DE641003C - Regeleinrichtung fuer ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeiste Elektromotoren - Google Patents
Regeleinrichtung fuer ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeiste ElektromotorenInfo
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- H02P7/00—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors
- H02P7/06—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current
- H02P7/18—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power
- H02P7/24—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices
- H02P7/26—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices using discharge tubes
- H02P7/265—Arrangements for regulating or controlling the speed or torque of electric DC motors for regulating or controlling an individual dc dynamo-electric motor by varying field or armature current by master control with auxiliary power using discharge tubes or semiconductor devices using discharge tubes whereby the speed is regulated by measuring the motor speed and comparing it with a given physical value
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Description
Es ist bekannt, Motoren über gesteuerte Ventile zu speisen und entsprechend den in
Frage kommenden natürlichen Betriebsgrößen willkürlich oder selbsttätig zu regeln. Die
Ausbildung des Motors erfolgt normalerweise entsprechend der Betriebscharakteristik, d. h.
es wird ein Nebenschlußmotor für eine Nebenschlußcharakteristik und ein Reihenschlußmotor
für eine Reihenschlußcharakteristik verwendet. Dabei besteht bekanntlich die Möglichkeit, daß Anker und Feld getrennt
jeweils über gesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeist und geregelt werden. Es ist ferner bekannt, daß durch
die Gittersteuerung der vorgeschalteten Entladungsstrecken eine Drehzahlregelung von
Nebenschlußmotoren erfolgen kann, wobei die tatsächliche, Drehzahlcharakteristik durch
entsprechende Steuerung beliebig von der durch den Aufbau des Motors bedingten
natürlichen Drehzahlcharakteristik abweicht, ja sogar, daß durch eine derartige Steuerung
ein Reihenschlußverhalten eines derartigen Motors erzwungen werden kann.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun eine Vereinfachung der Schaltung und des Aufbaues
von Motoren, welche zur Erzielung einer vorbestimmten Betriebscharakteristik dienen sollen und bei denen insbesondere die
zugeführte Leistung oder die Drehzahl bei schwankendem Drehmoment konstant gehalten
werden soll. Bei den für diesen Zweck bekannten Nebenschlußmotoren ist eine getrennte
Speisung des Ankers und des Feldes über besondere Gruppen von Entladungsstrecken
notwendig und ebenso eine getrennte, im Einzelfall oft recht komplizierte Regelung
sowohl im Anker- wie im Feldkreis. Die Erfindung betrifft eine Regeleinrichtung für
über gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeiste Elektromotoren,
deren natürliche Charakteristik in Abhängigkeit von Betriebsgrößen des Elektromotors
durch Beeinflussung der Gittersteuerung abgeändert und den jeweils erforderlichen Betriebsbedingungen
selbsttätig angepaßt wird. Sie ist dadurch gekennzeichnet, daß ein
Hauptstrommotor verwendet wird, dessen in Reihe geschaltete Anker- und Erregerwicklung
über eine gemeinsame Gruppe von Entladungsstrecken gespeist werden. Ein weiteres
kennzeichnendes Merkmal der Erfindung ist die Beeinflussung der Gittersteuerung über
eine in Abhängigkeit von einer Betriebsgröße des Motors, beispielsweise der Drehzahl oder
der Leistung, arbeitende selbsttätige Regelvorrichtung, und zwar in der Weise, daß eine
Nebenschlußcharakteristik des Motors erzielt wird. Hierdurch wird ein Motor geschaffen,
dessen Durchbildung in den Hauptstromkrei-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Max Stöhr in Berlin-Tegel.
sen so einfach wie nur möglich ist. Insbesondere erlaubt die vorgeschlagene Einrichtung
die Ersparnis eines vollständigen"· Gleichrichters einschließlich Drosselspule, da:
die in Reihe zum Anker geschaltete erregerwicklung zur Glättung des Gleichstromes mit herangezogen werden kaiffl?
Besondere Vorteile ergeben sich für die Anwendung des Erfindungsgedankens, wenn man
ίο die Regeleinrichtung mit den bekannten Regelungen von Gleichstromnebenschlußmotoren
vergleicht, da im vorliegenden Falle nur eine einzige Regeleinrichtung und Regelabhängigkeit
zur Bewältigung der Regelaufgäbe genügt. Dies ist gerade für die Durchführung
einer selbsttätigen Regelung und ihren einfachen Aufbau von ausschlaggebender Bedeutung.
