DE338165C - Elektrischer Schmelzofen mit selbsttaetiger Elektrodeneinstellung - Google Patents
Elektrischer Schmelzofen mit selbsttaetiger ElektrodeneinstellungInfo
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- H05B7/02—Details
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- H05B7/148—Automatic control of power
- H05B7/152—Automatic control of power by electromechanical means for positioning of electrodes
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Description
Beim Betrieb von elektrischen Schmelzöfen ist ein rasches Arbeiten von großer Bedeutung.
Die Wärmeenergie ist deshalb dem Ofen in dem höchstmöglichen Ausmaß
zuzuführen, das noch mit den in dieser Hinsicht beschränkenden Faktoren vereinbar ist,
wie die Größe und das Material der Elektroden, die Fähigkeit der Beschickung, die
Wärme ökonomisch aufzunehmen, und die
ίο Fähigkeit der Of en wandungen, der ausstrahlenden
Hitze zu widerstehen. Wo ferner eine Mehrzahl von Elektroden benutzt
wird, sollte diese stets möglichst genau den ihnen zugewiesenen Betrag an Energie Hefern.
Ein nach dem Dreiphasensystem wirkender Schmelzofen mit drei Elektroden soll beispielsweise so arbeiten, daß ein vorbestimmtes
Maß von Wärmeenergie in gleichmäßigem Betrage durch· sämtliche Elektroden
zugeführt wird, daß diese vorbestimmte Wärmezufuhr in einem' bestimmten Verhältnis
zwischen den Elektroden verteilt wird, und daß jede Elektrode den ihr zukommenden
Betrag gleichmäßig zuführt.
•25 Da indessen die metallurgischen Bedingungen
ständig während) der Ofenarbeit wechseln, so wechseln auch die elektrischen Bedingungen ständig, so däß die Zuführung
der Energie zum Ofen unter Berücksichtigung
'dieses Wechsels gerdgelt werden muß, wenn nicht Verluste eintreten sollen, welche
mit einem ökonomischen Arbeiten in starkem Widerspruch stehen.
Bisher sind! im gewerblichen Betriebe Versuche gemacht worden, um sich den verschiedenen
Bedingungen des Betriebes eines elektrischen Ofens dadurch anzupassen, daß
die Elektroden mittete Regelvorrichtung selbsttätig eingestellt werden, welche von
Änderungen in der Stromstärke beeinflußt werden. Die Wärmezufuhr hängt aber nicht
allein von der Stromstärke ajb, sondern wird auch durch andere Faktoren beeinflußt, wie
Wechseln in der Wattzahl oder Wechseln im Potential, das durch den Widerstand1 zwisehen
der Elektrode und der Beschickung beeinflußt wird. Solche Änderungen stehen
beträchtlich mit einem ökonomischen Betrieb des Ofens in· Widerspruch und können durch
die nach der Stromstärke regelnden Vorrichtungien nicht ausgeglichen werden. Beispielsweise
kann bei einem Dreielektrodenofen, der mit einer solchen Regelung nach der Stromstärke
versehen ist, die Stromstärke, welche den Elektroden zugeführt wird1, zwar auf dem
vorbestimmten Grad gehalten werden, aber trotzdem kann die richtigie Verteilung der
Wärmezufuhr zwischen den drei Elektroden nicht innegehalten sein. Beispielsweise
kann bei einem solchen Ofen' die eine Elektrödle
gerade eingetaucht und in der Beschickung »erstarrt« sein, und doch kann die Anzeigevorrichtung für die Stromstärke die
richtige Stromstärke im System erzeugen. Unter solchen Umständen hat man natürlich
keine gleichmäßige Verteilung der Hitze. Andererseits müssen beim Beginn dies
Schmelzens einer Beschickung, wo eine Regelung· nach der Stromstärke erfolgt, die
Elektroden zunächst von Hand eingestellt werden, um den Widerstand zu bestimmen,
und es kann vorkommen, daß ein ungenügen-
der Widerstand zwischen den Elektroden und der Beschickung eingestellt wird. Infolge
dieses ungenügenden Widerstandes wird der resultierende Kraftfaktor für einen ökonomischen Betrieb zu gering, trotzdem
die Stromstärkeanzeigevorrichtung die richtige Stromstärke zeigt.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine verbesserte Regelung, durch welche eine
ίο Mehrzahl von Energiezuführungsvorrichtungen
in einem Ofenstromkreis sämtlich dazu dienen, die zugeführte Energie auf einem richtigen vorbestimmten Betrag· zu erhalten,
während jede einzelne Vorrichtung die Zuführung auf einem vorbestimmten Anteil der
Gesamtenergie hält.
