DE270819C - - Google Patents

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DE270819C
DE270819C DENDAT270819D DE270819DA DE270819C DE 270819 C DE270819 C DE 270819C DE NDAT270819 D DENDAT270819 D DE NDAT270819D DE 270819D A DE270819D A DE 270819DA DE 270819 C DE270819 C DE 270819C
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machine
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collector
stator
phase
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K27/00AC commutator motors or generators having mechanical commutator
    • H02K27/12AC commutator motors or generators having mechanical commutator having multi-phase operation
    • H02K27/14AC commutator motors or generators having mechanical commutator having multi-phase operation in series connection

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Control Of Ac Motors In General (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Man hat den Mehrphasenkollektormaschinen mit in Reihe geschalteten Arbeitswicklungen des Ständers und des Läufers bisher die Arbeits- und die Erregerströme stets von gleicher Frequenz zugeführt, indem man den Erregerstrom von der Frequenz des Netzes dem Ständer direkt oder dem Läufer über den Kollektor zuführte, wobei das Feld nach Größe und Phase durch die Lage der Erregerwicklung
ίο und der Bürsten und durch die Größe und Phase des Erregerstromes bestimmt wurde. War ein derartiger Motor als Reihenschlußmotor zu betreiben, dann mußte zur Erzeugung des Feldes entweder eine Verschiebung der Bürsten aus der Achse der Ständerwicklung erfolgen, wodurch die Verwendung von Wendepolen erschwert wurde, oder es mußte • eine besondere, um 90 ° gegen die Ständerarbeitswicklung versetzte Erregerwicklung aufgebracht werden, wodurch die Herstellung der Ständerwicklung komplizierter wurde, und da die kompensierende Ständerarbeitswicklung am oberen Teil der Nuten, also nahe dem Anker, verlegt werden mußte, blieb für die Feldwicklung nur der Nutengrund übrig. Damit ist aber eine große Streuung verbunden. Aber auch als Nebenschlußmotor hat diese Maschine mit fester Erregerwicklung große Nachteile, besonders wenn es sich um die Einstellung der Phasenverschiebung zwischen Motorstrom und Klemmenspannung handelt. Zu diesem Zwecke ist es notwendig, die Erregerwicklung von einem Transformator mit gemischten Phasen zu speisen und so die Phase der Erregerspannung mit Hilfe dieses' Transformators den jeweiligen Bedürfnissen des Motors anzupassen. Ferner ist die Phasenzahl, mit welcher der Erregerstrom zugeführt wurde, von der Zahl der Bürstenstifte bzw. der Zahl der Motorphasen abhängig, . so daß kein vollkommenes Drehfeld zustande kam.
Es ist nun Gegenstand vorliegender Erfindung, bei einer MehrphasenkoUektormaschine mit in Reihe geschalteten Arbeitswicklungen des Ständers und des Läufers das Aufbringen einer besonderen, festliegenden Erregerwicklung dadurch zu vermeiden, daß dem Läufer die Erregerströme mit der Frequenz der Schlüpfung zugeführt werden, wobei die Einstellung des Feldes nach Größe und Phase durch die Einstellung bzw. Regelung der den Erregerstrom von der Schlüpfungsfrequenz liefernden bzw. führenden Teile erfolgt. Hierbei läßt sich gleichzeitig in einfacher Weise die Zahl der Phasen für den Erregerstrom beliebig erhöhen und ein vollkommenes Drehfeld erzielen.
