DE253569C - - Google Patents

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DE253569C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
    • B61L3/08Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically
    • B61L3/10Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically using current passing between devices along the route and devices on the vehicle or train
    • B61L3/106Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control controlling electrically using current passing between devices along the route and devices on the vehicle or train with mechanically controlled electrical switch on the vehicle

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- JU 253569 KLASSE 2Oi. GRUPPE
HERBERT BROWN in BELFAST, Irland.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. Januar 1912 ab.
auf Grund der Anmeldung in England vom 20. Januar 1911 anerkannt.
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Signalvorrichtungen für Eisenbahnen, u. z. insbesondere auf solche, bei denen die Streckensignale in dem Führerhaus der Lokomotive wiederholt werden. Hierzu werden Signalschienen benutzt, über die Kontaktschuhe an der Lokomotive hinwegschleifen und dabei gleichzeitig angehoben werden.
Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß für jedes Streckensignalbild Gruppen von Signalschienen auf einer oder zu beiden Seiten der Mittellinie des Gleises angeordnet sind, die durch geeignete Schalter miteinander verbunden werden können. Entsprechend diesen Gruppen sind an der Lokomotive ebenfalls gruppenweise Kontaktschuhe vorgesehen, von denen immer einer in jeder Gruppe bei seinem Anheben ein Relais beeinflußt, das die verschiedenen Solenoidschalter zum Anzeigen der Streckensignale steuert.
Auf den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veranschaulicht, und es sind:
Fig. ι eine Seitenansicht eines Sammelkontaktes,
Fig. 2 eine Endansicht davon,
Fig. 3 ein Schnitt nach der Linie A-A der Fig. i,
Fig. 4 eine Anordnung der Gleisstromkreise und Signalschienen, um Haltsignale zu geben,
Fig. 5 eine Anordnung der Gleisstromkreise und Signalschienen, um Vorsignale zu geben,
Fig. 6 eine Anordnung der Gleisstromkreise und Signalschienen, um Fernsignale zu geben,
Fig. 7 ejne Anordnung der .Gleisstromkreise und Signalschienen, um gleichzeitig Halt- und Fernsignale zu- geben, und
Fig. 8 eine die Anordnung der Signalstromkreise auf der Lokomotive veranschaulichende Ansicht.
An jeder Seite der Lokomotive sind Sammelkontakte vorgesehen, bei denen eine Platte α mittels Bolzen b . und Konsolen c und d unmittelbar an den Achsgabeln befestigt ist. An der Platte α befinden sich Ansätze e und /, die mit den an ihnen befestigten Konsolen g und h Lager für die Bolzen i und h bilden. Die Stangen k und I, die mit Schlitzen um i und h greifen, tragen mittels Bolzen η und 0 einen aus zwei Platten p und q gebildeten Wagen. An diesem Wagen sitzen drei Paar Sammelschuhe A1, A2 und As, die entsprechende Signalschienen berühren können. Die Schuhe eines Paares sind parallel mitein-
ander verbunden. Die Kontakte A1 und A3 gleiten in den fest mit dem Wagen verbundenen Konsolen s und t und werden durch Federn ro und j gegen die'Signalschienen gepreßt. Die Konsolen ί und t sind in geeigneter Weise von dem Wagen isoliert.
Die Kontakte A% sind zwischen den Platten p und q angeordnet und an einer kastenförmigen Hülse 13.befestigt, die durch Glimmerstücke 14 von den Kontakten isoliert sein kann. Am oberen Ende der Kontakte A~ sind Bolzen 15 angeordnet, und zwar bilden diese eine Führung für das eine Ende der Federn 16, deren andere Enden durch einen ähnlichen an der Brücke 18 befestigten Bolzen 17 gehalten werden. Die Brücke 18 reicht von der Platte p nach der Platte q und .ist an dieser mit Vorsteckbolzen 19 befestigt. Von einer an der Brücke 18 befestigten Platte wird eine Feder 20 getragen, die durch einen mit Gewinde versehenen Bolzen 22 gehalten wird. Die Enden der Feder gleiten auf den an der Platte α befestigten Platten 23 und 24. Der AVagen kann somit, wenn sich ihm ein Hindernis entgegenstellt, um ein beträchtliches Stück gehoben werden und wird dann durch die Feder 20 wieder in die Grundstellung zurückgebracht. /
Durch das Anheben einiger oder aller Kontakte werden Stromkreise auf der Lokomotive entweder durch die Kontaktstangen unmittel-. bar oder dadurch geschlossen, daß durch die Bewegung der Stangen die an Zylindern 87 befestigten Arme 86 bewegt werden (Fig. 3).
