DE525578C - Einrichtung zur Kompoundierung von Synchronmaschinen fuer ein- oder mehrphasigen Wechselstrom - Google Patents
Einrichtung zur Kompoundierung von Synchronmaschinen fuer ein- oder mehrphasigen WechselstromInfo
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- DE525578C DE525578C DES63443D DES0063443D DE525578C DE 525578 C DE525578 C DE 525578C DE S63443 D DES63443 D DE S63443D DE S0063443 D DES0063443 D DE S0063443D DE 525578 C DE525578 C DE 525578C
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- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02P—CONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
- H02P9/00—Arrangements for controlling electric generators for the purpose of obtaining a desired output
- H02P9/10—Control effected upon generator excitation circuit to reduce harmful effects of overloads or transients, e.g. sudden application of load, sudden removal of load, sudden change of load
- H02P9/105—Control effected upon generator excitation circuit to reduce harmful effects of overloads or transients, e.g. sudden application of load, sudden removal of load, sudden change of load for increasing the stability
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- Power Engineering (AREA)
- Control Of Ac Motors In General (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN ABI
26. MAI 1931
26. MAI 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JV* 525 KLASSE 21 d2 GRUPPE
S 63443 VIllb\2id? lag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 7. Mai
Siemens-Schuckertwerke Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)
Einrichtung zur Kompoundierung von Synchronmaschinen für ein- oder mehrphasigen Wechselstrom
Die Verwendung von synchron laufenden Maschinen ist in vielen Fällen durch die
Höhe des jeweils in den Maschinen vorhandenen Kippmomentes bestimmt. Das Kippmoment
einer Maschine ist von ihrer Erregung und daher von dem Leistungsfaktor abhängig, der bei irgendeiner Belastung eingestellt
worden ist. Ist die Maschine starken Belastungsschwankungen unterworfen oder treten aus irgendeinem Grunde Pendelungen
ein, so kann unter Umständen das sich bei der gerade vorhandenen Erregung ergebende
Kippmoment nicht dazu genügen, die Maschine im synchronen Lauf zu erhalten. Man könnte diesem Mißstand begegnen, indem
man von vornherein eine so hohe Erregung wählt, daß das Kippmoment für alle Fälle genügt.
Dem steht aber einerseits ein stark voreilender Leistungsfaktor bei kleinen Belastungen,
anderseits das Erfordernis entgegen, die Erregermaschine sehr groß zu bemessen.
Es sind nun Anordnungen bekannt, die eine selbsttätige Einstellung des Erregerstromes
bei Belastungen unter Zwischenschaltung von Schützen, Reglern usw. erreichen. Solche Anordnungen brauchen jedoch
vom Regelreiz bis zur Regelwirkung eine gewisse Zeit, die bei plötzlichen und heftigen
Belastungsschwankungen und insbesondere bei starken Pendelungen zu lange sein kann, um das Außertrittfallen der synchron
laufenden Maschine rechtzeitig zu verhüten.
Zur Erzielung einer schnellen Regelwirkung hat man vorgeschlagen, die Erregerwicklung
der synchron laufenden Maschine in zwei Achsen mittels Gleichstrom zu erregen, wobei durch diese Erregung die
magnetomotorische Kraft des primären Wattstromes bei jeder Belastung durch Aufhebung
des Ankerquerfeldes vollständig kompensiert wird.
Ob mit einer solchen Einrichtung der Kompoundierungsvorgang tatsächlich sichergestellt
wird, ist zweifelhaft, da die hiermit angestellten Versuche kein befriedigendes Ergebnis
zeigen. Außerdem bedarf eine solche Einrichtung der abnormalen Ausführung der Hauptmaschine.
Man hat ferner vorgeschlagen, eine mit Gleichstrom erregte Synchronmaschine dadurch
zu kompoundieren, daß man die zugehörige Erregermaschine als Umformer ausbildet und ihrer Ankerwicklung Wechsel-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr.-Ing. Michael Lhvschit\ in Berlin-Charlottenburg
und Dipl.-Ing. Günther Scharowsky in Berlin-Grunewald.
strom zuführt, der mit der Verbrauchsenergie des Ständers der Synchronmaschine über
einen Stromwandler verkettet ist. Eine derartige Lösung mag bei neu zu entwerfenden
Anlagen am Platze sein. Sie eignet sich aber nicht zur nachträglichen Anordnung an einer
bereits vorhandenen, z.B. mit einer normalen Gleichstromerregermaschine versehenen Synchronmaschine.