■ Die besten Ergebnisse werden durch Anwendung
einer selbsttätigen Regielungsvorrichtung von .solcher Eigenschaft erhalten,
daß Änderungen in dem Potential der zugeführten Energie so ausgeglichen werden,, daß
das Potential im wesentlichen konstant erhalten bleibt. Ferner sorgt die Regelungs- '
Vorrichtung· dafür, daß die Elektroden die >
Wärmeenergie dem Ofen in· einem vorbestimmten Betrag zuführen und aufrecht- !
erhalten und jede einzelne Elektrode die Zu- ■ führung auf einem vorbestimmten Anteil :
hält. Dies wird vorteilhaft durch die An- ; wendung von Widerstandsreglern erreicht, j
welche den Widerstand zwischen Elektroden und Beschickung· regelnd einstellen. ;
In der Zeichnung· ist beispielsweise eine ;
selbsttätige Stromregelungsschaltung dargfestellt, bei welcher die Elektroden mit 2, 3, ;
und 4, der Transformator mit T1 die Strom- ■
kreise vom Transformator nach1 den Elektro-' 1 den mit 5, 6 und1 7, der primäre Transformatorschalter
mit 8 und die Hochspannungsleitungen mit 9, 10 und n bezeichnet
sind1. ·
Die Vorrichtung zur Einstellung der Elek- ; troden für die Widerstandsregelung besteht ;
aus drei Elektromotoren 12, 13 und 14. Ver- ;
bindungsseile 15, 16 und 17 gehen von den :
Motortrommeln nach den Elektroden Jochen j 18, 19 und 20. Die Motoren laufen nach \
beiden Richtungen, um die Elektroden zu heben und zu senken. Die Trommelwellen ,
der Motoren sind mit Schneckenrädern 21, ' 22 und 23 versehen. Die Motorenfelder sind :
mit 24, 25, 26, 27, 28 undi 29 bezeichnet j und die Ankerkommutatoren mit 30, 31 und
32, während die Schneckenwellen mit 30', 31' und 32' bezeichnet sind.
Die Hauptstromleitung133 für die Moto- i
ren hat Abzweigungen 34, 35 und 36, die , nach den Kommutatorbürsten führen. Die '
Rückleitungen von den Motorfeldern liegen j
normal im offenen Stromkreis. Die Rückleitung vota Feld 24 geschieht durch einen
j Draht 37, der zu einem Kontakt 38 führt, ' während die Rückleitung vom Feld 25 durch
einen Draht 39 nach einem Kontakt 40 geschiebt. Der Stromkreis wird entweder durch
! den Kontakt 38 oder 40 mittels später beschriebener Vorrichtungen geschlossen, während
dile Hauptrückleitung mit 41 bezeichnet ist. Entsprechend geht die Rückleitung vom
Feld 26 durch einen Draht 42 nach einem Kontakt 43. Die Rückleitung vom Feld 27 geschieht durch Draht 44 nach Kontakt 45. ·
Entsprechend dem Stromsdhluß durch die Kontakte 43 oder 45 ist der Stromkreis
durch den Abzweig 46 nach' der Hauptleitung vervollständigt. Die Felder 28 und 29 sind durch Drähte 47 und 48 mit der
Hauptleitung über Kontakte 49 und 50 verbunden, wobei die Rückleitung nach der
Hauptleitung mit 51 bezeichnet ist.
Die besonderen Mittel zum Schließen der Motorstromkrieise bestehen aus Schaltern,
von denen derjenige für den Stromkreis mit den Kontakten 38 und 40 aus einer Schiene
52 besteht, die bei 53 drehbar ist. Das Ende der Schiene besteht aus einem Kontakt 54
im Stromkreis, der an die Hauptrückleitung 41 angeschlossen ist. Ähnliche Schalter 55
und 56 sind für die Regelung des Stromes von den Feldern der anderen Motoren vorgesehen.
