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SicherheitSYOrrichtnng für Naschine insbesondere Fördermaschinen.
In dem Stammpatent ist eine Sicherheitsvorrichtung beschrieben, die dazu dient, die Geschwindigkeit, mit welcher gesteuert werden kann, zu besehränken und dadurch unzulässige Gesehwindigkeits- änderungen bzw. Belastungsänderungen der Antriebsmotoren zu verhüten. Zu diesem Zweck wird der Steueihebel mit einem durch einen besonderen Hilfsmotor oder die zu regelnde Maschine angetriebenen Gesperre zwangläufig in Verbindung gebracht in solcher Weise, dass der Steuerhebel nur mit der Geschwindigkeit bewegt werden kann, mit welcher das Gesperre bewegt wird. Die Ingangsetzung des Gesperres erfolgt, sobald der Steuerhebel seine räumliche Lage ändert.
Der Bewegungssinn des Gesperres wird hiebei in Abhängigkeit vom Bewegungssinn des Steuerhebels so geändert, dass das Gesperre den Steuerhebel in dem durch die Anfangsbewegung desselben angegebenen Bewegungssinn freigibt.
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Steuerhebels am Hubende heranziehen, dadurch, dass das Gesperre selbst in Abhängigkeit vom Teufen- zeiger verschoben wird. Die Durchführung dieses Gedankens, bei welchem also die Bewegung des Teufenzeigers auf das Gesperre übertragen wird, verlangt aber bedeutenden Aufwand an konstruktiven Mitteln ; sie ist deshalb teuer und schwierig in die Steuerung einer Aufzugsmaschine einzugliedern.
Gegenstand der Erfindung ist nun eine solche Ausgestaltung der im Stammpatent beschriebenen Sicherheitseinrichtung, durch welche die weitgehende Verwendung derselben als selbsttätige Stillsetz-
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des Teufenzeigers zur Bewegung des Gesperres herangezogen wird, sondern auf dieses Gesperre Hilfskräfte, die nur durch den Teufenzeiger gesteuert werden, in solcher Weise zur Einwirkung geblacht werden, dass die Rückstellung des Steuerhebels erfolgt und eine weitere Einflussnahme der Bewegungen des Steuerhebels auf die Bewegungen des Gesperres so lange ausgeschaltet ist, bis die Stillstandstellung des Steuerhebels erreicht ist, während letzterer hierauf nur in solcher Weise freigegeben wird, als zur Ingangsetzung der Maschine in umgekehrtem Sinn, also von dem erreichten Hubende weg, erforderlich ist.
In der Fig. 1 ist eine Ausführung einer solchen Anordnung beispielsweise dargestellt. 1 ist der Steuerhebel des nicht dargestellten Steuerreglers der zu regelnden Maschine. Derselbe ist verbunden mit dem Hebel 2, an dessen freiem Ende die Rolle. 3 in eine Nut 4 der Trommel 5 eingreift. Diese Nut stellt das die Steuerhebelbewegung begrenzende Gesperre dar. Die Trommel 5 ist mit der Welle 6 verbunden, die in ihren Lagern axial um einen geringen Betrag verschiebbar ist. Die Welle 6 wird durch das Vorgelege 7 vom Hilfsmotor 8 angetrieben. Die Ankerzuleitungen des Hilfsmotors werden durch den Schalter 9 unter Vermittlung des Hebels 10 umgesteuert, sobald die Achse 6 in dem einen oder anderen Sinne verschoben wird. Dies erfolgt beim Auslegen des Steuerhebels aus irgendeiner Stellung, indem hiebei die Rolle 3 gegen die Nut 4 der Trommel 5 stösst.
Die Erweiterung der im Stammpatent beschriebenen Anordnung besteht nach der Erfindung nun darin, dass der Stromkreis des Hilfsmotors 8 ausser durch den Steuerschalter 9, welcher durch die
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beeinflusst werden kann, um die oben beschriebene erweiterte Wirkung der Einrichtung zu erzielen. Die * ; l. ZusätzpatPNt Nr. 91551.
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Schalter 11 und 12 sind zweipolige Umschalter, die durch Federn oder andere Kräfte in einer Stellung gehalten werden und durch den Teufenzeiger 15 in die andere Stellung umgestellt werden, sobald ein bestimmter Wegpunkt erreicht ist, bei welchem die Verzögerung der Maschine einsetzen soll, um den rechtzeitigen Stillstand derselben zu erzwingen.
