AT41957B - Selbsttätige Regelungseinrichtung für elektrische Förderanlagen. - Google Patents

Selbsttätige Regelungseinrichtung für elektrische Förderanlagen.

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  Selbsttätige Regelungseinrichtung für elektrische Förderanlagen. 



   Bei den bekannten elektrischen Förderanlagen mit Ward Leonard-Schaltung wirkt der Umstand auf die Regelmässigkeit und Sicherheit des Betriebes störend, dass die   Geschwindigkeit   des Fördermotors nicht eindeutig von der Lage des Steuerhebels abhängt. Dies macht sich insbesondere bei Benutzung selbsttätiger Anlass und Retardiervorrichtungen fühlbar. Die Ursache dieser Störungen liegt einerseits darin, dass der Fördermotor selbst bei   konstanter. zugefiihrter   Spannung mit zunehmender Belastung infolge innerer Verluste und der   Ankerruckwirkung   einen gewissen Tourenabfall erleidet, andererseits darin, dass die ihm zugeführte, von der   Anlassmasehine   abgegebene Spannung nicht konstant ist.

   Sie sinkt sowohl mit zunehmender Belastung infolge der inneren Verluste und der Ankerrückwirkung als auch infolge von Tourenschwankungen. 



  Letztere treten namentlich bei Verwendung von Schwungmassen zum Belastungsausgleich auf. insbesondere bei den bekannten Schwungradumformern. Diese Ursachen haben zur Folge. dass beim Anfahren der Steuerhebel bei grossen Belastungen weit ausgelegt werden muss, bevor sich der Förderkorb in Bewegung setzt ; ferner dass, während der   Förderhebel ganz ausgelegt   ist. die Fördergeschwindigkeit nicht konstant bleibt. sondern infolge des Tourenabfalls der Anlass- 
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   Um die von der Anlassmaschine abgegebene Spannung unabhängig von der Stromstärke zu machen, wurde bereits die Verwendung einer   Kompound-oder Kompensationswicklung   auf der   Anlassmaschine   vorgeschlagen ; um ihre   Spannung   unabhängig von der Tourenzahl zu machen, wurde bereits vorgeschlagen, bei Benutzung von Schwungradumformern den Widerstand des
Feldstromkreises der Erregermaschine proportional der Umdrehungszahl der   Umformerwelle   durch einen Regler zu verändern, der mit dem zur gleichmässigen Energieaufnahme des Umformermotors dienenden Schlupfregelungswiderstande verbunden ist, oder auf diese Weise das Feld 
 EMI1.2 
 erregt wird, sondern auch der Fördermotor.

   Es tritt daher im Fördermotor ein zusätzlicher
Tourenabfall ein. der Einfluss des Tourenabfalles des   Schwungr-'. dumformers   auf die   Förder-   
 EMI1.3 
   maschinensatzes mittels   einer   Zusatxmaschine bekannt,   die mit einer   Sammelbattene   und einer mit, dem Anlass maschinensatz gekuppelten   Pufiermaschine   in einem gemeinsamen Stromkreis liegt und drei Erregerwicklungen hat, von denen die erste von der Sammelbatterie aus, die zweite im entgegengesetzten Sinne vom   Hauptst@ und   die dritte gleichsinnig mit der zweiten von 
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 richtung zur Beeinflussung eines Stromkreises von der Leistung eines in einem anderen Strom- 'kreise liegenden Gleichstrommotors bekannt,

   bei welcher der den ersten Stromkreis speisende 

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   Gteichstromerzeuger   proportional der wechselnden   Drehzald bezw. Spannung   des Motors angetrieben und proportional der wechselnden Stromstärke des Motors erregt wird ; durch den Strom des erwähnten Gleichstromerzeugers kann ein Energiesi)peichernetz proportional der Leistung des von einer Anlassmaschine gespeisten Motors geregelt werden.

   Endlich ist auch eine Einrichtung zur Ladung und Entladung von Puffermasehinen unter Verwendung von mit ihnen gekuppelten Zusatzmaschinen bekannt, bei welcher ein auf dem Erregerstrom der Zusatzmaschine wirkender Regelungswiderstand gleichzeitig unter der Wirkung eines von der Ge   schwindigkeit   der   Punermaschine   abhängigen Fliehkraftreglers und eines unabhängig von diesem arbeitenden Elektromagneten steht, dessen Zugkraft bezw.

