DE711667C - Einrichtung zum Antrieb und zur Nutzbremsung elektrisch angetriebener Bahnfahrzeuge - Google Patents

Einrichtung zum Antrieb und zur Nutzbremsung elektrisch angetriebener Bahnfahrzeuge

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DE711667C
DE711667C DES132357D DES0132357D DE711667C DE 711667 C DE711667 C DE 711667C DE S132357 D DES132357 D DE S132357D DE S0132357 D DES0132357 D DE S0132357D DE 711667 C DE711667 C DE 711667C
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motors
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exciter
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DES132357D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Paul Mueller
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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Siemens Schuckertwerke AG
Siemens AG
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B60VEHICLES IN GENERAL
    • B60LPROPULSION OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; SUPPLYING ELECTRIC POWER FOR AUXILIARY EQUIPMENT OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRODYNAMIC BRAKE SYSTEMS FOR VEHICLES IN GENERAL; MAGNETIC SUSPENSION OR LEVITATION FOR VEHICLES; MONITORING OPERATING VARIABLES OF ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES; ELECTRIC SAFETY DEVICES FOR ELECTRICALLY-PROPELLED VEHICLES
    • B60L7/00Electrodynamic brake systems for vehicles in general
    • B60L7/02Dynamic electric resistor braking
    • B60L7/04Dynamic electric resistor braking for vehicles propelled by dc motors

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Transportation (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
  • Control Of Multiple Motors (AREA)

Description

  • Einrichtung zum Antrieb und zur Nutzbremsung elektrisch angetriebener Bahnfahrzeuge Fahrzeugmotoren werden in der Regel als Reihenschluß.motoren ausgebildet, was jedoch den Nachteil hat, daß eine wirtschaftliche Nutzbremsung nicht ohne weiteres zu erzielen ist. Um diesen Nachteil zu vermeiden, sind Schaltungen für Bahnfahrzeuge bekanntgeworden, bei denen dia Erregerwicklungen der Motoren von einer Erregermaschine gespeist werden, die außer einer Fremderregerwicklung eine vom Ankerstrom der Fahrmotoren durchflossene Reihenschlußerregerwicklung aufweist. Derartige Schaltungen ermöglichen sowohl einen Fahrbetrieb wie einen Bremsbetrieb mit den jeweils gewünschten Kennlinien.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltung für derartige Fahrzeugmotoren zu schaffen, die sich durch größte Einfachheit auszeichnet und es ohne weiteres ermöglicht, sowohl beim Fahrbetrieb wie beim Bremsbetrieb von der Reihenschaltung auf die Parallelschaltung bzw. von der Parallelschaltung auf die Reihenschaltung ohne Stromunterbrechung überzugehen. Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Antrieb und zur Nutzbremsung elektrisch angetriebener Bahnfahrzeuge mit Gleichstrommotoren, deren Feldwicklungen von einer Erregermaschine mit Fremderregung und vom Ankerstrom der Fahrmotoren abhängiger Erregung gespeist werden. Die Erfindung wird darin gesehen, daß :beim Übergang von der einen Gruppierung auf .die andere die fremdgespeisten Erregerwicklungen der Erregermaschine bzw. -masehinen abgeschaltet oder nur mit sehr kleinem Strom erregt werden, und daß der Übergang zwischen den verschiedenen Motorgruppierungen (Reihenschaltung, Reihen-Parallelschaltung, Parallelschaltung) beim Fahren wie beim Bremsen sowohl aufwärts als auch abwärts stets mit denselben Schaltmitteln und in der glichen Schaltweise erfolgt.
  • Die Anordnung nach der Erfindung ermöglicht eine wesentliche Vereinfachung der zurr Umschalten der Motoren dienenden
    gerregung aer u.u
    sich praktisch bei der L mgruppierung wie reine Reihenschlußmaschinen verhalten, so daß darauf verzichtet werden kann, bei der Änderung der Gruppierung mit verschiedener: Schaltungen zli arbeiten, je nachdem ob beim Fahrbetrieb eine Umschaltung der Motoren von der Reihenschaltung auf die Parallelschaltung oder beim Bremsbetrieb eine Umschaltung der Motoren vom Parallelbetrieb auf den Reihenbetrieb erfolgt.
