DE254454C - - Google Patents
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- DE254454C DE254454C DENDAT254454D DE254454DA DE254454C DE 254454 C DE254454 C DE 254454C DE NDAT254454 D DENDAT254454 D DE NDAT254454D DE 254454D A DE254454D A DE 254454DA DE 254454 C DE254454 C DE 254454C
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- H02K—DYNAMO-ELECTRIC MACHINES
- H02K19/00—Synchronous motors or generators
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Description
Elften
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JVl 254454 KLASSE 2\d. GRUPPE
ROBERT MOSER in WIEN.
Maschine gespeist werden.
Gegenstand der Erfindung ist eine als Synchronwechselstromrnaschine
zu bezeichnende Anordnung, mit welcher die elektrischen Größen, Spannung oder Strom, in Wechselstromnetzen
beliebiger Phasenzahl selbsttätig geregelt werden können. '
Die Anordnung besitzt eine Hauptmaschine, welche im wesentlichen dem Aufbau eines Induktionsmotors
entspricht, dessen induzierender Teil mit Mehrphasenwicklungen versehen ist. Diese Wicklungen werden mit Strömen
gespeist, die der Sekundärseite eines mit der Hauptmaschine zwangläufig mechanisch gekuppelten
Umformers . entnommen werden. Der Umformer ist in den Hauptmerkmalen wie ein Wechselstrom-Gleichstrom - Einankerumformer
ausgebildet, jedoch sind Zahl und Verteilung der Bürsten auf der sogenannten Gleichstromseite
(der Sekundärseite) so wie bei einer mehrphasigen Wechselstromkommutatormaschine.
Die sogenannte Wechselstromseite (Primärseite) des Umformers erhält Wechselströme zugeführt,
die von den elektrischen Größen (Strom oder Spannung) des induzierten Teiles der Hauptmaschine
abhängig sind. Hierbei wird nun gemäß vorliegender Erfindung durch Einwirkung einer fremden Stromquelle in entsprechender
Weise dafür Sorge getragen, daß in der Hauptmaschine Amperewindungen entstehen, deren
Umlaufgeschwindigkeit in einem konstanten Verhältnis zur Umdrehungszahl der Maschine
steht, wodurch der synchrone Gang der Maschine gesichert wird.
In Fig. ι ist ein den Erfindungsgedanken verwirklichendes
Ausführungsbeispiel einer Anordnung dargestellt, durch welche die Spannung selbsttätig geregelt werden soll. Der induzierte
Teil der erwähnten Hauptmaschine ist hier als der Ständer s angenommen. Der induzierende
Teil ist der Läufer i, welcher mit Mehrphasenwicklungen versehen ist und über Schleifringe g
Ströme empfängt, die durch die Bürsten b von der Kommutatorseite des Umformers abgenommen
werden. Der Anker α des Umformers ist hier beispielsweise mit dem Läufer i der Hauptmaschine
direkt gekuppelt und empfängt über Schleifringe k Ströme, welche von der Sekundärseite
des Stromtransformators c geliefert werden. Primär ist der Transformator c in
Reihe mit dem Ständer s gelegt. Die Zahl der Bürsten b entspricht der Phasenzahl der Wicklung
auf dem Läufer i. Es sind daher mindestens drei Bürsten notwendig, welche um 120
elektrische Grade voneinander entfernt sind. Der feststehende Teil des Umformers trägt in
diesem Beispiel die Magnetwicklung m, welche
Z5H
von einer beliebigen Gleichstromquelle gespeist wird.
Die Wirkungsweise dieser Anordnung läßt sich nun folgendermaßen erklären. Durch die
Wicklung m wird im Umformer ein feststehendes Feld wie bei einer gewöhnlichen Gleichstrommaschine
erzeugt. An den Bürsten b entstehen dann Gleichspannungen, welche jedoch
untereinander nicht gleicher Größe sind, sondem in der Weise sich unterscheiden, wie die
zusammengehörigen Momentanwerte zwischen den Leitungen eines Mehrphasensystems, wenn
man annimmt, daß der durch die Wicklung m erzeugte Kraftfluß eine sinusförmige Verteilung
um den Anker α herum hat. Entsprechend diesen Spannungen sind auch die Ströme, welche
von den Bürsten b über die Schleifringe g in den Läufer i gelangen, Gleichströme von verschiedenen
Intensitäten, welche ebenfalls wie die zusammengehörigen Momentanwerte eines mehrphasigen Wechselstromes abgestuft sind.
Ein derartiges Stromsystem kann daher analog als ein mehrphasiger Gleichstrom bezeichnet
werden. Dieses Stromsystem erzeugt im1 Läufer i Amperewindungen, welche relativ zu diesem
Läufer eine ganz bestimmte Lage haben. Denkt man sich die Leitung von den Schleifringen
k zum Transformator c unterbrochen oder die Hauptmaschine nicht belastet, so daß
vom Transformator c kein Strom geliefert wird, dann läßt sich diese Lage der Amperewindungen
relativ zum Läufer i beispielsweise dadurch verändern, daß die Bürsten b relativ zur Magnetwicklung
m verschoben werden. Dagegen bleibt natürlich der durchschnittliche oder mittlere
Betrag der Ströme und damit auch die Größe der Amperewindungen im Läufer i bei
einer solchen Bürstenverschiebung praktisch konstant, solange der Strom in der Wicklung m
nicht geändert wird. Da die Amperewindungen also mit dem Läufer * mitrotieren wie bei
einem gewöhnlichen Synchrongenerator, entspricht die Periodenzahl des von der Maschine
gelieferten Stromes genau der Umdrehungszahl des Läufers, und man kann diese Maschine auch
mit gleichem Rechte als Synchronmaschine bezeichnen wie die gebräuchlichen Synchronmaschinen
mit gewöhnlicher Gleichstromerregung.
Wenn nun bei Belastung der Hauptmaschine vom Stromtransformator c Ströme über die
Schleifringe k in den Anker a des Umformers
gelangen, so wird dadurch sowohl die Größe des Kraftflusses als auch die Lage seiner magnetischen
Achse im Umformer geändert werden können. Vorausgesetzt ist hierbei, daß die Polzahl des Umformers und der Hauptmaschine
bei direkter Kupplung gleich groß ist und die vom Transformator c kommenden Leitungen
in der Reihenfolge mit den Schleifringen k verbunden werden, wie es bei einem synchronen
Einankerumformer zu geschehen hat. An den Bürsten b entstehen dann Ströme, welche aus
zwei Komponenten zusammengesetzt sind, von welchen die eine abhängig ist vom Strom in
der Wicklung m und die andere vom Strom des Stromtransformators c oder von der Belastung
der Hauptmaschine. Der im induzierten Teil s der Hauptmaschine fließende Strom erzeugt einerseits durch diese Wicklung s
Amperewindungen (die Ankerrückwirkung) von bestimmter Größe und Phase in der Hauptmaschine.