Am einfachsten, aber noch unvollkommen, wird der Erfindungsgedanke gemäß Fig. 1 dadurch verwirklicht, daß man die Rotorwicklung R an beliebig vielen, gleichmäßig am Umfang verteilten Punkten anzapft und diese Anzapfungen direkt oder über Schleifringe mit Regelungswiderständen, Drosselspulen oder Ka-
pazitäten verbindet. In Fig. ι bedeutet D eine in den Motor eingebaute regelbare Drosselspule. S1, S2 und S3 sind die Ständerarbeitswicklungen eines Dreiphasenkollektormotors, welche über die Bürsten J1, b2, b3 mit der Rotorwicklung in Reihe geschaltet sind. ■ Für den Fall nun, daß die beiden Arbeitswicklungen des Ständers und des Läufers gleiche effektive Windungszahlen haben und genau
to einander entgegenwirken, kann der Läufer an diese angeschlossenen Widerstände gar keinen Wattstrom abgeben, sondern nur Magnetisierungsstrom, und dieser Magnetisierungsstrom erzeugt in der Kollektormaschine das Feld und bestimmt ihre Tourenzahl als Motor. Dieses so entstehende Drehfeld ist um so vollkommener, an je mehr Punkten der Läufer angezapft wird, da bekanntlich die Intensitätsschwankung des Drehfeldes mit der Zunahme der Phasenzahl abnimmt. Durch die Größe der Widerstände, Drosselspulen usw. wird aber die Größe und Phase des Motorfeldes gleichzeitig in nicht gewollter Abhängigkeit beeinflußt, und um diesen Ubelstand zu beseitigen, kann man sich einer in den Erregerkreis eingeschalteten E. M. K. bedienen, welche nach Größe und Phase regelbar sein muß. Ist diese E. M. K. genügend groß, dann kann auf das Hilfsmittel der regelbaren Widerstände
■30 gänzlich Verzicht geleistet werden und diese E. M. K. allein zur Einstellung und Regelung des Motorfeldes benutzt werden. Zur Erzeugung einer derartig regelbaren E. M. K. von der Frequenz der Schlüpfung kann jeder Periodenumformer dienen, welcher entweder durch mechanische Kupplung gezwungen oder, entsprechend eingerichtet, auch freilaufend stets die Frequenz des Netzes auf die Frequenz der Schlüpfung transformiert.
Wie bei einem mit Kollektor versehenen Periodenumformer die Spannung nach Größe und Phase geregelt werden kann, darf als bekannt vorausgesetzt werden, es sei bloß auf die Verwendung eines regelbaren, vorgeschalteten Transformators und auf die Bürstenverstellung verwiesen. Schaltet man gemäß Fig. 2 einen mit Kollektor C2 versehenen Periodenumformer P auf den Läufer des Kollektormotors K, so entsprechen die vom Periodenumformer vom Netz aufgenommenen Voltamperes nur dem Betrag der Erregerleistung der Kollektormaschine K, reduziert im Verhältnis der Schlüpfperiodenzahl zur Netzperiodenzahl. In Fig. 2 bedeutet ferner N das Primärnetz, C1 den Kollektor der Maschine K, und T einen regelbaren Transformator. Wie man aus der Fig. 2 ersieht, sind die Bürsten des Kollektors C1 mit der Ständerwicklung des Kollektormotors K in Reihe geschaltet, während die Erregerströme dem Läufer des Motors über Schleifringe vom Periodenumformer P mit der Frequenz der Schlüpfung zugeführt werden. Der Transformator T dient dazu, die Erregerspannung in ihrer Größe einzustellen und zu regeln. '
Will man beim Periodenumformer den Kollektor vermeiden, dann kann man hierfür auch eine gewöhnliche Induktionsmaschine verwenden, deren einer Teil (z. B. Ständer) gegebenenfalls über einen regelbaren Transformator 0. dgl. an das Netz und deren anderer Teil , (Läufer) mehr- oder vielphasig an den Läufer der Kollektormaschine angeschlossen wird. In diesem Falle entspricht die Zahl der vom Induktionsmotor aufgenommenen Voltamperes der vollen Erregerleistung der Kollektormaschine.