  • Iin folgenden soll die Erfindung näher an Hand eines Ausführungsbeispieles erläutert «-erden, das in der Zeichnung in Fig. i durch ein schematisches Schaltbild veranschaulicht ist. In diesem Schaltbilde bedeuten i und 2 die Anker der Fahrmotoren, die über einen Stromabnehmer S sowie die Hauptschütze H gespeist werden können. 3 und d sind die Feldwicklungen der Motoren. Zur Speisung der Feldwicklungen dienen die Erregermaschinenanker 5 und 6. Die Feldwicklungen sind mit den Erregermaschinenankern 5 und 6 in Reihe geschaltet und über .eine gemeinsaine Erdungsdrossel 1.4 sowie einen Erdungsschalter 13 an Erde gelegt. Die Bedeutung der Erdungsdrossel 14 wird später erläutert.
  • Zur Erregung der beiden Erregermaschinen 5 und 6 sind die fremdgespeisten Feldwicklungen 7 bzw. 8 und die Reihenschlußfeldwicklungen il, 12 vorgesehen. Die beidzn Feldwicklungen 7 und 8 liegen über Feldregler 9 bzw. io an einer Stromquelle gleichbleibender Spannung, beispielsweise einer Sammelbatterie. Die Reihenschlußwicklungen 11 und 12, zu denen veränderliche Parallelwiderstände r ia, 12a zwecks Feldregelung parallelgeschaltet sein können, sind atit den Ankern r und 2 in Reihe geschaltet. Die Erregerwicklungen i i und 12 sind gegenüber den Felfvicklungen 7 und 8 so geschalte, daß sie beim Motorbetrieb die Feldwicklu-igen 7 und 8 unterstützen, beim Generatorbetrieb ihnen aber entgegenwirken. Zum Anlassen der Motoren sind Anlaßwiderstände : 5 und 16 vorgesehen, welche regelbar sind. 17 bis 20 sind Gruppierungsschalter, welche eine verschiedene Gruppierung der Motoren, beispielsweise eine Reihenschaltung oder Parallelschalturng, ermöglichen. In der an den Brückenschalter 18 angeschlossenen Verbindungsleitung ist noch ein besonderer Brückenwiderstand 21 vorgesehen.
  • Die Wirkungsweise der Schaltung ist nun folgende: Sollen die Motoren zur Anfahrt oder Beschleunigung ein Drehmoment abgeben, so wird zunächst der 11lotorstromkreis geschlos- Stromabnehmer S, Hauptschütze H, Motoranker i, Feldwicklung r i der Erreger-.inaschine 5, Widerstand i5, Reihenschalter r;, Widerstand 16, Anker 2, Felclwi%1,zluiig i2 der Erregermaschine 6, Erdungsdrosselspule i-., Erdungsschalter 13. Die Felder 7 und 8 sind zunächst bei Herstellung der Reihenschaltung der Motoren nicht erregt oder stark geschwächt. Die Reihenschlußerregerwicklungen i i und 12 der Erregermaschinen gewährleisten in diesem Falle bereits infolge entsprechender Bemessung eine solche Erregung der Feldwicklungen 3 und 4 über die Erregermaschinen 5 und 6, daß die Motoren i und 2 sich wie normale Reihenschlußmotoren mit stark geschwächtem Feld verhalten. Die Erregerwicklungen i i und 12 sind so bemessen, daß bei Abschaltung der Feldwicklungen 7 und 8 die Motoren i und 2 entsprechend dem höchsten Grad der zulässigen Feldschwächung erregt werden. Nunmehr werden die Felder 7 und 8 durch Steigern der an sie gelegten Spannung auf den vollen Wert verstärkt. Nun beginnt der eigentliche Anlaßvorgang, indem die Vorschaltwiderstände 15 und 16 allmählich kurzgeschlossen werden. Schließlich werden die Felder 7 und 8 wieder auf den Wert Null oder einen sehr geringen Wert gebracht. Damit ist die oberste Fahrstufe bei Reihenschaltung der -Motoren erreicht. Zum Cbergang von der Reihenschaltung auf die Parallelschaltung wird eine Brückenschaltmetho:de benutzt. Während die Felder 7 und 8 der Maschinen 5 und 6 unerregt oder nur sehr schwach erregt sind, wird zunächst über die eingeschalteten Widerstände zu den in Reihenschaltung am Netz liegenden -Motoren folgender Parallelstromkreis hergestellt: Schalter i9, Widerstand i6, Überbrückungswiderstand 21, Schalter 18, Widerstand 15, Schalter 2o. Nunmehr kann der Brückenschalter 18 annähernd stromlos geöffnet werden.
