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Sicherheitsapparat für Fördermaschinen.
Man verwendet bei Fördermaschinen Sicherheitsapparate, die aus einem mit der Fördermaschine gekuppelten Gesehwindigkeitsmesser, z. B. einem Zentrifugalregler, bestehen und die zur Einschaltung oder Öffnung eines Sicherheitsstromkreises dienen. Dieser Stromkreis gestattet entweder die Bremsen und weitere Sicherheitsapparate einfallen zu lassen oder führt den Steuerhebel der Fördermaschine in die Nullage zurück. Um den Sicherheitsapparat zur Wirksamkeit zu bringen. arbeiten zwei Kontakte zusammen, von denen der eine durch den Geschwindigkeitsmesser verstellt wird, während der Gegenkontakt entweder fest eingestellt oder beweglich ist und beispielsweise durch den Teufenzeiger verstellt wird, so dass er für jede Stellung des Förderkorbes im Schacht eine bestimmte maximale Geschwindigkeit vorschreibt.
Erfindungsgemäss sollen mehrere Kontaktstromkreise vorgesehen und abwechselnd eingeschaltet werden, so dass beispielsweise entweder der eine oder der andere von der Fördermaschine bewegte Gegenkontakt mit dem Zentrifugalpendel zusammenarbeitend den Sicherheitsstromkreis auslöst. Die Umschaltung der einzelnen Kontaktstiomkreise kann entweder von Hand erfolgen oder in mannigfaltiger Weise selbsttätig durch die Steuerungs-oder Sicherheits- vorrichtungen der Fördermaschine selbst.
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dass der erste Gegenkontakt die überhaupt zulässige Höchstgeschwindigkeit gestattet, während der zweite Gegenkontakt nur einen Bruchteil dieser Höchstgeschwindigkeit zulässt.
Der zweite
Gegenkontakt wird dann zweckmässig bei Seilfahrt eingeschaltet, um die Fördergeschwindigkeit hierbei auf die zulässige Geschwindigkeit zu beschränken, d. h. die Fördermaschine stillzusetzen, wenn die konzessionierte Seilfahrtgeschwindigkeit überschritten wird. Die Ein- schaltung dieses Kontakten und die Ausschaltung'des für Produktenförderung gebrauchten kann zweckmässig durch den Signalapparat geschehen, mit dem der Anschläger an der Hängebank das Signal., Seilfahrt'' des Maschinisten gibt.
In der Zeichnung ist ein weiteres Beispiel der Erfindung dargestellt. Dort wild der Zentrifugalregler 1 durch das Kegelgetriebe 2 von der Fördermaschine angetrieben. An dem Verstellorgan des Reglers sitzt der Kontakt 4. J und 6 sind die abwechselnd einzuschaltenden Gegenkontakte, die von den Kurvenscheiben 7 und 8 des Teufenzeigers über die einseitig belasteten Gestänge und Hebel 9 und 10 verstellt werden. Bei der einen Fahrtrichtung wirkt die Kurvenscheibe7', bei der anderen Fahrtrichtung die Kurvenscheibe 8 auf den Steuerhebel 11 der Fördermaschine ein.
Die hierfür erforderlichen Umstelleinrichtungen sind an sich bekannt. Mit dem Steuerhebel ist ein Schleifkontakt 1*2 verwunden, der je nach der Ausschlagrichtung des Hebels mit dem Schleifstück 13 oder 1-1 in Berührung kommt und dementsprechend entweder über die Leitung 15 den Kontakt J oder über die Leitung 16 den Kontakt 6 mit der Stromquelle l'i' verbindet. Die Stromquelle ist einerseits über die Leitung 18 mit dem Kontakt 12 des Steuerhebels, andrerseits über die Relaisspule 19 und die Leitung 20 durch Vermittlung des Stellzeuges 3 am Zentrifugalreer mit dem Kontakt 4 verbunden.
Bei der einen Aus- schlagrichtung des Steuerhebels, wie in der Figur durch den Pfeil angegeben bt, wird a'so lediglich der Kontakt ! massgebend sein für die Einschaltung der Relaisspue. 19, da der
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umgekehrte der Fall. Es wird also entweder die Kurvenscheibe 7 oder die Kurvenscheibe 8 das Relais 19 zur Wirkung bringen. Beide Kurvenscheiben sind aber mit den für die betreffende Fahrtrichtung massgehenden Verzögerungs-und Beschleunigungskurven ausgerüstet. Die Relaisspule 19 kann in an sich bekannter Weise bei Schliessung ihres Stromes entweder die Sicherheitsbremsen zum Einfallen bringen oder den Steuerhebel zurückführen oder ähnliches mehr.
Die Kontakteinrichtungen können natürlich ganz allgemein auch so ausgebildet werden. dass ein Öffnen des Stromkreises eintritt, wenn die Geschwindigkeitsgrenze erreicht ist.
Die Umschaltung der Gegenkontakte kann weiter beispielsweise bei sogenannten wrsteckbaren Trommeln in Abhängigkeit von der Stellung beider Trommeln gegeneinander erfolgen, so etwa. dass bei unversteckter Trommel, d. h. wenn die ganze Teufe durchfahren
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während bei versteckter Trommel. wenn also nur ein Teil der Teufe gefahren wird, der andere Kontakt eingeschaltet ist, der schon bei geringeren Geschwindigkeiten die Sicherheits-
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Versteckbremse derart, dass, wenn diese angezogen ist und die lose Trommel festgehalten wird, der Kontakt geringerer Geschwindigkeit eingeschaltet ist, so dass das eigentliche Verstecken nur mit einer ganz geringen, durch diesen Kontakt begrenzten Geschwindigkeit erfolgen kann.
Nach erfo ! gtem Verstecken und Wiederlösen der Versteckbremse ist dagegen lediglich der andere Kontakt eingeschaltet, so dass jetzt wieder mit voller Geschwindigkeit gefahren werden kann.
Statt zweier Gegenkontakte können natürlich auch mehrere Gegenkontakte angeordnet werden, so dass jeder für sich wahlweise in Abhängigkeit von irgend welchen Schaltungen oder Regeleinrichtungen an der Fördermasehine eingeschaltet werden und entweder unter sich gleich ausgebildet sind oder so, dass sie auf verschiedene Geschwindigkeiten eingestellt sind. Statt zwei Kontakte gegeneinander umzuschalten, können auch ganze Kontaktgruppen gegeneinander umgeschaltet werden, wenn beispielsweise jede Kontaktgruppe für sich eine
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Höchstgeschwindigkeit die selbsttätigen Sicherheitsvorrichtungen einfallen lässt.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Sicherheitsapparat für Fördermaschinen, bei dem ein mit der Maschine verbundener Geschwindigkeitsmesser den Kontakt für den Sicherheitsstromkreis öffnet oder schliesst. dadurch gekennzeichnet, dass als Gegenkontakte verschiedene wahlweise einschalhare Kontaktelemente dienen.