Die Ausführungsbeispiele, die in der Zeichnung nur schematisch dargestellt sind, beziehen
sich sämtlich auf die Regelung von Gleichstrommotoren; es sei jedoch ausdrücklich
betont, daß die Erfindung auch auf Wechselstromkollektormotoren, welche über gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsgefäße
gespeist werden, angewendet werden kann.
Die Abb. 1 zeigt eine Einrichtung, mit deren Hilfe die Drehzahl eines Gleichstrommotors
über den ganzen Belastungsbereich konstant gehalten werden kann. Es bedeutet 10 die Anker-, 11 die Erregerwicklung des
Motors. Ein Eisengleichrichtergefäß ist mit 12 bezeichnet, der Transformator mit 13. Die
zwei Anoden des Gleichrichters sind je mit Steuergittern 14, 15 ausgerüstet, welche an
die beiden Klemmen der Sekundärwicklung eines Gittertransformators 16 angeschlossen
sind. Die Mitte dieser Sekundärwicklung ist mit der Kathode des Gleichrichtergefäßes 12
\rerbunden. Die Primärwicklung des Gittertransformators
16 wird von dem Läufer eines Drehtransformators 17 gespeist, dessen Ständer
ein dreiphasiger Wechselstrom zugeführt wird. Die Frequenz dieses Wechselstromes
stimmt mit der Frequenz des Stromes im Transformator 13 überein. Auf der Achse
des Ankers 10 befindet sich ein Fliehkraftkontaktapparat 18, der zwei Kontakte 19 und
20 besitzen möge, welche bei Überschreitung bzw. bei Unterschreitung der Solldrehzahl
mit dem Kontakthebel 21 in Berührung kommen. Die Kontakte 19 und 20 sowie der
Kontakthebel 21 sind in der Abb. 1 neben
dem Fliehkraftkontaktapparat schematisch angedeutet.
Diese Einrichtung arbeitet in folgender
Weise: Es sei angenommen, daß der Läufer des Drehtransformators 17 gegenüber seiner
Ständerwicklung derart verdreht sei, daß die Spannung, welche zwischen den Steuergittern
14, 15 und der Quecksilberkathode des Gleichrichtergefäßes liegt, die Zündkennlinie
^jeweils im Abstand von 30 elektrischen Gra- ;;-den, vom Beginn der positiven Anodenspan-.
^Ungshalbwelle an gerechnet, schneiden möge. Die Entladung zwischen der Quecksilberkathode
und einer der Anoden des Gleichrichtergefäßes setzt dann jeweils mit diesem Zeitpunkt ein. Der Mittelwert des die Erregerwicklung
11 und den Anker 10 des Motors durchfließenden Stromes sei dabei so
groß, daß gerade die gewünschte Drehzahl aufrechterhalten werde, daß also von dem
Kontakthebel 21 weder der Kontakt 19 noch
der Kontakt 20 berührt werde. Wenn die Drehzahl nun unter ihren Sollbetrag sinkt,
kommt der eine der Kontakte 19 oder 20 mit dem Hebel 21 in Berührung, und es wird hierdurch
der Stromkreis eines in der Abb. 1 der Einfachheit halber nicht mit dargestellten
Verstellmotors für den Drehtransformator 17 geschlossen, so daß sich dessen Läufer gegenüber
seinem Ständer verdreht. Diese Verdrehung soll in dem Sinne stattfinden, daß der Phasenverschiebungswinkel zwischen der
an den Gittern und der an den Anoden des Gleichrichtergefäßes liegenden Spannung verkleinert
wird. Die Entladung setzt dann innerhalb jeder positiven Anodenspannungshalbwelle
schon früher als im Abstand von 30 elektrischen Graden, vom Halbwellenbeginn
an gerechnet, ein, und der Mittelwert des den Anker 10 und die Erregerwicklung 11
des Motors durchfließenden Stromes steigt also an. Hierdurch erhöht sich die Drehzahl,
und die Verbindung zwischen dem Hebel 21 und dem Kontakt 19 oder 20, welche zur
Verstellung des Drehtransformators 17 geführt hat, wird wieder aufgehoben. Findet
eine Abweichung der Drehzahl vom Sollwert nach oben statt, so wird der andere der Kon ·
takte 19 und 20 berührt, der Läufer des Drehtransformators 17 wird in umgekehrter
Richtung, wie eben beschrieben, verstellt und der Phasenwinkel zwischen der Gitterspannung
und der Anodenspannung des Gleichrichtergefäßes 12 vergrößert. Hierdurch wird
eine Verminderung des Motorstromes hervorgerufen, welche eine Absenkung der Drehzahl
zur Folge hat, so daß die Abweichung vom Sollwert wieder verschwindet. Diese Ausführungsform
läßt bereits den Fortschritt gegenüber den bekannten Motorschaltungen mit gittergesteuerten Gleichrichtern erkennen.