Setzt man zunächst auch noch weiter voraus, daß die effektiven Wiridungszahlen der Ständer- und Läuferwicklung der Mehrphasenkollektormaschine einander gleich sind, so kann kein Wattstrom vom Läufer in den Periodenumformer abfließen. Die Induktionsmaschine kann somit hierbei freilaufend betrieben werden und eine erheblich kleinere Polzahl als die Kollektormaschine erhalten, so daß sie schneller läuft und relativ billig wird. Sie kann aber auch mechanisch angetrieben oder gemäß Fig. 3 und 4 mit der Kollektormaschine direkt gekuppelt sein. Die Regelung ihrer Läuferspannung kann durch Regelung der Ständerspannung z. B. mit Hilfe des Transformators T oder durch Regelung des Übersetzungsverhältnisses von Ständer- zur Läuferwicklung erfolgen. Liegt der Läufer am Primärnetz und der Ständer am Läufer des Kollektormotors, dann kann die Regelung der Spannung am Ständer, welche die Erregerspannung für den Kollektormotor bildet, auch durch Ab- und Zu- oder durch Umschalten der Ständerwicklung erfolgen. Der Ständer kann feststehend oder auch drehbar angeordnet sein, um die Phase der Erregerspannung einstellen zu können. Die Feldstärke der Kollektormaschine wird durch die Größe des von der Induktionsmaschine dem Läufer zugeführten Magnetisierungsstromes bestimmt, dieser Magnetisierungsstrom ist aber wieder eine Funktion der Sekundärspannung der Induktionsmaschine, und diese Sekundärspannung ist eine Funktion des Feldes und der Schlüpfung der Induktionsmaschine. So hängt also indirekt die Feldstärke der Kollektormaschine von der Feldstärke der Induktionsmaschine ab.
Ist E die den in Reihe geschalteten Arbeitswicklungen der Kollektormaschine zugeführte Spannung, so wird diese Spannung durch das Vorhandensein eines Drehfeldes in zwei Spannungen ex und e% zerlegt, wobei ex die durch das Drehfeld in der Ständerarbeitswicklung induzierte Spannung, e2 die an den
Läuferbürsten herrschende Spannung bedeutet. Der Ausdruck —- gibt in Prozenten die Abweichung der Leerlaufstourenzahl von der synchronen Tourenzahl an. Der positive Wert dieses Ausdruckes bedeutet eine Steigerung der Leerlaufstourenzahl über den Synchronismus. Für gj > E dagegen wird, da stets ei + e2 E ist. e2 und damit der Ausdruck
2- negativ, was demnach eine Verkleinerung
der Tourenzahl unter den Synchronismus bedeutet. Eine Änderung der Feldstärke der Kollektormaschine bei konstanter Spannung E bedingt also eine erhebliche Änderung des
Verhältnisses
dadurch, daß der Wert von
ex und e2 im entgegengesetzten Sinne geändert wird, und hat also auf die Höhe der Leerlaufstourenzahl großen Einfluß. Bei konstanter Feldstärke kann das Verhältnis —2-,
demnach die Schlüpfung, auch durch Änderung von E geändert werden, eventuell kann die Änderung von E gleichzeitig mit der des Feldes erfolgen.
Es ist ferner leicht einzusehen, daß für eine Leerlaufstourenzahl = 0
+ e9
sein muß. Wenn aber E == 0 ist, so heißt dies nichts anderes, als daß die Leerlaufstourenzahl 0 erst bei unendlich großem ex bzw. bei unendlich großem Feld erreicht werden kann. Praktisch wird man beim Anlauf nur auf möglichst kleine, aber stets über den Wert ο liegende Leerlaufstourenzahl einstellen können, aber immerhin das Feld stärker machen als beim normalen Betrieb. Um nun aber ■ die Induktionsmaschine nicht unnötig groß bauen zu müssen, kann für den Anlauf das Feld des Kollektormotors in diesem selbst durch Verstellung der Bürsten erzeugt werden, während beim späteren Betrieb die Bürstenachse mit der Ständerwicklungsachse gleiche Richtung haben kann. Wenn eine Abweichung während des Betriebes bestehen bleibt, so hat das in erster Linie Einfluß auf die Phasenverschiebung der Kollektormaschine, wenn sie als Nebenschlußmotor betrieben wird. Es erfolgt hierbei also Anlassen und Einstellen der Phase durch ein einziges' Regelungsmanöver. Ein Anlauf mit geringerem Dreh- moment kann aber auch so bewirkt werden, daß - man die erregende Induktionsmaschine als Anwurfsmotor benutzt, indem man sie eventuell unter völliger Abschaltung des Kollektormotors in gewöhnlicher Weise durch einen 'Anlaßwiderstand zum Anlauf bringt.