Andererseits wird aber auch infolge dieses Stromes durch Vermittlung des Transformators
c und des Umformers im Läufer i eine Amperewindungskomponente hervorgerufen werden,
welche wir als Kompoundierungsamperewindungen hier bezeichnen können. Diese
beiden Amperewindungen stehen zueinander in einem unveränderlichen Verhältnis nach Größe
und Phase, unabhängig von der Belastung, solange das Übersetzungsverhältnis des Transformators
c und am Umformer hinsichtlich der Stellung aller Teile nichts geändert wird und
überdies die Linie der magnetischen Sättigung des Umformers gerade ist. Denn denkt man
sich z. B. nur die Phase des Stromes im Ständer s verschoben, so verschiebt sich auch um
den gleichen Winkel die Achse der Amperewindungen, welche von den Sekundärströmen
des Transformators c im Umformer erzeugt werden, und damit auch die Achse der von
diesen' Amperewindungen abhängigen Kompoundierungsamperewindungen im Läufer i
relativ zu letzterem. Man kann nun diese Kompoundierungsamperewindungen (z. B. durch
Wahl der Stellung der Bürsten b und des Übersetzungsverhältnisses am Stromtransformator c)
so bestimmen, daß durch dieselben die Ankerrückwirkung in der Hauptmaschine, welche in
Phase ist mit dem Strom im Ständer s, neutralisiert wird. Dann liefert die Hauptmaschine
bei beliebiger Belastung und Phasenverschiebung eine angenähert konstante Spannung,
welche nur bestimmt wird durch den Strom in der Wicklung m. Man könnte die Kompoundierungsamperewindungen
auch so wählen, daß durch dieselben überdies der Ohmsche Abfall in der Hauptmaschine wie auch der
Abfall im Transformator c und in der Hauptleitung neutralisiert wird. Dann würde man
theoretisch eine ganz konstante Spannung erzielen. Die Kompoundierungsamperewindungen
könnte man natürlich auch beliebig anders einstellen, so , daß beispielsweise eine schwach
kompoundierte Maschine erhalten wird. Die Phase der Kompoundierungsamperewindungen
kann, wie erwähnt, dadurch geändert werden, daß man die Bürsten δ verschiebt, und zwar
hier relativ zum Anker a. Dieselbe Wirkung
■ Z5H
erhielte man auch durch Verschiebung der Anschlußpunkte auf der Ankerwicklung a, welche
mit den Schleifringen k verbunden sind. Ferner könnte man durch Verwendung eines sogenannten
Potentialregulators an Stelle des gewöhnlichen Reihentransformators c oder durch Zwischenschaltung
eines solchen Apparates die Verschiebung der Bürsten vermeiden.
Es soll nun zur weiteren Klarstellung des
ίο Erfindungsgedankens angegeben werden, worin
sich die in Fig. ι dargestellte Anordnung sowie auch die übrigen noch zu beschreibenden Anordnungen
von einigen anderen bereits bekannten ähnlichen Einrichtungen unterscheiden.
In der Patentschrift 91571 ist ein »Erregungssystem
für Wechselstrommaschinen« beschrieben, bei welchem ebenfalls von einem Umformer
Gebrauch gemacht wird. Diesem Umformer werden mittels Schleifringe Wechselströme
zugeführt, die gleichzeitig sowohl von der Spannung wie vom Strom der Hauptmaschine
abhängig sind, während die Erregung durch die Wicklung m nach Fig. 1 der vorliegenden
Erfindung fehlt. Das hat zur Folge, daß die dort beschriebene Anordnung nur als selbsterregende Asynchronmaschine arbeitet,
was zu den bekannten Nachteilen im Betriebe führen kann. Es ist zwar dieses in der Patentschrift
91571 angegebene Erregungssystem dort auch auf Synchronmaschinen ausgedehnt; wie
aber aus der Beschreibung daselbst (S. 2, Sp. 1, Z. 4 bis 20) hervorgeht, muß dann der Läufer
der Hauptmaschine einachsig gewickelt sein, d. h. er darf vom Umformer aus nur mit gewohnlichem
Gleichstrom (nicht mit mehrphasigem) gespeist werden. Dadurch geht aber die Eigenschaft verloren, daß die Phase zwischen
. Kompoundierungsamperewindungen und der Anker- (Ständer-) Rückwirkung bei beliebiger
Last unverändert bleibt. Denn bei einachsiger ' Wicklung sind die Läuferamperewindungen
nicht relativ zum Läufer verschiebbar. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 dagegen wird
die von der Spannung abhängige Erregung durch eine konstante Erregung in der Wicklung
m des Umformers ersetzt, was auch, wie bereits auseinandergesetzt wurde, den Synchronismus
herbeiführt, obwohl der Läufer i mehrphasig gespeist wird.
Im Patent 95153 wird von D a η i e 1 s ο η in
ähnlicher Weise eine Gleichstromerregerniaschine mit Selbsterregung benutzt, welche gleichzeitig
als Umformer zusätzliche, vom Belastungsstrom abhängige Amperewindungen in der Hauptmaschine
erzeugt. Eine Abänderung dieser Anordnung, bei welcher die Erregermaschine fremd erregt ist, findet sich in der Elektret.
Zeitschrift, Berlin 1909, . S. 1145 beschrieben.
Eine Anordnung mit den Eigenschaften der zuletzt erwähnten würde man aus der in Fig. 1
der vorliegenden Erfindung dargestellten ableiten können, wenn man von dem Umformer
nur gewöhnlichen Gleichstrom abnehmen und durch zwei Leitungen dem Läufer i zuführen
würde. In all diesen Fällen wird als Hauptmaschine eine gewöhnliche Synchronmaschine
mit einachsiger Wicklung auf dem induzierenden Teil verwendet, wodurch dieselben Nachteile
im Betriebe eintreten können, welche bei der synchronen Schaltung nach Patent 91571 besprachen
wurden.
