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Einrichtung zur Anzeige von Seilrutsch bei Treibscheibenfördermaschinen
Es ist bereits bekannt, einem Teufenzeiger vom Korb aus gesteuerte Lichtsignale
so zuzuordnen, daß ein etwa eingetretener Seilrutsch der Größe nach erkennbar wird.
Die vorliegende Erfindung besteht nun in der durch-die Ansprüche gekennzeichneten
besonderen Anordnung, die es :ermöglicht, unter Verwendung von sonst allgemein bekannten,
Vorrichtungen zum Festhalten eines kurzzeitig eingeschalteten Signals von dem Seilrutsch
ein längere Zeit anhaltendes Bild zu geben.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen -dargestellt.
AM. i zeigt die Signalvorrichtung und den oberen Teil des zweispindeligen
Teufenzeigers, während in Abb. 2 der Förderkorb mit den im Schacht angebrachten
Schaltelementen dargestellt ist.
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Die linke Wandermutter W1 des Teufenz_eigers ist in ihrer obersten
Stellung A-A gezeichnet, die der Aufsatzstellung der Förderkörbe in der Hängebank
entspricht. Für diesen ersten Teil der Förderstrecke sind bekannte Signaleinrichtungen,
bei denen jeder Lampe mit Kontakt am Teufenzeiger eine entsprechende Lampe mit Kontakt
im Schacht zugeordnet ist. Die Wandermutter ist mit einem Kontaktbügel B versehen,
der eine Stromschiene s mit Kontaktstücken k-i, ho,
k.. . . verbindet. Durch
deren Überbrückung «erden Signalzeichen, zweckmäßig Lichtsignale, i, o, i, 2 ..
. an eine Gleichstromquelle 31 angeschlossen, die bestimmten Stellungen des Teufenzeigers
entsprechen. Entsprechende Signalzeichen -i', o', i', 2' . . . werden durch den
Förderkorb im Schacht eingeschaltet, die zum Vergleich der Korbstellung mit der
Teufenzeigerstellung neben den Teufenzeigersignalen angebracht sind. Leuchten gleichzeitig
in einem bestimmten Zeitpunkt zwei entsprechende Sign.atzeichen, z. B. z und 2',
3 und 3', 4 und q.', auf, so ist kein Seilrutsch vorhanden. Leuchten dagegen gleichzeitig
verschieden nümerierte Signalzeichen, z. B. 3' und d., auf, so hat ein Seilrutsch
in der Größe eines Signalabstandes, der entsprechend der M:eßgenauigkeit zu wählen
ist, stattgefunden. Die Größe des Seilrutsches kann also unmittelbar aus dem Abstand
entsprechender Signalzeichen abgelesen werden.
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Für die anderen Teile der Förderstrecke ist gemäß der Erfindung die
Einrichtung so getroffen, daß in einem bestimmten Zeitpunkt Schachtsignale t1 und
t. mit mehreren Teuf enzeigersignalen a, b, c, d ... verglichen -,werden,
von denen das mittlere Signal c genau dem Schachtsignal t, oder i. entspricht. Es
soll also das Signal c mit dem Schachtsignal dann aufleuchten, wenn der Teufenzeiger
richtig zeigt, d. h. wenn kein Seilrutsch vorhanden ist. Ist Seilrutsch eingetreten,
so soll dasjenige Teufensignal zusammen mit dem
Signal t,. oder
t2 aufleuchten, das der Stellung des Teufenzeigers im Augenblick des Ansprechens
des Schachtsignals t, oder t. entspricht. -Der Signalabstand zwsschenTetafenzeiger
und Schachtsignal gibt dann, wie zuvor erläutert, ein Maß für die Größe des Seilrutsches.
Um diese Anzeigen längere Zeit festzuhalten, wird sowohl der Stromkreis der Schachtsignale
als auch jeder -der Teufenzeigersignale a, b, c, d ... über vorn Fördergerät
gesteuerte Kontakteinrichtungen K, und K2 im Schacht geschlossen.