Wenn man nämlich die Aufgabe, eine Drehzahl über den ganzen Belastungsbereich konstant
zu halten, mit einem Gleichstromnebenschlußmotor lösen will und für die Energielieferung
ebenso wie im vorliegenden Falle nur eine Wechselstromquelle zur Verfügung steht, so ist zunächst ein besonderes Gleich-
richtergefäß für die Erregerwicklung notwendig, und es kann außerdem im Ankerkreis
eine Drosselspule erheblicher Abmessungen nicht entbehrt werden. Diese Drosselspule
bringt dann die erforderliche Glättung des Gleichstromes hervor, ohne welche die Kommutierung
am Kollektor des Ankers io außerordentlich unvollkommen vor sich gehen
würde. Wenn man jedoch, wie dies durch die Erfindung vorgesehlagen wird, die Ankerund
die Erregerwicklung in Reihe schaltet, wird einerseits das besondere Gleichrichtergefäß
für die Erregerwicklung erspart, anderseits die Induktivität der Erregerwicklung
für die Glättung des Ankerstromes mit angenutzt.
Die Abb. 2 zeigt eine Ausführungsform, welche sich ebenfalls auf die Konstanthaltung
der Drehzahl eines Gleichstrommotors bezieht und welche ganz ohne mechanische Kontakte arbeitet. Die Schaltungsanordnung
ist dabei nur insoweit dargestellt, als sie sich von derjenigen nach Abb. 1 unterscheidet.
Auf der Achse des Ankers 10 ist eine Tourendynamomaschine 22 angebracht, welche einen
permanenten Erregermagneten N, S besitzen möge. Die Ankerklemmen dieser Tourendynamomaschine
-sind an zwei einander gegenüberliegende Punkte P1 und P2 einer
Brückenschaltung geführt, welche aus stromabhängigen und stromunabhängigen Widerständen
23 und 24 besteht. Die beiden anderen einander gegenüberliegenden Punkte P3
und Pi, die im folgenden Äquipotentialpunkte
genannt werden sollen, sind über einen in der Abb. 2 nur schematisch angedeuteten Röhrenverstärker
25 an eine Gleichstromvormagnetisierungswicklung 26, welche zu einer Drosselspule
27 gehört, angeschlossen. Diese Drosseispule bildet zusammen mit einem konstanten
Widerstand 28 eine Spannungsteilerschaltung und ist an eine Wechselstromquelle angeschlossen, welche zu derjenigen, die den
Transformator 13 in Abb. I speist, eine unveränderliche
Phasenlage besitzt. Zweckmäßig kann die Spannungsteilerschaltung an den Transformator selbst angeschlossen werden,
wie dies in Abb. 2 dargestellt ist. Die Leitungen 29, welche zum Mittelpunkt der
Sekundärwicklung des Transformators 13 und zu dem gemeinsamen Pol des Widerstandes
28 und der Drosselspule 27 führen, sind an die Primärwicklung des Gittertransformators
16 in Abb. 1 angeschlossen zu denken.
