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Schaltanordnung für die Drehzahl- und Spannungsregelung von ständergespeisten
Wechselstrom-Kommutatormaschinen und Frequenzwandlern Die Erfindung bezieht sich
auf die Drehzahl- und Spannungsregelung von Wechselstrom-hommutatormaschinen, bei
welchen eine, Ständerwicklung an das Netz angeschlossen ist. Maschinen dieser Art
können als Motoren verwendet werden, die an ihren Wellen bei veränderlicher Drehzahl
mechanische Leistung liefern, oder als Frequenzwandler, die elektrische Energie
von veränderlicher Frequenz und Spannung an Schleifringe liefern, die elektrisch
mit der Läuferwicklung oder, falls mehr als eine Läuferwicklung vorgesehen ist,
mit einer der Läuferwicklungen verbunden sind.
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Unabhängig davon, ob eine solche Maschine als Motor oder als Frequenzwandler
verwendet wird, kann die Drehzahl der Wechselstrom-liommutatormaschine durch Speisung
der liommutatorbürsten dieser Maschine mit einer veränderlichen Spannung eingestellt
werden oder, allgemeiner ausgedrückt, dadurch, daß ein veränderliches Verhältnis
der an den Ilommutator bzw. an die Ständerwicklung der Maschine angelegten Spannungen
vorgesehen wird.
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Zur Erzeugung einer veränderlichen und einstellbaren Spannung entweder
für den I%ommutator oder die Ständerwicklung einer solchen Maschine oder für beide
werden Drehtransformatoren oder andere Regeltransformatoren verwendet.
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Außer der Erzeugung veränderlicher und regelbarer Spannungen erfüllen
solche Drehtransformatoren oder andere Regeltransformatoren im allgemeinen auch
andere Funktionen.
Sie dienen. als Stufentransformatoren für die
Speisespannung, um im Läuferkreis der Wechselstrom-Kommutatormaschine eine auf den
bekannten Konstruktions- und Kommutierungsgrundsätzen beruhende geeignete Spannung
zu erzielen.
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Außerdem ermöglichen sie eine solche Anordnung des Läuferkreises,
daß z. B. drei offene Phasen erzielt werden, die eine Sechsphasenspeisung des Kommutators
gestatten mit dem daraus sich ergebenden Vorteil schwächerer Ströme je Bürstenbolzen,
geringerer Verluste und geringerer Erwärmung in der Läuferwicklung. .
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Außerdem kann der Drehtransformator entweder für sich allein oder
in Verbindung mit einer Hilfswicklung im Motorständer oder in der Sekundärwicklung
eines gesonderten Transformators eine Spannungskomponente im rechten Winkel zu der
die Drehzahl verändernden regelbaren Spannung zum Zwecke des Phasenausgleichs des
Läuferstromes liefern, was für das einwandfreie Arbeiten vieler Wechselstrom-Kommutatormaschinen
wesentlich ist.
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Bei den bekannten Anordnungen muß die volle Leistungsaufnahme des
Läufers der Kommutatormaschine von der Ständerspeisespannung auf die Läuferspeisespannung
umgespannt werden, wobei diese Umspannung mittels des Drehtransformators und[oder
zwischen Ständerwicklungen der Kommutatormaschine oder einer Kombination derselben,
oder einer einen weiteren Transformator umfassenden Kombination geschieht.
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Darüber hinaus ist eine weitere Umspannung erforderlich, wenn das
Netz ein Hochspannungsnetz ist, dessen Spannung zu koch ist, um unmittelbar an die
Ständerwicklung der Kommutatormaschine oder an die Primärwicklung des Drehtransformators
oder an beide angelegt zu werden.
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Die Hauptaufgabe der Erfindung besteht in der Anordnung eines Speisetransformators
in der Weise, daß er die verschiedenen oben aufgezählten Funktionen erfüllt und
dabei gleichzeitig eine beträchtliche Verminderung der Abmessungen des Drehtransformators
und anderer in der Schaltanordnung vorgesehener Wicklungen ermöglicht.
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Gemäß der Erfindung ist in einer Schaltanordnung für die Drehzahl-
und Spannungsregelung von ständergespeisten Wechselstrom-Kommutatormaschinen und
Frequenzwandlern, bei denen eine Ständerwicklung an ein Wechselstromnetz angeschlossen
ist, ein Transformator an das Wechselstromnetz angeschlossen, während die Ständerwicklung
der Kommutatörmaschine und auch die Wicklungen der Regelmittel zur Erzeugung veränderlicher
und einstellbarer Spannungen für die Drehzahl- und Spannungsregelung der Kommutatormaschine
mit ein und derselben Sekundärwicklung dieses Transformators verbunden sind und
die Kommutätorbürsten der KommutatormasChine mittelbar oder unmittelbar mit Anzapfungen
oder inneren Anschlußpunkten einer dieser Wicklungen verbunden sind, um Spartransformatorschaltungen
in den Regelkreisen zu erzielen.
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Zum Zwecke der Spannungsregelung in der erfindungsgemäßen Schaltanordnung
werden Drehtransformatoren oder andere Regeltransformatoranordnungen in Spärtransformatorschaltung
verwendet.
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Weitere Zwecke der Erfindung bestehen in der Erzielung einer Phasenumformung
zwischen dem Netz einerseits und dem Ständer- und Läuferkreis der Wechselstrom-Kommutatormaschine
andererseits, ohne daß es dabei notwendig ist, die Energie im Drehtransformator
oder einem anderen Regeltransformator umzuspannen, und in der Erzielung eines Phasenausgleichs
ohne die Verwendung zusätzlicher Wicklungen.
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Die in den Zeichnungen schematisch dargestellten Schaltanordnungen
gemäß der Erfindung sollen das der Erfindung zugrunde liegende Prinzip sowie ihre
Ausführung und die erzielten Ergebnisse erläutern.
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In der in Fig. i gezeigten Anordnung bezeichnet M eine Wechselstrom-Kommutatormaschine
mit einer Ständerwicklung St und einem gewickelten Läufer mit Kommutator, der in
seiner Gesamtheit mit C bezeichnet ist.
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Die Kommutatormaschine M wird als Freqüenzwandler zur Speisung von
Asynchronmotoren IM i und IM 2 mit einer Spannung von veränderlicher und regelbarer
Größe und Frequenz für die Drehzahlregelung dieser Motoren verwendet.
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Zu diesem Zweck ist der Läufer C der Kommutatormaschine M ferner mit
Schleifringen SZ versehen, die mit Anzapfungen in der Läuferwicklung oder einer
der Läuferwicklungen verbunden sind.