ίο Ein anderer bekannter Vorschlag geht dahin,
die Erregerwicklung einer Synchronmaschine oder die Feldwicklung einer ihr zugeordneten
Erregermaschine mit den Ankerbürsten eines Einankerumformers gleichstromseitig
hintereinanderzuschalten, dessen Schleifringe über einen Stromwandler mit einem dem Belastungsstrom der Synchronmaschine
proportionalen Wechselstrom gespeist werden. Eine derartige Anordnung hat aber den Nachteil, daß sich die durch den
Einankerumformer erzeugte Zusatzspannung über einen der Erregerwicklung vorgeschalteten
regelbaren Widerstand auswirken muß, so daß die \^ergrößerung des Kippmomentes
von der zufälligen Stellung dieses Reglers abhängig ist.
Schließlich ist vorgeschlagen worden, eine
durch einen Stromwandler erhaltene Zusatzspannung mittels Unipolarzellen gleichzurichten
und die so gewonnene Gleichspannung unmittelbar auf die Erregung der Synchronmaschine (oder deren Erregermaschine)
einwirken zu lassen. Auch diese Lösung leidet jedoch an dem Mangel, daß im Erregerstromkreise der Synchronmaschine
(oder ihrer Erregermaschine) Regelwiderstände vorgesehen sein müssen, deren jeweiliger Widerstandswert das Kippmoment
der Synchronmaschine beeinflußt.
Soll nun eine vorhandene Synchronmaschine für Ein- oder Mehrphasenstrom,
insbesondere ein synchronisierbarer Drehstromasynchronmotor unter Benutzung einer
vorhandenen Gleichstromerregerquelle und ohne wesentliche Änderung der vorhandenen
Maschinen nachträglich mit einer Kompoundierungseinrichtung versehen werden, die
auch bei starken Belastungsschwankungen in jedem Augenblick ein ausreichendes Kippmoment
der Synchronmaschine gewährleistet, so kann man diese Aufgabe unter Verwendung einer zusätzlichen Gleichstromerregerspannung,
die man in an sich bekannter Weise durch Gleichrichtung eines mit der Verbrauchsenergie des Ständers der Synchronmaschine
über einen Stromwandler verketteten Wechselstromes erhält, gemäß der
Erfindung dadurch lösen, daß man im Erregerstromkreise der Synchronmaschine (oder
einer diese erregenden Gleichstrommaschine) mit einer vorhandenen Gleichstomerregerqüelle
eine Elektronenröhre hintereinanderschaltet und deren Stromstärke durch die erwähnte
zusätzliche Gleichspannung beeinflussen läßt. Man erhält auf diese Weise ein trägheitsloses Regelorgan, das auf eine bestimmte
Grunderregung einstellbar ist und auf alle Änderungen der Stromstärke im Sinne einer entsprechenden Veränderung der
Erregerstromstärke anspricht. Die Gleichrichtung kann dabei mit Vorteil durch eine
Ventilröhre bewirkt werden, doch könnten ebensogut auch andere geeignete Einrichtungen
verwendet werden.
Abb. ι zeigt ein Ausführungsbeispiel. 1, 2,
3 ist ein Drehstromnetz. Der Drehstrom
fließt dem Synchronmotor 4 über einen Schalter 5 zu. Der Synchronmotor 4 wird über
seine Schleifringe von der in üblicher Schaltung liegenden Erregermaschine 6 erregt.
Zwischen der einen Bürste der Erregermaschine und dem Schleifring ist eine Vakuumstrecke
7 mit freier Elektronenentladung (Elektronenröhre) eingeschaltet. Die Anode 8
ist mit einem Schleifring, die durch den Transformator 9 gespeiste Glühkathode 10
mit einer Bürste der Erregermaschine verbunden. Das Sperrgitter 11 wird durch einen
Stromwandler 12 über eine Ventilröhre 13 unter gleichzeitiger Wirkung einer Zusatzgleichspannung
14 beeinflußt. Die Zusatzspannung 14 ermöglicht einen bestimmten
Stromdurchgang durch die Vakuumstrecke 7, welcher der regelrechten Erregung der
Maschine 4 entspricht. Der Wandler 12 erzeugt eine der Stromstärke des synchron
laufenden Motors 4 verhältnisgleiche Spannung, die in der Ventilröhre 13 gleichgerichtet
wird und sich der Zusatzspannung 14 überlagert. Diese Überlagerungsspannung des
Wandlers 12 erhöht je nach ihrer Größe die
Spannung des Sperrgitters 11 und damit die Erregung der synchron laufenden Maschine 4.