  • Nach Erreichung der Parallelschaltung sind zunächst die Anlaßwiderstände voll eingeschaltet. Nun wird die Erregung der Wicklungen 7 und 8 auf den vollen Wert verstärkt. Darauf «erden die Vorschaltwiderstände allmählich überbrückt, schließlich werden die Felder 7 und 8 wieder geschwächt oder ausgeschaltet, bis die gewünschte Fahrgeschwindigkeit erreicht ist.
  • In genau der gleichen Weise erfolgt das Ausschalten. Zunächst wird bei Parallelschaltung der Motoren der Anlaßhebel zurückbewegt und der Vorschaltwiderstand in dein Ankerstromkreise vorgeschaltet. Daraufhin werden die Felder 7 und 8 der Erregermaschinen geschwächt oder ausgeschaltet. Nunmehr erfolgt mit Hilfe der Brückenschaltung unter Verwendung der Anlaßwiderstände sowie des zusätzlichen Brückenwiderstandes 21 der Übergang auf die Reihenschaltung der Motoren. Zunächst werden die Vorschaltwiderstände .ausgeschaltet. Daraufhin werden die Felder 7 und 8 allmählich verstärkt. Schließlich werden die Widerstände wieder eingeschaltet und die Felder 7 und 8 der Erregermaschinen ausgeschaltet. Kennzeichnend ist demnach für die erfindungsgemäß ausgebildete Schaltung, daß beim Übergang von der Reihenschaltung auf die Parallelschaltung und umgekehrt die Felder 7 und 8 der Erregermaschinen 5 und 6 ihren kleinsten Wert bzw. den Wert Null haben, was zur Folge hat, daß beim Übergang von der Reihen- auf die Parallelschaltung und umgekehrt sich die Maschinen i und 2 wie Reihenschlußmotoren verhalten. Bei Reihenschlußmotoren läßt sich aber bekanntlich mit Hilfe der Brückenschaltungsmethode ein Übergang von der einen Schaltung auf die andere ermöglichen, ohne daß größere, die Schaltgeräte gefährdende Stromstöße eintreten.
  • Die praktische Ausführung der Steuereinrichtung kann in der Weise erfolgen, daß ein Führerschalter oder Anlasser der für Hauptstrommotoren üblichen Art vorgesehen ist, mit dem man die Reihen- und Parallelgruppierungen herstellen sowie den Anlaßwiderstand vorschalten und stufenweise kurzschließen kann. Für die Steuerung der die Gruppierung bewirkenden Schaltgeräte sowie der Anlaßwiderstände dient dabei ein einziger Anlaßhebel, welcher gleichzeitig sämtliche Schaltorgane für das Ein- und Ausschalten der Widerstände und der Herstellung der Gruppierungen betätigt.
  • Außerdem erhält der Führerschalter noch ein weiteres Steuerorgan (Handgriff o. dgl.), mit dessen Hilfe die Erregerwicklungen 7 und 8 der Erregermaschinen willkürlich eingeschaltet und geregelt werden können. Dies Organ sei im folgenden mit Feldregler bezeichnet. Die erwähnten beiden Regelorgane sind derart gegeneinander verriegelt, z. B. auf mechanische Weise, daß die Gruppierungsschaltungen nur hergestellt oder geändert werden können, wenn der Feldregler für die Wicklungen 7 und 8 -auf der Ausschaltstellung oder einer Stellung für sehr schwache Erregung steht. Der Fahrzeugführer kann mit der Steuerung in folgender Weise arbeiten: Beim Anfahren aus dem Stillstand wird zunächst der Anlaßhebel auf die Reihenstellung bewegt. Darauf wird der Feldregler von der Ausschaltstellung auf die Stellung für volle Erregung bewegt. Anschließend wird der Anlaßhebel vorwärtsbewegt und der Widerstand kurzgeschlossen. Schließlich wird der Feldregler je nach der gewünschten Geschwindigkeit auf eine gewünschte Stellung, gegebenenfalls die Endstellung, bewegt. Soll die Parallelschaltung dei Motoren hergestellt werden, so muß zunächst der Feldregler auf die Ausschaltstellung gebracht werden. Nun wird der Anlaßhebel auf dem Wege über besondere Übergangsstellungen in die Parallelstellung gebracht. Darauf wird der Feldregler in die Stellung für volle Erregung der Nebenschlußfelder 7 und 8 gebracht. Schließlich wird durch den Anlaßhebel der vorher wieder eingeschaltete Vorschaltwiderstand ausgeschaltet und der Feldregler entsprechend der gewünschten Geschwindigkeit eingestellt. Das Ausschalten erfolgt in der Weise, daß zuerst der Anlaßhebel zurückbewegt und Widerstand vor die Motoren geschaltet wird. Danach wird der Feldregler auf die Ausschaltstellung oder eine Stellung für .schwache Erregung gebracht. Nunmehr kann der Anlaßhebel in die Reihenschaltstellung sowie in die Ausschaltstellung bewegt werden.