Der Umschalter 11 tritt beim Erreichen des einen, der Umschalter 12 beim Erreichen des anderen Hubende in Tätigkeit. Die Umschalter. M und-M mögen als Fahrtriehtungssehalter bezeichnet werden, da sie durch den Steuerhebel 1 beim Auslegen desselben aus der Mittellage um einen kleinen Betrag je nach der Fahrtrichtung, in welcher die Steuerung aus-
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in die Nullage werden die beiden Umschalter in die Ausschaltstellung gebracht.
Die Wirkungsweise dieser vier Umschalter in Verbindung mit dem Steuerumschalter 9 ist nun folgende :
Der Ankerstromkreis des Hilfsmotors 8 kann durch den Umschalter 9 nur dann geschlossen werden, wenn der Umschalter 18 in dem einen oder anderen Sinne geschlossen ist und gleichzeitig der für die betreffende Fahrtrichtung wirksame Endschalter 11 oder 12 sich in der Normaltellillig befindet, in welche er durch seine Feder gebracht wird. Solange dies der Fall ist. behält der Umschalter 9 die im Stammpatent beschriebene Wirkung auf die Sicherheitseinrichtung.
Sobald jedoch durch den Teufenzeiger in der Nähe des Hubendes für die betreffende Fahrtrichtung der im Stromkreis gelegene Schalter 11 oder 12 umgeschaltet wird, hört jede Möglichkeit der Beeinflussung der Steuerung des Hilfsmotors durch Bewegungen des Schalters 9 auf. Durch diese Umschaltung wird die über die Umschalter 1. 14 vorbereitete Umgehungsschaltung parallel zum Umschalter 9 geschlossen u. zw. in solchem Sinne, dass der Hilfsmotor nunmehr das Gesperre in dem zur Rückführung des Steuerhebels in die Nullage erforderlichen Sinne in Bewegung setzt. Sobald die Nullstellung des Steuerhebels erreicht ist, unterbricht sich der Hilfsmotor durch die Öffnung der Umschalter-M und.
M selbsttätig, so dass jede weitere Beeinflussung der Steuerung durch den Hilfsmotor aufhört. Solange der Hilfsmotor die Rückführbewegung ausführt, ist eine Beeinflussung desselben durch Einwirkung auf den Steuerhebel von Hand aus unter Vermittlung des Umschalters 9 ausgeschlossen, da ja der Einschaltung des Hilfsmotors für Rückstellung des Steuerhebels die Abschaltung des Umschaltestromkreises 9 vorausgegangen ist. Bei Überführung des Steuerhebels 1 in die für die andere Fahrtrichtung erforderliche Auslage werden die Umschalter 13 und 14 in umgekehrtem Sinne wie früher geschlossen und dadurch der Umgehungsstromkreis über.
M für den Hilfsmotor völlig unterbrochen, dafür aber der Stromweg über den Umschalter 9 und den noch in der Ruhestellung befindlichen Umschalter 11 oder 12 freigegeben, so dass nunmehr die Sicherheitseinrichtung nur noch unter dem Einfluss der Stellungen des Umschalters 9 steht, bis sich bei Annäherung an das andere Hubende nach Umstellen des jetzt wirksamen Endumschalters das vorbeschriebene Spiel wiederholt, d. h. der Hilfsmotor 8 für die Rückstellung des Steuerhebels 1 gegen die Nullage eingeschaltet wird.
In der Fig. 1 ist am Steuerhebel 1 der jeweilige Drehsinn durch Pfeile angegeben. Hiebei bedeutet die Zahl 1 die eine Drehrichtung des Fördermotors, die Zahl S die andere Drehrichtung. Der Index b zeigt an, dass, wenn der Steuerhebel in der Richtung des damit bezeichneten Pfeiles ausgelegt wird, eine Beschleunigung der Geschwindigkeit der Fördermaschine erfolgt, während der Index I) eine Ver-
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Das Vorgelege ? wird mit der Welle 6, wie in Fig. 2 schematisch dargestellt, durch eine ausrückbare
Kupplung 14 verbunden, die Trommel. 5 wird durch eine Kette oder ein Seil 1. mit einem Gewicht 16 in Verbindung gebracht, welches sowohl bei Rechts-wie Linksdrehung der Trommel aus der Mittellage angehoben wird.