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Die Asynchronmotoren (Induktionsmotoren) IM i, IM 2
können, wie schematisch in Fig. = dargestellt, entweder Kürzschlußläufermotoren
oder Schleifringankermotoren sein. Es können jedoch statt Asynchronmotoren auch
Synchronmotoren verwendet werden. Es kann jede geeignete Anzahl solcher Motoren
verwendet werden, die vorzugsweise so mit den Schleifringen SL des Frequenzwandlers
M verbunden sind, daß eine symmetrische Strombelastung in der Läuferwicklung des
Frequenzwandlers erzielt wird.
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T bezeichnet einen Transformator, dessen Primärwicklung P an ein Dreiphasenwechselstromnetz
beliebiger Spannung angeschlossen ist.
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Bei einem Einphasennetz, auf das im nachfolgenden Bezug genommen wird,
wird eine der Primärwicklungsphasen, z. B. die Phase P, ausgelassen.
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Die Sekundärwicklung S des Transformators T hat drei offene Phasen,
deren Enden mit den Enden der drei gesonderten Phasen der Ständerwicklung St der
Kommutatormaschine.M und mit den drei gesonderten Phasen der Wicklungen WS und WR
eines Einfachdrehtransformators IR verbunden sind.
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Die Wicklung WS, die die Ständerwicklung des Drehtransformators IR
sein kann, und die Wicklung WR; welche seine Läuferwicklung sein kann, wobei für
die letztere biegsame Leitungen F vorgesehen sind, sind in jeder Phase miteinander
verbunden, so däß sich die Spannungen dieser Wicklungen geometrisch addieren und
ihre .Summe gleich groß und entgegengesetzt der angelegten, durch die Sekundärwicklung
S des Transformators T erzeugten Spannung ist.
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Die Ständerwicklungen SZ = und SI 2 der Induktionsmotoren
IM i und IM 2 sind über die Bürsten B'
mit
den sechs Schleifringen SZ des Frequenzwandlers M verbunden, und die sechs Kommutatorbürsten
B dieses Frequenzwandlers liefern eine Sechsphasenspeisung für den Läufer des Frequenzwandlers,
wobei Fig. i schematisch eine zweipolige Maschine zeigt.
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Drei der Kommutatorbürsten B sind, wie gezeigt, mit den Verbindungspunkten
zwischen den Drehtransformatorwicklungen WS und WR verbunden, und die anderen drei
Kommutatorbürsten B sind mit den Anzapfungen t in der Sekundärwicklung S des Transformators
T verbunden oder, wie mit gestrichelten Linien angedeutet, mit den Anzapfungen t'
in der Ständerwicklung St der Kommutatormaschine M.
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Das Vektordiagramm in Fig. i a zeigt die erzielten Spannungen, und
die Vektordiagramme der Fig. ib und i c zeigen die im Stromkreis fließenden Ströme.
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In Fig. i a kann durch die Vektoren i, 2 die Spannung der Sekundärwicklung
S des Transformators T dargestellt werden.
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Angenommen, die Zahl der Windungen in den Reglerwicklungen
WS und WR ist gleich, dann müssen die in ihnen durch den gemeinsamen Fluß
induzierten Spannungen ebenfalls gleich sein.
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Wenn die Stellung des Ständers und des Läufers des Drehtransformators
IR zueinander derart ist, daß die verbundenen Wicklungsphasen von WS und WR elektrisch
gleichachsig sind, dann stellen die Vektoren i, 3 und 3, 2 jeweils die Spannungen
dieser Wicklungen dar.
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Durch Verdrehung von Läufer und Ständer des Drehtransformators IR
um den elektrischen Winkel ä nimmt der Vektor i, 3 die vektorielle Lage i, 3' ein.
Die waagerechte gerade Linie L 3 stellt den geometrischen Ort der Vektorenden für
die verschiedenen Verdrehungswinkel a dar.
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Wenn die Anzapfungen t oder t' in Fig. i sich in der Mitte ihrer jeweiligen
Wicklungen S oder St befinden, dann stellen die Vektoren i, 3 und 3, 2 auch die
Spannungen der Teile dieser Wicklung dar, so daß jedes zu einer Phase am Kommutator
des Frequenzwandlers M gehörende Bürstenpaar B mit der durch den Vektor 3, 3' -entsprechend
dem Verdrehungswinkel ä des Drehtransformators I R dargestellten Spannung
gespeist wird. Die dem Kommutator zugeführte Spannung ist Null bei a = o, so daß
die Kommutatormaschine oder der Frequenzwandler M mit synchroner Drehzahl läuft.
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Vorausgesetzt, daß die Lage der Bürsten B am Kommutator C derart ist,
daß die vektorielle Lage der Läuferspannung mit der geraden Linie L 3 zusammenfällt,
bewirkt die bei einem Verdrehungswinkel ä erzielte Spannungskomponente 3, 3' eine
Drehzahldifferenz entweder im übersynchronen oder im untersynchronen Sinne. Die
vektorielle Lage der Läufer-und Drehzahlregelspannungen, z. B. 3, 3', ist im rechten
Winkel zur Spannung i, :z der in denselben Phasenkreis geschalteten Wicklungen S
und St. Es ist ersichtlich, daß jeder dieser Phasenkreise für sich besteht und sie
voneinander außerhalb der Läuferwicklung der Kommutatormaschine M getrennt sind
und auch, daß die Zahl der Phasen in den Wicklungen S, St und WS, WR die
gleiche ist. Unter der. Annahme, daß die Verdrehung c@ in Fig. i a eine untersynchrone
Drehzahl ergibt, bewirkt die Verdrehung ä' des Drehtransformators IR, bei der eine
durch den Vektor 3, 3" dargestellte Spannung in den Läuferkreis der Kommutatormaschine
eingebracht wird, eine übersynchrone Drehzahl.
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Wenn außerdem die Lage der Anzapfungen t oder t' in der Windung S
oder St, je nach Lage des Falles, so gewählt wird, daß die Spannung dieser
Wicklung so geteilt wird, wie durch die Vektoren i, q. und q., 2 im Vektordiagramm
der Fig. i a angegeben, so ist die in den Läuferkreis der Kommutatormaschine M in
der koaxialen Stellung des Drehtransformators IR (a = o)
eingebrachte Spannung
nicht gleich Null, wie im vorhergehenden Falle, sondern durch den Vektor .4, 3 dargestellt.