Wenn nun auch die Induktionsmaschine im wesentlichen zur Erregung der Mehrphasenkollektormaschine dient, so ist es jedoch auch möglich, sie gleichzeitig in beschränktem Maße zur Arbeitsleistung mit heranzuziehen. Sie darf zu diesem Zwecke nicht mehr freilaufend sein, sondern ein mechanischer Antrieb oder direkte Kupplung ist zur Arbeitsleistung unbedingt erforderlich. Ist nämlich die effektive Windungszahl der Standerarbeitswicklung beim Kollektormotor kleiner als die des Läufers, so muß im Ständer wegen der Neutralisierung der Läuferamperewindungen ein Arbeitsstrom größerer Stärke als im Läufer fließen. Wegen der Reihenschaltungen der Wicklungen ist dieses aber nur möglich, wenn die Differenz beider Ströme abgeführt werden kann. Bei dem Gegenstand vorliegender Erfindung ist aber dieses Abfließen der Differnz beider Ströme möglich. Der Differenzstrom fließt als Wattstrom in den Sekundärteil der Induktionsmaschine, welche nunmehr auch Primärleistung dem Netz entnimmt und die so aufgenommene elektrische Energie in mechanische Arbeit umsetzt. Die Eigenschaften der Induktionsmaschine als Erregermaschine bleiben hierdurch im wesentlichen unberührt. Ihre Leistung als Motor hängt von dem Verhältnis der Windungszahlen der Kollektormaschine ab und kann gegebenenfalls die Leistung der Kollektormaschine erheblich übertreffen.
Es ist oben gezeigt worden, in welcher
Weise die dem Ausdruck ---- proportionale
Schlüpfung durch Änderung der Feldstärke der Induktionsmaschine geregelt werden kann. Man kann aber ganz allgemein sagen, daß das Verfahren zur Regelung der beschriebenen Mehrphasenkollektormaschine darauf beruht, die dem Läufer zugeführte Erregerspannung von der Frequenz der Schlüpfung nach Größe und Phase zu regeln. Diese Regelung kann von Hand oder auch selbsttätig in Abhängigkeit von der Belastung erfolgen, und zwar in der Weise, daß irgendeine gewollte Kompoundierung erzielt wird. Als Hilfsmittel zur Regelung können in bekannter Weise Serienoder Paralleltransformatoren, Potentialregler, Bürsten Verstellvorrichtungen, Widerstände, Drosselspulen, E. M. Ke. usw. verwendet werden, und als neues Mittel käme besonders bei Verwendung einer Induktionsmaschine als Erregermaschine die Verschiebung und Drehung des Ständers dieser Induktionsmaschine hinzu.