Die Schalter wirken verschieden. . Zwei Regelungseinheiten sind vorhanden, von
denen die eine auf eine Änderung im Potentiail anspricht, welche durch den Widerstand
hervorgerufen wird. Der Charakter der zweiten Einheit hängt von den besonderen
elektrischen Faktoren ab, welche als wesentlich für die gewünschte Regelung angesehen
werden. Beim Ofenbetrieb, wo es erwünscht ist, hohe Ökonomie bei der Wärmeausnutzung
zu erzielen, spricht diese Einheit auf Änderungen in der Wattzahl in dem zu regelnden
Strom an.
Die Einheit, welche auf die Änderungen im Potential anspricht, besteht aus drei
Widerstandspotentialwicklungen 57, 58 und 59. Die Wicklung 58 ist an einem Ende der
Schalterschiene 52 angebracht, und die Wicklungen 57 und 59 sind bzw. unter und über
der Wicklung 58 angebracht. Diese Potentialwicklungen 57, 58 und 59 sind hintereinandergeschaltet,
und die Wicklung 59 ist durch einen Draht 60 mit einer Sammelschiene 61
verbunden. Von dieser Sammelschiene geht ein Draht 62 zu der Speiseleitung 7. Die
Wicklung 57 ist durch einen Draht 63 mit einer Sammelschiene 65 verbunden. Diese
Sammelschiene steht mit der Beschickung durch eine Leitung 66 und Kontakt 67 in Verbindung." Die Potentialwicklungen des
Schalters 55, welcher 'das Motorgetriebe für
die Elektrode 3 regelt, sind mit einer Sammelschiene
68 durch einen Draht 69 verbunden,
während» diese Sammelschiene ihrerseits durch einen Draht 70 an die Speiseleitung 6 der
Elektrode 3 angeschlossen ist. Diese Wicklungen sind ferner durch einen Draht Ji an
die Sammelschiene 65 angeschlossen, welche durch die Leitung 66 und den Kontakt 6j im
Stromkreis mit der Beschickung liegt.
Eine gleiche Sammelschiene 72 ist für die Potentialwicklungen des Schalters 56 und
das Motorgetriebe für die Elektrode 4 vorgesehen. Diese Wicklungen sind -indessen
nicht dargestellt, da' sie den anderen ent-
1S sprechen und symmetrisch geschaltet sind.
Bei der dargestellten Ausführungsform
spricht die andere Rdgelungseinheit für den Schalter auf die Wechsel in der Wattzahl an.
Diese Einheit besteht aus einer Voltwicklung 73 und zwei Amperewicklungen 74 und 75,
wobei die Voltwicklung 73 am Ende der Schalterschiene gegenüber der Potentialwicklung
58 angebracht ist. Die Amperewicklungen! 74 und 75 sind hintereinandergeschaltet,
und weil der durch sie fließende Strom proportional zu dem Speisestrom sein
soll, sind sie mit diesem verbunden. Die Wicklung 75 ist durch einen Draht 76 mit
dem Stromtransformator JJ der Speiseleitung 7 verbunden. Der andere Schenkel ,
des Stromtransformators JJ ist durch einen !
Draht 78 an die Wicklung 74 angeschlossen. Der Strom durch die Wicklungen 74. und 75
ändert sich1 entsprechend im Verhältnis zu dem durch die Speiseleitung 7 fließenden :
Strom, ■
Die Wicklung 73 ist eine Voltwicklung, und ; der durch sie fließende Strom ändert sich 'gemäß
der Spannung im Speisestrom. Die eine :
Seite dieser Wicklung ist entsprechend durch \
einen Draht 79 mit der Sammelschiene 61 ; verbunden, welche, wie vorbemerkt, durch ',
die Leitung 62 an die Speiseleitung 7 ange- : schlossen ist. Der Strom für diese Wicklung j
73 kann einen Spannungsregler, beispiels- ;
weise einen Rheostaten, erhalten, um die der ;
Wicklung zugeführte Spannung zu bestimmen. Die Wicklung 73 ist durch einen Draht :
80 mit einem Rheostaten 81 verbunden. Von '■ diesem Rhleostaten geht ein D'raht 82 nach- der
Sammelschiene 68, welche ihrerseits durch die Leitung 70 an die Speiseleitung 6 angeschlossen
ist.
Die Amperewickluingen für die Elektrode 3 sind hintereinandergeschaltet, und die obere
und untere Wicklung 83 bzw. 84 sind durch Drähte 85 und 86 mit einem Stromtransformator
87 der Speiseleitung 6 für die Elektrode 3 verbunden. Die untere Seite der
Voltwicklung· 88 ist durch einen Draht 89 mit der Sammelschiene 68 verbunden, während
die obere Seite dieser Wicklung durch einen Draht 90 mit der Sammelschiene 72
-verbunden ist. Ein Regelungsrheostat 91 ist in diesen Draht eingeschaltet.