Bei einem Verdrehungswinkel ä stellt sich die an den Kommutatorbürsten B angelegte
Spannung durch den Vektor 4., 3' usw. dar, d. h. es besteht die konstante Spannungskomponente
q:, 3 unabhängig von dem Verdrehungswinkel des Drehtransformators IR und, da q.,
3 im rechten Winkel zu den Drehzahlregelkomponenten 3, 3', 3, 3" usw. liegt, kann
sie dazu verwendet werden, einen Phasenausgleich des Läuferstromes und eine Leistungsfaktorberichtigung
der Anordnung zu erzielen.
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Im Stromvektordiagramm der Fig. i b bezeichnet J den Strom im Läuferkreis,
von dem angenommen ist, daß er sich in Phase mit der Drehzahlregelspannung 3, 3'
in Fig. ia befindet und daher zum leichteren Verständnis ein keine Blindkomponente
enthaltender Leistungsstrom ist; die Ergebnisse sind jedoch in gleicher Weise für
jede Phasenlage des Stromes anwendbar.
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In der neutralen Stellung des Drehtransformators IR (a = o)
können die Ströme in den Wicklungen WS
und WR des Drehtransformators durch
die gleichen Stromvektoren JS O und JR O dargestellt werden unter
der Annahme, daß die Zahl der Windungen in diesen Wicklungen gleich ist.
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Während die Ströme JS o und JRO von derselben Größe sind und sich
im Außenkreis addieren, muß einer dieser Ströme, z. B. -JR O in Fig.
i b, mit Bezug auf die Innenkreise des Drehtransformators IR im entgegengesetzten
Sinne berücksichtigt werden, da im Drehtransformator Gleichgewicht der durch . die
Ständer- und Läuferwicklung erzeugten magnetomotorischen Kräfte herrschen muß.
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Dasselbe Gleichgewicht der magnetomotorischen Kräfte besteht auch
mit Bezug auf die gleichen Ströme in der angezapften Wicklung, unabhängig davon,
ob dies die Wicklung S oder die Wicklung St ist. Dies bedeutet, daß diese Ströme
von den Anzapfstellen in den Teilen der Wicklung auf beiden Seiten der Anzapfstelle
in entgegengesetzten Richtungen fließen.
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Angenommen, die Anzapfung befindet sich in der Ständerwicklung St
der Kommutatormaschine 1M (t' wie mit gestrichelten Linien in Fig. i angegeben),
dann fließt in der Sekundärwicklung S des Transformators T in Fig. i kein Strom.
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Wenn die Anzapfung in der Sekundärwicklung S (t in Fig. i) des Transformators
vorgesehen ist, fließt kein Strom in der Ständerwicklung St der Kommutatormaschine
M. Da im ersten Falle in der Sekundär-
Wicklung überhaupt kein Strom
fließt und im zweiten Fall sich die magnetischen Wirkungen der Ströme Jso und -Jxo
gegenseitig aufheben, fließt in der Primärwicklung P des Transformators T kein Strom.
Dies stimmt überein mit der Tatsache, daß die resultierende, im Drehtransformator
JR erzeugte Spannung gleich Null ist in der neutralen Stellung a = o, so däß die
Leistungsaufnahme des Kommutators der Kommutatormaschine bzw. des Frequenzwandlers
M und die Leistungsabgabe an den Schleifringen SL des Frequenzwandlers M ebenfalls
Null ist.
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Gleichzeitig ist die Frequenz an den Schleifringen SZ der Kommutatormaschine
M gleich Null, so daß die Induktionsmotoren IM i und IM Z weiterhin
im Stillstand bleiben.
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Ein kleiner Winkel a erzeugt bereits eine resultierende Spannung im
Kömmutatorkreis der Kommutatormaschine M und, wenn man die Sekundärwirkungen vernachlässigt,
die gleiche Spannung an den Schleifringen SL, wobei die letztere niederfrequent
ist, was zur Folge hat, daß die Induktionsmotoren IM = und IM 2 einen
beträchtlichen Strom aus dieser Niederspannung-Niederfrequenz-Quelle entnehmen,
der nur durch den Ohmschen Widerstand ihrer Wicklungen begrenzt ist. Das an den
Wellen der Induktionsmotoren auf diese Weise entwickelte Drehmoment wird mit einem
schwachen, in der Primärwicklung des Transformators T fließenden Strom erzielt,
wie sich aus dem Strom-Vektor-Diagramm der Fig. i c ergibt, wenn man sich den Winkel
a sehr klein vorstellt.
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Im Strom-Vektor-Diagramm der Fig. i c sind die Ströme für einen Verdrehungswinkel
a = a' des Drehtransformators IR dargestellt, d. h. entsprechend dem Drehzahlregelspannungsvektor
3, 3' im Spannungs-Vektor-Diagramm der Fig. za.
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Das Vektordiagramm der Fig. x c beruht auf dem gleichen Läuferstrom
J wie in Fig. b. Die Ströme in den Wicklungen WS und WR des Drehtransformators JR
sind durch die Vektoren js a und JR a dargestellt, die gegeneinander
um den Verdrehungswinkel a' verlagert sind. Ihre vektorielle Summe ist J im Außenkreis;
während im inneren Drehtransformatorkreis einer der Ströme in seiner vektoriellen
Richtung (-JR a) als entgegengesetzt gerichtet berücksichtigt werden muß.
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Die in den Drehtränsformatorwicklungen Js a und -.JRa fließenden.
Einzelströme können je als aus zwei senkrecht zueinander stehenden Vektorkomponenten
bestehend betrachtet werden, wie in Fig. i c gezeigt.
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Was nun die angezapfte Wicklung betrifft, so fließen die Ströme Js
a und I_ na in den zwei Teilen auf beiden Seiten der Anzapfung. Ihre Komponenten
Jso bzw- -JRO, die gleich und entgegengesetzt gerichtet sind, heben sich in ihrer
magnetischen Wirkung gegenseitig auf, wie im Zusammenhang mit Fig. =b beschrieben.
Die Stromkomponente
fließt durch die ganze angezapfte Wicklung und auch durch die nicht angezapfte Wicklung.
Gleichgültig, wo auch immer die Anzapfungen vorgesehen sind, der Strom in der Primärwicklung
P des Transformators T entnimmt der Stromquelle nur einen Strom, der proportional
ist dem Strom Diese Ströme sind überlagert von dem Belastungsstrom, der in der Ständerwicklung
St erforderlich ist, um das an der Welle der Kommutatormaschine entwickelte
Drehmoment zu erzeugen, wenn diese als Motor benutzt wird.