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Der Schaltvorgang und die Ausführung,,der Kontaktvorrichtungen K,.
und K2 sollen. <an Hand der Abb. 1 und 2 näher erläutert werden. In Abb. 2 steht
der Förderkorb F,, in der obersten Stellung A-A in der Hängehank. Kommt nun der
Förderkorb in die Nähe der dein Signal t@ entsprechenden -Kontakteinrichtung K1,
so überbrückt der Kontaktbügel B an der Teufenzeigermutter nacheinander die Kontakte
k., k? . . ., entsprechend den jeweiligen Teufenzeigerstellungen. Wird -Üer
Kontakt k8 überbrückt, so müßte der Förderkorb Fl gerade :die Koztak-t£I(i im Schacht
erreicht haben, wenn kein Seilrutsch eingetreten wäre, und die Signale c und t1
müßten zum Ansprechen kommem Da aber der Förderkorb in diesem Augenblick noch nicht
so weit ist, gleitet der Schleifbügel B zum nächsten Kontakt weiter :und überbrückt
nun den Kontakt kg; nun soll der Förderkorb Fl gerade den Umschalter K1 erreicht
haben; beim Vorbeifahren greift die Nase ii am Förderkorb in die Gabel g des Umschalters
K, ein und legt diesen von Stellung I nach Stellung 1I um. Hierdurch wind ein Stromkreis
geschlossen, der von der Plussehiene der Stromquelle 31 aus über die Leitungen fo,
11, r2, den in Stellung I befindlichen Endumschalter E, die Leitung 13, den Mittenumsahalter
U (Stellung I), die Leitungen 14 und 15, den Schachtschalter K, (Stellung 1I), Leitungen
16, 17, Signallampe t" Leitung 3o zurück zur negativen Leitung der Stromquelle verläuft.
Infolgedessen spricht das Schachtsignal t,_ an. Außerdem wind noch ein Stromkreis
geschlossen, .der von der Leitung 16 abzweigt und über die Leitung 18, Kontaktschiene
s" Kontaktsegmnent k9, Leitung ig, Steuerspule des Relais r.; Leitungen 2o und 21
und die Leitung 30 zur negativen Leitung der Stromquelle 31 führt. Infolgedessen
spricht das Signalrelais ra an und schaltet über den Kontakt x das Teuf enzeigersignal
d ein. Nun gleitet der Gleitbügel B weiter nach k,o und schaltet das Signalrelais
rlo und damit das Signal e in gleicher Weise wie vorher beschrieben ein. Das Relais
r" würde nun wieder ablösen, wenn nicht durch den Haltekontakt k eine Umgehungsleitung
eingeschaltet würde. Der Strom fließt dann vom Umschalter U aus über die Leitungen
22 und 23 durch die Steuerspule des Relais r'.
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In gleicher Weise geht der Schaltvorgang bei den übrigen Signalen
t; . . . oder den Schachtschaltern K2 vonstatten. Der Haltestromkreis der Signalrelais
wird nur beim Umschalten :des Schalters U in :der Mitte des Schachtweges .und durch
den Teufenzeigerend:umschalter E in der Endstellung der Förderkörbe in der Hängebank
unterbrochen. Es werden also das eine Mal in der Mitte des Schachtweges und das
andere Mal in der Hängebankstellung der Förderkörbe sämtliche Teüfenzeigersignale
gelöscht, so daß sie für :die nächstfolgende Fahrperiode wieder in der Bereitschaftsstellung
sind. Gleichzeitig mit den Teufenzeigersignalen werden auch die Schachtsignale t"
t2 . . . durch die Umschalter U und E gelöscht.
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Diese Umschalter halben außerdem noch. die Aufgabe, die Kontakteinrichtungen
K1, K, ...
im Schacht für den nächstfolgenden Förderkorb bereitzumachen. Dies
wird erfindungsgemäß in einfacher Weise dadurch erreicht, :daß durch dien Umschalter
U bzw. E die Spannung an den Kontaktstücken der Schachtumschalter K, KZ .. . jeweils
auf einen Kontakt der nächstfolgenden Kontaktstellung unigeschaltet wird.