In dem Beispiel der Fig. 4 ist die erregende Spannung eine von der Belastung unabhängige Spannung. Es bedeutet A die mit der Kollektormaschine K direkt gekuppelte Induktionsmaschine, welche als Periodenumformer dem Läufer von K die Erregerströme
durch die Verbindungsleitungen L liefert. Die Zahl der Verbindungsleitungen L kann beliebig groß gemacht werden, und sie allein bestimmt die Phasenzahl der Erregerströme. Der Transformator T dient dazu, die unabhängige Erregerspannung der Größe nach einzustellen. In diesem Falle arbeitet der Mehrphasenkollektormotor als reiner Nebenschlußmotor, und der geometrische Ort seines Stromes ist ein Kreis. Die Lage dieses Kreises ist von der Größe und Phase der Erregerspannung abhängig, und es läßt sich erreichen, daß der Kollektormotor vollständig kompensiert arbeitet. Ist bei einer gegebenen Tourenzahl die Phase der Erregerspannung auf Kompensation des Kollektormotors eingestellt, so muß diese Einstellung bei geänderter Tourenzahl ebenfalls geändert werden, da jeder Tourenzahl ein anderer Diagrammkreis des Kollektormotors entspricht. Es läßt sich natürlich eine Einrichtung treffen, welche die zu jeder Tourenzahl erforderliche Einstellung der Phase der Erregerspännung bewirkt, so daß die Regelung der Tourenzahl und der Phasenverschiebung des Kollektormotors gleichzeitig und in Abhängigkeit voneinander derart erfolgt, daß für den ganzen Regelungsbereich ein Minimum an Phasenverschiebung erreicht wird. Man kann dem Mehrphasenkollektormotor aber auch ganz oder teilweise den Charakter eines Reihenschlußmotors dadurch geben, daß man den Strom der primären (induzierenden) Wicklung der erregenden Induktionsmaschine mit dem Strom der Arbeitswicklungen der Kollektormaschine gegebenenfalls durch direkte oder indirekte Reihenschaltung gleichsinnig veränderlich macht. Die Tourenzahl dieses Reihenschlußmotors kann durch Bürstenverstellung am Kollektormotor oder durch Verdrehung des Ständers der Induktionsmaschine geregelt werden, während die Phasenverschiebung durch Einstellung oder Regelung der Größe der erregenden Spannung oder durch das Verhältnis der effektiven Windungszahlen des Ständers und Läufers der Kollektormaschine eingestellt oder geregelt wird. Bei übersynchronem Betrieb wird eine Phasenverbesserung erreicht, wenn die effektive Windungszahl des Ständers kleiner als die des Läufers ist, dagegen wird das maximale Drehmoment beim Anlauf erreicht, wenn das Verhältnis umgekehrt ist. Das Verhältnis der Windungszahlen könnte auch im Hinblick hierauf regelbar gemacht werden. In Fig. 3 ist ein Reihenschlußmotor dieser Art dargestellt, und es ist die Bezeichnungsweise die gleiche wie in Fig. 4. In Fig. 3 ist nur die Ständerwicklung der Induktionsmaschine A mit der Ständerwicklung der Kollektormaschine K in Reihe geschaltet und dadurch dem Motor Reihenschlußcharakter verliehen. Auch hier ist die : Zahl der Verbindungsleitungen L und dem- : nach die Zahl der Erregerphasen beliebig j wählbar.
Die beschriebene Mehrphasenkollektormaschine kann auch als Generator betrieben werden, und für die Regelung der Spannung und Frequenz sind die Verhältnisse sinngemäß zu übertragen. Die Regelung der Frequenz erfordert im wesentlichen die gleichen Mittel wie die der Tourenzahl beim Motor, die Regelung der Spannung im wesentlichen die gleichen Mittel wie die Regelung der Phasenverschiebung beim Motor.