Diese Einrichtung· arbeitet in folgender Weise: Bei der Solldrehzahl sei die Widerstandsbrücke
23, 24 so abgeglichen, daß zwischen ihren Äquipotentialpunkten P3 und
P4 eine Spannung bestimmter Größe und Polarität auftritt. Diese ruft einen bestimmten
Gleichstrom in der Vormagnetisierungswicklung 26 hervor und bestimmt somit
gleichzeitig den Blindwiderstand der Drosselspule 27. Hierdurch ist wiederum die
Phasenlage der über die Leitungen 29 und den Gittertransformator 16 den Steuergittern
14, 15 des Entladungsgefäßes aufgedrückten Gitterspannungen bestimmt und damit der
Einsatzpunkt der Entladung innerhalb jeder positiven Anodenspannungshalbwelle. Wenn
,die Drehzahl des Motors abnimmt, vermindert sich die Gleichspannung, welche den
Punkten P1 und P2 der Brückenschaltung 23,
24· zugeführt wird, und es soll auch die zwisehen den Äquipotentialpunkten P3, P4 auf- tretende
Spannung sinken, ohne jedoch ihre Polarität zu wechseln. Dies bedeutet eine Verminderung des Gleichstromes in der
Wicklung 26 und infolgedessen eine Erhöhung des Blindwiderstandes der Drosselspule
27. Der Vektor der an den Leitungen 29 liegenden Spannung ändert nun seine Phasenlage gegenüber der von der Sekundärwicklung
des Transformators 13 gelieferten, und zwar möge diese Änderung in einem
solchen 'Sinne stattfinden, daß der Phasenwinkel zwischen der Gitterspannung und der
Anodenspannung des Gleichrichtergefäßes 12 sich vermindert. Hierdurch wird, wie bereits
an Hand der Abb. 1 beschrieben, eine Erhöhung des den Motor durchfließenden Stromes
hervorgerufen und somit die Drehzahlabweichung wieder zum Verschwinden gebracht.
Wenn sich eine Drehzahlabweichung nach oben einstellt, steigt die Spannung, welche von der Tourendynamomaschine 22
geliefert wird, und daher auch die zwischen den Äquipotentialpunkten der Widerstandsbrücke 23, 24 auftretende Spannung. Der
Strom durch die Gleichstromvormagnetisieirungswicklung 26 nimmt zu, der Blindwiderstand
der Drosselspule 27 nimmt ab. Dies hat eine Änderung der Phasenlage der an den Leitungen 29 liegenden Spannung im umge- 105=
kehrten Sinne wie bei der vorher beschriebenen Drehzahlabsenkung zur Folge, so daß
sich der Phasenwinkel zwischen der Gitterspannung und der Anodenspannung des Gleichrichtergefäßes 12 vergrößert und daher
der Strom durch den Motor abnimmt. Es ■ wird somit die Drehzahl wieder auf ihren
Sollwert gesenkt.
Die Abb. 3 zeigt eine Ausführungsform, welche dazu bestimmt ist, die vom Motor aufgenommene
Leistung bei schwankendem Drehmoment konstant zu halten. Die Einrichtung
ist dabei ebenfalls wieder nur insoweit dargestellt, als sie sich von der Einrichtung nach
Abb. ι unterscheidet. In den Motorkreis ist die Stromspule eines Kontaktwattmeters 30
eingeschaltet, dessen Spannungsspule parallel
zu dem Gleichstromkreis zu denken ist. Die auf der Skala des Wattmeters befestigten
Kontakte und der Zeiger 3es Wattmeters sind mit 31. 32 und 33 bezeichnet. Diese Kontakte
bzw. dieser Zeiger sind ebenso,, wie es an Hand der Abb. 1 für die Kontakte 19 und
20 und den Kontakthebel 21 beschrieben ist, in den Speisekreis eines Verstellmotors für
einen Drehtransformator eingeschaltet zu denken.
Diese Einrichtung arbeitet in der Weise, daß bei unverändertem Moment sowohl die
Drehzahl des Motors als auch die vom Motor aufgenommene Leistung konstant" ist. Der
Zeiger 33 des Kontaktwattmeters 30 befindet sich zwischen den beiden Kontakten 31 und
32, der Verstellmotor für den Drehtransformator 17 steht still, und der Phasenverschiebungswinkel
zwischen der Gitterspannung ao und der Anoden spannung des Gleichrichtergefäßes 12 ist konstant. Wenn nun der
Motor mit einem größeren Moment belastet wird, sinkt zunächst die Drehzahl, und es
steigt wegen der Verminderung der Gegen-EMK des Ankers die von dem Motor aufgenommene
Leistung. Hierbei kommt der Zeiger 33 des Kontaktwattmeters 30 in Berührung mit dem einen der Kontakte 31, 32,
und der Verstellmotor für den Drehtransformator 17 läuft in einer Richtung an, welche
eine Vergrößerung des Phasenverschiebungswinkels zwischen den Gitter- und den Anodenspannungen
des Gleichrichtergefäßes 12 zur Folge haben möge. Hierdurch vermindert
sich der den Motor durchfließende Strom, so daß die Leistung wieder auf ihren Sollbetrag
zurückgeht. Sofern der Motor eine plötzliche Entlastung erfährt, sofern also das
Moment sich vermindert, steigt die Drehzahl an, und die Vergrößerung der Gegen-EMK
bewirkt eine Verkleinerung des den Motor durchfließenden Stromes. Das Kontaktwattmeter
30 stellt dann eine Verbindung zwischen dem Zeiger 33 und dem anderen der Kontakte 31, 32 her, der Verstellmotor für
den Drehtransformator 17 läuft in der umgekehrten Richtung an, und der Phasenverschiebungswinkel
zwischen der Gitter- und der Anodenspannung des Gleichrichtergefäßes 12 verkleinert sich, mit dem Ergebnis,
daß der Strom durch den Motor ansteigt, die elektrische Leistung also ebenfalls zunimmt
und der Kontakt im Wattmeter 30 wieder aufgehoben wird.
