DE334564C

DE334564C - Einrichtung zum gleichzeitigen Regeln von zwei oder mehr Stromkreisen

Info

Publication number: DE334564C
Application number: DE1920334564D
Authority: DE
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG
Priority date: 1920-05-22
Filing date: 1920-05-22
Publication date: 1921-03-15

Description

Einrichtung zum gleichzeitigen Regeln. von zwei oder mehr Stromkreisen. Es tritt häufig die Forderung auf, die Stromstärken in zwei oder mehr Stromkreisen gleichzeitig so zu regeln, daß sie in einem bestimmten Verhältnis zueinander stehen. Wenn beispielsweise ein Drehstromgenerator von einer Gleichstrommaschine erregt wird, die mit einer Nebenschlußwicklung --ve- rizehen ist, so ändert sich beim Verstellen des Hauptreglers für die Erregung des Generdtors die Belastung der Erregermaschine und damit auch ihre Spannung. Beim Sinken der Belastung des Drehstromgenerators und Nachstellen des Hauptreglers r steigt die Erregerspannung an, so daß der Widerstand des Reglers der Erregermaschine größer sein muß, als wenn die Erregerspannung ganz konstant wäre. Bei langsam laufenden Erregermaschinen kann die Spannungserhöhung so stark werden, daß die Feldwicklung gefährdet wird, wenn ein Nebenschlußregler nicht vorgesehen oder nicht rechtzeitig bedient wird. Beim Verstellen des Hauptreglers muß daher auch der Nebenschlußregler der Erregermaschine verstellt werden, was die Bedienung sehr erschwert. Besonders unerwünscht ist das Nachstellen des Nebenschlußreglers, wenn der Hauptregler von selbsttätig wirkenden Regelvorrichtungen beeinflußt wird. Um hier einen ganz selbsttätigen Betrieb zu erzielen, müßten Hauptregler und Nebenschlußregler miteinander gekuppelt und gemeinsam von der selbsttätigen Regelvorrichtung verstellt werden.
Durch die Erfindung wird die Aufgabe gelöst, die Regelung aller Stromkreise durch einen einzigen Regler herbeizuführen. Dies 1 wird durch Anordnung von Widerständen in solcher Schaltung erreicht, daß sich die Stromstärken bei Verstellung des Reglers im Hauptstromkreis in bestimmtem Maße ändern. Zu diesem Zweck wird nach der Erfindung in denjenigen Stromkreisen, die den Hauptregler nicht enthalten, ein justierwiderstand angeordnet, und außerdem wird ein Brückenwiderstand zwischen den Regler und die justierwiderstände geschaltet.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung dargestellt, bei der als Beispiel der Erregerstromkreis eines Drehstromgenerators und der Nebenschlußstromkreis einer Erregermaschine gemeinsam geregelt werden sollen.
Die Erregerwicklung g des Generators ist über den Hauptregler r an die Spannung der Erregermaschine e angeschlossen. Ebenso liegt auch die Feldwicklung a der Erregermaschine mit einem justierwiderstand w an dieser Spannung. Der Hauptregler r und der justierwiderstand w sind außerdem durch die Brücke des Ausgleichswiderstandes b miteinander verbunden. Dieser Brückenwiderstand und der justierwiderstand lassen sich so bemessen, daß die Erregermaschine sowohl bei kurzgeschlossenem als auch bei vorgeschaltetem Hauptregler konstante Spannung gibt.
Es ist natürlich auch möglich, die Widerstandswerte so zu wählen, daß die Spannung der Erregermaschine bei vorgeschaltetem Hauptregl-er niedriger oder höher ist als bei kurzgeschlossenem Hauptregler.
Wenn der Hauptregler kurzgeschlossen ist, so liegt der justierwiderstand w parallel zum Ausgleichswiderstand b, und beide Widerstände sind so bemessen, daß die für Vollast der Erregermaschine bzw. des Generators erforderliche Stromstärke in a erzielt wird. Ist dagegen der Hauptregler ganz vorgeschaltet, so verz*eigt sich bei unveränderter Größe der Widerständew und b der dürch, den Justierwiderstand w fließende Strom derart durch die Feldwicklung a, un ;d den Brückenwiderstand b, daß der Strom in der Feldwicklung a in gewünscht& Weise geschwächt wird.
Zwischen den beiden Endstellungen des Hauptreglers r können sich Erregerströme für die Erregermaschine o ergeben, die eine vom Normalwert abweichende Spannung hdrbeiführen.' - nie Größe dieser Abweichung kann durch richtige Wahl der Widerstandswerte von w und -b dadurch in angemessenen Grenzen gehalten werden, daß die gleiche Spannung nicht in' den Endlagen des Hauptreglers, sondern bereits vorher erreicht wird.
Der Brückenwiderstand b (oder auch mehrere solche) kann, je nach dem Zweck der Einrichtung auch von Zwischenpunkten der Widerstände r und w abgezweigt werden, wodurch sich beliebige Gesetzmäßigkeiten zwischen den Stromstärken beider Kreise beim Verstellen des Hauptreglers erzielen lassen.
An die Spannung der Erregermaschine können auch noch weitere Stromkreise angeschlossen werden ' wie dies in der Zeichnung durch die Verbraucher bzw. Widerstände gly wi# kt angedeutet ist.

Claims

PATENT-AxspRüciiE: i. Einrichtung zum gleichzeitigen Regeln von zwei oder mehr an eine Stromquelle angeschlossenen Stromkreisen mit verschiedenen Regelbereichen durch nur einen -Regler, gekennzeichnet durch einen Justierwideristand in denjenigen Stromkreisen, die den Regler nicht enthalten, und einen oder mArere Brückenwiderstände zwischen dem gegIt#r und den Justferwideriständen.
2. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Brückenwiderstände an Abzwei,-punkte innerhalb des Reglers und der justierwiderstände angeschlossen werden. -