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Die durch die verschiedenen, in der erfindungsgemäßen Anordnung verwendeten
Spartransformatorschaltungen erzielten Vorteile sind, wie sich ohne weiteres aus
dem vorstehenden ergibt, eine Mindestzahl von Wicklungen mit einer Mindeststrombelastung
derselben.
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Die Gesamtumspannung der bei den bekannten Anordnungen dieser Art;
bei welchen getrennte Läufer- und Ständerkreise für die Kommutatormaschine verwendet
werden, erforderlichen Energie wird durch die oben beschriebene Anordnung und weitere,
im nachstehenden beschriebene erfindungsgemäße Anordnungen vermieden.
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Die oben beschriebene Schaltanordnung vermindert durch die Verwendung
eines kombinierten Ständer-und Läuferkreises die Gesamtgröße der Wicklungen, woraus
sich eine Verminderung der Abmessungen, Gewichte, Verluste und des Blindspannungsabfalles
in allen Teilen der Einrichtung ergibt.
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Außerdem werden bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel Magnetisierungsstrom=
und Eisenverluste im Drehtransformator, Kupferverluste in allen Kreisen und Ohmsche
sowie Blindspannungsabfälle überall innerhalb des Drehzahlbereiches von dem an den
Endpunkten des Drehzahlbereiches auftretenden Wert mit einem Mindestbetrag in der
Neutralstellung des Drehtransformators JR vermindert; wobei diese Stellung durch
den Verdrehungswinkel a = o bestimmt wird.
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Betrachtet man zuerst die Kommutatormaschine 11 als an ein Dreiphasennetz
angeschlossen, so läuft sie, wie im vorstehenden dargelegt, mit einer Drehzahl um,
die durch die Einstellung des Drehtransformators JR, d. h. durch die vektoriell
mit 3, 3', 3, 3" usw. in Fig. i a bezeichnete Spannungskomponente bestimmt wird.
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Entsprechend der eingestellten Drehzahl der Kommutatormaschine M tritt
an den Schleifringen SL eine den Ständern SI i, SI 2 der Induktionsmotoren
II1VT i und IM 2 zugeführte Spannung auf, die in Größe und Frequenz proportional
ist dem Unterschied zwischen der synchronen Drehzahl der $ommutatormaschine und
ihrer eingestellten Nenndrehzahl.
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Die Induktionsmotoren IM i; Ii@VI 2 laufen mit einer
Drehzahl um, die durch die Frequenz ihrer Speisespannung bestimmt wird; die zusammen
mit ihrer Polzahl ihre synchrone Drehzahlbestimmt.
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Ihre wirkliche Drehzahl wird dann bestimmt durch ihren Schlupf infolge
ihrer Belastung.
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Die in der Läuferwicklung oder in den Läuferwicklungen der Kommutatormaschine
M durch die Schleifringströme erzeugte magnetomotorische Kraft und die durch den
Kommutatorstrom erzeugte magnetomotorische Kraft heben sich im wesentlichen gegeneinander
auf, so daß in der Ständerwicklung St
der als Frequenzwandler
wirkenden Kommutatormaschine kein Belastungsstrom fließt. Dies ergibt sich auch
aus der Erwägung, daß diese '.Maschine außer dem für die Reibungs- und Wicklungsverluste
der umlaufenden Teile erforderlichen Drehmoment kein Drehmoment entwickelt. Infolgedessen
gelten die Stromvektordiagramme der Fig. i b und i c, wenn die Wicklungs- und Reibungsverluste
vernachlässigt «erden.
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Die einzigen weiteren fließenden Ströme sind die Magnetisierungsströme
des Frequenzwandlers 31 und des Drehtransformators JR, deren Verteilung und
Größe durch das Einbringen einer Spannungskomponente im rechten Winkel zur Läuferspannung
geregelt werden kann, wie durch die Vektoren 4, 3 im Spannungsvektordiagramm i a
dargestellt ist.
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Die Kupferverluste im Läufer werden auf einen Bruchteil der Verluste
zurückgeführt, die bei dem gleichen Läuferstrom beim Betrieb der Kommutatormaschine
M als Motor auftreten würden, wenn nur eine Läuferwicklung angenommen wird, mit
welcher sowohl der Kommutator C als auch die Schleifringe SZ verbunden sind, wie
Fig. i schematisch zeigt.
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Die Kommutatormaschine :67 ist, wenn sie in der beschriebenen Weise
als Frequenzwandler verwendet wird, in Anbetracht der obigen Überlegungen von beträchtlich
geringerer Größe als ein Motor von der gleichen Leistung.
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Die als Frequenzwandler wirkende Kommutatormaschine ?67 arbeitet,
wie sich aus den vorstehenden Erläuterungen ergibt, mit Eigenantrieb und unabhängig
vom Zweck der Frequenz- und Spannungsregelung auf ihrer Ausgangsseite.
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Um eine feste Niederfrequenz zu erzielen, z. B. wenn ein Betrieb mit
niedriger Drehzahl der drehzahlveränderlichen Wechselstrommotoren gefordert wird,
wobei in einigen Fällen eine solche feste Niederfrequenz unabhängig von dem Spannungsabfall
im Drehtransformator JR und von seinem Einfluß auf die Drehzahl des Frequenzwandlers
M ist, wenn dieser mit Selbstantrieb läuft, so kann der Frequenzwandler 1l1 von
einem gesonderten Motor von unveränderlicher Drehzahl angetrieben werden, wobei
die Ständerwicklung St dieses Frequenzwandlers vom Netz nur während eines solchen
Betriebes abgeschaltet wird.
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Die Tatsache, daß in der Ständerwicklung der Kommutatormaschine 1L7
kein Belastungsstrom der ersten Ordnung fließt, macht die Kommutatormaschine M bei
Verwendung als Frequenzwandler besonders geeignet, gleichzeitig als Phasenumformer
zu wirken.
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Bei einer Einphasenspeisung, z. B. bei Anwendung der Anordnung für
Bahnbetrieb, kann die Primärwicklung auf einem Kern des Transformators T in Fig.
i, z. B. diejenige auf dem mittleren Kern (P), weggelassen werden.
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Sobald der Läufer der Kommutatormaschine M umläuft, wird in der Maschine
16I ein Drehfeld erzeugt, und dieses Drehfeld induziert in der Dreiphasenständerwicklung
St praktisch symmetrische Dreiphasenspannungen, welche ihrerseits an die Dreiphasensekundärwicklung
S des Transformators T und an die drei Phasen der Drehtransformatorwicklungen WR,
WS angelegt werden.