   Drehmoment sich ent sprechend der Belastung des Netzes oder Arbeitsmotors ändert, so dass bei   Verminderung   der Drehzahl der Puffermaschine oder bei steigendem Energieverbrauch des Netzes bezw. des 
 EMI2.1 
 Steuerschalter geregelten. fremd erregten Feldwicklung noch eine zweite Feldwicklung angeordnet. der ein   Rcfelungswiderstand   vorgeschaltet ist, welcher selbsttätig in Abhängigkeit von der Stromstärke und Tourenzahl der Anlassmasehine verändert wird, derart, dass die   zusätzliche Erregung   den von der Belastung herrührenden Tourenabfall ausgleicht und   ausserdem umao stärker wird.   je geringer die Tourenzahl der Anlassmaschine ist. Die   Haupterregung der Anlassmasehine wird   ebenfalls in Abhängigkeit von der Tourenzahl beeinflusst. 



   Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel. Mit 1 ist der Fördermotor bezeichnet. 2 ist 
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 gesetzt, dass die Erregermaschine auf der Welle der   Anlass maschine sitzt,   so dass sie deren Tourenschwankungen mitmacht, und dass ein Regler vorgesehen ist, durch welchen der   Widerstand.   selbsttätig so geregelt wird, dass die Spannung der Erregermaschine konstant bleibt. Die selbst-   tätige Regelung kann durch   einen Fliehkraftregler unmittelbar in Abhängigkeit von der   Um-   
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 ausgebildet, derart, dass er den Stromkreis der   Fpldwicklung 11   in seiner Nullage unterbricht. 



  Bei Drehung in der einen oder anderen Richtung wird die   Wicklung 77   in dem einen oder anderen Sinne eingeschaltet und der vorgeschaltete Widerstand allmählich vermindert. Zum Antrieb des Reglers kann beispielsweise ein nach Art eines   Gleichstrommotors gebauter Magnet dienen   : l. 3 ist dessen   Feld wicklung. 1-1   der Anker. Wenn einer dieser beiden Teile stromlos ist, dann nimmt der Regler beispielsweise unter dem Einfluss einer Feder   7. 5 die Nullage ein. Einer der   beiden Teile z. B. die Feldwicklung 13, wird von einem dem Hauptstrom proportionalen Strome 
 EMI2.4 
   Vorschaltwiderstand 77 eingestellt   werden.

   Der andere Teil. in diesem Fall der Anker   1-1-,   ist von einem von der Tourenzahl der Anlassmaschine abhängigen Strom durchflossen und zu diesem Zwecke mit der Feldwicklung   8. der Erregermaschinp   in Reihe   geschaltet, deren Erregerstroni   durch den Regler 9 der Tourenzahl umgekehrt proportional gemacht ist. Je grösser der Hauptstrom und je geringer die Tourenzahl der Anlassmaschine ist, desto   grosser   ist das   Drehmoment.   welches das Feld 1. 3 und der Anker   ill   aufeinander ausüben, desto weiter schlägt der Hebelarm des Reglers 12 aus und desto grösser wird daher die von der Feldwicklung 11 herrührende zusätzliche ErregungderAnlassmaschine. 



   Wird z. B. eine Last zu Tage gefördert, so schlägt der Kontaktarm des Reglers infolge passender Wahl des Stromsinnes in den Wicklungen nach solcher Seite aus, dass das zusätzliche Feld das Hauptfeld der   Anlassmaschine   unterstützt. Hierdurch wird den obenerwähnten Spannungs abfällen und dadurch dem Tourenabfall des Fördermotors entgegengewickt, und zwar kann bei passender Wahl der Verhältnisse erreicht werden, dass die Geschwindigkeit des   Fördermoturs     ranz unabhangig   von der Belastung wird, oder dass dies wenigstens praktisch hinreichend genau 
 EMI2.5 
 

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 EMI3.1 
 umgekehrt erregt, wie bei Fahrt in der früheren Richtung und wirkt wieder beim Heben von Lasten im gleichen Sinne wie die Hauptfeldwicklung 6, beim Senken von Lasten im entgegengesetzten Sinne. 



   Anlassmaschinen, welche in üblicher Weise dauernd auf die Fördermotoren geschaltet sind, ergeben bei unerregtem Hauptfeld einen vom remanenten Magnetismus herrührenden Strom. Um zu verhüten, dass dieser Remanenzstrom durch die Hilfswicklung 11 gesteigert werde, kann man dem Regler 12 von der Nullage aus nach beiden Seiten einen solchen Totgangswinkel geben,   dass   die   Hi1fswicldung   erst nach Überschreiten des Remanenzstromes eingeschaltet wird, oder dass wenigstens bis zu diesem Zeitpunkte der Hilfswicklung 11 durch den Regler 12 ein sehr grosser Widerstand vorgeschaltet ist. Es ist auch möglich, durch den Steuerschalter   10,   wenn er in seine Nullage gebracht wird, die Feldwicklung 13 oder den Anker 14 des Reglers 12 auszuschalten. 



