DE533760C - Schaltung zur Verhinderung der Selbsterregung einer Kaskade, bestehend aus asynchronem Hauptmotor und Kommutatorhintermaschine - Google Patents
Schaltung zur Verhinderung der Selbsterregung einer Kaskade, bestehend aus asynchronem Hauptmotor und KommutatorhintermaschineInfo
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- H02K17/38—Cascade arrangement of an asynchronous motor with another dynamo-electric motor or converter with a commutator machine
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Description
Wird eine Kaskade, bestehend aus Asynchronmaschine und Kommutatorhintermaschine, an
ein Netz angeschlossen, dessen Spannung und Frequenz durch die das Netz speisenden
Generatoren festgelegt sind, so sind durch die Spannung und Frequenz des Netzes und die
Drehzahl bzw. Belastung der Asynchronmaschine bestimmte elektrische und magnetische
Vorgänge in der Asynchron- und in der Kommutatorhintermaschine festgelegt. Über diesen netzerregten Zustand kann sich
nun noch ein selbsterregter Zustand- überlagern, nämlich ungedämpfte, freie Schwingungen,
deren Größe und Frequenz im wesentlichen durch die Eigenschaften der Kaskade selbst bestimmt sind, während hierfür
die Größe der vom Netz her aufgedrückten Spannung nur von untergeordnetem Einfluß
ist. Die Frequenz des selbsterregten Zustandes unterscheidet sich im primären und sekundären
Kreis des Asynchronmotors von der des netzerregten Zustandes. Der in der Primärwicklung
des Asynchronmotors fließende selbsterregte Strom schließt sich in der Hauptsache über da« Netz. Das Netz stellt
für jede von der Netzfrequenz abweichende Frequenz, solange diese nicht das Mehrfache
der Netzfrequenz beträgt, einen wesentlich, kleineren Widerstand dar als für Ströme der
Netzfrequenz.
Besonders groß ist erfahrungsgemäß die Gefahr der Selbsterregung, wenn durch einen
Erregerkreis der Hintermaschine, der bei konstantem Widerstand mit der Schleifringspannung
des Hauptmotors gespeist wird und der künftig als Widerstandserregerkreis bezeichnet
sei, eine der Schleifringspannung des Hauptmotors entgegengesetzt gleiche Spannungskomponente
in der Komniutatorhintermaschine induziert und dadurch der Einfluß
der Schleifringspannung auf die Wirkungsweise des Asynchronmotors aufgehoben wird.
Es entspricht nämlich sowohl dem netzerregten wie dem selbsterregten Zustand je ein gewisser
Wert der Schleifringspannung des Hauptmotors. Beide Werte überlagern sich bei der Selbsterregung, sind aber nach Größe
und Frequenz voneinander verschieden.
Wird nun in der Hintermaschine eine der netzerregten Schleifringspannung des Hauptmotors
gleiche und entgegengesetzt gerichtete Spannung induziert, so wird bei der betrachteten
Schaltung in der Hintermaschine zugleich auch eine der selbsterregten Schleifringspannung
wenigstens annähernd gleiche und entgegengesetzt gerichtete Spannung induziert, also auch der Einfluß der selbsterregten
Schleifspannung annähernd aufgehoben und damit das Bestehen dieser Spannung, also
die Selbsterregung, erleichtert. Je stärker sich dagegen der Einfluß der Schleifringspannung
des Hauptmotors gleitend machen kann, desto mehr nähert sich sein Verhalten dem des gewöhnlichen
Asynchronmotors ohne Hintermaschine (selbstständigen Asynchronmotors), für den bekanntlich Selbsterregung unmöig-
lieh ist, solange er nicht auf einer Kapazitä
arbeitet. s
Zur Vermeidung der Selbsterregung soll nun der Widerstandserregerkreis nicht ausschließlich
mit der Schleifringspannung des Hauptmotors, sondern in Reihe dazu mit einer weiteren Spannung gespeist werden, die
im netzerregten Zustand der Schleifringspannung des Hauptmotors proportional ist, die
ίο im selbsterregten Zustand aber für gleichen Wert der Schleifringspannung kleiner als im
netzerregten Zustand ist. Obwohl also im netzerregten- Zustand der Einfluß der Schleifringspannung
des Hauptmotors durch eine Gegenspannung völlig aufgehoben wird, ist im selbsterregten Zustand die Gegenspannung
kleiner als die Schleifringspannung. Es bleibt also ein mehr oder minder großer Restbetrag
der Schleifringspannung bestehen. Für den selbsterregten Zustand nähern sich also die
Arbeitsbedingungen der Asynchronmaschine denen der selbständigen Asynchronmaschine.