Tritt nun eine plötzliche Überlastung ein, so wird die Erregung der Maschine 4 ohne
Verzögerung durch mechanische Zwischenglieder verstärkt, wodurch das Kippmoment erhöht und Außertrittfallen verhindert wird.
In vielen Fällen wird es nicht möglich sein, die erregungsverstärkende Wirkung durch
eine Vorrichtung hervorrufen zu lassen, die mit der Erregermaschine der synchron laufenden
Maschine in Reihe geschaltet ist. Namentlich bei größeren Maschinen werden die Erregerstromstärken
zu hohe Werte annehmen. Man kann in diesem Falle die erregungsverstärkende
Wirkung dadurch hervorrufen, daß man die Elektronenröhre auf den Erregerstomkreis
der Erregermaschine einwirken läßt. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung
zweier Wicklungen in der Erregermaschine, wie es in Abb. 2 dargestellt ist.
Die Erregerwicklung 18 liegt in der üblichen
Schaltung. Die Erregerwicklung 19 ist in der gleichen Weise geschaltet wie die Erregerwicklung
der Maschine 4 in der Abb. 1. Sie liegt nämlich an der Bürstenspannung der
Maschine 6 unter Zwischenschaltung einer Vakuumstrecke (Elektronenröhre 7), deren
Stromfluß durch eine Magnetspule 22 beeinflußt wird. Die Spule 22 wird vom Stromwandler
12 über eine Ventilröhre 13 unter gleichzeitiger Wirkung einer Zusatzspannung
Γ4 gespeist. Diese Zusatzspannung 14, die
veränderlich gemacht werden kann, regelt die Charakteristik der Vakuumstrecke 7. Das
Kippmoment wird also unabhängig vom gewöhnlichen Regler 17 der Erregermaschine 6
erhöht. Die Erhöhung des Kippmomentes kann überdies durch einen besonderen Regler
2i in ihrer Wirkung eingestellt werden.
Benutzt man einen mechanischen Gleichrichter, so muß dieser synchron mit dem
Drehstrom angetrieben werden. Am einfachsten wird dies durch Kupplung mit der Welle des Synchronmotors erreicht.
Die Erfindung erstreckt sich auch auf doppelt gespeiste Drehstrommotoren mit
Synchroncharakteristik, bei denen die eine zugeführte Drehstromspannung mit Hilfe
eines Gleichstromfeldes veränderbar ist und die Höhe des Kippmomentes bestimmt.
Claims (1)
- Patentanspruch:Einrichtung zur Kompoundierung von Synchronmaschinen für ein- oder mehrphasigen Wechselstrom, insbesondere zur Verhütung des Außertrittfallens eines durch Gleichstromzufuhr zu seinem Läufer synchronisierten Drehstromasynchronmotors, bei der durch Gleichrichtung eines mit der Verbrauchsenergie des Ständers der Synchronmaschine über einen Stromwandler verketteten Wechselstromes eine zusätzliche - Gleichstromerregerspannung erhalten wird, gekennzeichnet durch eine Elektronenröhre, die im Erregerstromkreise der Synchronmaschine (oder einer diese erregenden Gleichstrommaschine) mit einer vorhandenen Gleichstromquelle hintereinandergeschaltet ist und deren Strom durch die erwähnte zusätzliche Gleichspannung beeinflußt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES63443D DE525578C (de) | 1923-07-27 | 1923-07-27 | Einrichtung zur Kompoundierung von Synchronmaschinen fuer ein- oder mehrphasigen Wechselstrom |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES63443D DE525578C (de) | 1923-07-27 | 1923-07-27 | Einrichtung zur Kompoundierung von Synchronmaschinen fuer ein- oder mehrphasigen Wechselstrom |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE525578C true DE525578C (de) | 1931-05-26 |
Family
ID=7496387
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES63443D Expired DE525578C (de) | 1923-07-27 | 1923-07-27 | Einrichtung zur Kompoundierung von Synchronmaschinen fuer ein- oder mehrphasigen Wechselstrom |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE525578C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2451958A (en) * | 1945-01-13 | 1948-10-19 | Westinghouse Electric Corp | Control system for synchronous machines |
-
1923
- 1923-07-27 DE DES63443D patent/DE525578C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2451958A (en) * | 1945-01-13 | 1948-10-19 | Westinghouse Electric Corp | Control system for synchronous machines |
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