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Sicherheitsvorrichtung für Fördermascl1inen u. dgl.
Es sind Einrichtungen bekannt, bei denen der Bremshebel einer Fördermaschine oder eines sonstigen
Hebezeuges selbsttätig durch einen Kurvenschub od. dgl. in die Bremslage zurückgeführt wird. Gemäss der
Erfindung soll die Rückführung von der Grösse oder dem Sinn der Belastung und auch von der Geschwin- digkeit der Maschine abhängig gemacht werden, indem z. B. bei grösserer oder geringerer Belastung die
Rückführung früher oder später einsetzt oder schneller oder langsamer bewirkt wird, oder indem ähnliche
Veränderungen in der Rückführung vorgenommen werden, je nachdem die Last auf-oder abwärts geht.
Von der Geschwindigkeit kann sie abhängig gemacht werden in dem Sinne, dass bei grösserer Fahrtgeschwindigkeit auch die Rückführung des Bremshebels früher beginnt oder der Bremshebel schneller in seine Bremslage zurückgelegt wird.
Diese Veränderungen (in dem Beginn und der Geschwindigkeit) der Zurücklegung des Bremshebels können z. B. dadurch erzielt werden, dass je nach Grösse und Sinn der Belastung oder der Geschwindigkeit verschiedene Kurvenstücke die Rückstellung bewirken und diese Kurvenstücke so geformt sind, dass der Beginn der Rückführung in dem gewünschten früheren oder späteren Zeitpunkt erfolgt oder die Grösse der Rückführung oder ihre Geschwindigkeit in bestimmten Stellungen der Maschine je nach der benutzten
Kurve verschieden festgelegt ist. Wie in dieser Weise verschieden geformte Kurvenstücke mit dem Rück- stellgestänge des Bremshebels in Verbindung gebracht werden können, ist an sich bekannt. Eine Ausführungsform zeigt die Zeichnung.
Die Trommel 1 mit zwei verschiedenen Kurvenpaaren 2 und : ; nebeneinander ist axial verschiebbar. Diese Verschiebung erfolgt in Abhängigkeit von den Betriebsgrössen, die die Zurückführung erfin- dungsgemäss beeinflussen sollen, hier in Abhängigkeit von der Belastung der Fördermaschine z. B. da- durch, dass ein in den Stromkreis der Fördermaschine eingeschaltetes Relais 4 die axiale Lage der Kurventrommel bestimmt. Die Trommel 1 wird über die Zahnräder 5 und 6, den Kettentrieb 7. 8 und die Seilscheibe 9 mittelbar von der Fördermaschine angetrieben. Die Breite des Zahnrades 5 entspricht ungefähr der Trommelbreite, damit bei der Achsenverschiebung die Zahnräder in Eingriff bleiben.
In der gezeichneten Lage arbeiten die Kurvenstücke 2 mit dem Rollenhebel 1 : ; zusammen der über das Gestänge 14, 10 den Bremshebel 11 in die Bremsstellung zurückführt. Wächst die Stromstärke im Stromkreis der Fördermaschine bis zu einer gewissen Grösse an, so wird der Relaiskern angezogen und die Trommelachse entgegen der Wirkung einer Feder 12 nach links verschoben, so dass nunmehr die Kurvenstücke.' ! mit dem Rollenhebel z zusammenarbeiten. Diese Kurvenstücke sind gegenüber den Kiirvenstüeken länger ausgedehnt und ergeben eine frühere Rückführung des Steuerhebels, wie sie beim Senken von schweren Lasten zur richtigen Steuerung erforderlich ist.
Die axiale Verschiebung kann ferner erfolgen in Abhängigkeit von dem Bewegungssinn der Fördermaschine, z. B. durch eine Schleppkupplung, die von der Fördermaschine je nach dem Bewegungssinn in der einen oder anderen Richtung um einen bestimmten Betrag mitgenommen wird und dementsprechend über ein mechanisches Gestänge die Kurventrommel in die eine oder andere Endlage auf ihrer Achse bewegt ; in Abhängigkeit von der Geschwindigkeit z. B. dadurch, dass ein Fliehkraftregler oder eine die Geschwindigkeit der Fördermaschine messende Hilfsdynamo je nach der Muffenlage oder der erzeugten Spannung die axiale Verschiebung der Kurventrommel bewirkt.
Durch die axiale Verschiebung wird erreicht, dass das eine oder andere Kurvenpaar mit der Ruckstellvorrichtung des Bremshebels zusammenarbeitet. Um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten, kann
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zwischen dem einzelnen Kurvenstück. das in einer bestimmten Trommelquerschnittsebene liegt und einem dazu gehörigen, die Fortsetzung bildenden zweiten Kurvenstück, das in einer anderen Querschnittsebene liegt, ein Übergang auf der Trommel gesehaffen werden.. damit der Rollenhebel ohne Unterbrechung von dem einen zum anderen Kurvenstück auf diesen Übergang geführt wird.