Die gleichen Vorrichtungen sind zur Regelung der Elektrode 4 vorgesehen, so daß
sich eine Beschreibung erübrigt. Die Potentialwicklungen sind nicht dafgestellt, aber
die Ampere- und Voltwicklungen sind bei 92, 93 und 94 ersichtlich. Die Leitungen für
diese Wicklungen sind dargestellt. Da die Schaltung aber symmetrisch ist, erübrigt sich
: eine besondere Beschreibung.
Wenn der Ofen beschickt ist, so hat der Motorstromkreis Strom, und die Elektroden
sind aus der Beschickung angehoben. Die Schalter schienen stehen so, daß die Motor-Stromkreise
geöffnet sind, während die Speiseleitung durch den Schalter 8 Strom hat und die Potentialwicklungen sämtlicher
Schalter erregt sind. Der Strom geht aus der Speiseleitung J nach' der Elektrode 2
: durch; Leitung 62, Siammelschieneor, Lei-
; tung 60, Wicklungen 59, 58 und 57, Leitung ι 63 und Sammelschiene 65. Ebenso sind die
Potentialwicklungeni für die Elektrode 3 erregt durch Leitung 70, Sammelschiene 68,
Leitung 69 und Ji, von denen letztere mit der Sammelschiene 65 verbunden ist. Die 9^
Verbindungen für die nicht dargestellten Potentialwicklungen der Reglerschaltung für die
Elektrode 4 sind symmetrisch. Dargestellt ist die Stromleitung für diese Elekrode 95,
die von der Speiseleitung 5 abzweigt. Die Leitung· 95 ist mit der Sammelschiene 72 verbunden,
während die Wicklungen mit dieser Sammelschiene 72 und der Sammelschiene 65
verbunden sind. Die Gruppen der Potentialwicklungen haben nach der Darstellung
Y-Schaltung, obgleich! in gewissen Fällen
auch eine Deltaschaltung gebraucht werden kann.
Die Erregung der Potentialwicklungen bewirkt, daß die Kontaktenden der Schalterschienen
nach abwärts, gegen die unteren Kontakte 40,45 und 49 schwingen, wodurch
der Strom durch die-Felder 25, 27 und 29 der Motoren geschlossen wird. Infolgedessen
laufen die Motoren an und lassen die Elektroden abwärts sinken. In diesem Zeitpunkt
erhalten die Voltwicklungen der anderen Regelungseinheiten Spannung, doch erhalten die
Amperewicklungen dieser Einheiten keine Amperes infolge des (hohen Widerstandes
zwischen den. Enden der Elektroden und der Beschickung. Die Wattelemente der Regelungsvorrichtung
üben entsprechend zu diesem Zeitpunkt keinen Zug auf die Schalterschienen aus. Diese Verhältnisse bestehen
so lange, bis eine oder zwei oder alle drei Elektroden mit der Beschickung in leitende
Verbindung- kommen. Angenommen, die Elektrode 2 kommt vor den Elektroden 3
und 4 in Leitungsverbindung- mit der Beschickung, so geht, sobald die Elektrode 2 die
ί> Beschickung- berührt, ein Strom durch den
Kontakt 67 und Leitung 66 in die Sammelschiene 65, so daß diese Sammelschiene das
gleiche Potential wie die Speiseleitung 7 be-, kommt. Die Potentialwicklungen 59, 58 und
57 kommen daher in Nebenschluß und verlieren ihre Erregung. Die Schalterschiene
52 schwingt daher von dem Kontakt 40 weg, so daß der Stromkreis durch das Feld 25
unterbrochen wird und der betreifende Motor stehen bleibt. Der Motor steht still,
sobald die zugehörige Elektrode mit der Beschickung in Berührung kommt, £0 daß ein
unerwünschtes Weiterbewegen der Elektrode nach abwärts verhütet ist.