   Durch die bisher beschriebene Einrichtung ist nur die zusätzliche Erregung der Anlassmaschine von der Tourenzahl der letzteren abhängig gemacht. Um nun auch die Haupterregung der   Anlassmaschine   abhängig zu machen und dadurch den störenden Einfluss von Tourenschwankungen der Anlass maschine auf die Geschwindigkeit des Fördermotors in vollständiger Weise zu beseitigen, ist eine Zusatzerregermaschine 18 vorgesehen, welche durch einen Motor 19 angetrieben wird. Letzterer ist beispielsweise als   Nebenschlussmotor   geschaltet und liegt an den Erregersammelschienen. Der Anker der Zusatzmaschine 18 ist in Reihe mit der Erregermaschine in den Stromkreis der   Feldwicklung   6 geschaltet, und zwar vor dem Steuerschalter 10.

   Die Hilfsmaschine besitzt zwei Feldwicklungen 20 und 21, von denen erstere an die Erregersammelschienen angeschlossen, also von einem konstanten Strom durchflossen ist, während letztere in Reihe mit der Feldwicklung 8 der Erregermaschine 7 geschaltet ist. Der die Wicklung 21 durch- 
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 dem Einfluss des Reglers 9 bei sinkender Umdrehungszahl der   Erreger-bezw. Anlass maschine   zu, bei steigender Umdrehungszahl umgekehrt ab. Die Wicklungen 20 und 21 können derart bemessen sein, dass sich ihre Amperewindungszahlen bei normaler Tourenzahl aufheben. In diesem Fall wird die Leistung der Zusatzmaschine 18 ein Minimum. Bei normaler Tourenzahl ist sie unerregt und gibt daher keine Spannung ab. Sinkt die Tourenzahl, so überwiegt die 
 EMI3.3 
 Sinne, welche diejenige der Erregermaschine 7 schwächt. 



   Von dem beschriebenen Ausführungsbeispiel kann selbstverständlich in mannigfaltiger Weise abgewiesen werden, sowohl was die Schaltung der Zusatzerregermaschine 18 als was den selbsttätigen Regler 12 betrifft. 



   PATENT. ANSPRÜCHE : 
1. Selbsttätige Regelungseinrichtung für elektrische Förderanlagen, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Anlass maschine (4) ausser der durch den Steuerschalter (10) geregelten Hauptfeldwicklung   (6)   noch eine   zweite Feldwicklung (11)   angeordnet ist, deren Spannung durch einen selbsttätigen Widerstandsregler (12) in Abhängigkeit vom Strome und von der Tourenzahl der Anlassmaschine in solchem Sinne geregelt wird, dass sie die Geschwindigkeit des Fördermotors von diesen Einflüssen unabhängig zu machen sucht.

Claims (1)

  1. 2. Regelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Widerstandsregler (12) durch einen Motor (13, 14) gesteuert wird, bei welchem ein Teil von einem dem Strome der Anlassmaschine proportionalen Strome durchflossen wird, während der andere Teil von einem Strom durchflossen wird, welcher mit der Umdrehungszahl der Anlassmaschine, jedoch im umgekehrten Sinne schwankt.
    3. Regelungseinrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Beeinflussung des Reglers (12) durch die Tourenzahl der Anlassmaschine eine Wicklung (14) dient, deren Strom zugleich mit demjenigen der Erregerwicklung (8) der Erregermaschine (7) durch den in bekannter Weise angeordneten, konstante Erregerspannung herbeiführenden selbsttätigen Regler (9) umgekehrt proportional der Tourenzahl der mit der Anlassmaschine gekuppelte EMI3.4 <Desc/Clms Page number 4> 4.
    Regelungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der selbsttätige Regler (12) oberhalb der Remanenzstromstiirke der Anlass maschine in Wirksamkeit tritt, indem er beispielsweise einen grossen Totgangwinkel besitzt.
    5. Regelungseinrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass auch die Haupterregung der Anlass maschine von deren Umdrehungszahl im umgekehrten Sinne abhängig ist, indem z. B. die Hauptfeldwicklung (6) der Anlass maschine ausser von der Erregermaschine (7) noch von einer Zusatzerregermaschine (18) gespeist wird. deren Erregung von der Tourenzahl der Anlassmaschine abhängig ist.
AT41957D 1908-06-12 1909-06-12 Selbsttätige Regelungseinrichtung für elektrische Förderanlagen. AT41957B (de)

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