Die Abb. 4 zeigt eine Ausführuiigsform,
welche ebenso wie die Einrichtung nach Abb. 3 zur Konstanthaltung der Leistung bestimmt
ist und welche im übrigen im Zusammenhang mit Abb. 1 und 2 zu verstehen
ist. Die Schaltungsanordnung enthält einen Hilfsmotor 34, der nach Art eines Wattstundenzählers
geschaltet ist. Sein Anker liegt also mit der Ankerwicklung 10 und der
Erregerwicklung 11 des zu regelnden Gleichstrommotors
in Reihe, seine Feldwicklung ist parallel zu dem Gleichstromkreise des Gleichrichters
geschaltet. Auf der Achse des Ankers dieses Motors 34 ist eine Tourendynamomaschine
wie die Maschine 22 in Abb. 2 angebracht zu denken, an welche eine Schaltung ähnlich derjenigen in Abb. 2 angeschlossen
ist.
Die Wirkungsweise dieser Einrichtung geht aus den an Hand der Abb. 1 bis 3 gegebenen
Erklärungen ohne Schwierigkeit hervor.
Die Erfindung ist nicht auf die Konstanthaltung der Drehzahl oder der Leistung eines
Motors beschränkt, sondern soll auch die Beeinflussung der Gitterspannungen in dem
Sinne mit umfassen, daß sich die Drehzahl oder die Leistung nach einem vorgeschriebenen
Zusammenhang verändert; so kann beispielsweise an Stelle der horizontalen Charakteristik,
welche der genauen Konstanthaltung einer Drehzahl über den Belastungsj
bereich entspricht, eine leicht geeignete Charakteristik, wie sie ungeregelten Gleichstromnebenschlußmotoren
eigentümlich ist, erreicht werden, und zwar unter Wahrung sämtlicher oben angeführter Vorteile.
Die Erfindung ist ferner nicht auf die Verwendung von Eisengleichrichtergefäßen, wie
sie in den beschriebenen Ausführungsformen benutzt werden, beschränkt, sondern es können
gittergesteuerte Gas- oder Dampfentladungsgefäße beliebiger Art, beispielsweise solche mit Glühkathoden, verwendet werden,
auch Eisengleichrichtergefäße einer größeren Anodenzahl als zwei sind unter Umständen
von Vorteil. Endlich kann die Steuerung der Entladungsgefäße nicht nur durch Phasenverschiebung
einer am Gitterkreis liegenden Wechselspannung gegenüber der Spannung der zugehörigen Anode erfolgen, sondern
nach einer beliebigen anderen Methode.
Unter besonderen Umständen wird zweckmäßig ein Motor der beschriebenen Art noch
mit einer fremderregten oder selbsterregten Erregerwicklung versehen, welche zusätzlich
zu der die Haupterregung nach wie vor liefernden Reihenschlußei-regerwicklung wirkt.
Der Strom durch diese Wicklung kann von Hand oder mit Hilfe selbsttätig wirkender
Einrichtungen geregelt werden. Diese An-Ordnung kann dann bequem zur Veränderung
der durch die übrige Regeleinrichtung aufrechterhaltenen Charakteristik (Einstellung
der Grunddrehzahl) dienen oder auch zur Bestimmung des Verlaufes der Charakteristik iao
unter besonderen Betriebsverhältnissen heranezogen werden.
