DE658454C - Verfahren und Einrichtung zur Regelung einer als Generator arbeitenden Kaskade aus Asynchronmaschine und Kommutatorhintermaschine - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Regelung einer als Generator arbeitenden Kaskade aus Asynchronmaschine und KommutatorhintermaschineInfo
- Publication number
- DE658454C DE658454C DE1930658454D DE658454DD DE658454C DE 658454 C DE658454 C DE 658454C DE 1930658454 D DE1930658454 D DE 1930658454D DE 658454D D DE658454D D DE 658454DD DE 658454 C DE658454 C DE 658454C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- cascade
- power
- commutator
- machine
- current
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K17/00—Asynchronous induction motors; Asynchronous induction generators
- H02K17/42—Asynchronous induction generators
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Control Of Eletrric Generators (AREA)
Description
Arbeitet ein gewöhnlicher Asynchrongenerator auf ein Wechselstromnetz, so ist die
von ihm elektrisch abgegebene Leistung in jedem Augenblick proportional seinem Schlupf,
S d. h. der Differenz zwischen der Frequenz des Netzes und der Umdrehungsfrequenz des
Läufers. Ändert sich nun die abzugebende Leistung, die Frequenz des Netzes, die Drehzahl
der Antriebsmaschine oder gleichzeitig mehrere der vorgenannten Werte, so muß durch den Kraftmaschinenregler wieder die
richtige Drehzahl eingestellt werden. Infolge der unvermeidlichen Trägheit dieser Regelorgane
entstehen unerwünschte Schwankungen der Leistungsabgabe des Asynchrongenerators.
Es ist nun bekannt, diese Schwankungen dadurch zu beseitigen, daß man an die Schleifringe
des Asynchrongenerators eine Drehstromkommutatormaschine anschließt, die dem
ao Läufer der Asynchronmaschine eine annähernd der Schlupfspannung entgegengesetzte Spännung
zuführt. Die zur Erreichung dieses Zieles bisher bekanntgewordenen Schaltungen sind außerordentlich verwickelt. Für größere
as Leistungen sind mir die ständererregten Kommutatormaschinen
verwendbar, da ihre Erregeiieistung nur einen Bruchteil der Erregerleistung
läufererregter Kommutatormaschinen beträgt, wodurch die Regelorgane entsprechend
kleiner werden. Ferner ist die Kommutierung der ständererregten Maschinen
leichter zu beherrschen, während läufererregte Maschinen von einer bestimmten Größe ab
nicht mehr ausführbar sind. Nun beruhen die bisher bekannten Schaltungen darauf, daß
man der Erregerwicklung der Kommutatorhintermaschine Spannungen aufdrückt, die nach irgendwelchen Gesetzen geregelt werden.
Da nun ein festes Verhältnis zwischen Erregerstrom und aufgedrückter Spannung bestehen
muß, sind Korrektionseinrichtungen erforderlich, um den Einfluß des mit dem
Schlupf und der Belastung sich ändernden induktiven Widerstandes der Erregerwicklung
auszuschalten oder wenigstens stark zu mildem.
Die oben angeführten Schwierigkeiten werden durch das Verfahren nach der Erfindung
dadurch vermieden, daß unter Anwendung einer aus Asynchronmaschine und Kommutatorhintermaschine
bestehenden Kaskade, bei der der Erregerstrom der Kommutatorhintermaschine entweder unmittelbar oder über weitere
Kommutatormaschinen von einem oder mehreren sekundär parallel geschalteten Stromwandlern mit insgesamt mindestens zwei
Primärwicklungen geliefert wird, von denen die eine mit der Primärwicklung der Asynchronmaschine,
die andere mit einem von der Belastung der Kaskade annähernd unab-
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Erich Reimann in Berlin-Neukölln.