Es sollen nun weitere Beispiele, welche die Verwirklichung des Erfindungsgedankens darstellen,
erläutert werden. In Fig. 2 werden die den Synchronismus bestimmenden Amperewindüngen
in dem Läufer i nicht durch eine von außen gespeiste Wicklung m auf den Umformer,
sondern in einer besonderen Wicklung ix auf
dem Läufer der Hauptmaschine selbst unmittelbar durch gewöhnlichen Gleichstrom erzeugt,
welcher über Schleifringe gl aus einer beliebigen
Gleichstromquelle genommen werden kann. Natürlich könnte diese Gleichstromquelle auch
eine Erregermaschine sein, welche an die Wicklung J1 über mehr als zwei Schleifringe einen
mehrphasigen Gleichstrom liefert. Durch- Verschiebung der Bürsten an dieser Erregermaschine
würde man dann die Phase der Spannung oder das Gesamtfeld in der Hauptmaschine verschieben können, was manchmal erwünscht
ist. .
In Fig. 3 wird der Synchronismus durch eine besondere kleine gewöhnliche Synchronmaschine
hervorgerufen, welche auch zwangläufig gekuppelt sein muß. Der Ständer d derselben
ist hier beispielsweise parallel zum Stromtransformator c ebenfalls an die Schleifringe k des
Umformers gelegt. Der induzierende Teil η dieser als Erregermaschine zu bezeichnenden
Synchronmaschine empfängt über Schleifringe f aus einer beliebigen Stromquelle Gleichstrom.
Offenbar wird auch in dieser Weise durch Vermittlung des Umformers im Läufer i der Hauptmaschine
eine konstante und synchrone Komponente hervorgebracht werden können. Die Ideine Synchronmaschine soll eine geradlinige
Sättigungskurve haben, wenn die Vereinigung der konstanten und vom Transformator c vorgeschriebenen
Amperewindungen im Läufer i nach proportionalen Verhältnissen, wie es notwendig
ist, zustande kommen soll. Auch soll das Feld dieser Maschine ein schwaches sein. ,
Natürlich könnte diese kleine Maschine jede beliebige Form von Synchronmaschinen besitzen,
z. B. die einer selbsterregenden Doppel-Strommaschine; dann würde man sie aber an
besondere Schleifringe und eine getrennte Wicklung des Ankers α legen müssen.
Zu diesen drei Ausführungsbeispielen in Fig. 1 bis 3, welche, wie bereits erläutert wurde, Korn-
WM
poundierungsanordnungen darstellen, sei bemerkt, daß man zur richtigen Einstellung der
Kompoundierungsamperewindungen ein Verfahren benutzen kann, welches für kompoundierte
Maschinen allgemein in den Patenten 214277 und 215103 oder für einen besonderen
Fall in den Patenten 207519 und 209228 angegeben ist. Bei Ausführung des nach diesem
Verfahren anzuwendenden Versuches muß in Fig. ι die Wicklung m, in Fig. 2 die Wicklung
ix und in Fig. 3 die Wicklung η stromlos
bleiben.
Der Erfindungsgedanke läßt sich hier nicht. nur für kompoundierte Maschinen, sondern
noch in mannigfaltiger anderer Weise zur Anwendung bringen. Wenn man die Anordnungen
nach Fig. 1 bis 3 dahin abändert, daß man in dem Umformer nicht Amperewindungen in Abhängigkeit
vom Strom der Hauptmaschine, sondern in Abhängigkeit von deren Spannung erzeugt, so kann mit diesen Anordnungen ein
konstanter Strom statt einer konstanten Spannung erzielt werden. In Fig. 4 ist ein Beispiel
angegeben, wie sich solche von der Spannung abhängige Amperewindungen im Umformer herstellen
lassen. Zu diesem Zweck wird der Strom- oder Reihentransformator c durch einen
Spannungs- oder Nebenschlußtransformator A ersetzt, welcher primär entweder an die Enden
des Ständers s der Hauptmaschine oder irgendwo zwischen die Hauptleitung oder nur an einen
Teil der Windungen auf dem Ständer S, wie in Fig. 4, gelegt wird. Auch könnte man ihn
an eine besondere Wicklung des Ständers s schalten. Die Sekundärseite des Transformators
A ist an die Schleifringe k des Umformers angeschlossen. Dazwischen ist noch
ein einstellbarer Beruhigungswiderstand w geschaltet, welcher rein ohmisch, kapazitiv oder
induktiv sein kann. Im übrigen kann man sich die Schaltung in Fig. 4 entsprechend Fig. 1
bis 3 vervollständigt denken. Dei Transformator A kann unter Umständen auch entbehrt
werden, indem die Schleifringe k unmittelbar an die Ständerwicklung s oder einen Teil derselben
gelegt werden. Es sei noch erwähnt, daß man bei einer Anordnung nach Fig. 4, welche entsprechend Fig. 3 ausgebildet wird,
den Ständer d der Wechselstromerregermaschine mit der Sekundärseite des Transformators h
zweckmäßig in Reihe statt parallel schalten kann.
Durch die von der Spannung der Hauptmaschine abhängigen Amperewindungen im
Umformer wird eine entsprechende Amperewindungskomponente im Läufer i der Hauptmaschine
erzeugt, und man kann diese Komponente so wählen, daß sie gerade den erforderlichen
Magnetisierungsamperewindungen nach Richtung und Größe gleich ist. Es wurde nun
in den Patentschriften 207707 und 207951 gezeigt, daß man durch die Vereinigung von konstanten
und von der Spannung abhängigen Amperewindungen eine Maschine für konstante oder zumindest begrenzte Stromstärke erzielt.
Das trifft daher auch für die Ausführungsbeispiele nach Fig. 1 bis 3 zu, wenn der Reihentransformator
c durch einen Nebenschlußtransformator ersetzt wird. Auch das in obigen Patenten angegebene Verfahren zur Einstellung
der von der Spannung abhängigen Amperewindungen ist hier, anwendbar, wobei man die
Wicklungen m, ix und η stromlos zu lassen hat.