Angenommen, die Elekrode 3 kommt als nächste mit der Beschickung in Berührung,
so tritt derselbe Vorgang ein, und der Motor für diese Elektrode kommt zum Stillstand,
sobald sie die Beschickung berührt. Wenn die Elektrode 3 mit der Beschickung
in Berührung kommt und die Elektrode 2 schon mit dieser in Berührung ist, so beginnt
in der Hauptleitung ein Stromfluß mit dem Ergebnis, daß die Transformatoren fy und
78 erregt werden. Hierdurch werden auch die Amperewicklungen 74 und 75 erregt. Die Vbltwicklung 73 dieser Einheit wurde
bereits erregt, als die Speiseleitungen 7 und 6 Strom erhielten. Da die Potentialwicklungen
jetzt unerregt sind, so schwingen die Schaltschienen für die Elektroden 2 und 3
nach aufwärts gegen die Kontakte 38 und 43, so daß der Strom durch die Felder 24 und 26
der zugehörigen Motoren geschlossen wird. Infolgedessen kehren· die Motoren ihre DreW-richtung
um und ziehen die Elektroden nach aufwärts. Sobald die Elektroden indessen
aus der Beschickung- heraustauchen, wächst der Widerstand zwischen Beschickung und
Elektroden und damit das Potential, so daß die Potentialwicklungen erregt werden. Mit
dem Wachsen des Widerstandes sinkt indessen die durch die Amperewicklungen gehende Stromstärke. Das Ergebnis ist
daher, daß die Drehkraft durch die Potentialwicklungen mit dem wachsenden Widerstand
ebenfalls wächst, während die Drehkraft durch die Watteinheit mit dem Wachsen des
Widerstandes nachläßt. Wenn die Elektroden so eingestellt sind, daß der vorbestimmte
Widerstand zwischen ihren Enden und der Beschickung- hergestellt ist, so überwinden
die Potentialwicklungen den Zug der Watteinheit an den Schalterschienen mit dem Ergebnis,
daß diese von den oberen Kontakten weg schwingen und so den Strom durch die Felder 24 und 26 unterbrechen. Diese Stromkreise
bleiben so lange unterbrochen, als der vorbestimmte Widerstand zwischen jeder Elektrode und der Beschickung bestehen
bleibt. Wenn der Widerstand zwischen irgendeiner Elektrode und der Beschickung
von dem vorbestimmten Maße abweicht, so werden entsprechend entweder die Amperewicklungen
oder die Potential wicklungen
erregt oder verlieren ihre Erregung, und entsprechend bewegt sich die zugehörige Schalterschiene,
um den richtigen Widerstand wieder einzuregeln. Diese Widerstandsregelung setzt sich fort, bis zwischen samtliehen
Elektroden und der Beschickung- der vorbestimmte Widerstand herrscht. In diesem
Falle gleichen sich 'die Drehkräfte der beiden Gruppen von Regelungseinheiten gegenseitig
aus, und die Sohaltersohienen werden zwisehen
den beiden Sätzen von Motorkontakten in der Schwebe gehalten.
Die Annahme war bisher, daß die Elektrode 4 nicht mit der Beschickung Kontakt
hergestellt hat. Unter dieser Bedingung- kann es vorkommen, daß, während die Elektroden 2
und 3 nach aufwärts 'bewegt werden, um den Widerstand zu regeln, die Elektrode 4 nach
abwärts geht. · Sobald indessen diese Elektrode mit der Beschickung in Berührung
kommt, findet durch ihre -Wicklungen und die zugehörige Schaltschiene dieselbe Regelung
statt, bis der Widerstand zwischen dieser Elektrode und der Beschickung richtig eingestellt
ist. Es ist ersichtlich, daß durch die beschriebene Regelung der Widerstand zwischen
jeder Elektrode und der Beschickung genau eingestellt wird, so daß er erhalten
wird, gleichgültig in welcher Reihenfolge die Elektroden nach abwärts gehen. Die Schmelzung
des Metalles wird daher unter Bedingungen erfolgen, wo die zugeführte Wärme
durch jede Elektrode einen vorbestimmten Betrag hat. Wenn weiter während des Fortganges
der Ofenarbeit irgendetwas eintritt, um den Widerstand zwischen einer Elektrode und der Beschickung zu ändern und damit
den Betrag der durch· diese Elektrode zugeführten Wärmeenergie, so wird unmittelbar
die hierfür bestimmte Regelungseinheit in 1« Wirkung treten, um den Widerstand für
diese Elektrode richtig einzustellen. Ebenso wird, wenn irgendeine Änderung im Widerstand
zwischen einer Elektrode und der Beschickung die richtige Verteilung- der Spannung
durch das System beeinträchtigt, die infolgedessen in Tätigkeit tretende Regelungseinheit
den richtigen Ausgleich wiederherstellen. Alle Elektroden werden daher stets das richtige Maß von Wärmeenergie dem
Ofen zuführen und jede einzelne Elektrode mit dem richtigen Anteil.