Es bleibt nun noch übrig, die Frage der Kommutierung bei der beschriebenen Mehrphasenkollektormaschine zu erörtern. Nimmt man an, die Erregerströme werden von einem Periodenumformer geliefert, dann sind Wendepole bei der Kollektormaschine wohl anwendbar, unabhängig davon, ob die Maschine als ' Nebenschluß- oder Hauptstrommaschine läuft; denn wie oben beschrieben, ist ja ein Betrieb als Hauptstrommotor bei fester Bürstenstellung möglich. Ist der Periodenumformer eine direkt gekuppelte Induktionsmaschine ohne Kollektor, dann kann die Phasenzahl der Erregerströme gleich der Lamellenzahl der Kollektormaschine gemacht werden, indem jede Kollektorverbindung auch mit einem entsprechenden Punkt der Läuferwicklung der Erregermaschine verbunden wird. Auf die Stromführung an sich hat diese Verbindung keinen Einfluß, der Läufer der Induktionsmaschine liefert dem Läufer der Kollektormaschine nur wattlosen Strom, während der Kollektor dem Läufer der Kollektormaschine nur Wattstrom liefert. Trotzdem also beide Läufer parallel an den Kollektor angeschlossen sind,, führt nur der Läufer der Kollektormaschine den kommutierten ioo Bürstenstrom.
Betrachtet man nun die durch die Kollektorbürsten kurzgeschlossenen Ankerspulen der beiden Läufer, so befindet sich mit jeder Spule des einen Läufers jeweils auch eine entsprechende Spule des anderen Läufers im Kurzschluß. Der diese beiden Ankerspulen durchfließende Erregerstrom wird durch den Bürstenkurzschluß zwar auch zum Verschwinden gebracht, aber ein die Bürste no durchsetzender Kurzschlußstrom kann nicht zustande kommen, da die Kurzschlußströme beider Spulen in bezug auf die Bürste im entgegengesetzten Sinne fließen.
Anders ist es aber mit dem die Ankerspule n5 der Kollektormaschine allein durchfließenden Wattstrom. Die beim Verschwinden dieses Stromes erzeugte Reaktanzspannung erzeugt einen Kurzschlußstrom, der sich teils über die Bürste, teils über die parallel liegende Ankerspule der Induktionsmaschine schließt. Diesen Kurzschlußstrom kann man nun entweder in
der bekannten Weise dadurch unterdrücken, daß man die E. M. K. der Reaktanz durch Wendepole an der Kollektormaschine aufhebt, oder man könnte bei der beschriebenen Maschine den Kurzschlußstrom auch dadurch von der Bürste fernhalten, daß man in der zugehörigen kurzgeschlossenen Spule der Induktionsmaschine durch an dieser befindliche Wendepole eine saugende E. M. K. induziert, die bewirkt, daß jener Kurzschlußstrom sich nicht über die Bürste, sondern nur über die parallele Ankerspule der Induktionsmaschine schließt. Man kann aber auch beide Mittel anwenden, um die Kurzschlußströme unschädlich zu machen.
Auch die transformatorisch induzierte E. M. K. in den beiden parallelen Kurzschlußspulen läßt sich durch Wendepole auf beiden Maschinen unterdrücken. Gibt man nur einer Maschine Wendepole, so sind diese so stark zu erregen, daß ein Überschuß an E. M. K. in der Kurzschlußspule induziert wird, welcher den Kurzschlußstrom der parallelen Spule von der Bürste absaugt und durch die erste Kurzschlußspule leitet.
Man ist auch imstande, die Funkenbildung in der Weise zu unterdrücken, daß man die Wendepole zur Unschädlichmachung der Reaktanz auf die Erregermaschine, die Wendepole zur Unschädlichmachung der Transformator-E. M. K. auf die Kollektormaschine legt oder umgekehrt. Die Wendepole können natürlich von den zur Verfügung stehenden Strömen einzeln oder in Kombination direkt oder indirekt gespeist werden, und ihre Erregerströme können auch von der Belastung und der Tourenzahl der Kollektormaschine derart abhängig geregelt werden, daß für alle Betriebszustände die Bürsten von schädlichen Kurzschlußströmen freibleiben. Die mögliche Zahl der Wendepole ist im allgemeinen pro Maschine = 2 · p · m, wobei m die Phasenzahl und p die Polpaarzahl bedeutet. Man kann sich natürlich gegebenenfalls auch mit einer kleineren Zahl, aber entsprechend stärker erregter Wendepole begnügen.