Es kann nun noch in anderer Weise, als in den Ausführungsbeispielen (Fig. 1 bis 3) gezeigt
wurde, der Bedingung bezüglich der Erzeugung von synchronen Amperewindungen in der Hauptmaschine entsprochen werden. Erfindungsgemäß
kann dies dadurch geschehen, daß man die Anordnung nicht mehr als selbständige Maschine benutzt, sondern nur mit
einem oder mehreren anderen Stromerzeugern zusammen. Hierbei wird die Hauptmaschine
entweder in Reihe oder parallel mit den Stromerzeugern geschaltet und mit einer Synchronmaschine
zwangläufig gekuppelt, welch letztere entweder einer der Stromerzeuger oder auch ein
Synchronmotor sein kann, welcher an dasselbe Netz wie die Hauptmaschine gelegt ist. In Fig. 5
und 6 sind derartige Ausführungsbeispiele dargestellt. In Fig. 5 mögen C die Sammelschienen
einer Zentrale sein, welche von irgendwelchen Wechselstromerzeugern gespeist werden. An
diese Schienen sei als Verbindung zwischen den Punkten UC1, Kt, K3 einerseits und den Punkten
P1, P2, P3 andererseits eine Fernleitung E
angeschlossen, mit welcher der Ständer s der Hauptmaschine (gegebenenfalls durch Vermittlung
eines Transformators) in Reihe geschaltet ist. Der Läufer i der letzteren ist nun beispielsweise
direkt gekuppelt mit einem Synchronmotor S beliebiger Bauart, welcher ebenfalls
an die Sammelschienen C gelegt sein mag. Dem Läufer i werden nun in derselben Weise
wie in den Fig. 1 bis 3 durch Vermittlung des Umformers und des Transformators c Ströme
zugeführt, welche vom Strom der Hauptmaschine oder der Fernleitung F abhängig
sind. Dadurch, daß der Läufer i mit dem Synchronmotor zwangläufig gekuppelt ist, rotiert
der Läufer i genau synchron mit der Periodenzahl des Stromes, welcher den Ständer
s durchfließt. Demgemäß werden auch umgekehrt die im Läufer i erzeugten Amperewindungen,
welche von diesem Strom abgeleitet sind, synchron mit dem Läufer rotieren. Das für die Hauptmaschine in dieser Schaltung
gültige Amperewindungsdiagramm wird nun augenscheinlich mit jenem übereinstimmen,
welches im Patent 207710 für die daselbst be-
schriebene Zusatzmaschine angegeben wurde, da auch dort im Läufer synchrone Amperewindungen,
die. nach Größe und Phase abhängig vom Strom des Ständers s sind, erzeugt werden. Daher wird die Wirkungsweise der
Anordnung in Fig. 5 dieselbe sein wie die der Zusatzmaschine im Patent 207710, welche eine
ihrem Ständerstrom proportionale Spannung liefert. Man kann ebenso die Anordnung in
Fig. 5 sowohl zum Ausgleich des Spannungsabfalles in der Fernleitung F benutzen, wie
auch zur Kompoundierung eines Synchrongenerators. Zur Darstellung des letzteren Falles
kann in Fig. 5 die Maschine S als Synchrongenerator betrachtet werden, mit welchem der
Ständer s der Zusatzmaschine in Reihe geschaltet ist. Auch wird das im Patent 207710
angegebene Verfahren zur Einstellung aller Teile an der Zusatzmaschine hier anzuwenden
sein.
In Fig. 6 ist der Ständer s der Hauptmaschine parallel (statt in Reihe) mit einer Synchronmaschine
S geschaltet, und ebenso sind die Schleifringe h des Umformers über einen Beruhigungswiderstand
w im Nebenschluß zum Ständer s (statt in Reihe) gelegt. Natürlich könnte auch hier ein Nebenschluß- oder Spannungstransformator,
wie es in Fig. 4 angegeben war, zwischen Schleifringe k und Ständer s eingefügt
werden. Im Laufet i der Fig. 6 entstehen demnach nur von der Spannung dei
Haupt maschine abhängige Ampere windungen, welche aus denselben Gründen wie in Fig. 5
infolge der Kupplung mit der Sychronmaschine S synchron sind. Die Wirkungsweise
einer solchen Anordnung würde demnach jener in Fig. ι des Patentes 210104 entsprechen, so
daß bei passender Einstellung der Bürsten b und des Widerstandes w (oder des Transformators
h, wenn ein solcher angewendet wird) von der Synchronmaschine 5 zusammen mit
dem Ständer s ein Strom konstanter oder begrenzter Stärke geliefert wird. Ebenso würden
sich, wenn man den Ständer s zu einer Fernleitung parallelschaltet, so wie mit der Anordnung
in Patent 210104 Kapazitäts- und Verlustströme ausgleichen und das dort angegebene
Einstellungsverfahren anwenden lassen, da die Maschine in dieser Schaltung der Netzspannung
proportionale Ströme liefert.
In den letzt beschriebenen beiden Ausführungsbeispielen (Fig. 5 und 6) könnte natürlich
die Polzahl des Synchronmotors eine andere sein wie die der Hauptmaschine und des Umformers,
wobei die in den Läufer i gelangenden Ströme Wechselströme, wären, und die dem
Läufer i aufzudrückende Spannung den Ohmschen Abfall um ein Vielfaches überschreiten
würde. Bei solcher von der Synchrondrehzahl der Hauptmaschine wesentlich abweichenden
Geschwindigkeit ließe sich auch statt der Kupplung mit einer Synchronmaschine ein asynchroner
Antrieb für nur angenähert gleichbleibende Geschwindigkeit wählen, weil dann kleine
Unterschiede in der Geschwindigkeit während des Betriebes nicht sehr ins Gewicht fallen,
während sie in der Nähe des Synchronismus zu Störungen Anlaß geben können. Jedoch ergeben
sich in allen Fällen, in welchen die Drehzahl von der synchronen verschieden ist, die
Nachteile, daß sowohl der Umformer wie die Transformatoren (Strom- und Spannungstransformator)
um vieles großes bemessen werden müssen, und daß sich die noch zu besprechenden
Kurzschlußdämpferwicklungen weder auf der Hauptmaschine noch auf dem Umformer anwenden, lassen.
Was die Hauptmaschine mit dem induzierten Teil s und dem induzierenden Teil i in sämtlichen
Ausführungsbeispielen betrifft, so kann dieselbe natürlich jede beliebige Form von Induktionsmaschinen
erbalten. Es kann der induzierende Teil (i) feststehen und dafür der
induzierte fs) rotieren. Dann könnte, wenn keine Transformatoren c und h benutzt werden,
der induzierte Teil s der Hauptmaschine mit dem Anker α des Umformers unter Wegfall der
Schleifringe k verbunden werden, wie es bereits
entsprechend im Patent 95153 von Danielson
angegeben wurde. Die Mehrphasenwicklung auf dem induzierenden Teil i kann
irgendeine der bei Drehstrommaschinen üblichen Wicklungen sein, z. B. eine aufgeschnittene
Trommelwicklung, durch welche man bekanntlich mit nur drei Schleifringen die günstigere
sechsphasige Stromverteilung erzielt, statt einer dreiphasigen. Die Phasenzahl kann natürlich
durch größere Anzahl der Schleifringe und Bürsten b beliebig gewählt und vermehrt werden.