Damit im selbsterregten Zustand die für den netzerregten Zustand vorgeschriebene
Proportionalität zwischen der Schleifringspannung des Hauptmotors und der vom Widerstandserregerkreis induzierten Rotationsspannung
der Hintermaschine gestört wird-, muß in den Widerstandserregerkreis die Spannung einer besonderen, von der Schleifringspannung
unabhängigen rotierenden Maschine eingeführt werden. Liefert anderseits
diese Maschine die gesamte erregende Spannung, so wird sie, da sie ja mit Schlupf-35·
frequenz arbeitet, groß und teuer. Der beabsichtigte Zweck wird aber auch erreicht, wenn
die gesamte, vom Widerstandserreger induzierte Spannung in zwei Summanden zerlegt
werden kann, wobei für den einen Summanden
zwar die Proportionalität mit der Schleifringspannung des Hauptmotors im netzerregten und im selbsterregten Zustand
erhalten bleibt, während sie für den anderen Summanden nur im netzerregten Zustand besteht,
während· für den selbsterregten Zustand der Wert dieses Summanden bei gleichem
Wert der Schleifringspannung kleiner ist als für den netzerregten Zustand. Für den selbsterregten
Zustand ist dann diese Proportionalitat auch für die resultierende, vom Widerstandserregerkreis
induzierte Rotationsspannung der Hintermaschine gestört. Die Unterteilung der vom Widerstandserregerkreis induzierten
Spannung in zwei bei Selbsterregung verschiedenen Gesetzen folgende Summanden
wird dadurch erreicht, daß die den Widerstandserregerkreis speisende Spannung aus entsprechenden Summanden zusammengesetzt
wird.
Gegenstand der Erfindung ist somit eine Kaskadenschaltung von Asynchronmaschine
und Kommutatorhintermaschine, bei welcher durch einen Erregerkreis der Hintermaschine
in ihr eine der netzerregten Schleifringspannung der Asynchronmaschine wenigstens angenähert
gleiche und entgegengesetzt gerichtete Spannung induziert wird, wobei dieser Erregerkreis (Widerstandserregerkreis) in
Reihe von der Schleifringspannung des Hauptmotors und von der mit Schlupffrequenz pulsierenden
Spannung einer zusätzlichen rotierenden Maschine gespeist wird, die für den netzerregten Zustand der Schleifringspannung
des Hauptmotors angenähert proportional, für den selbsterregten Zustand dagegen bei gleiehern
Wert der Schleifringspannung wesentlich kleiner als für den netzerregten Zustand
ist. Diese zusätzliche Maschine kann _ eine asynchrone oder eine synchrone Maschine
sein. .
Ein Ausführungsbeispiel, für den Fall der asynchronen Zusatzmaschine zeigt im einphasigen
Schema Abb. 1. 1 sind die Sammelschienen des Netzes, 2 die mehrphasige asynchrone
Vordermaschine, an deren Schleifringe die Mehrphasen-Kommutator-Hintermaschine 3 angeschlossen ist. 4a ist die Kompensationswicklung
der Hintermaschine, die außerdem noch mit einer Reihenschlußerregerwicklung· 46 ausgestattet sein kann. Die
Hintermaschine ist direkt gekuppelt, sie kann aber auch fremd angetrieben sein. Ihre Erregerwicklung
5 wird in bekannter Weise von einer Erregermaschine* 6 erregt, die mit einer
Kompensationswicklung ya und mit kräftiger
Reihenschlußerregerwicklung jb ausgestattet
ist, so daß ihr Ankerstrom der resultierenden Durchflutung ihrer fremderregten Erregerwicklungen
proportional ist. Die Erregerwicklung 8 der Erregermaschine wird einerseits
von der Schleifringspannung des Hauptmotors, anderseits in Reihe damit über einen
Widerstand 9 von der Sekundärwicklung der zusätzlichen asynchronen Hilfsmaschine 10