  • Ein Wiedereinschalten der Steuerung während der Fahrt ist in folgender Weise möglich. Zunächst wird der Anlaßhebel je nach der gewünschte Geschwindigkeit auf die letzte Reihenschaltung oder letzte Parallelstellung bewegt. Dabei verhalten sich die Motoren wie normale Hauptstrominotoren. Nunmehr wird der Feldregler entsprechend der erforderlichen Geschwindigkeit eingestellt. Die Handhabung der Steuerung ist außerordentlich einfach. Es ist ohne weiteres möglich, nach der Ausschaltung der Motoren während des Laufes des Fahrzeuges die Motoren wieder einzuschalten, ohne daß irgendwelche Bremsstufen durchlaufen zu werden brauchen.
  • Die Steuerung kann auch dadurch vervollkommnet werden, daß an dem Anlaßhebel ein Totmannsknopf vorgesehen wird. Eine Bremsung kann bei der beschriebenen Schaltung einfach in der Weise erreicht werden, daß der Feldregler um eine oder mehrere Stufen zurückgedreht wird, wodurch die» Felder 7 und 8 verstärkt und die Ankerspannung der Motoren über die Netzspannung gesteigert wird. Durch Regelung mit dem Fejdregler kann der Fahrer bei Erreichung der gewünschten Geschwindigkeit den Strom praktisch auch auf den Wert Null einregelrl. Es kann aber auch der Fall eintreten, daß die. Speisung der Fahrleitung einige Zeit unterbrochen ist. In diesem Falle muß aus Sicherheitsgründen der Hauptschalter des Fahrzeugs geöffnet werden. Das Fahrzeug kann dabei zunächst infolge der in ihm enthaltenen Bewegungsenergie weiterlaufen. Kehrt die Spannung bald wieder und läuft das Fahrnoch mit mindestens der Hälfte der hstgeschwincligkeit, so wäre es unnötig, .&U-_Motoren erst über die Reihenstufen ein-
    Es würde dann auf den Stufen
    mit stärkerer Freinderrebung Bremsung eintreten. Erfindungsgemäß kann dem Fahrer für diesen Ausnahmefall die Möglichkeit gegeben werden, über die ersten Schaltstufen stromlos hinwegzugehen und erst zu Beginn der Parallelschaltstufen den Hauptschalter zu schließen. Dies kann mittels eines am Führerschalter angebrachten Druckknopfes geschehen, der sich nur bei der ersten Reihenstufe und der ersten Parallelstufe betätigen läßt und den Hauptschalter schließt. Loslassen des Knopfes und damit Öffnen des Hauptschalters sollen dagegen bei jeder Stufe möglich sein. Der Fahrer hat dann die Wahl, je nach der augenblicklichen Geschwindigkeit, die er an dem Geschwindigkeitsmesser abliest, die eine oder andere jeweils am besten geeignete Gruppenschaltung einzustellen und unmittelbar einzuschalten.