Auf dem Läufer i der Hauptmaschine ist in Fig. ι. η och eine Dämpfet wicklung j in gestrichelten
Linien angedeutet, welche auch bei allen übrigen Anordnungen anwendbar ist und
bei Mehrphasenstrom dieselben Wirkungen hat wie bei gewöhnlichen Synchronmaschinen und
überdies den Umformer vor Spannungen schützt, welche im Läufer i bei ungleichmäßiger Belastung
der Phasen oder bei verzerrter Stromkurve auftreten können. ,
Was den Umformer anlangt, so könnten auf dem Anker s desselben auch zwei getrennte
Wicklungen angewendet werden, wie es Fig. 7 zeigt. Hierin wird die eine Wicklung ax mit
den Schleifringen k und die zweite Wicklung a2
mit dem Kommutator verbunden, auf welchem die Bürsten b schleifen. Das hätte den Vorteil,
daß erstens die Wicklung W1 als Mehrphasenwicklung
ausgeführt werden könnte, welche unter Umständen eine bessere Querschnittsausnutzung gestattet wie eine Gleichstrom-
ZSH
ankerwicklung; ferner ließe sich diese Wicklung U1 für beliebig hohe Spannung, also für
Ideine Stromstärke dimensionieren, so daß die Schleifringe k beliebig klein gemacht werden
können. Bei einer gemeinsamen Wicklung a ist diese Stromstärke durch die Wicklung auf
dem induzierenden Teil i der Hauptmaschine vorgeschrieben.
Ferner ließe sich der Umformer in der Weise
ίο umkehren, daß die Bürsten b an den induzierten
Teil s der Hauptmaschine bzw. an die dazwischengeschalteten Transformatoren c oder h
angeschlossen, wogegen die Schleifringe k an den induzierenden Teil i gelegt werden. Eine
solche Umkehrung wäre natürlich nur bei gemeinsamer Wicklung auf dem Anker α möglich,
aber auch dann nicht vorteilhaft. Denn wie man leicht erkennt, würde der dann durch
die Bürsten b dem Anker α zufließende mehrphasige
Wechselstrom in letzterem ein synchrones Drehfeld erzeugen, und es würde keine Leistung von der Wechselstromseite auf die
Gleichstromseite durch Transformatorwirkung übergehen können. Die Wicklung α würde
dann wie ein zu i parallelgeschalteter Widerstand zu betrachten sein. Eine genaue Rechnung
zeigt, daß selbst bei günstig gewählten Verhältnissen die Ohmschen Verluste in der
Wicklung α ungefähr 70 Prozent der Verluste in der Wicklung i betragen würden, was zu
großen Abmessungen des Ankers α füh'ren müßte.
Was das Gehäuse des Umformers anlangt, so würde man geneigt sein, dasselbe z. B. in
den Anordnungen nach Fig. 2, 3, 5 und 6, wo also die Wicklung m nicht benutzt wird,
ganz fortzulassen. Es wird dies aber in der Regel nicht zweckmäßig sein, weil hierdurch,
ähnlich wie bei der früher erwähnten Umkehrung des Umformers, die Transformatorwirkung
oder elektromagnetische Übertragung der Leistung von der Wechselstromseite auf die Gleichstromseite
des Umformers behindert wird. Im allgemeinen ist es empfehlenswert, das Magnetfeld
als geschlossenen Eisenring mit Nuten, ähnlich dem eines Induktionsmotors, auszuführen,
wie es Fig. 8 zeigt. Die Magnetwicklung m wird dann wie eine verteilte Wicldung auf dem
induzierenden Teil eines gewöhnlichen Synchrongenerators ausgeführt werden können. Um ein
möglichst sinusförmiges Feld zu erzielen, könnte man die Wicldung auch' nach einem Sinusgesetz
abgestuft auf dem Eisenring verteilen. Eine gewisse Schwierigkeit ergibt sich bei
diesem Umformer dadurch, daß einzelne der Bürsten b im vollen Felde stehen müssen und
daher die Ankerwindungen beim Durchgang unter diesen Bürsten zum Funken Anlaß geben.
Man kann zwar in vielen Fällen durch Wahl kleiner achsialer Ankerlängen und eines möglichst
schwachen Feldes oder durch Aussparungen im Gehäuseeisen durch sogenannte Kommutierungslöcher
die während des Kurzschlusses induzierte Spannung pro Windung genügend klein halten; erfindungsgemäß kann
jedoch auch in schwierigen Fällen, z. B. bei größeren Maschinen oder vielpoligen Umformern,
mit Reihenwicklung im Anker diesem Übelstande dadurch abgeholfen werden, daß eine Art von Hilfspolen, welche in geeigneter
Weise erregt werden, zur Anwendung kommt. In Fig. 9 sei durch die Sinuslinie die idealisierte
örtliche Verteilung des resultierenden Kraftflusses um den Ankerumfang herum dargestellt,
eine zweipolige Maschine vorausgesetzt. Es sind drei Bürsten blt b.2, b3 im gegenseitigen
Abstande von 120 ° angenommen. Wollte man die Funkenspannung ganz vermeiden,
so müßte man das über jeder Bürste befindliche Feld beseitigen, wie es Fig. 10 zeigt.