gespeist, die mit dem Hauptmotor im umgekehrten Verhältnis der Polzahlen schlüpf ungsfrei
gekuppelt ist und über den Transformator 11 vom Netz 1 mit konstanter Spannung gespeist
wird. Da die Sekundärspannung der asynchronen Maschine 10 der Schleifringspannung
des Hauptmotors proportional ist, wird bei entsprechender Schaltung und entsprechender
Einstellung des konstanten Widerstandes 9, der das Mehrfache des mit der Schlüpfung wechselnden Widerstandes des
Erregerkreises 8 bis 11 betragen muß, über die Erregermaschine in der Hintermaschine
eine der Schleifringspannung des Hauptmotors gleiche und entgegengesetzt gerichtete
Spannung induziert. Der über den Transformatori5 gespeiste, mit dem Hauptmotor
ebenfalls gekuppelte Frequenzwandler 14 führt
schließlich in bekannter Weise der Erregerwicklung 12 der Erregermaschine über den
regelbaren Widerstand 13 einen Strom zu, der die Wirk- und Blindleistung des Hauptmotors
unabhängig von der Schlüpfung bestimmt. Statt die Hintermaschine 3 über die Erregermaschine
6 zu erregen, ist auch eine unmittelbare Erregung von den in Abb. 1 die Erregerkreise
der Erregermaschine speisenden Spannungen aus möglich, und schließlich .kann
auch eine gemischte Schaltung in Frage kommen, bei der eine Komponente des resultierenden
Erregerstromes der Wicklung 5 unmittelbar, die andere über die Erregermaschine zugeführt
wird.
Bildet sich bei der Kaskadenanordnung nach Abb. 1 eine freie, ungedämpfte Schwingung
netzfremder Frequenz aus, so liefert die Asynchronmaschine 2 dabei Energie selbsterregter Frequenz in das. Netz. Da, wie
schon erwähnt, der Widerstand des Netzes für die selbsterregte Frequenz klein, und
zwar meist von gleicher Größenordnung oder auch viel kleiner als der Kurzschlußwiderstand
der Asynchronmaschine ist, so arbeitet die Asynchronmaschine im selbsterregten Zustand
ähnlich, als wenn ihre Klemmen widerstandslos kurzgeschlossen wären. Bezogen auf gleichen Wert des Induktionsflusses der
Asynchronmaschine und gleiche Primärfrequenz ist also ihre Klemmenspannung im selbsterregten Zustand viel kleiner als im
netzerregten Zustand, die Asynchronmaschine 10 wird also im selbsterregten Zustand mit
viel kleinerer Spannung gespeist als im netzerregten Zustand. Es ist also auch bei gleichem
Wert der Schleifringspannung des Motors 2 die gesamte, von der Schlüpfung abhängige
Gegenspannung der Hintermaschine im selbsterregten Zustand kleiner als im netzerregten
Zustand und damit das Zustandekommen der Selbsterregung erschwert oder sogar unmöglich gemacht. 16 ist der Antriebsmotor
der Erregermaschine 6. Der Erfindungsgedanke ist auch anwendbar,
wenn der Widerstand 9 etwas größer als der Wert ist, bei welchem im netzerregten Zustand
der Einfluß der Schleifringspannung vollständig aufgehoben wird. In diesem Falle
ist jedenfalls die Selbsterregungsgefahr größer, als wenn der Einfluß der Schleifringspannung
des Hauptmotors voll zur Wirkung kommt, so daß die Verminderung der Gegenspannung
im selbsterregten Zustand für die Beseitigung der Selbsterregungsgefahr notwendig
sein kann.
Statt daß Schleifringspannung des Hauptmotors und Sekundärspannurig der Maschine
10 eine Erregerwicklung der Erregermaschine in Reihe speisen, können auch einer Erregerwicklung
in Parallelschaltung zwei Ströme zugeführt werden, die den genannten Spannungen proportional sind, und schließlich
kann auch die Erregerwicklung in zwei getrennte Wicklungen aufgelöst werden.