hängigen Stromverbraucher in Reihe liegt, die die als Generator arbeitende Kaskade
antreibende Kraftmaschine entweder auf angenähert konstanter oder auf einer der Jeweiligen
Netzfrequenz angenähert proportionalen Drehzahl gehalten und die Leistungsabgabe
der Kaskade durch die entweder von Hand oder selbsttätig erfolgende Änderung der Leistungsaufnahme der mit den erreger:
ίο stromliefernden Stromwandlerprimärwicklungen
in Reihe liegenden, von der Belastung der Kaskade annähernd unabhängigen Stromverbraucher
geregelt wird. Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt
gemäß einem weiteren Gedanken der Erfindung dadurch, daß die mit den von
der Belastung der Kaskade annähernd unabhängigen Stromverbrauchern in Reihe geschalteten
Primärwicklungen des oder der Stromtransformatoren so bemessen und geschaltet
sind, daß die von ihnen aufgenommenen oder abgegebenen Leistungen ein Mehrfaches
der Erregerleistung der Kommutatorhintermaschine betragen. Hierdurch wird erreicht,
daß geringe Änderungen der Leistungsabgabe des Asynchrongenerators größe Änderungen
des Erregerstromes der Kommutatorhintermaschine hervorrufen, und zwar in dem Sinne, daß die durch die Änderung der Erregung
bewirkte Änderung der dem Läufer
des Asynchrongenerators aufgedrückten Spannung der Änderung des Läuferstromes und
damit auch der Änderung der Leistungsabgabe des Asynchrongenerators entgegenwirkt. Die
Kommutatorhintermaschine zwingt also dem Generator eine bestimmte und im wesentlichen
durch die Leistungsaufnahme der unabhängigen Stromverbraucher bedingte Leistung auf, während der Kraftmaschinenregler
die Drehzahl der Kraftmaschine nur ungefähr konstant oder proportional der Frequenz des
Netzes zu halten braucht. Während des Regelvorganges wird die Differenz zwischen zugeführter
mechanischer und abgegebener elekirischer Energie, von den Maschinenverlusten
abgesehen, zur Verzögerung oder Beschleunigung der umlaufenden Massen verwendet.
Hierdurch wird die Leistungsabgabe des Asynchrongenerators
während des Regelvorganges nur ganz unwesentlich beeinflußt.
Die Abb. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung. Die Kraftmaschine 2 treibt den Asynchrongenerator a, an dessen Schleif .
ringe b die kompensierte Kommutatormaschine c angeschlossen ist. Die Erregerwicklung
m der Kommutatormaschine c wird über den Frequenzwandler ρ von den Sekundärwicklungen
der Stromtransformatoren qx und q2 gespeist. Die beiden Primärwicklungen
W1, W3 der Stromtransformatoren liegen
in Reihe mit der Primärwicklung des Asynchrongenerator und mit den regelbaren Ohmschen
bzw. induktiven Widerständen/ bzw. h, deren Scheinleistungsaufnahme ein Mehrfaches
der Leistung des Transformators qs
beträgt.
Die beiden Stromtransformatoren qt und q.2
sind so bemessen und geschaltet, daß die von ihren Sekundärwicklungen Jf4, W5 über die
Schleifringe λ des Frequenzwandlers q an die
Kollektormaschine c abgegebene Erregerleistung die Differenz der von den beiden Stromtransformatoren
aufgenommenen und abgegebenen Leistungen darstellt, wobei die von
dem Transformator qx nach dem Transformator
^2 oder umgekehrt übertragene Leistung ein Mehrfaches der im Mittel erforderlichen
Erregerleistung beträgt.
Wird nun durch Änderung der Widerstände / oder h der in der Primärwicklung W1
fließende Strom geändert, so wird auch die Erregung der Kommutatormaschine und damit
die Leistungsabgabe des Generators geändert.
Da, wie oben gezeigt, die zur Erregung der Kommutatormaschine erforderliche Leistung
nur einen Bruchteil der in den Wicklungen W1 und W5 übertragenen Leistung beträgt, so
wird sich die Stromstärke im Ständer des Äsynchrongeneratörs und damit seine Leistungsabgabe
sofort auf einen solchen Wert einstellen, daß die Amperewindungen in der Wicklung W3 annähernd gleich und entgegengerichtet
jenen in der Wicklung W1 sind. Da zunächst die Kraftmaschine ihre bisherige
Leistung weiter abgibt, der Generator aber eine geänderte Leistung liefert, muß die Drehzahl
des Aggregates steigen oder sinken. Nun greift der Maschinenregler ein und regelt
entweder auf annähernd konstante oder annähernd der Netzfrequenz proportionale Drehzahl.