  • Die Erregermaschinen 5 und 6 werden zweckmäßig mit schwacher Sättigung ausgeführt. Die Erregerwicklungen 7 und 8 und die Hauptstromerregerwicklungen ii und 1:2 sowie die sie tragenden Pole sind derart ausgebildet und angeordnet, daß eine möglichst geringe induktive Kopplung der Wicklungen vorhanden ist. Die :Maschinen 5 und 6 können auch als Spaltpolmaschinen ausgeführt sein, derart, daß die Wicklungen 7 und 8 und die Reihenschlußwicklungen ii und 12 verschiedenen Polteilen zugeordnet sind.
  • Natürlich kann die Schaltung der beiden Wicklungen 7 und 8 auch eine andere sein, als in dem Schaltbilde angegeben ist. Beispielsweise können .die beiden Wicklungen 7 und 8 in Reihe geschaltet sein, und ein gemeinsames Regelorgan kann zur Regelung ihres Stromkreises verwendet werden.
  • Eine wesentliche Vereinfachung der gesamten Steuerung kann gemäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung dadurch erzielt werden, daß im Stromkreis der Fahrmotoren liegende Fahrtwender vermieden sind und die Umsteuerung für verschiedene Fahrtrichtungen durch Umsteuerung bzw. Umschaltung der Erregermaschinen bewirkt wird. Dies ermöglicht, unter Umständen für die Fahrtwendung mit wesentlich kleineren Schaltern auszukommen.
  • Vorteilhafterweise werden die Feldwicklungen 3 und 4 mit etwas höherer Windungszahl ausgeführt, als dies bei reinen Reihenschlußmotoren der Fall ist. Hierdurch wird es ermöglicht, daß die Erregermaschinen für eine höhere Spannung und einen kleineren Strom ausgeführt werden können, also kleinere Abmessungen erhalten.
    Vorteitriatterweise wiiu uIc a1-11alLu.,S
    Felder in Verbindung mit den Motoren so getroffen, .daß im Notfalle bei einem Versagen der Erregermaschinen oder Schaden an diesen die Erregermaschinen stillgesetzt oder abgeschaltet werden und daß sodann die Fahrzeugmotoren wenigstens in einer be- stimmten Gruppierung, etwa in Reihenschaltung, als normale Reihenschlußmotoren benutzt werden können. Auf diese Weise kann das Fahrzeug auch bei einer Beschädigung der Erregermaschinen noch fahrfähig gehalten werden. Bei der in der Abbildung gezeigten Schaltung kann dies beispielsweise dadurch erfolgen, daß der Erdungsschalter 13 geöffnet wird. Der Strom verläuft dann über die in Parallelschaltung zueinander angeordneten Feldwicklungen 3 und 4. Selbstverständlich kann man in diesem Falle die beiden Erregeranker 5 und 6 durch überbrükkungsschalter kurzschließen. Ist die Windungszahl der Motorfeldwicklungen 3 und ,4 doppelt so groß gemacht wie bei normaler Hauptstromerregung, so ergibt sich, daß bei Parallelschaltung der Felder und bei Reihenschaltung der Motoren wieder ein ausreichendes Feld an den Motoren i und 2 vorhanden ist. Unter Umständen läßt sich auch durch Anwendung von Parallelwiderständen zu den Feldwicklungen für den Notbetrieb die erforderliche Erregung der 'Motoren sicherstellen.
  • Wie bereits erwähnt war, ist in der Erdungsleitung der beiden Erregermaschinen 5 und 6 eine Erdungsdrossel 14 angeordnet. Diese Erdungsdrossel 14 hat die Bestimmung, einen Schutz gegen Stromstöße bei plötzlichen Spannungsänderungen im Fahrleitungsnetz zu bewirken.
  • Um dies näher zu erläutern, sei angenommen, daß das Fahrzeug im Gefälle fährt und der Bretnsstrorn sich auf einen solchen Wert eingestellt hat, daß die betreffende Geschwindigkeit aufrechterhalten bleibt. Tritt nun eine plötzliche Senkung der Fahrdrahtspannung ein, beispielsweise weil ein anderes in der Nähe befindliches Fahrzeug eingeschaltet ist, so ergibt sich, daß die Klemmenspannung der Fahrmotoren einen wesentlich größeren Wert annimmt als die Netzspannung. Die Feldstärke der bremsenden Fahrmotoren kann wegen der Selbstinduktion sich nicht augenblicklich verändern, so daß ein beträchtlicher Stromstoß über das Maß des bestehenden Bremsstoßes eintritt. Erfindungsgemäß werden nun diese Stromstöße durch die Erdungsdrossel i4 vermindert. Dies ist dadurch begründet, daß beim Auftreten des Stromstoßes infolge der Wirkung der Drossel 14 ein Teil des Stromes durch die Feldwicklungen 3 und 4 gedrängt wird, wo er schnellstens eine Schwächung des Feldes und damit Verringerung der Klemmenspannung der Motoren herbeiführt.