Statt, wie gezeichnet, die Ständerwicklung der asynchronen Hilfsmaschine 10 an das
Netz anzuschließen, kann auch ihre Läuferwicklung an das Netz angeschlossen werden,
wobei dann die S tänder wicklung den Widerstand 9 speist. Da auch der Läufer des Frequenzwandlers
14 an die Netzspannung angeschlossen ist, können beide Maschinen zu
einer einzigen vereinigt werden, wobei sich die Schaltung Abb. 2 ergibt, in der nur die
den Stromkreisen der Maschinen 10 und 14
in Abb. 1 entsprechenden Stromkreise gezeichnet sind. 14 ist wieder der über den
Transformator 15 gespeiste, mit dem Hauptmotor im umgekehrten Verhältnis der Polzahlen
beider Maschinen schlüpfungsfrei gekuppelte Frequenzwandler, dessen Kommutatorseite
über den Regel wider stand 13 die Erregerwicklung 12 . der Erregermaschine 6
speist. Im Ständer des Frequenzumformers ist eine Mehrphasenwicklung 17 angeordnet,
die mit der Ankerwicklung nicht in leitender Verbindung steht und über den Widerstand 9
die Erregerwicklung 8 der Erregermaschine speist, deren anderes Ende an die Schleifringe
des Hauptmotors angeschlossen ist. Die in der Wicklung 17 induzierte Spannung ist bei
konstantem Übersetzungsverhältnis des Transformator» 15 für den netzerregten Zustand
der Schleifringspannung des Hauptmotors annähernd proportional, der Erregerkreis. 8
bis 17 der Abb. 2 wirkt also ebenso wie der Erregerkreis 8 bis 10 der Abb. 1. · Für die
Kommutatorseite des Frequenzwandlers sind dabei die an sich bekannten Spielarten der
Schaltung möglich, z. B. Steuerung des Erregerkreises 12 bis- 13 durch zwei gegenläufig
bewegte Bürstensätze oder Anordnung von zwei unabhängig regelbaren Kreisen zur Einstellung
der Wirk- und .der Blindleistung.
In Abb. ι und in Abb. 2 ist, wie erläutert,
bezogen auf gleichen Induktionsfluß und gleiche Primärfrequenz des Vordermotors,
die die Maschinen 10 und 14 primär speisende Spannung für den selbsterregten Zustand viel
kleiner als für den netzerregten Zustand. Besonders günstig ist es, wenn diese Spannung
für den selbsterregten Zustand ο ist, da dann die Selbsterregungsbedingungen für die Anlage
die gleichen sind, als wenn der Wider-Standserregerkreis ausschließlich von der Schleifringspannung des Hauptmotors erregt
wird, während sein Widerstand so bemessen ist, daß nur die Summe aus Schleifringspannung
und Spannung der Maschine ro im netzerregten Betrieb eine der Schleifringspannung
gleiche und entgegengesetzt gerichtete Ro-
tationsspannung der Hintermaschine induziert. Dies kann dadurch erreicht werden, daß die
Asynchronmaschine io der Abb. ι (bzw. der
Frequenzwandler 14 der Abb. 2) nicht vom Netz aus, sondern nach Abb. 3 in bekannter
Weise von einem Synchrongenerator i'8 gespeist wird, der mit einem über den Transformator
20 an das Netz 1 angeschlossenen Synchronmotor 19 gleicher Polzahl starr gekuppelt
ist. Bei konstanter Erregung des Generators 18 ist seine Spannung konstant,
ebenso wie die Netzspannung im netzerregten Betrieb. Für den netzerregten Zustand ist die
Schaltung Abb. 3 also der Schaltung Abb. 1 gleichwertig. Während aber im selbsterregten
Zustand sich in Abb. 1 auch über die Spannung an den Sammelschienen eine wenn auch
kleine, selbsterregte Spannung überlagert, die den Widerstandserregerkreis beeinflußt, kann
ao diese Spannung in Abb.. 3 die Spannung des Generators 18 und damit den Widerstandserregerkreis 10-9 überhaupt nicht beeinflussen,
solange der Motor 19 synchron mit dem netzerregten Zustand läuft.