Durch den Hebelarm 86 wird der Zylinder gedreht und der Stromkreis zwischen den Kontaktfingern 88 geschlossen.
Die Art der Signale wird durch die Anzahl und die Anordnung der auf der Strecke angebrachten Signalschienen bestimmt.
In Fig. 4 sind die Signalschienen und die Gleisstromkreise zum Auslösen , eines Haltsignales veranschaulicht. Die Signalschienen sind aus drei auf einer Seite der Strecke angeordneten Winkeleisen gebildet, die an beiden Enden in der gewöhnlichen Weise geneigt sind. Ein Schalter 32 liegt in dem die Signalschienen 28 und 26 verbindenden Gleisstromkreis, während ein zweiter Schalter 33 in einem parallel mit dem ersten Stromkreis geschalteten Stromkreis zwischen den Signalschienen 26 und 27 liegt. Die Stellung der Schalter 32 und 33 bestimmt die Stellung der Halt- und Wegesignale, die auf der Lokomotive gegeben werden. Diese Wegesignale, dienen nur dazu, dem Führer ein allgemeines Bild der von der Lokomotive befahrenen Strecke zu geben. So wird z. B., wenn sich in der Strecke viele Kurven oder Abzweigungen befinden, das Signal langsam fahren gegeben, während, wenn es sich um eine gerade j Strecke handelt, das Signal Freie Fahrt ausgelöst wird.
In der Fig. 5 sind die Signalschienen und die mit ihnen zusammen arbeitenden Stromkreise dargestellt, die die Vorsignale geben. In diesem Falle sind drei Schienen 26, 27 und 28 auf der einen Seite des Gleises angeordnet und auf der anderen Seite eine einzelne Schiene 30, die dauernd mit der Schiene 27 parallel geschaltet ist. Die Stellungen des Schalters 32 in dem die Signalschienen 28 und 26 verbindenden Stromkreise und des Schalters 33 in dem die Signalschienen 26,27 Und 30 verbindenden Stromkreise geben die Art des Signales an, das auf der Lokomotive ausgelöst werden soll.
Zum Geben von Fernsignalen werden die Signalschienen und die Gleisstromkreise in der in der Fig. 6 angedeuteten Weise angeordnet. In diesem Falle finden sechs Signalschienen, drei auf jeder Seite des Gleises," Verwendung. Die Schiene 26 ist mit der Schiene 28 und die Schiene 27 mit der Schiene 28 durch Schalter 32 und 33 verbunden, während die Schienen 29, 30 und 31 dauernd in Parallelschaltung mit den Schienen 26, 27 und 28 verbunden sind. Die Stellungen der Schalter 32 und 33 bestimmen die Art der Wege- und Fernsignale, die auf der Lokomotive gegeben werden.
In Fig. 7 ist eine Anordnung zum gleichzeitigen Auslösen eines Halte- und eines Fernsignales veranschaulicht. Auf der einen Seite des Gleises sind drei Schienen 26,27 und 28 angeordnet, während sich auf der anderen Seite zwei Schienen 29 und 31 befinden. Die Schienen 26 und 28 sind durch einen Schalter 32 miteinander verbunden, und die Schiene 2.1J steht vermittels eines Schalters 33a mit der Schiene 31 in Verbindung. Der Schalter 35 verbindet die Schienen 29 und 31.
Die Schalter 32, 33, 33" und 35 sind, wie auf der Zeichnung dargestellt ist, so angeordnet, daß sie die entsprechenden Signalschienen mit der Erde verbinden, wenn sie geöffnet sind. Die Schalter sind in den Signalhäuschen angeordnet und können entweder durch Hebel gewöhnlicher Art oder durch die n0 . Züge selbst bewegt werden.