  • Die beschriebene Schaltung kann in verschiedener Weise abgeändert werden. Z. B. kann die Steuerung als selbsttätige Steuerung ausgeführt werden, so daß der Anlasser und Feldregler zwangsläufig in der gewünschten Weise gesteuert werden.
  • Die vom Ankerstrom durchflossene Erregerwicklung kann auch so ausgelegt werden, daß .die Motoren mit vollem Feld wie reine Reihenschlußmotoren betrieben werden können.
  • Bei der in Fig. i wiedergegebenen Schaltung ist für jeden Motor eine besondere Erregermaschine vorgesehen. Dies ist für Parallelbetrieb erforderlich, um eine stabile Stromverteilung zu erzielen. Gemäß der weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann nun eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung der dargestellten Schaltung dadurch erreicht werden, daß nur eine einzige Erregermaschine für zwei parallel arbeitende Motoren oder Motorengruppen und eine besondere Ausgleicheinrichtung vorgesehen wird, die es ermöglicht, daß trotz Verwendung nur einer einzigen Erregermaschine, beispielsweise bei Parallelschaltung von zwei Antriebsmotoren, die vom Ankerstrom abhängige Erregerstromkomponente der Feldwicklungen ,genau dem Strom der zugeordneten Motoren entspricht. In Fig. 2 der Zeichnung ist eine derartige Anordnung wiedergegeben. In dieser Figur bedeuten 23 und 24 die beiden Feldwicklungen zweier Fahrzeugmotoren, die gegebenenfalls in Parallelschaltung betrieben werden können. Zur Speisung dieser Feldwicklungen dient eine einzige Erregermaschine 32. Die Maschine 32 ist mit einer Fremderregerwicklung 27 und zwei Reihenschlußerregerwicklungen 28 und 29 versehen, durch welche die Ströme der beiden von der Erregenmaschine erregten Fahrmotoren hindurchgeleitet werden. Die beiden Feldwicklungen 23 und 24 sind mit einer Drosselspule 30 in Reihe geschaltet. Erfindungsgemäß ist nun eine kleine Ausgleichmaschine A vorgesehen, die nach Art einer Brücke zwischen dem Mittelpunkt der Drossel 30 und dem künstlichen Nullpunkt der Erregermaschine 32 eingeschaltet ist. Normalerweise haben diese beiden Punkte gleiches Potential, so daß keinerlei Strom durch den Anker der Aus-Bleichmaschine A fließt. Die MaschineA ist nun mit zwei Feldwicklungen 33 und 34 versehen, die in entgegengesetzter Richtung geschaltet sind und je von dem Strom 11 bzw. l2 der Fahrmotoren durchflossen werden. Sind die beiden Ankerströme gleich groß, so ist das resultierende Feld der Ausgleichmaschine A gleich Null. Es entsteht daher keine Spannung. Ist dagegen beispielsweise der Strom in dem Anker eines Fahrmotors größer als in dem des anderen Motors, so ist dies ein Beweis dafür, daß die Felder .der Motoren ungleich stark sind. Nunmehr wird infolge des Überwiegens der einen Erregerwicklung der Ausgleichmaschine A ein Ausgleichstrom i in der Maschine A auftreten, durch .den das schwächer erregte Feld des einen Antriebsmotors verstärkt, das zu starke Feld des anderen Antriebsmotors geschwächt wird.
  • Die Ausgleichmaschine A kann verhältnismäßig klein ausgeführt werden, da der Ausgleichstrom nur klein gegenüber dem eigentlichen Erregerstrom I ist, welchen die Maschine 3.2 liefert. Der Grad des Ausgleiches kann beliebig gewählt werden, indem man die Maschine A für eine entsprechende Spannung bemißt.