Claims (8)
- Patent-Ansprüche:ι. Elektrischer Schmelzofen mit selbsttätiger Elektrodeneinstellung mit durch mehrere Speiseleitungen gespeisten Elektroden, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Regekmgseinrichtung in den Stromkreisen die Widerstände so regelt, daß jede Elektrode ihren Anteil an Energie zuführt und sämtliche Elektroden die Gesamtenergie in einem vorbestimmten Betrage zuführen.
- 2. Elektrischer Schmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung entweder durch: eine Änderung in der zugeführten Energie oder durch eine Änderung im Widerstand zwischen iden Elektroden und der Beschickung oder durch beide Faktoren erfolgt.
- 3. Elektrischer Schmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Regelungsvorrichtung das Potential der durch die Elektrode zugeführten Energie konstant erhalten wird, wäh- j rend die übrigen elektrischen Bedingun- j gen, welche die Größe der effektiven I Wärmezuführung beeinflussen, so geregelt werden, daß eine vorbestimmte Zuführung in einem vorbestimmten Ausmaß erfolgt, wodurch eine örtliche Überhitzung vermieden und eine rasche Schmelzung erzielt wird.
- 4. Elektrischer Schmelzofen nach. An-Spruch ι und 3, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Regelung der Widerstand zwischen Elektrode und Beschickung so eingeregelt wird, daß das Potential der durch die Elektroden zugeführten Energie konstant erhalten wird.
- 5. Elektrischer Schmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungsvorrichtung ein Element enthält, welches durch eine Änderung der durdh die Elektroden zugeführten Energie in Wirkung tritt, sowie ein Element, das durch die Änderung in der Wattzahl des Speisestromes in Wirkung tritt, wobei beide Elemente zusammenwirken, um die durch die Elektroden zugeführte Energie zu regeln.
- 6. Elektrischer Schmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungsvorrichtung einen Schalter enthält, welcher verschieden beeinflußt wird, einmal durch ein Element, das durch eine Änderung des Potentials der durch die Elektrode zugeführten Energie in Wirkung tritt, sowie ein Element, das durch eine Änderung in der Wattzahl in Wirkung tritt.
- 7. Elektrischer Schmelzofen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelungsvorrichtung ein Getriebe enthält, welches die gegenseitige Lage der Elektroden und der Beschickung ändert und hierdurch- den Widerstand regelt, wobei die Regelungsvorrichtung ein Element enthalt, das auf die durch den Widerstand beeinflußte Änderung des Potentials anspricht, sowie ein Element, welches auf Änderungen in der Wattzahl anspricht, wobei beide Elemente in solcher Weise zusammenwirken, daß eine Regelung des Widerstandes entweder durch Änderung der Elektrodenstellung oder durch Änderung in der Wattzahl erfolgt.
- 8. Elektrischer Schmelzofen nadh Anspruch i, gekennzeichnet durch die Anordnung eines Motorgetriebes, dessen Motoren nach beiden Richtungen umlaufen, um die 'einzelnen Elektroden unabhängig zu verschieben behufs Regelung des Widerstandes zwischen Elektroden und Beschickung unter gleichzeitiger An-Ordnung von Schaltern, welche durch Regelungseinheiten verschieden beeinflußt werden, von denen die einen auf Änderungen im Potential ansprechen, die durch den Widerstand zwischen Elektroden und Beschickung beeinflußt werden, während die anderen Einheiten durch Änderungen der Wattzahl beeinflußt werden.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE338165T | 1920-04-16 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE338165C true DE338165C (de) | 1921-06-14 |
Family
ID=6222257
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920338165D Expired DE338165C (de) | 1920-04-16 | 1920-04-16 | Elektrischer Schmelzofen mit selbsttaetiger Elektrodeneinstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE338165C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947722C (de) * | 1943-04-09 | 1956-08-23 | Aeg | Einrichtung zum Betrieb von stabil brennenden Lichtboegen |
-
1920
- 1920-04-16 DE DE1920338165D patent/DE338165C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE947722C (de) * | 1943-04-09 | 1956-08-23 | Aeg | Einrichtung zum Betrieb von stabil brennenden Lichtboegen |
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