Eine ähnliche Wirkung läßt sich nun durch einen über jeder Bürste befindlichen Kompensationspol
bewerkstelligen, welcher proportional der über jeder Bürste gerade befindlichen mittleren
Induktion erregt wird. Es ist bekannt, daß bei sinusförmiger Feldverteilung der Kraftlinienfluß
oder das Feld zwischen zwei Punkten des Ankerumfanges proportional ist der Induktion
über dem Halbierungspunkt der Distanz zwischen diesen zwei Punkten. Es wird also beispielsweise das Feld auf dem Ankerumfang
zwischen den Bürsten bs und b2 (Fig. 9)
proportional sein der Induktion B1 über, der
Bürste O1. Nun ist aber die Spannung zwischen
den Bürsten b3 und b2, wie aus der Theorie der
Gleichstrommaschinen bekannt ist, ebenfalls proportional dem resultierenden Felde zwischen
53 und &2. Wenn man daher die Wicklung des
Kömpensationspoles für die Bürste bx an die
Bürsten b2 und δ3 anlegt, so wird dieser Hilfspol
immer mit einem Strom erregt werden, welcher proportional ist der mittleren Induktion über S1,
und es wird daher das Feld über b1 immer angenähert
selbsttätig neutralisiert werden' können, wenn sich auch die sinusförmige Feldwelle
am Ankerumfang beliebig verschiebt. Fig. 11 zeigt, wie die Wicklungen H1, H2 und Ho der
Kompensationspole für diesen Zweck mit den Bürsten b1: b2, b3 verbunden werden. In Fig. 13
ist die Anordnung der Kompensationspole A1, A2, A 3 selbst in bezug auf die zugehörigen
Bürsten S1, b2, bz schematisch angegeben. Diese
Schaltung gilt für eine beliebige Anzahl von Bürsten. Es könnten die Ströme für die Wicklungen
der Kompensationspole auch von je zwei besonderen Bürsten abgenommen werden,welche
zu der betreffenden Hauptbürste symmetrisch liegen. Es wurde bereits mehrfach eine ähnliche
Schaltungsweise vorgeschlagen, aber für andere Zwecke und mit einer davon verschie-
denen Wirkungsweise, ζ. B. auch im Patent 208497. In letzterem werden über jeder Bürste
zwei Hilfspole angewendet, welche, wie aus der Patentschrift hervorgeht, im entgegengesetzten
Sinne erregt werden sollen. Eine derartige Anordnung würde hier unter einer Bürstenhälfte
die Funkenspännung vermindern, dafür auf der anderen um den gleichen Betrag vermehren,
also nicht brauchbar sein.
Die Aufhebung des Feldes nach Fig. 10 kann bei diesem Umformer auch noch durch eine
andere Schaltung als nach Fig. 11 erzielt werden. Da die Bürsten I1, b2l b3 ständig an dieselbe
Wicklung auf dem Läufer i, also ■ an einen angenähert gleichbleibenden Widerstand
angeschlossen sind, so werden die in den Läufer i eintretenden Ströme den Spannungen an
den Bürsten B1, b2, b3 auch angenähert dauernd
proportional sein und umgekehrt. Die Spannung zwischen den Bürsten δ2 und bs, an welcher
die Wicklung H1 liegt, ist beispielsweise proportional dem Strom, welcher in dem an
denselben Bürsten b2 und δ3 liegenden Wicklungsteile
des Läufers i fließt, wenn man sich die Wicklung etwa in Dreieckschaltung vorstellt.
Dieser Strom ist aber gleich der Differenz der einzelnen Bürstenströme der Bürsten δ2
und bs. Leitet man daher die Hauptströme
der Bürsten δ2 und δ3 um den Hilfspol der
Bürste 5] (im entgegengesetzten Sinne zueinander),
so wird man auch Amperewindungen auf dem Hilfspol erhalten, welche der Spannung zwischen δ2 und ba, wie erforderlich, proportional
sind. Für beliebige Phasenzahlen muß demnach jeder Kompensationspol im entgegengesetzten
Sinne von den Hauptströmen zweier Bürsten erregt werden, welche zu dem Kompensationspol
oder der zu beeinflussenden Bürste symmetrisch liegen.
Natürlich könnten auf den Kompensationspolen auch noch Wicklungen untergebracht
werden, welche von dem Strom der eigenen zugehörigen Bürste durchflossen sind, um wie
bei gewöhnlichen Gleichstrommäschinen auch die Reaktanzspannung der Kommutierung zu
kompensieren. Eine solche Schaltung ist für die Bürste O1 allein in Fig. 12 angegeben, wo
diese vom Strom der Bürsten b1 durchflossene Wicklung mit D1 bezeichnet und die Wicklung
H1 wie in Fig. 11 an die Spannung zwischen
den Bürsten δ2 und δ3 gelegt ist. Auch
könnte eine solche von dem eigenen Bürstenstrom durchflossene Wicklung selbstverständlich
als verteilte Wicklung wie bei kompensierten Gleichstrommaschinen auf dem Gehäuse
untergebracht werden, um die von den Bürsten strömen herrührende Ankerrückwirkung aufzuheben.
Es ist aber zu beachten, daß durch Anwendung solcher beliebiger-Kompensationspole und
-wicklungen auf dem Umformer wie in den Fig. Ii bis 13 den Bürsten b relativ zum Gehäuse
eine ganz bestimmte Lage vorgeschrieben ist. Wenn man daher in solchen Fällen nicht die Anschlußpunkte an der Ankerwicklung
α verschiebbar ausführen oder einen Potentialregulator anwenden will, um, wie früher erwähnt,
die Lage der Amperewindungen im Läufer i der Hauptmaschine richtig zu wählen, so
muß man eben das Gehäuse des Umformers verdrehbar einrichten, wobei die Bürsten am
Gehäuse befestigt sein und dabei doch ihre Lage relativ zum Anker verändern können.
Es sollen nun noch einige Modifikationen der Anordnungen in Fig. 1 bis 6, und zwar vorerst
für Einphasenstrom besprochen werden. In letzterem Falle erhält der induzierende Teil
der Hauptmaschine zweckmäßig eine Dämpferwicklung /, ähnlich der in der Mehrphasenanordnung
nach Fig.. 1 angedeuteten, welche die bekanntlich im entgegengesetzten Sinne
rotierende Amperewindungskomponente des einphasigen Ständers (allgemein des induzierten
Teiles) beseitigt. In Fig. 14 ist beispielsweise eine Anordnung für Einphasenstrom dargestellt,
welche der mehrphasigen Anordnung in Fig. 1 entspricht. Die Dämpferwicklung j auf dem
Läufer i der Hauptmaschine spielt hier also eine wichtigere Rolle wie bei Mehrphasenstrom.
Der Läufer i bleibt hier ebenfalls, mehrphasig. mit den Bürsten δ des Umformers verbunden.
Letzterem wird auf der Wechselstromseite vom Transformator c ein einphasiger Strom zugeführt.