Ist die axiale Einstellung der Kurventrommel von Grössen abhängig, die sich während der Fahrt verändern, so kann es zweckmässig sein, die Einstellung der Kurventrommel nicht an allen Veränderungen teilnehmen zu lassen, oder sie während bestimmter Fahrperioden auszuschliessen. Soll z. B. die Grösse der Last die Einstellung bestimmen und wird die Last durch die Stromstärke des Fördermotors gemessen, so sind in vielen Fällen die Beschleunigungskräfte, die ebenfalls die Grösse der Stromstärke beeinflussen, von der Einwirkung auf die Kurventrommel auszuschliessen. Dies kann geschehen, indem die Beeinflussung der Kurventrommel z.
B. vor Beginn der eigentlichen Fahrt, also noch im Stillstand der Maschine erfolgt oder an einem solchen Teil der Fahrt, wo die Beschleunigung und damit die Beschleunigungskräfte Null sind ; oder es kann erforderlich sein, die axiale Verschiebung der Trommel dann zu verhindern, wenn einmal die Rückführung des Steuerhebels durch eine bestimmte Kurve begonnen hat.
In allen derartigen Fällen kann die Kurventrommel durch eine Festlegungsvorrichtung beliebiger Art an einer weiteren axialen Verschiebung gehindert werden. Diese Vorrichtung wird z. B. durch einen Geschwindigkeitsmesser eingeschaltet, sobald die Fördermaschine sich in Bewegung gesetzt hat. Dabei kann die Einstellung der Kurven in Abhängigkeit von der Last erfolgen, so lange die Fördermaschine stillsteht, aber schon sämtliche Haltebremsen u. dgl, gelöst sind.
Zur axialen Feststellung der Kurventrommel kann auch ein mit der Fördermaschine verbundener Beschleunigungsmesser irgendwelcher Art benutzt werden, der die Kurventrommel feststellt, sobald eine Beschleunigung oder Verzögerung vorhanden ist und der eine axiale Verschiebung nur dann zulässt, wenn Beschleunigung oder Verzögerung Null sind.
Statt die Belastung oder die Geschwindigkeit unmittelbar auf die Kurventrommel einwirken zu lassen, kann dies auch mittelbar geschehen.
Bei nicht ausgeglichener doppeltriimiger Förderung wird auch bei gleicher Nutzlast je nach der Stellung der Förderschalen im Schacht die Belastung der Maschine eine verschiedene sein. Erfolgt nun die Einstellung der Rückstellvorrichtung in Abhängigkeit von der bei Fahrtbeginn vorhandenen Belastung, dann würde bei Anfahrt aus einem anderen Horizont die Einstellung nicht so erfolgen, wie es die am Hubende vorhandene Lastgrösse verlangt. Um diesen Fehler auszuschalten, wird erfindungsgemäss die Einstellung der Kurventrommel auch in Abhängigkeit von der Stellung der Fördersehalen zueinander bewirkt. Die hiezu erforderliche axiale Verschiebung der Kurventrommel kann z. B. dadurch geschehen, dass beim Verstecken der losen und festen Fördertrommel durch ein Getriebe gleichzeitig die axiale Verschiebung der Trommel bewirkt wird.
Wird bei einer derartigen Fördermaschine für das Fahren zwischen verschiedenen Teufen der Sicherheitsapparat verschieden eingestellt, so kann mit dieser Einstellung gleichzeitig'die axiale Verschiebung der Trommel vorgenommen werden.
Die Veränderung der Riiekstellvorrichtting im Sinne dieser Erfindung kann auch in Abhängigkeit von irgendwelchen Signalen erfolgen, z. B. indem durch das Signal"Seilfahrt" gleichzeitig die axiale Verschiebung der Trommel bewirkt wird.
Die Kurvenstücke können auch mit einer sattelförmigen Vertiefung ausgerüstet werden, so dass nach schärferem Anziehen der Bremse wieder Lüftung der Bremse eintritt. Zu dem Zweck müsste der Rollenhebel kraftschlÜssig mit dem Kurvenstück verbunden sein, was ja durch ein Gewicht oder eine Feder leicht erreicht werden kann.
PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Sicherheitsvorrichtung für Fördermaschinen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, dass die Riiekstellung bzw. Wiederfreigabe des Bremshebels in Abhängigkeit von der grösseren oder geringeren Belastung der Fördermaschine, der Lastrichtung, der grösseren oder geringeren Fahrgeschwindigkeit oder von mehreren dieser Werte mittelbar oder unmittelbar, früher oder später, langsamer oder schneller erfolgt.