Die Asynchronmaschine 10 der Abb. 1 kann
auch durch eine mit Schlupffrequenz rotierende, konstant erregte Synchronmaschine
mit geringer Ankerrückwirkung ersetzt werden. Diese Maschine speist den Widerstandserregerkreis
8-9 ebenfalls mit einer Spannung, die der Schlüpfung und damit angenähert
der Schleifringspannung des Hauptmotors im netzerregten Betrieb proportional
ist. Die verlangte Rotationsfrequenz der Synchronmaschine wird dadurch erreicht, daß
sie entweder mit einem an die Schleifringe des Hauptmotors angeschlossenen Synchronmotor
gleicher Polzahl oder mit einem Differentialgetriebe gekuppelt wird, das einerseits
von einem an das Netz angeschlossenen Synchronmotor, anderseits von der Hauptmaschine
2 angetrieben wird. Auch bei dieser Schaltung kann die an den Sammelschienen bestehende selbsterregte Spannung nicht in
den Widerstandserregerkreis übertreten, die Einleitung der Selbsterregung ist also unmöglich
gemacht. Durch äußeren Eingriff- kann in allen Schaltungen die zusätzliche, den Widerstandskreis
speisende Spannung geregelt werden, um den Zusammenhang zwischen der Drehzahl und der Leistung des Hauptmotors
zu beeinflussen.
Die Selbsterregung kann ferner dadurch erschwert werden, daß in bekannter Weise an
den niederfrequenten Stromkreis der Kaskade und vorzugsweise an die Klemmen der Erregerwicklung
5 der Hintermaschine ein in Abb. ι nicht gezeichneter leer laufender, synchroner
oder asynchroner Motor (Saugmotor) angeschlossen wird, dessen Stromaufnahme für den netzerregten Zustand sehr
■ klein, für den selbsterregten Zustand aber, solange er wenigstens annähernd synchron
mit der netzerregten Schlupffrequenz läuft, sehr groß ist. Diese Maschine stellt also für
den selbsterregten Strom annähernd einen Kurzschluß dar und erschwert oder verhindert
damit die Entstehung dieses Stromes.
Wenn, wie es oft der Fall ist, die selbsterregte Frequenz im sekundären Kreis größer
als der größte betriebsmäßig auftretende Wert der rietzerregten Schlupffrequenz ist,- kann
die Selbsterregung auch dadurch erschwert Averden, daß im Nebenschluß zu einer Stelle
des Erregerkreises, und zwar vorzugsweise zu den Ankerklemmen der Erregermaschine, ein
Ohmscher Widerstand angeschlossen wird. Da für konstanten Wert der selbsterregten
Rotationsspannung der Hintermaschine deren Erregerspannung mit der Frequenz des selbsterregten
Stromes steigt, ist die Stromaufnahme dieses Widerstandes um so größer, je größer die selbsterregte Frequenz im
Lauf er kreis ist. Auch wenn der Widerstand so groß gewählt wird, daß er die Stromverteilung
im netzerregten Zustand nicht merklich beeinflußt, nimmt er also im selbsterregten
Zustand einen Strom erheblicher Größe auf und erschwert· daher die Selbsterregung.
Schließlich kann es auch vorteilbaft sein, den Widerstand des Erregerkreises 5-7 (Abb. 1) durch Einschaltung eines
zusätzlichen Ohmschen oder induktiven Widerstandes in diesen Kreis zu erhöhen.
Erfahrungsgemäß wird ferner die Selbsterregung erschwert, wenn die mit der
Schlüpfung veränderliche Spannungskompo- · nente der Hintermaschine der Schleifringspannung
des Hauptmotors nicht- entgegengerichtet, sondern um einen gewissen Winkel dagegen phasenverschoben ist. Wenn der
Verschiebungswinkel nicht sehr groß ist, ist die aus beiden Spannungen resultierende
Spannung gegen die Schleifringspannung annähernd 900 phasenverschoben, ist also fast
ohne Einfluß auf die Wirkleistung des Hauptmotors und beeinflußt nur die Blindleistung.
Die Phasenverschiebung zwischen der Schleifringspannung des Hauptmötors und der veränderlichen
Gegenspannung der Hintermaschine kann dadurch erreicht werden, daß die Spannung der zusätzlichen Maschine im
Widerstandserregerkreis, z. B. durch entsprechende Wahl des Aufkeilwinkels der Maschine, um einen bestimmten Winkel gegen
die Schleifringspannung des Hauptmotors phasenverschoben ist, oder auch dadurch, daß
die Erregerwicklung 8 der Erregermaschine mit Phasenüberlappung ausgeführt wird. Oft
muß dabei über synchron ein anderei- Wert des Phasenverschiebungswinkels gewählt werden
als untersynchron, was eine entsprechende
5BB
Umschaltung bei Durchgang durch Synchronismus bedingt. Diese Umschaltung kann
in bekannter Weise durch einen an den Läuferkreis der Kaskade angeschlossenen Hilfsmotor eingeleitet werden, der bei übersynchroner
Phasenfolge ein Drehmoment entgegengesetzter Richtung ausübt wie bei untersynchroner. Statt dessen kann die Umschaltung
auch durch einen mit dem Saugmotor gekuppelten Drehrichtungsschalter eingeleitet
werden, da ja die Drehrichtung des Saugmotors bei iibersynchronem Lauf entgegengesetzt
ist wie bei untersynchronem Lauf.