Es muß daher auch auf dem Umformer eine Dämpferwicklung /, und zwar auf dem
Gehäuse angewendet werden, um die bekanntermaßen mit doppelter Geschwindigkeit rotierende
Feldkomponente im Umformer zu beseitigen, wie bereits in den Patenten 91571
(S. 5, Sp. 2, Z. 3 bis 16) und 103627 (S. 3, Sp. 1,
Z. 27 bis 37) angegeben ist. Auch bei Mehrphasenanordnungen kann man diese Wicklung j
auf den Umformer anwenden, um zeitliche Schwankungen des Kraftflusses im Gehäuse abzudämpfen,
wodurch die Kommutierung an den Bürsten δ ebenfalls verbessert wird. Mehrphasenanordnungen,
welche mit den beiden Dämpferwicklungen j und / versehen werden,
kann man daher, nach passender Einstellung der Bürsten δ und der Transformatoren auch
für Einphasenstrom unmittelbar benutzen. Besonders vorteilhaft ist dies bei Anordnungen,
bei welchen, wie in Fig. 4 oder 6, die Schleifringe k des Umformers mittelbar oder unmittelbar
im Nebenanschluß zum induzierten Teil der Hauptmaschine liegen. Denn dann können
diese Schleifringe k stets an die mehrphasige Hauptwicklung auf dem induzierten Teil der
Hauptmaschine angeschlossen bleiben wie in Fig. 4 und 6, während nur ein Teil der Haupt-
wicklung einphasig an das Netz gelegt wird, oder es können die Schleifringe k, wie zu Fig. 4
erwähnt wurde, stets an einer besonderen mehrphasigen Hilfswicklung des Ständers der Haupt maschine
angeschlossen sein.
Wenn man bei Einphasenstrom auch in den Fällen, in welchen die Schleifringe k in Reihe
mit dem induzierten Teil der Hauptmaschine geschaltet sind, wie z. B. in Fig. 1, 2, 3 und 5,
dem Umformer einen mehrphasigen Wechselstrom zuführen will, so muß man den von der
Hauptmaschine oder vom Reihentransformator c kommenden einphasigen Strom erst in
einen mehrphasigen umwandeln. Das kann beispielsweise in einem rotierenden Stromwandler
geschehen, welcher bereits im Patent 209228 (S. 3, Z. 119 bis S. 4, Z. 8) und in der Zeitschrift
»Elektr. Kxaftbetr. und Bahnen« 1909, H. 36,
S. 701 bis 703 ausführlich beschrieben wurde.
Eine solche Abänderung ist in Fig. 15 dargestellt. Der einphasige Sekundärstrom des
Reihentransformators c wird über Bürsten y dem Kommutatoranker L des rotierenden
Strom wan die es zugeführt, welcher mit der
Hauptmaschine ebenfalls zwangläung oder direkt gekuppelt ist. Auf dem Kommutator schleifen
noch Kurzschlußbürsten x, mit deren Hilfe im Ständer M ein dem Einphasenstrom proportionaler
Mehrphasenstrom entsteht, welch letzterer dann den Schleifringen k des Umformers
zugeführt wird. Statt der Kurzschlußbürsten χ kann auch eine Kurzschlußwicklung auf den
Kommutatoranker L angewendet werden. Natürlich ließe sich eine solche kleine Kommutatormaschine
auch bei reinem Mehrphasenstrom als Stromwandler benutzen und ebenso als Spannungswandler bei Anordnungen beliebiger
Phasenzahl. Es möge hier noch bemerkt werden, daß man die Bürsten y (zugleich mit x)
verschieben kann, um die richtige Einstellung der Phase der betreffenden Amperewindungskomponente
in der Hauptmaschine zu erzielen, wodurch man es erspart, die Stellung der Bürsten b am Umformer selbst zu verändern.
In Fig. 16 ist noch eine weitere Modifikation für das Beispiel in Fig. χ angegeben, welche
aber ganz allgemein anwendbar ist. Wenn man nämlich den Umformer mit der Hauptmaschine
direkt kuppelt, was am bequemsten ist, so müssen beide Maschinen in den bisher beschriebenen
Beispielen dieselbe Polzahl haben. Will man nun bei dem Umformer aus gewissen Gründen eine andere Polzahl wählen, z. B. um
möglichst wenig Bürsten b zu bekommen, so kann dies dadurch geschehen, daß man den
Umformer in Kaskade mit einem Frequenztransformator schaltet. Dieser Frequenztransformator
kann die Form eines gewöhnlichen Induktionsmotors haben, welcher ebenfalls wieder
zwangläufig oder direkt mit dem Umformer gekuppelt wird. In Fig. 16 ist U der primäre
Teil, z. B. der Ständer des Frequenztransformators, welcher an den Stromtransformator c
angeschlossen ist. Der sekundäre Teil V ist durch Verbindungsleitungen an den Anker a
des Umformers angeschlossen. In diesem Beispiel ist die Hauptmaschine vierpolig angenommen.
Wenn nun der Frequenztransformator zweipolig ist, so liefert der sekundäre Teil V bei geeignetem Drehsinne einen Strom
von halber Periodenzahl. Daher muß dann der Umformer (a und m) ebenfalls zweipolig
sein. Man kann durch Wahl des Drehsinnes und der Polzahl des Frequenztransformators
dem Umformer jede beliebige Polzahl erteilen. Ist die Polzahl der Hauptmaschine 2p die des
Umformers 2p 2 und des Frequenztransformators 2p1: so gilt bei direkter Kupplung aller
Teile die Beziehung p — pi =f p%, wobei das
Vorzeichen vom Drehsinne abhängig ist. Bei einer solchen Anordnung können, wie aus Fig. 16
zu ersehen ist, die Schleifringe beim Umformer wegfallen, da der sekunäre Teil V des Frequenztransformators
mit dem Umformeranker a durch mitrotierende Leitungen verbunden sein
kann.
Als Umformer kann natürlich auch jede beliebige andere Einrichtung benutzt werden,
welche ein- oder mehrphasige Wechselströme in mehrphasige Gleichströme unter Wahrung
der Proportionalität und des Phasenunterschiedes umzuformen gestattet. Z. B. würde ein Umformer,
wie er im Patent 104301 beschrieben ist, falls er mit der Hauptmaschine zwangläufig
mechanisch gekuppelt wird, verwendet werden können. Ein solcher Umformer wäre nur eine Vereinigung des Frequenztransformators
mit dem eigentlichen Umformer in Fig. i6, indem man auf dem Sekundärteil V des Frequenztransformators
eine fortlaufende Wicklung anwendet und die Verbindungen zwischen dieser Wicklung und dem Anker a des Umformers
so weit vermehrt, daß bei gleicher Leiterzahl auf den beiden Ankern jede Windung
oder Spule des einen Ankers mit der des anderen verbunden erscheint.