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Die beim Umlaufen des Läufers der Kommutatormaschine bzw. des Frequenzwandlers
1l7 erzielte letztbeschriebene Wirkung hat zur Folge, daß die gesamte Anordnung,
abgesehen von sekundären Wirkungen, in der gleichen Weise arbeitet, als wenn sie
aus einem Dreiphasennetz gespeist würde.
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Die Energieübertragung in diejenige Wicklungsphase im Stator St, die
mit der Sekundärwicklungsphase ces Transformators T verbunden ist, bei der die Primärwicklungsphase,
d. h. die mittlere Phase (P) im Beispiel der Fig. i, weggelassen ist, wird durch
den umlaufenden Läufer des Frequenzwandlers 1L1 erzielt.
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Die Tatsache, daß die Ständerwicklung St des Frequenzwandlers
3,1 nicht durch irgendwelche stärkere Ströme belastet ist, die sich aus einem
Mehrphasenbetrieb, wie oben erwähnt, ergeben, und das trifft auch für seine Läuferwicklung
zu, ermöglicht eine Verwendung dieser Maschine in vorteilhaftester Weise als Phasenumformer,
wobei Spannungsabfälle, welche Unsymmetrien des Mehrphasensystems verursachen, auf
ein Mindestmaß zurückgeführt werden. Die Phasenumformerwirkung wird außerdem noch
unterstützt durch die Wirkung der von den Schleifringen SL gespeisten Motoren
IM i und IM 2, die infolge ihrer Eigendrehung ebenfalls als Phasenumformer
wirken.
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Es ist selbstverständlich, daß die Phasenumformerwirkung von der Drehzahl
des Frequenzwandlers abhängt und daher am größten ist, wenn dieser Frequenzwandler
annähernd mit seiner synchronen Drehzahl umläuft, d. h. wenn er an seinen Schleifringen
SZ eine Niederfrequenz erzeugt.
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Dies ist der Zustand, in welchem die mit den Schleifringen SL verbundenen
Induktionsmotoren I111 i, IM 2 anlaufen und ihr maximales Drehmoment, insbesondere
für Bahnbetrieb, entwickeln müssen.
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Die unter dieser Bedingung erzielte praktisch vollkommene Symmetrie
des Drehfeldes ermöglicht das Erzielen von Anlauf- und Hochlaufdrehmomenten der
Induktionsmotoren IM i und IM 2 in Übereinstimmung mit ihrer vollen
Leistung als mehrphasige Motoren, was aus Gründen der Wirtschaftlichkeit sowie des
Gewichtes wichtig ist.
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Bei verminderter Drehzahl des Frequenzwandlers 11T und daher verhältnismäßig
verminderter Wirksamkeit der Phasenspalterwirkung verursacht die erhöhte, an den
Schleifringen SZ erzeugte Frequenz ein Umlaufen der Induktionsmotoren
IM i und IM 2 mit hoher Drehzahl, so daß deren Phasenspalterwirkung
zunimmt, was zur Folge hat, daß auch unter diesen Betriebsbedingungen die Spannungen
an den Schleifringen SZ des Frequenzwandlers M ein praktisch symmetrisches Mehrphasensystem
bilden mit symmetrischen Strömen in den Ständerwicklungen SI i, SI 2
der Induktionsmotoren.
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Für das Anlaufen der Kommutatormaschine aus dem Stillstand bei Speisung
mit Einphasenstrom kann ein Widerstand oder ein Kondensator in eines der Ständer-
und Läuferphasensysteme eingeschaltet werden.
Gegebenenfalls erfolgt
das Anlassen der Kommutatormaschine aus -dem Stillstand unter diesen Umständen mittels
eines Hilfsmotors, der von seiner Stromquelle bei einer Drehzahl abgeschaltet wird,
die für den Eigenantrieb und die Phasenschieberwirkung für das Arbeiten der Anlage
ausreicht.
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Das System gemäß der Erfindung ermöglicht das Einbringen von Spannungskomponenten
in den Läuferkreis auf der Kömmutatorseite in einfacher und wirtschaftlicher Weise
in der vektoriellen Richtung der Läuferspannung zur Erzeugung einer Drehzahlregelwirkung.
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Für diesen Zweck ist es unwesentlich, ob das Speisesystem ein- oder
mehrphasig ist, da sich entsprechend den obigen Erläuterungen in jedem Fall durch
das Umlaufen des Läufers des Frequenzwandlers M ein Mehrphasensystem ergibt.
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Das Einbringen einer Spannungskomponente in die Drehzahlregelrichtung,
d. h. in Richtung des geometrischen Ortes L 3 in dem Spannungsvektordiagramm der
Fig. i a ist vorteilhaft; wenn die Kommutatormaschine M nur im übersynchronen oder
nur im ,untersynchronen Bereich arbeiten muß.
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Wie im Zusammenhang mit dem Spannungsvektordiagramm der Fig. i a erläutert,
kann der Drehtransfbrmator IR eine Drehzahlregel-Spannungskomponente mit Bezug auf
die synchrone Drehzahl im Sinne einer Drehzahlerhöhung oder Drehzahlverminderung
erzeugen, was beim Frequenzwandler M eine Umkehrung der Phasendrehrichtung an den
Schleifringen bei synchroner Drehzahl, wenn die Schleifringspannung und -frequenz
durch Null gehen, bedeutet.
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Während dies zur Umkehrung der Drehrichtung der Induktionsmotoren
IM i und IM 2 ausgenutzt werden kann, läßt sich eine solche Umkehrung
auch durch für diesen Zweck in Verbindung mit mehrphasigen Motoren -üblichen Schaltmitteln
erzielen.
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Im letzteren .Falle wird der Frequenzwandler z. B. nur in seinem untersynchronen
Bereich benutzt und die Einführung einer festen drehzahlvermindernden Spannungskomponente,
d. h. in Richtung der Vektoren 3, 3' in Fig: i a, ermöglicht eine Verminderung der
Leistung und der Abmessungen des Drehtransformators IR auf etwa die Hälfte durch
Benutzung seines Spannungsbereiches in beiden Richtungen, wobei die Einstellung
des Drehtransformators auf seine Neutralstellung a = o etwa in der Mitte zwischen
der synchronen und der niedrigsten Drehzahl des Frequenzwandlers 1V1,
d. h. in der Mitte des Spannungs-und Frequenzbereiches, geschieht: Fig. 2
und 3 zeigen zwei Beispiele von Anordnungen der Sekundärwicklung des Transformators
T zur Erzeugung einer Drehzahlregel-Spannungskomponente: In Fig. 2 ist die Transformatorsekundärwicklung
S in Zickzack geschaltet. Die (nicht gezeigte) Primärwicklung kann entweder in Stern
oder in Dreieck geschaltet werden.