Bei den das Halt- und das Vorsignal gebenden Anordnungen der Fig. 4 und 5 ist der über den Schalter 33 gehende Stromkreis zwischen 27 und 28 von dem Schließen des Schalters 32 abhängig". Da nun das Signal Freie Fahrt auf der Lokomotive durch das Schließen des Schalters 33 gegeben wird und das Warnsignal durch Öffnen des Schalters 32 ausgelöst wird, wie nachher beschrieben werden soll, ist es unmöglich, die beiden Signale gleichzeitig zu geben.
■ In Fig. 6 und 7 jedoch beeinflussen die Schalter 33 und 33® die Wegesignale, und da sie unmittelbar mit den Signalschienen 28 und 31 verbunden sind, leuchtet es ein, daß das eine freie Strecke andeutende Signal unabhängig von dem Warnungs-, Fern- oder Haltsignal gegeben werden kann.
Bei dieser Anordnung ist die Auslösung .- der Fahrsignale und der eine freie Strecke anzeigenden Signale von dem Schließen der zugehörigen Schalter und Gleisstromkreise abhängige gewisse andere Signale jedoch, z. B. das Gefahrsignal und das Signal zum Langsamfahren sind von dem Schließen der Gleis-Stromkreise unabhängig und werden auf der Lokomotive ausgelöst, so oft die Sammelkontakte mit den Signalschienen in Berührung kommen.
Werden daher aus irgendeinem Grunde die die einzelnen Teile einer Gruppe von Signalschienen miteinander verbindenden Gleisstromkreise nicht geschlossen, so wird ein Gefahrsignäl gegeben.
In der die Anordnung der Lokomotivstromkreise veranschaulichenden Fig. 8 sind der Deutlichkeit wegen nur ein Paar Sammelkon-, takte an jeder Seite der Lokomotive dargestellt; da aber die Teile eines jeden Kontaktpaares parallel mit den Gleis- und den Lokömotivstromkreisen geschaltet sind, hat das Heben oder Senken eines oder beider Teile eines Paares denselben Einfluß auf die Lokomotivstromkreise.
Die Signale sind in einem Gehäuse 25 untergebracht, dessen Vorderseite mit einer Mattscheibe versehen ist, so daß nur die erleuchteten Signale sichtbar sind. Hinter der Mattscheibe ist eine Metallplatte angeordnet, in der entsprechende Fenster von gefärbtem j Glas für die in der Zeichnung veranschaulichten Signale vorgesehen sind. Hinter jedem Fenster befindet sich ein lichtdichter Abteil, der zweckmäßig mit zwei parallel geschalteten Lampen versehen ist, so daß, wenn eine der Lampen versagt, die andere das Signal erleuchten kann.
Der Strom für die Lampen kann von einer Akkumulatorenbatterie 36 hergeleitet werden, und zwar sind die Leitungsdrähte der Lampenstromkreise in · Fig. 8 durch dünne schwarze Linien dargestellt.
Die Lampenstromkreise werden von SoIenoiden M1 R1 M S1H1 D1 S S gesteuert, die ihrerseits durch die Stellung der Sammelkontakte und durch die mit diesen zusammen ar- > beitenden Relais A R und B R sowie durch
die Gleisstromkreise beeinflußt werden. !
Die Solenoide sind derart an der Loko- i
motive angeordnet, daß ihre Kerne für ge- J wohnlich die unterhalb der Solenoide gelege- j neu Kontakte schließen, jedoch sobald , die Solenoide erregt werden, entgegen der Wirkung der Schwerkraft angehoben werden und die oberhalb der Solenoide gelegenen Kontakte schließen. '
Das Solenoid R steuert das Wegesignal und wird durch das Schließen der zugehörigen Stromkreise an dem Schalter 33 erregt.
Die Relais A R und B R werden durch das Anheben der Sammelkontakte A2 oder B2 erregt, während das Solenoid S S durch das gleichzeitige Heben der Sammelkontakte As und Bs erregt wird. Die Relais A R und B R sowie das Solenoid 5" 5 sind in ihrer Erregung unabhängig von den Gleisstromkreisen, da die über sie gehenden Stromkreise vollständig auf der Lokomotive angeordnet sind. Diese Stromkreise sind, wie im nachfolgenden beschrieben werden soll, geöffnet und werden nur geschlossen, sobald die entsprechenden Sammelkontakte durch Auftreffen auf die Signalschienen gehoben werden.