Die erfindungsgemäße Schaltung der Abb. 1 kann noch dahingehend abgeändert werden,
daß statt der Ohmschen und induktiven Widerstände / und h leerlaufende, von der Belastung
der Kaskade annähernd unabhängige Synchronmaschinen verwendet werden. Ein Ausführungsbeispiel
hierzu zeigt die Abb. 2. Es wird dabei ein Stromtransformator q mit drei
Primärwicklungen W1, W2 und W3 und einer
Sekundärwicklung W4 verwendet, von denen die eine Primärwicklung W3 mit dem Asynchrongenerator
α und die beiden anderen, W1
und W2, mit den leerlaufenden Synchronmaschinen kx und k2 in Reihe geschältet sind.
Selbstverständlich können statt des einen Stromtransformators mit drei Primärwicklungen
auch drei Stromtransformatoren verwendet werden, deren Sekundärwicklungen parallel
geschaltet sind. Die beiden Synchronmaschinen A1 und k2 werden durch eine
Gleichstromquelle erregt, und ihre Erregung wird durch die Regler/^ und r2 beeinflußt.
Steuert man diese beiden Regler in Abhängigkeit irgendwelcher Betriebsgrößen, beispielsweise
in Abhängigkeit von der Spannung und der Frequenz, so wird damit gleichzeitig die
Blind- und Wirkleistungsabgabe des Asynchrongenerators gesteuert, ähnlich wie dies
in Abb. ι durch die beiden induktiven bzw.
ίο Ohmschen Widerstände It bzw. / erfolgt.
Es kann auch die Wirkungsweise des induktiven bzw. Ohmschen Widerstandes A bzw. j
durch entsprechende Schaltung der Stromtransformatoren -oder durch entsprechende
Änderung des Kupplungswinkels zwischen dem Asynchrongenerator α und der Kommutatorhintermaschine
c vertauscht werden, d.h. der Widerstand// kann zur Drehzahl- (Wirkleistungs-)
Regelung" und der Widerstand/ zur Leistungsfaktor- (Blindleistungs-)Regelung verwendet
werden. Ebenso ergeben sich durch Anzapfungen der Stromtransformatoren oder durch deren Ausbildung als Drehtransformator
zusätzliche Verwendungsmöglichkeiten.
Claims (2)
- Patentansprüche:I. Verfahren zur Regelung einer als Generator arbeitenden Kaskade aus Asynchronmaschine und Kommutatorhintermaschine, bei der der Erregerstrom der Kommutatorhintermaschine entweder unmittelbar oder über weitere Kommutatormaschinen von einem oder mehreren sekundar parallel geschalteten Stromwandlern mit insgesamt mindestens zwei Primärwicklungen geliefert wird, von denen die eine mit der Primärwicklung der Asynchronmaschine, die andere mit einem von der Belastung der Kaskade annähernd unabhängigen Stromverbraucher in Reihe liegt, 'dadurch gekennzeichnet, daß die die Kaskade antreibende Kraftmaschine (2) entweder auf angenähert konstanter oder auf einer der jeweiligen Netzfrequenz angenähert proportionalen Drehzahl gehalten und die Leistungsabgabe der Kaskade durch die entweder von Hand oder selbsttätig erfolgende Änderung der Leistungsaufnahme der mit den erregerstromliefernden Stromwandlerprimärwicklungen (W1 oder W1, W2) in Reihe liegenden, von der Belastung der Kaskade annähernd unabhängigen Stromverbraucher (Ji, j oder &ι> k2) geregelt wird.