Die Abwärtsbewegung dieses Gewichtes kann dann z. B. durch einen Flüssigkeit- katarakt so gedämpft werden, dass die Bewegung der Trommel mit der gewünschten Geschwindigkeit erfolgt. Die Kupplung zwischen dem Vorgelege 7 und der Welle 6 kann ein-und ausgerückt werden durch Gestänge 17 und einen Magnet 18 in Abhängigkeit von der Stellung des Steuerhebels 1 und der
Stellung der beiden Endausschaltel'19, 20, die von der Wandermutter 21, die auf der Teufenzeigerspindel 22 läuft, beeinflusst werden, so dass beim Erreichen des einen Hubende die Verbindung zwischen Hilfsmotor und Gesperre gelöst würde, während beim Umlegen des Steuerhebels für die andere Fahrtrichtung diese
Verbindung wieder geschlossen wird.
Sobald die Kupplung 14 geöffnet ist, kann das Rückstellgewicht 16 der Trommel 5 zur Wirkung kommen und den Steuerhebel nach Massgabe der Einstellung der Bewegungs- dämpfung des Gewichtes mit der gewünschten Geschwindigkeit gegen die Stillstandstellung zurückführen.
Die verhältnismässig einfachen Mittel, welche hier zur Anwendung kommen, um die Sicherheits- einrichtung zur selbsttätigen Stillsetzung der Maschine durch Rückführung des Steuerhebels zu benutzen, ermöglichen es, mit ebenso einfachen Mitteln eine Beeinflussung des Stillsetzpunktes oder der Stillsetzgeschwindigkeit in Abhängigkeit von den Betriebsgrössen der zu regelnden Maschine durchzuführen, z.
B. kann die Grösse und Richtung der Last einer Aufzugsmaschine oder deren Geschwindigkeit oder mehrere dieser Werte gleichzeitig dazu benutzt werden, um die Einleitung der Stillsetzung oder die Geschwindigkeit der Steuerhebelrückführung oder beides gleichzeitig so zu verändern, dass bei negativer Belastung und grosser Geschwindigkeit eine frühere oder stärkere Verzögerungswirkung erzielt wird, als bei Leerlauf oder positiver grosser Belastung, um dadurch die verschiedenartige Wirkung der Last auf die Stillsetzvorgänge auszugleichen. Mit an sich bekannten Mitteln kann dies durch Veränderung des Drehpunktes der Antriebseinrichtung der Schalter 11 und 12, die vom Daumen der Teufenzeigerwandermutter verstellt werden, erfolgen, u. zw. z.
B. durch Magnete, deren Erregung von der Grösse der erwähnten Betriebswerte abhängig gemacht ist.
Um die Stillsetzvorrichtung an verschiedenen Wegpunkten zur Wirkung zu bringen, wie dies z. B. bei Fördermaschinen beim Fördern aus verschiedenen Horizonten notwendig ist, kann eine Anzahl Schalter mit der Wirkung der Schalter 11 und 12 angeordnet werden, die an vorbestimmten Wegpunkten durch den Daumen der Teufenzeigerwandermutter beeinflusst werden. Diese Schalter werden dann wahlweise oder durch Kommandoapparate in den Stromkreis der Sicherheitseinrichtung geschaltet. Es kommen somit je nach der Stellung des Wahl-oder Kommandoapparates ein früherer oder späterer Endsehalter zur Wirkung, wodurch die Stillsetzung an einem früheren oder späteren Wegpunkt erfolgt.
PATENT-ANSPRÜCHE : l. Sicherheitsvorrichtung für Maschinen, insbesondere Fördermaschinen nach Patent Nr. 75532, dadurch gekennzeichnet, dass beim Erreichen vorbestimmter Wegpunkte die Beeinflussung der Steuerung (9, 10) des Gesperres (3, 4) durch die Veränderung der Steuerhebellage mittels einer von der Maschine angetriebenen Vorrichtung (15) aufgehoben wird und die für die Benutzung der Sicherheitsvorrichtung als Steuergeschwindigkeitsbeschränker verwendeten oder andere Hilfskräfte (8) in solcher Weise zur Bewegung des Gesperres (3, 4) veranlasst werden, dass dieses den Steuerhebel (1) in die Stillstandsstellung bringt,
wogegen bei der Steuerung der Maschine im Sinne einer Rückbewegung vom vorher erreichten Hubende die Wirkung der Sicherheitseinrichtung als Stillsetzvorrichtung aufgehoben und ihre Wirkung als Steuergeschwindigkeitsbeschränker wieder freigegeben wird (Fig. 1).