Claims (7)
- Patentansprüche:
ι. Regeleinrichtung für über gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeiste Elektromotoren, deren natürliche Charakteristik in Abhängigkeit von Betriebsgrößen des Elektromotors durch Beeinflussung der Gittersteuerung abgeändert und den jeweils erforderlichen Betriebsbedingungen selbsttätig angepaßtto wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Hauptstrommotor verwendet wird, dessen in Reihe geschaltete Anker- und Erregerwicklung über eine gemeinsame Gruppe von Entladungsstrecken gespeist werden, deren Gittersteuerung über eine in Abhängigkeit von einer Betriebsgröße des Motors (z. B. Drehzahl oder Leistung) arbeitende selbsttätige Regelvorrichtung so beeinflußt wird, daß eine Nebenschlußcharakteristik des Motors erzielt wird. - 2. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch einen mit dem Motor gekuppelten Fliehkraftkontaktapparat (18), der bei Schließung bzw. Öffnung der Fliehkraftkontakte (19-21) die Gitterspannung, gegebenenfalls unter Vermittlung eines Hilfsmotors, beeinflußt (Abb. 1).
- 3. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine mit dem
- - Motor (10) gekuppelte Tourendynamomaschine (22) die Gitterspannung, gegebenenfalls über eine Brückenanordnung, beeinflußt (Abb. 2).
4. Regeleinrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein in den Motorkreis eingeschaltetes Kontaktwattmeter (30), das bei Öffnung bzw. Schließung seiner Kontakte (31-33) die vom Steuerkreis· abgegebene Gitterspannung ver- +0 ändert (Abb. 3). - 5. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tourendynamomaschine mit einem nach Art eines Wattstundenzählers in den Motorkreis geschalteten Hilfsmotor gekuppelt ist (Abb. 4).
- 6. Regler nach Anspruch 1, 3 und 5i dadurch gekennzeichnet, daß im Steuerkreis eine Gleichstrombrücke und eine Wechselstrombrücke vorgesehen sind, von denen die erste aus stromabhängigen und stromunabhängigen Widerständen bestehende von der Tourendynamomaschine gespeist wird und gegebenenfalls über einen Verstärker (25) einen Scheinwiderstand (26, 27) der an eine Wechselstromquelle angeschlossenen zweiten Brücke steuert, an deren Ausgangsklemmen die steuernde Gitterspannung abgenommen wird (Abb. 2).
- 7. Regeleinrichtung nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Motor außer der mit dem Anker in Reihe geschalteten und die Haupterregung liefernden Erregerwicklung (11) noch eine fremderregte oder selbsterregte zusätzliche Erregerwicklung besitzt, deren Erregerstrom von Hand oder selbsttätig eingestellt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA65811D DE641003C (de) | 1932-04-27 | 1932-04-27 | Regeleinrichtung fuer ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeiste Elektromotoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA65811D DE641003C (de) | 1932-04-27 | 1932-04-27 | Regeleinrichtung fuer ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeiste Elektromotoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE641003C true DE641003C (de) | 1937-01-22 |
Family
ID=6943918
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA65811D Expired DE641003C (de) | 1932-04-27 | 1932-04-27 | Regeleinrichtung fuer ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeiste Elektromotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE641003C (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE752411C (de) * | 1938-05-24 | 1953-03-09 | Aeg | Anordnung zur Regelung der Drehzahl bzw. der erzeugten Frequenz von elektrischen Maschinen |
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DE971341C (de) * | 1941-05-31 | 1959-01-15 | Aeg | Anordnung zur selbsttaetigen Regelung eines ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken in Gleichrichterschaltung gespeisten Gleichstrommotors |
DE1062850B (de) * | 1956-02-21 | 1959-08-06 | Unitor As | Schaltanordnung fuer Lichtbogen-Schweissmaschinen mit Ferneinstellung der Stromstaerke |
US3290572A (en) * | 1963-07-05 | 1966-12-06 | Licentia Gmbh | Direct current motor with transistorized power supply |
DE1276797B (de) * | 1965-07-15 | 1968-09-05 | Licentia Gmbh | Buerstenloser Gleichstrommotor mit Dauermagnetlaeufer |
-
1932
- 1932-04-27 DE DEA65811D patent/DE641003C/de not_active Expired
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