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Die Verbindungen zu den Kommutatorbürsten B der Kommutatormaschine
M (Fig: i) werden, wie durch die Pfeile B angegeben, von den Punkten
t 2
hergestellt, die in diesem Falle die Verbindungspunkte der Zickzackschaltung
sind. Die sonstigen Verbindungen, wie sie in Fig. = gezeigt sind, können beibehalten
werden, d. h. diejenigen von den Enden der Phasenwicklung des Transformators T zur
Ständerwicklung St der Kommutatormaschine, wie durch die Pfeilspitzen St angegeben,
und zu den Wicklungen WS,
WR des Drehtransformators IR. In diesem Falle sind
keine Anzapfungen in der Ständerwicklung St erforderlich.
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Wie im Spannungsvektordiagramm der Fig: 2 a gezeigt, wird die Sekundärspannung
z, z durch zwei Spannungskomponenten i, g bzw. 3, 2 erzeugt, die von den halben
Spülen der Transforrnatorsekundärwicklung S (Fig.2) auf verschiedenen Kernen des
Transformators erzeugt werden, wobei die durch den Spannungsvektor 3, 3 dargestellte
Spannung als Drehzahlregel-Spannungskomponente dient.
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In Fig. 3 ist der Transformator mit einer weiteren Sekundärwicklung
versehen, deren Spulen S' auf den jeweiligen Kernen des Transformators angeordnet
sind, wobei ein Ende jeder Spule S' mit einem geeignet gewählten Anzapfungspunkt
t 3 in jeder Wicklungsphase der Sekundärwicklung S des Transformators verbunden
ist.
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Die Kommutatorbürsten B der Kommutatormaschine M (Fig. z) werden in
Fig. 3 von den anderen Enden der zusätzlichen Sekundärwicklung S' des Transformators
gespeist, wie durch die Pfeile B angegeben.
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Das entsprechende Vektordiagramm ist in Fig. 3 a gezeigt, in welcher
i; z die Spannung der Sekundärwicklungsphase S darstellt, welche die Ständerwicklung
St und den Drehtransformator IR wie in Fig: i speist.
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5,7 stellt die von den Spulen S' der zusätzlichen Sekundärwicklung
des Transformators erzeugte Spannung dar, wobei die Anzapfungen t 3 in der Transformatorwicklung
S so angeordnet sind, daß das Vektorende 3 eine symmetrische Lage einnimmt und auf
den geometrischen Ort L 3 fällt, wie bei der vektoriell durch Fig. i a dargestellten
Anordnung.
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Der Vektor 3,3 ist in diesem Falle wieder eine drehzahlvermindernde
Spannungskomponente.
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Wenn aus konstruktiven Gründen; z. B. um den Kommutatorstrom je Bürstenbolzen
und damit die Kommutatorlänge und auch die Verluste in der Läuferwicklung des Frequenzwandlers
zu vermindern, sechs offene Phasen für die Speisung des Kommutators vorgesehen sind,
können die in Fig. 2 und 3 gezeigten Sekundärwicklungsschaltungen für je drei Phasen
verwendet werden, welche Kombination ein fehlerfreies Sechsphasensystem mit 30°
Phasenverschiebung zwischen den aufeinanderfolgenden Phasen ergibt.
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Fig. q. veranschaulicht ein Beispiel einer anderen Anordnung mit gleichzeitiger
Spannungsregelung der Kommutatormaschine M sowohl in ihrem Ständetals auch in ihrem
Läuferkreis.
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Ein solches kombiniertes Regelsystem hat eine Reihe von Vorteilen,
besonders in den Anwendungsfällen der Erfindung, in denen das geforderte Drehmoment
der Kommutatormaschine M oder bei Verwendung dieser Maschine als Frequenzwandler
das geforderte Drehmoment der vom Frequenzwandler ,gespeisten Mehrphasenmotoren
nicht über den Drehzahlbereich konstant ist.
Im letzteren Fall ist
es durch Anwendung einer solchen kombinierten Ständer- und Läuferspannungsregelung
möglich, die Wirkung des Ohmschen Spannungsabfalls im Stromkreis bei niedrigen Frequenzen
auszugleichen, bei welchen diese Wirkung in Anbetracht der die Niederfrequenzen
begleitenden Niederspannungen stärker in Erscheinung tritt.
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Ein weiterer Vorteil der kombinierten Läufer- und Ständerspannungsregelung
besteht darin, daß die Ständerspannung und damit der Induktionsfluß der Kommutatormaschine
M bei zunehmender Läuferfrequenz vermindert werden kann, wodurch die Spannung zwischen
benachbarten Kommutatorlamellen, die bekanntlich ein wichtiger Begrenzungsfaktor
bei der Konstruktion von Kommutatormaschinen ist, vermindert wird.
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Wenn die Kommutatormaschine M als Frequenzwandler zur Speisung drehzahlregelbarer
Induktionsmotoren, beispielsweise für Bahnbetrieb, arbeitet, kann das höhere Verhältnis
zwischen Spannung und Frequenz bei Niederfrequenzen im Vergleich zu dem Spannungs-Frequenzverhältnis
bei hohen Frequenzen, welche durch die kombinierte Läufer- und Ständerregelung erzielbar
sind, mit Vorteil zur Erzielung hoher Anlauf- und Betriebsdrehmomente bei niedrigen
Drehzahlen verwendet werden, während bei hohen Drehzahlen, bei welchen solch hohe
Drehmomente nicht erforderlich sind, die Komrnutatorspannung und damit die Spannung
zwischen den Kommutatorlamellen verhältnismäßig gering und die Kommutierung verbessert
ist.
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In Fig. 4. sind soweit als möglich dieselben Bezeichnungen verwendet
worden wie in Fig. i.