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In Abb. i z. B. steht der Umschalter E in Stellung I und der Mittenumschalter
U ebenfalls in Stellung I. Kommt nein der Förderkorb in die Mitte des Schachtes,
so wird durch die Teuf enzeigermuttei-n W, oder WZ der Umschalter U in seine .Stellung
II umgehegt. Die Stromzuführung an die Kontakte der in .Stellung 1I befindlichen
Schachtschalter K1, K2 . . . wird somit unterbrochen, und .die Schachtsignale t,.
und t2 ... werden gelöscht. Die Spannung liegt nun über die Leitung 25 an
den Kontaktstücken in. Stellung la der Schachtschalter K1, KZ . . .
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Kommt nun der Förderkorb F, hoch, so legt er die Schalter. . . K:,
K1 in die Stellung Ia um und schaltet wieder die Schachtun'd Teufenzeigersignale
in der beschriebenen Weise ein. Ein Seilrutsch wird also in der Verzögerungszeit
durch gleiche Signale angezeigt wie bei der Anfahrzeit. Ist nun der Förderkorb FZ
in die Hängebank eingefahren, so wird durch die Teufenzeigermutter W, der Endumschalter
E von Stellung I in die Stellung II umgelegt. Gleichzeitig wird die Zuleitung zu
sämtlichen Teufenzeigersignalzeichen unterbrochen und das Markierungssignal,0 eingeschaltet.
Damit sind sämtliche Signalzeichen gelöscht finit Ausnahme der Markierungssignale
0 und 0' für die richtige Aufsatzstellung des Korbes in der Hängebank,
In
Abb. i sind außerdem noch Fahrtrichtungssignale V und W eingezeichnet, die durch
den Endumschalter E am Ende eines jeden Förderzuges abwechselnd eingeschaltet werden
und während der ganzen Fahrt aufleuchten.
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Um ein Cberfahren der Förderkörbe anzuzeigen, empfiehlt es sich, die
Signalreihen über die Aufsatzstellung der Förderkörbe 0' bzw. 0 zti verlängern,
wie .es in Ab'b. i durch das Überfahrsignal-i' oder -i angedeutet ist, das zweckmäßig
mit einem akustischen Signal lc verbunden wird.
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Bei Wiederbeginn des Förderspieles steht der Endschalter E in der
Stellung 11, und die Stromzufuhr an die Kontakte der Schachtschalter K1,
h= . . ., die sich in der Stellung Ia befinden, ist unterbrochen. Infolgedessen
sind die Signale t1, t. . . . gelöscht, und die Spanriting liegt über die
Leitung 35, den Umschalter U (in Stellung 1I), die Leitung 1.4 an den Kontakten
der Stellung II der Scbachtumschalter. Beim Abwärtsfahren des Förderkorbes F., werden
nun die Schachtschalter K in ihre Stellung II umgelegt und die Signaleirlrichtung
von neuem eingeschaltet. In der Schachtmitte werden darin sämtliche Signale durch
den L#littenuinsclialter U wieder gelöscht, und. gleichzeitig wird die Spannung
von den Kontakten der Stellung II der Schachtschalter K auf die Kontakte in der
Stellung I umgelegt. Nun legt der hochkominende Förderkorb F1 die Schachtschalter
K wieder in ihre Stellung I zurück und betätigt von treuem die Signaleinrichtung.
Auf diese Weise wiederholt sich der Vorgang stets von neuem. Die beschriebene Einrichtung
gestattet somit, dieselben Signalzeichen für jede Fahrt und für beide Förderkörbe
zu verwenden.
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Alle beschriebenen Einrichtungen zur Anzeige eines Seilrutsches können
weiterhin zur Auslösung von Sicherheitseinrichtungen der Fördermaschine oder für
eine selbsttätige Einrichtung zur Richtigstellung des Teufenzeigers verwendet werden.