Claims (12)

Patent-Ansprüche:
1. Vom eigenen Netz aus erregte Mehrphasenkollektormaschine mit in Reihe geschalteten Arbeitswicklungen des Ständers und des Läufers, dadurch gekennzeichnet, daß die. Erregerströme dem Läufer mit der Periodenzahl der Schlüpfung zugeführt werden.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer auf gegebenenfalls regelbare Ohmsche oder induktive Widerstände oder auf elektromotorische Kräfte, oder auf eine Kombination dieser Größen geschlossen ist.
3. Maschine nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Läufer auf einen mechanisch abhängigen oder unabhängigen, gegebenenfalls regelbaren Periodenumformer geschlossen ist, wobei der Periodenumformer eine gewöhnliche Induktionsmaschine Nsein kann.
4. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die effektive Windungszahl der Ständerarbeitswicklung der der Läuferarbeitswicklung gleich ist.
5. Maschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß zum Anlauf oder zur Einstellung der Phasenverschiebung die Bürstenachse gegen die Achse der Ständerarbeitswicklung verstellt wird, während beim Lauf die Achsen zusammenfallen können.
6. Maschine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die effektive Windungszahl der Ständerarbeitswicklung kleiner ist als die der Läuferarbeitswicklung, wobei dem den Erregerstrom liefernden Periodenumformer Wattstrom zufließt und daher ein mechanischer Antrieb des Periodenumformers erforderlich ist, welcher beispielsweise durch direkte Kupplung erreicht wird.
7. Verfahren zur Regelung der Maschine nach Anspruch 1 und den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß entweder die den in Reihe geschalteten Arbeitswicklungen zugeführte Spannung von der Netzfrequenz oder die dem Läufer zugeführte Spannung von der Frequenz der Schlüpf ung nach Größe und Phase, von der Belastung unabhängig oder abhängig, von Hand oder selbsttätig, gegebenenfallsunter Verwendung von Serien- oder Paralleltransformatoren, Potentialreglern, Widerständen, Drosselspulen, elektromotorischen Kräften u. dgl. geregelt wird.
8. Verfahren zum Regeln der Phase und Größe der dem Läufer zugeführten Spannung nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch Verschiebung und Drehung des Ständers der erregenden Induktionsmaschine.
9. Verfahren zur Regelung der Phase der als Motor laufenden Maschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Regelung der Phase und die Regelung der Tourenzahl gleichzeitig und in Abhängigkeit voneinander derart erfolgt, daß für den ganzen Regelungsbereich ein Minimum an Phasenverschiebung erreicht wird.
10. Verfahren zum Betrieb der Maschine nach Anspruch 1 und den Unteransprüchen als Reihenschlußmotor, dadurch gekennzeichnet, daß der Strom der primären Wicklung der erregenden Induktionsma-
schine mit dem Strom der Arbeitswickhmgen der Kollektormaschine gegebenenfalls durch direkte oder indirekte Reihenschaltung gleichsinnig veränderlich gemacht ist, wobei die Tourenzahl durch Verstellung des festen Teiles der Induktionsmaschine oder durch Bürstenverstellung an der Kollektormaschine geregelt wird, während die Phasenverschiebung durch die Größe der erregenden Spannung oder durch das Verhältnis der effektiven Windungszahlen des Ständers und des Läufers der Kollektormaschine eingestellt oder geregelt wird. I
11. Verfahren zum Betrieb der Maschine nach Anspruch ι und den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Generator mit regelbarer Spannung und Frequenz betrieben wird, wobei die Erregung so erfolgen kann,; daß eine gewollte Kompoundierung erreicht wird.
12. Maschine nach Anspruch 1 und den Unteransprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Kollektormaschine oder die Erregermaschine oder beide mit Wendepolen zur Unterdrückung oder Ableitung der schädliehen Kurzschlußströme ausgerüstet sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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