Eine andere Ausführungsform eines solchen Umformers ist angenähert im Buche »Die
Wechselstromtechnik« von E. Arnold, Bd. IV, 1904, S. 396 bis 403 behandelt, welche
aus der vorbeschriebenen abgeleitet werden kann, wenn man von dem eigentlichen Umformer
nur den Kommutator beibehält und diesen allein mit dem Sekundärteil des Frequenztransformators
in der gleichen Weise wie früher verbindet. Die Magnetwicklung m und
damit auch deren Wirksamkeit fallen hierbei natürlich fort. Der neue so erhaltene Umformer
stellt im ganzen nichts anderes wie eine einzige Kommutatormaschine dar, deren Kommutator
entweder eine andere Polzahl hat wie die zugehörige Wicklung, oder bei der die Lamellen
des Kommutators in umgekehrter Reihenfolge als wie bei einer gewöhnlichen Gleichstrommaschine
mit der Läuferwicklung verbunden sind oder beides zugleich. Ist hier die Polzahl
der Wicklungen des Umformers (auf Ständer und Läufer) 2^1 und die des Kommutators 2p2,
so muß diese Art von Umformer mit einer Umdrehungszahl angetrieben werden, welche
gleich ist der Synchrontourenzahl für die Polzahl 2,fx =f 2p2) bezogen auf die Netzfrequenz.
(Das + Zeichen ist bei verkehrter Reihenfolge der Kommutatorlamellen zu verwenden.) Wird
der Umformer mit der 2^>-poligen Hauptmaschine direkt gekuppelt, so muß demnach
wie früher p = P1 -τ p2 sein. Es kann auch
darauf hingewiesen werden, daß ein besonderer Fall einer derartigen Wicklungsanordnung an
sich, nämlich für einen zweipoligen Kommutator bei beliebiger Polzahl der Wicklungen, jedoch
für eine andere Verwendungsart und Betriebsweise als hier, im Patent 208078 ausführlich
beschrieben worden ist.
Es soll endlich nicht ausgeschlossen sein, die hier als Stromerzeuger beschriebenen Anordnungen
auch als Motoren zu verwenden.
Claims (9)
- Patent-Ansprüche:i. Selbstregelnde Synchronwechselstrommaschine, deren induzierender Teil mit Mehrphasenwicklungen versehen ist, welche von mehrphasenartig angeordneten Bürsten der Sekundärseite einer mit der Wechselstrommaschine zwangläufig mechanisch gekuppelten und in der Art eines Einankerumformers ausgebildeten Maschine gespeist werden, wobei der Primärseite dieses Umformers Wechselströme beliebiger Phasenzahl zugeführt werden, die von den elektrischen Größen (Strom, Spannung) des induzierten Teiles der Wechselstrommaschine abhängig sind, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wechselstrommaschine durch Einwirkung einer fremden Stromquelle Amperewindungen hervorgebracht werden, welche relativ zum induzierten Teil der Wechselstrommaschine mit synchroner Geschwindigkeit umlaufen, zum Zweck, in der Wechselstrommaschine ein synchrones Feld zu erzeugen, durch welches der synchrone Gang erzwungen wird.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fremde Stromquelleeine Gleichstromquelle ist, von welcher eine auf dem Umformer befindliche Magnetwicklung gespeist wird.
- 3. Anordnung nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fremde Stromquelle eine Gleichstromquelle ist, welche eine auf dem induzierenden Teil der Wechselstrommaschine befindliche Wicklung speist.
- 4. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als fremde Stromquelle eine mit der Wechselstrommaschine zwangläufig gekuppelte Synchronwechselstromerregermaschine verwendet wird, welche an die Wechselstromseite des Umformers gelegt ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als fremde Stromquelle das Netz anderer Wechselstromerzeuger benutzt wird, mit welchem die Wechselstrommaschine zusammengeschaltet wird, wobei dieselbe mit einer Synchronmaschine zwangläufig gekuppelt wird, welche an dasselbe Netz angeschlossen ist.
- 6. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wechselstrommaschine außer von der fremden Strom-· quelle noch Amperewindungen erzeugt werden, welche unter Vermittlung des Umformers vom Strom des induzierten Teiles der Wechselstrommaschine abgeleitet sind, um eine Maschine für in beliebigem Grade konstante Spannung zu erzielen.
- 7. Anordnung nach Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Wechselstrommaschine außer von der fremden Stromquelle noch Amperewindungen hervorgebracht werden, welche durch Vermittlung des Umformers von der Spannung des in-' duzierten Teiles der Wechselstrommaschine abgeleitet sind, um eine in beliebigem Grade konstante Stromstärke zu erzielen.
- 8. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselstrommaschine mit dem Wechselstromnetz in Reihe geschaltet ist und in derselben durch Vermittlung des Umformers Ampere windüngen hervorgebrächt werden, welche von dem Strom ihres induzierten Teiles abhängig gemacht sind, um mit der Wechselstrommaschine Spannungen zu erzeugen, welche dem Strom ihres induzierten Teiles proportional sind.
- 9. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wechselstrommaschine mit dem Wechselstromnetz parallelgeschaltet ist und in derselben durch no Vermittlung des Umformers Amperewindungen hervorgebracht werden, welche von der Spannung ihres induzierten Teiles abhängig sind, um mit der Wechselstrommaschine Ströme zu erzeugen, welche der Spannung ihres induzierten Teiles proportional sind.•10. Umformer in den Anordnungen nach Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß derselbe auf dem Magnetgehäuse mitΖ5ΉHilfspolwicklungen versehen wird, welche i an Bürsten angeschlossen sind, die zu der von der betreffenden Hilfspolwicklung zu beeinflussenden Bürste symmetrisch liegen, wobei die Hilfspolwicklungen von ihren Strömen in einem solchen Sinne durchflossen werden, daß deren Amperewindungen der mittleren von den Hauptwicklungen herrührenden magnetomotorischen Kraft über den Bürsten entgegenwirken, um die Funkenbildung herabzumindern.ii. Umformer in den Anordnungen nach Ansprüchen ι bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Magnetfelde Hilfspole von der Differenz der Hauptströme zweier Bürsten erregt werden, welche zu der zu beeinflussenden Bürste auf dem Kommutator symmetrisch liegen, zum Zweck, der mittleren von den Hauptwicklungen herrührenden magnetomotorischen Kraft über den Bürsten entgegenzuwirken und die Funkenbildung zu vermindern.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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