- 2. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die mit den von der Belastung der Kaskade annähernd unabhängigen Stromverbrauchern (/', h oder kl;k2) in Reihe geschalteten Primärwicklungen (1F1 oder IC1, W2) des oder der Stromtransformatoren (q.2 oder q) so bemessen und geschaltet sind, daß die von ihnen aufgenommenen oder abgegebenen Leistungen ein Mehrfaches der Erregerleistung der Kommutatorhintermaschine (c) betragen-Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE658454T | 1930-08-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE658454C true DE658454C (de) | 1938-03-31 |
Family
ID=6582524
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930658454D Expired DE658454C (de) | 1930-08-01 | 1930-08-01 | Verfahren und Einrichtung zur Regelung einer als Generator arbeitenden Kaskade aus Asynchronmaschine und Kommutatorhintermaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE658454C (de) |
-
1930
- 1930-08-01 DE DE1930658454D patent/DE658454C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE658454C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Regelung einer als Generator arbeitenden Kaskade aus Asynchronmaschine und Kommutatorhintermaschine | |
DE641003C (de) | Regeleinrichtung fuer ueber gittergesteuerte Dampf- oder Gasentladungsstrecken gespeiste Elektromotoren | |
DE632562C (de) | Anordnung fuer aus einem Wechselstromnetz gespeiste ventilgesteuerte Motoren mit veraenderbarer Drehzahl | |
DE515915C (de) | Kommutatorhintermaschine mit Nebenschluss- oder Verbunderregung | |
DE639532C (de) | Einrichtung zur Erzielung gleicher Stromaufnahme der Anoden eines Mehrphasengleichrichters, dessen Phasenzahl ein Vielfaches von 6 ist | |
DE656639C (de) | Einrichtung zur Konstanthaltung der Drehzahl von Gleichstrom-Gleichstrom-Umformern der Metadyn-Bauart | |
DE604596C (de) | Anordnung zum Synchronisieren | |
AT132999B (de) | Einrichtung zur Regelung der Drehzahl von Gleichstrommotoren mittels gittergesteuerter Entladungsgefäße. | |
DE511233C (de) | Anordnung zur Erregung von Kommutatormaschinen | |
DE566167C (de) | Aggregat fuer die Erregung von Kommutatorhintermaschinen mit Netzfrequenz | |
DE270819C (de) | ||
DE657211C (de) | Anordnung zur Erzeugung oder zur Aufnahme eines Gleichstroms von gleichbleibender Staerke | |
DE749321C (de) | Anordnung zur Erregung von Asynchronmaschinen, insbesondere Asynchrongeneratoren, ueber Drehstromerregermaschinen | |
DE941675C (de) | Einrichtung zur Steuerung der Drehzahl eines Elektromotors | |
DE595953C (de) | Anordnung zur Erregung von laeufererregten Kommutatorhintermaschinen | |
DE234045C (de) | ||
DE515476C (de) | Einrichtung zur Verhinderung der Gleichstromerregung von in Kaskade mit Induktionsmaschinen geschalteten Kommutatorhintermaschinen, die sowohl im Laeufer als auch im Staender erregt sind | |
DE510119C (de) | Kaskadenschaltung von Asynchronmaschine und Kommutatormaschine | |
DE257524C (de) | ||
DE227254C (de) | ||
DE507335C (de) | Einrichtung zur Einstellung eines bestimmten Leistungswertes, den ein elektrischer Leistungsregler konstant haelt | |
DE1139916B (de) | Phasenschieber zur Blindleistungsdeckung, insbesondere bei Laststoessen | |
DE728777C (de) | Einrichtung zur Erzeugung eines Stromes als lineare Funktion der Summe von n unabhaengig voneinander veraenderlichen Stroemen (n>l) mit Hilfe einer Gleichstrommaschine | |
DE922960C (de) | Anordnung zur Drehzahlkompoundierung einer Drehstrom-Kommutator-Kaskade als Antriebsmaschine eines Tonfrequenzasynchrongenerators | |
DE544267C (de) | Anordnung bei Asynchronmaschinen, in deren Sekundaerstromkreis ueber Kommutatormaschinen zwei Spannungskomponenten eingefuehrt sind, von denen die eine in ihrer Groesse derart bemessen ist, dass sie die Sekundaerspannung der Asynchronmaschine ganz oder teilweise aufhebt, waehrend die zweite in ihrer Groesse vom Schlupf unabhaengig ist |