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In dieser Figur ist zur Vereinfachung nur eine einzige Phase des Läufer-
und Ständerkreises der Kommutatormaschine,II gezeigt, wobei aus dem gleicher. Grunde
die Primärwicklung des Transformators und die Schleifringe des Läufers in der Figur
weggelassen sind. ' Die Sekundärwicklung S des Transformators T in Fig. 4. ist zickzack
geschaltet, ähnlich wie in Fig. 2, wobei die Anschlußstellen t:2 mit einer Bürste
B der Kommutatormaschine M verbunden sind und die andere Bürste der gleichen Phase
mit der Anzapfung t' der Ständerwicklung St der erwähnten Kommutatormaschine M verbunden
ist.
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Zwei Einfachdrehtransformatoren IR i und IR 2 sind vorgesehen, deren
Läufer auf einer gemeinsamen Welle angeordnet oder in geeigneter Weise miteinander
mechanisch gekuppelt werden können.
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Diese Drehtransformatoren sind in Spartransformatorschaltung im Stromkreis
des Systems verbunden, wobei ihre Primärwicklung WR, die ihre Läuferwicklungen sein
können, an die von der Transformatorsekundärwicklung S gelieferte feste Spannung
angeschlossen sind und ihre Sekundärwicklungen WS, welche dann ihre Ständerwicklungen
bilden, in den Stromkreis der Ständerwicklung St der Kommutatormaschine M geschaltet
sind.
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Die Läuferwicklungen WR der Drehtransformatoren könnten jedoch in
den Stromkreis auf der anderen Seite ihrer Ständerwicklungen II'S; als in der Figur
gezeigt, geschaltet werden. Das Spannungsvektordiagramm der Fig. 4.a stellt vektorieil
dar, wie die kombinierte Läufer- und Ständerspannungsregelung gemäß diesem Ausführungsbeispiel
der Erfindung erzielt wird.
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Zum besseren Verständnis der Anordnung sind die für die Spannungsvektoren
im Spannungsvektordiagramm der Fig. q.a verwendeten Bezeichnungen auch in Fig. q.
eingesetzt, um die Stellen des Stromkreises zu kennzeichnen, an welchen die verschiedenen
Spannungspotentiale auftreten.
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Im Vektordiagramm der Fig. q.a geben die Vektoren i, 2 die resultierende
Spannung an, welche durch eine Phase der Transformatorsekundärwicklung S erzeugt
wird, d. h. die Spannung zwischen den Punkten i und 2 der Fig. q.. Diese setzt sich
zusammen aus den Spannungsvektorkomponenten i, 3 und 3, 2, wobei diese Spannungskomponenten
durch die zwei Teile der Wicklung S, welche sich auf den verschiedenen Kernen des
Transformators befinden, erzeugt werden.
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Der Einfachdrehtransformator IR i erzeugt in seiner Sekundärwicklung
WS eine konstante Spannung, die durch den Vektor i, :a. (Fig. q.a) dargestellt ist,
da seine Primärwicklung WR an eine konstante Speisespannung angeschlossen ist. Entsprechend
dem verstellbaren Verdrehungswinkel a zwischen der Primär- und der Sekundärwicklung
des Drehtransformators IR i ist der geometrische Ort des Vektorendes q. ein Kreis
L ¢, wie in Fig. 4.a angegeben.
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Das gleiche gilt auch für das Vektorende 5 ,des Sekundärspannungsvektors
2, 5 des Drehtransformators IR :z (geometrischer Ort L 5). Der Verdrehungswinkel
a ist für beide Drehtransformatoren der gleiche, aber mit Bezug auf das Drehfeld
entgegengesetzt.
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Die an die Ständerwicklung St der Kommutatormaschine mit einem Verdrehungswinkel
a für den Drehtransformator angelegte Spannung ist durch den Vektor .I, 5 dargestellt,
und dieser ist durch die Anzapfung t' in der Ständerwicklung St der Kommutatormaschine
halbiert. Die Bürsten B, die zu einer Phase des Läufers der Kommutatormaschine M
gehören, werden mit einer Spannung 3, 6 gespeist, welche für die Zwecke vorliegender
Erläuterung in einem drehzahlvermindernden Sinne sein kann, nämlich um der Kommutatormaschine
M eine untersynchrone Drehzahl zu erteilen.
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Das Verhältnis zwischen der an die Ständerwicklung St angelegten Spannung
4., 5 und der am Läufer C der Kommutatormaschine M angelegten Spannung 3, 6 bestimmt
die Drehzahleinstellung der Kommutatormaschine.
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Aus dem obigen ergibt sich, daß die Anordnung gemäß Fig. 4. verwendet
werden kann, um ein veränderliches Verhältnis zwischen Spannung und Frequenz an
den Schleifringen SZ des Frequenzwandlers zu erzielen und dadurch den Anforderungen
von verschiedenen Antrieben gerecht zu werden, die durch von den Schleifringen SZ
gespeisten Wechselstrommotoren bedient werden.
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Wenn z. B. die Spannungen wie in dem Beispiel der Fig. q.a gewählt
werden, um die Drehtransformatorsekundärspannungen i, 4. und 2, 5 gleich 3, 3 zu
machen, was einer Einstellung des Drehtransformators
auf a = - 9o°
entspricht, um die Vektorenden 4(_9o) bzw. 5(-0o) zu erzielen, wird die in den Läuferkreis
eingebrachte effektive Spannung gleich Null, so daß die KommutatormaschineM mit
synchroner Drehzahl bei einem Induktionsfluß umläuft, der proportional 4(-9o), 5(-9o)
ist.
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Der maximale Induktionsfluß wird erzielt, wenn der Winkel a = o, wobei
sich die Vektorenden in der Lage 4, und 50 befinden.
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Bei dieser Einstellung ist die drehzahlregelnde Läuferspannung
3,3 und das Verhältnis zwischen Schleifringspannung und Schleifringfrequenz
auf einem Höchstwert, was ein maximales Drehmomentüberlastungsvermögen der von den
Schleifringen SL gespeisten Induktionsmotoren ergibt. -Bei Anwendung z. B. auf die
Regelung von Bahnmotoren erzeugt die Verstellung der Drehtransformatoren von a =
- 9o, bei welcher keine Spannung und Frequenz an den Schleifringen SZ vorhanden
ist, auf a = o an den Schleifringen SZ eine Spannung, die sich schneller erhöht
als die Frequenz; was hohe Anlauf- und Betriebsdrehmomente der von den Schleifringen
SL der Kommutatormaschine M gespeisten Induktionsmotoren -zur Folge hat. Bei niedrigen
Drehzahlen der Induktionsmotoren bleibt das Spannungsfrequenzverhältnis über einem
beträchtlichen Winkel auf beiden Seiten von 4o, 5o (Fig. 4a) fast konstant, da sich
die Ständerspannung 5, 4 in diesem Bezirk nur verhältnismäßig wenig ändert.
