschine abzubremsen. Man kann vielmehr auch die Gegen-EMK der Maschine dadurch erniedrigen, daß man die Erregung beim Überschalten fortnimmt. Die Anordnung wird dann so, getroffen, daß das Feld der Ausgleichmaschine beim Überschalten aberregt wird, während der Anker mit den Klemmen des Feldes 2 verbunden bleiben kann. Auf der vollen Stufe wird das Feld wieder zugeschaltet. Der Anker bildet einen kräftigen Shunt. Die Gegen-EMK ist auf der vollen Stufe vor allen Dingen deswegen klein, weil das Feld zunächst unerregt ist und sich erst langsam aufbaut. Die Verzögerung des Feldaufbaues wird auch dadurch begünstigt, daß die Spannung an den Klemmen des Feldes 2 durch den vollkommenen Shunt, den die zwar sich drehende, aber unerregte Ausgleichmaschine beim Überschalten bildet, stark abgesunken ist.
  • Die Anordnung kann auch so getroffen werden, daß auf den Feldpolen der Ausgleichmaschine eine dem normalen Feld entgegenwirkende Wicklung aufgebracht ist, welche vom Ankerstrom des Triebmotors durchflossen wird.

Claims (18)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Steuerung für elektrisch betriebene Fahrzeuge, bei welcher an die Klemmen des vom Hauptstrom durchflossenen Feldes des Triebmotors der Anker einer Ausgleichmaschine angeschlossen ist, dessen Gegen-EMK im Zeitpunkt des Zuschaltens niedriger ist als die Spannung zwischen den Feldklemmen, nach Patent 653 666, dadurch gekennzeichnet, daß beim Überschalten von einer Stufe zur nächsten die Gegen-EMK der Ausgleichmaschine durch besondere Mittel herabgesetzt wird.
  2. 2. Steuerung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die durch die Herabsetzung der Gegen-EM.K bedingte Schwächung des Feldes des Triebmotors verhältnismäßig mindestens so groß ist wie der Zuwachs des Stromes im 'Anker des Triebmotors.
  3. 3. Steuerung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichmaschine abgebremst wird.
  4. 4. Steuerung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichmaschine durch Kurzschlußbremsung stillgesetzt wird.
  5. 5. Steuerung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichmaschine (6) beim Übergang von einer Schaltstufe zur nächsten in eine Kurzschlußbremsschaltung gelegt ist (Abb. r).
  6. 6. Steuerung nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anker der Ausgleichmaschine (6) durch die Kontakte (7) eines Kurzschließrelais kurzgeschlossen wird, dessen Spannungsspule (8) beim Übergang von einer Steuerstufe zur nächsten vorübergehend erregt ist.
  7. 7. Steuerung nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurzschließrelais in seiner Arbeitsstellung durch eine zusätzliche Stromspule. (9) gehalten wird, welche vom Kurzschlußbremsstrom der Ausgleichmaschine (6) durchflossen wird. B.
  8. Steuerung nach Anspruch i bis dadurch gekennzeichnet, daß der Anker der Ausgleichmaschine (6) auf der vollen Fahrstufe bei Erreichung einer bestimmten Drehzahl vom Feld (2) des Triebmotors abgeschaltet und abgebremst, beim Übergang von einer Stufe zur nächsten wieder selbsttätig an die Klemmen des Feldes (2) angeschlossen wird (Abb. 2).
  9. Steuerung nach Anspruch i bis 4 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kurzschließrelais die Kurzschlußbremsung der Ausgleichmaschine durch Ruhekontakte (1q.) und die Anschaltung der Ausgleichmaschine (6) an das Feld (2) durch ArWrtsl@onfiäkte ( i d) bewirkt. io.
  10. Steuerung nach Anspruch i bis d., 8 und g, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannungsspule (8) des Kurzschlußrelais über die Kontakte (ii) eines Steuerrelais (i5) beim Übergang von einer Stufe zur nächsten erregt ist. i i.
  11. Steuerung nach Anspruch i bis q. und 8 bis io, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontakt (ii) des Steuerrelais (i5) durch zwei einander entgegenwirkende Spulen (io, 12) bewegt wird und bei Aberregung der Spulen in der zuletzt eingenommenen Stellung verharrt, wobei die die Kontakte schließende Spule (io) beim Übergang von einer Stellung zur nächsten vom Steuerstrom durchflossen wird, während die die Kontakte öffnende Spule (i2) von dem durch die Ausgleichmaschine (6) fließenden Strom erregt wird. 1z.
  12. Steuerung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß zwei Ausgleichmaschinen (26,36) Verwendung finden, welche abwechselnd auf den vollen Schaltstufen an die Klemmen des Feldes (2) angeschlossen bzw. in Kurzschlußbremsung gelegt sind (Abb. 3).
  13. 13. Steuerung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleichmaschine beim Übergang von einer Stufe zur nächsten in eine Gegenstrombremsschaltung gelegt wird, und zwar dadurch, daß entweder der Anker oder das fremderregte Feldumgepolt wird (Abb.4). 1d..
  14. Steuerung nach Anspruch i bis d. und 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von eigenerregten Nebenschlußmaschinen als Ausgleichmaschinen der Anker während des Umpolens der Feldwicklung von den Klemmen des Feldes (2) des Triebmotors abgeschaltet wird.
  15. 15. Steuerung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß beim Überschalten von einer Stufe zur nächsten das Feld der Ausgleichmaschine ° selbsttätig geschwächt wird.
  16. 16. Steuerung nach Anspruch i, 2 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Feld der Ausgleichmaschine beim Übergang von einer Stufe zur nächsten abgeschaltet und bei Erreichen der vollen Schaltstufe wieder eingeschaltet wird.
  17. 17. Steuerung nach Anspruch i bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem Anker der Ausgleichmaschine (6) ein Widerstand (5) liegt, welcher vorzugsweise mit dem Anker der Ausgleichmaschine parallel zum Feld (2) des Triebmotors geschaltet wird.
  18. 18. Steuerung nach Anspruch i, 2 und 15, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Feldpolen der Ausgleichmaschine eine dem normalen Feld entgegenwirkende Wicklung aufgebracht ist, welche vom Ankerstrom des Triebmotors durchflossen wird.
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