Claims (7)
1. Schaltung zur Verhinderung der Selbsterregung einer Kaskade, bestehend
aus asynchronem Hauptmotor und Kommutatorhintermaschine, bei welcher durch einen Erregerkreis (Widerstandserregerkreis)
in der Hintermaschine unmittelbar oder unter Zwischenschaltung einer Erregermaschine
eine der netzerregten Schleifringspannung der Asynchronmaschine wenigstens angenähert entgegengesetzt
gleiche Spannung induziert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstandserregerkreis
in Reihe zur Schleifringspannung des Hauptmotors entweder von der Sekundärspannung einer mit der
Rotationsfrequenz des Hauptmotors rotierenden, primär mit Netzfrequenz gespeisten
Asynchronmaschine oder von der Ankerspannung einer mit der Schlupffrequenz des Hauptmotors rotierenden,
konstant erregten Synchronmaschine mit kleiner Ankerrückwirkung gespeist wird.
2. Kaskadenschaltung nach Anspruch 1, 4.0 bei der die Hintermaschine zusätzlich über
einen Frequenzwandler erregt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Primärwicklung
der in den Widerstandserregerkreis geschalteten Asynchronmaschine die Schleifringwicklung des Frequenzwandlers
und als Sekundärwicklung eine auf dessen Ständer angeordnete, von der Kommutator wicklung elektrisch" getrennte
Wicklung verwendet wird.
3. Kaskadenschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Primärwicklung
der in den Widerstandserregerkreis geschalteten Asynchronmaschine vom Netz über einen Synchron-Synchron-Umformer
gespeist wird.
4. Kaskadenschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter
Weise im Nebenschluß zu einer Stelle des niederfrequenten Kreises der Kaskade, vorzugsweise im Nebenschluß
zu den Erregerklemmen der Hintermaschine, ein leer laufender synchroner oder asynchroner Motor angeschlossen
wird.
5. Kaskadenschaltung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß im Nebenschluß
zu einer Stelle des niederfrequenten Kreises, und zwar vorzugsweise im Nebenschluß zu den Ankerklemmen der
Erregermaschine, ein Ohmscher Widerstand angeschlossen wird.
6. Kaskadenschaltung nach Anspruch 1, bei der die Hintermaschine über eine
Kommutatorerregermaschine erregt wird, dadurch gekennzeichnet, daß in die Verbindungsleitumgen
zwischen den Ankerklemmen der Erregermaschine und den Erregerklemmen der Hintermaschine ein
zusätzlicher Ohmscher oder induktiver Widerstand geschaltet wird.
7. Kaskadenschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die durch
den Widerstandserregerkreis induzierte Rotationsspannung der Hintermaschine gegen die Schleifringspannung des Hauptmotors
um einen von i8o° abweichenden, konstanten oder mit der Schlüpfung wechselnden
Winkel phasenverschoben ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA56162D DE533760C (de) | 1928-12-11 | 1928-12-11 | Schaltung zur Verhinderung der Selbsterregung einer Kaskade, bestehend aus asynchronem Hauptmotor und Kommutatorhintermaschine |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA56162D DE533760C (de) | 1928-12-11 | 1928-12-11 | Schaltung zur Verhinderung der Selbsterregung einer Kaskade, bestehend aus asynchronem Hauptmotor und Kommutatorhintermaschine |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE533760C true DE533760C (de) | 1931-09-18 |
Family
ID=6940379
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA56162D Expired DE533760C (de) | 1928-12-11 | 1928-12-11 | Schaltung zur Verhinderung der Selbsterregung einer Kaskade, bestehend aus asynchronem Hauptmotor und Kommutatorhintermaschine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE533760C (de) |
-
1928
- 1928-12-11 DE DEA56162D patent/DE533760C/de not_active Expired
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