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Bei weiterer Verstellung der Drehtransformatoren erhöht sich die angelegte
Läuferspannung 3, 6, während sich die angelegte Ständerspannung 4, 5 verringert.
Dies hat eine Abnahme der Drehzahl des Freqüenzwandlers M und damit eine Erhöhung
der Frequenz an den Schleifringen SL zur Folge, wodurch eine Erhöhung der Drehzahl
der von den Schleifringen SL gespeisten Induktionsmotoren bewirkt wird.
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Bei einem Verdrehungswinkel a = 9o° der Drehtransformatoren kommen
die Spannungsvektorenden 4, 5 in die Lage 4" bzw. 59o (Fig: 4a). Dies stellt einen
Zustand maximaler Läuferspannung dar, der dem doppelten Betrag der Sekundärspannung
der Drehtransformatoren entspricht.
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Im letzten Teil dieser Bewegung der Drehtransformatoren ändern sich
die angelegten Läuferspannungen nur wenig und die Drehzahlveränderung ist hauptsächlich
der Verminderung der Ständerspannung zuzuschreiben.
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Dies entspricht den Erfordernissen eines Antriebs, bei welchem bei
hohen Motordrehzahlen nur verminderte Drehmomente gewünscht werden und die Verminderung
des Induktionsflusses in den Antriebsmotoren nicht nur zulässig, sondern aus offensichtlichen
Gründen auch zweckmäßig ist.
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Gleichzeitig wird die Läuferspannung begrenzt und dadurch die Spannung
zwischen benachbarten Kommutatorlamellen bei niedrigen Drehzahlen beträchtlich vermindert
im Vergleich zu einer Anordnung, die auf einer konstanten Ständerspannung und einem
konstanten Indüktionsfluß der Kommutatormaschine M aufgebaut ist.
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Die Erfindung ist natürlich nicht auf die besondere Anordnung des
Regel- und Schaltdiagramms, wie in den Beispielen gezeigt, noch auf die vektoriellen
Größen, wie sie beispielsweise durch die verschiedenen Spannungs- und Stromdiagramme
gezeigt sind, beschränkt.
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In ähnlicher Weise ist die Wahl der absoluten und relativen Beträge
dieser Größen über den Drehzahlbereich der Kommütatormaschine M eine konstruktive
Angelegenheit bei der bestmöglichen Ausführung der Erfindung für die verschiedenen
Anwendungszwecke.
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Die Erfindung ist ebenfalls nicht beschränkt auf die Verwendung von
Drehtransformatoren als Mittel zur Erzielung veränderlicher und regelbarer Spannungen,
da andere Regeltransformatoren für diesen Zweck verwendet werden können: In diesem
Zusammenhang können angezapfte Transformatorwicklungen verwendet werden, welche
die Sekundärwicklungen gesonderter Regeltransformatoren oder zusätzliche Sekundärwicklungen
des in den Beispielen gezeigten Haupttransformators sein können.
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Ein Beispiel der letztgenannten Anordnung ist schematisch in Fig.
5 dargestellt.
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In dieser Figur ist wiederum nur der kombinierte Ständer- und Läuferkreis
eines Phasensystems schematisch dargestellt, und die Primärwicklung des Transformators
T sowie die Schleifringe der Kommutatormaschine M, wenn letztere als Frequenzwandler
benutzt wird, sind zur Vereinfachung weggelassen.
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Die Sekundärwicklung S des Transformators T ist zickzack geschaltet,
wobei die beiden Spulen dieser Wicklung auf zwei verschiedenen Kernen angeordnet
sind: Die Enden der so erzielten Wicklungsphase sind mit den Enden der Wicklungsphase
der Ständerwicklung St der Kommutatormaschine M verbunden.
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Eine weitere Sekundärwicklung SR ist am Transformator T vorgesehen.
Diese Wicklung SR hat eine Reihe von Anzapfungen, die wählweise mit einer Kommutatorbürste
B in jeder Phase am Kommutator der Kommutatormaschine M verbunden werden können.
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Die andere Bürste B derselben Phase ist mit der Anzapfung t' der Ständerwicklung
St verbünden, und der Punkt t 2 ist mit einer mittleren, mit 3 bezeichneten Anzapfung
einer Phasenwicklung der Reglerwicklung SR verbunden.
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Diese Phasenwicklung der Reglerwicklung SR ist auf dem dritten Kern
des Transformators angeordnet. Jedes Phasensystem; d. h. jeder kombinierte Ständer-Läufer-Kreis,
besteht daher aus zwei halben Spulen der Transformatorsekundärwicklung S auf zwei
Kernen und aus einer Phasenwicklung der weiteren Transförrnatorsekundärwicklung
SR auf dem dritten Kern.
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Das Ergebnis dieser Anordnung ergibt sich aus dem Vektordiagramm der
Fig.5a, aus der ohne weitere Erläuterung hervorgeht, daß die sich ergebende Ständerspannung
in der beschriebenen Anordnung durch den Vektor z, 2 dargestellt ist und die in
den Läuferkreis eingebrachte Spannung, die bei der in der Fig. 5 gewählten Anzapfung
3 x gleich der Spannung zwischen 3 0 und 3 x ist, zwischen Null bei Verwendung
der
Anzapfung 3 o der Reglerwicklung S R und 3 0 3 n bei Verwendung der mit 3n bezeichneten
Anzapfung verändert werden kann. Es ist hierbei vorausgesetzt, daß die Spannung
der Reglerwicklung zwischen 3 und (3o) gleich 3 30 ist.
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Die Anzahl der Zwischenstufen hängt von der Zahl der Anzapfungen der
Wicklung SR ab.
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Andere Anordnungen können gemäß der Erfindung zur Verwendung anderer
Systeme und Anordnungen von angezapften Wicklungen getroffen werden.
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Aus dem vorstehenden ergibt sich, daß für die Durchführung der Erfindung
gemäß dem in Fig. 5 beispielsweise dargestellten Prinzip ein gesonderter Drehtransformator
oder ein gesonderter Regeltransformator nicht erforderlich ist.
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Der Haupttransformator kann vorteilhafterweise auch ein Spartransformator
sein, vorausgesetzt, daß die Speisespannung von der gleichen Größe ist wie diejenige,
die an die Wicklungen und an den Läufer der Kommutatormaschine angelegt wird.