  • Die Erregermaschine kann entweder mit gleichbleibender Geschwindigkeit angetrieben werden; unter Umständen ist es jedoch vorteilhafter, sie in Abhängigkeit von bestimmten Größen, beispielsweise der Belastung der Motoren, mit veränderlicher Drehzahl zu betreiben. Hierdurch kann die Form der sich für die Fahrmotoren ergebenden Kennlinien in gewünschter Weise beeinflußt werden.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung ,zum Antrieb und zur Nutzbremsung elektrisch angetriebener Bahnfahrzeuge mit Gleichstrommotoren, bei denen die Feldwicklungen von einer Erregermaschine mit Fremderregung und vom Ankerstrom der Fahrmotoren abhängiger Erregung gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß beim Übergang von der einen Gruppierung zur anderen die fremdgespeisten Erregerwicklungen der Erregermaschine bzw. -maschinen abgeschaltet oder nur mit sehr kleinem Strom erregt werden, und daß der Übergang zwischen den verschiedenen Gruppierungen (Reihenschaltung, Reihen-Parallelschaltung, Parallelschaltung) beim Fahren wie beim Bremsen sowohl aufwärts als auch abwärts stets mit denselben Schaltmitteln und in der gleichen Schaltweise erfolgt.
  2. 2. Schaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß bei Störungen an der bzw. den Erregermaschinen die Schaltung so geändert wird, «daß die Fahrmotoren als normale Hauptstrommotoren betrieben werden können.
  3. 3. Schaltung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feld- ungen der Fahrniotoren mit größerer ! dungszahl, beispielsweise doppelter ildddungszahl, ausgeführt sind als bei
    normalen Hauptstroniniotoren, um die Erregermaschinen für höhere Spannungen und kleinere Ströme ausführen zu können. 4..
  4. Schaltung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß hei Verwendung von Feldwicklungen mit der höheren Windungszahl diese bei Notbetrieb, wenn die Motoren als reine Hauptstrommotoren arbeiten, parallel geschaltet sind. >.
  5. Schaltung nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, da.ß in die die Erregerstromkreise (Feldwicklungen der Fahrinotoren-Erregermaschinen) an Erde legende Leitung eine Drossel geschaltet ist. uni Stromstöße aufzufangen.
  6. 6. Schaltung nach Anspruch i und folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Führerschalter zwei getrennte, unabhängig zu betä tigende Schaltwalzen erhält, eine Anlaßwalze, die wie bei normalen Hauptstrommotoren die Gruppenschaltungen (Reihenschaltung, Parallelschaltung u. dgl.) herstellt und die Anlaßwi:derstände vorschaltet bzw. kurzschließt, und eine Feldregelwalze, die die willkürliche Fremderregung der Erregermaschinen von Null bis zum Höchstwert zu regeln gestattet.
  7. 7. Schaltung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlaßwalze nur dann von einer Gruppenschaltung auf die andere umgestellt werden kann, wenn die Feldregelwalze in der Nullstellung o:Ier in der Nähe der Nullstellung steht. B. Schaltung- nach Anspruch t oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung getroffen ist, den hIauptschalter auf der ersten Parallelstufe oder ersten Reihenstufe einschalten zu können. g. Schaltung nach Anspruch i oder folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß für mehrere gegebenenfalls in Paralleisclialtung arbeitende Motoren nur eine Erregermaschine vorgesehen ist, und daß dieser Erregermaschine und den von ihr gespeisten Feldwicklungen der Fahrinotoren eine Ausgleicheinrichtung zugeordnet ist, die es ermöglicht. cl e dem Fahrmotorenstrom entsprechende Erregerstromkomponente trotz Verwendung einer einzigen Erregerinascliine genau dem Strom jedes einzelnen Fahrmotors anzupassen. i o. Schaltung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgleicheinrichtung durch eine Hilfsmaschine gebildet wird, und daß diese Hilfsmaschine, welche zwei vom Strom der parallel arbeitenden Fahrmotoren gespeiste besondere Erregerwicklungen aufweist, einerseits an einen künstlichen Nullpunkt der Erregermaschine, andererseits an den Mittelpunkt einer Drossel angeschlossen ist, welche zwischen den beiden in Reih:nschaltung angeordneten und von der Erregermaschine gespeisten Feld-,vicklungen. der Fahrmotoren eingeschaltet ist.
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