Die Erregung des Solenoides M S hängt von der Erregung" der beiden Relais A R und B R ab, während die Erregung der Solenoide H oder D von dem Schließen des zugehörigen Gleisstromkreises durch Schalter 32 und 35 und von der Erregung des Relais A R oder B R abhängt.
Die Solenoide werden durch eine von der Lokomotive getragene Dynamomaschine 38 erregt, deren positive Leitung durch eine starke volle Linie und deren Rückleitung durch eine gestrichelte Linie dargestellt ist.
Da es zweckmäßig ist, das zuletzt auf der S5 Lokomotive ausgelöste Signal längere Zeit sichtbar zu machen, ist das Solenoid M vorgesehen, dessen Leitungen nach den anderen Solenoiden durch strichpunktierte Linien ma, frfi, mP, nia und in" dargestellt sind.
Die Sammelkontakte A1, A", As und B1, B-, B3 können durch die Signalschienen gehoben werden, und zwar wird durch deren Anordnung" die Art des auszulösenden Signales bestimmt. Mit den Spindeln der Sammelkontakte arbeiten mehrere Bolzen 39 bis 44 verbunden, die an Kontakten 45 bis 50 Ströme schließen können.
Die Leitungen von den verschiedenen Vorrichtungen sind an Klemmen 1 bis 12 befestigt.
Über Klemme 1 geht die Rückleitung ia von den verschiedenen Solenoiden nach der Dynamomaschine.
Die über die Klemme 2 gehende Leitung 2a stellt den positiven Draht von der Dynamomaschine dar, während die durch den Kontakt 3 gehende Leitung" den positiven Draht 3ß der Akkumulatorenbatterie der verschiedenen Lampenstromkreise darstellt.
Der über- die Klemme 4 gehende Draht 4ct führt nach einem Signal, das unter gewissen
Umständen, ζ. B. wenn die Signalschienen aus irgendeinem Grunde zufällig mit der Erde verbunden sind, selbsttätig ausgelöst wird.
Der Draht 5re wird durch die Spule 85 eines Schalters 37 mit der Erde verbunden und gelangt über die Klemme 5 nach der Spule P. Die Anordnung" ist so getroffen, daß, wenn ein wesentlicher Stromverlust eintritt, z. B. wenn die Signalschienen mit der Erde verbunden sind, die Spule P zuerst erregt wird und mittels der Relais A R und B R den Stromkreis durch die Solenoide H und D unterbricht. Da diese die Bahnhofabschluß- und Fernsignale steuern, wird beim Entmagnetisieren das Gefahrsignal ausgelöst. Übersteigt der Verlust einen gewissen Betrag, so wird die Spule 85 des automatischen Schalters genügend erregt, um den Stromkreis der Dynamomaschine 38 zu unterbrechen. Gleichzeitig wird der Lampenstromkreis durch den Draht 4a an den Kontakten 51 geschlossen, und das die Außerdienststellung der Signalvorrichtung andeutende Signal wird ausge-. löst.
Über die Klemme 6 geht der von dem Sammelkontakt A1 kommende Draht 6a durch die von der Spule P bewegten Kontakte p1 nach den Kontakten ar3 und brs der Relais A R und B R.
Der Draht Ja führt, sobald der Sammelkontakt A2 durch die Signalschiene angehoben wird, von dem positiven Pol der Dynamomaschine durch den Bolzen 39 und die Kontakte 45 nach dem Solenoid des Relais A R.
Über die Klemme 8 gehen von den Sammelkontakten A2 und B2 Drähte 8a und 8" nach dem Solenoid J?. Dieses Solenoid löst die Wegesignale, z. B. das Signal zum langsamen oder schnellen Fahren, aus.
Der durch 9 gehende Draht ga führt, sobald die Sammelkontakte A3 und S3 durch die Signalschienen angehoben werden, von dein Solenoid 6" vS" über die Kontakte 50, Bolzen 44, Draht 70, Kontakte 47 und Bolzen 41 nach dem positiven Draht der Dynamomaschine 38.
Der über die. Klemme 10 gehende Draht ioa
führt, sobald die Sammelkontakte A2 und B2 sich in ihrer gesenkten Stellung befinden, von der Spule M durch die Kontakte 49, Bolzen 43, Leitung 60, Kontakte 46 und Bolzen 40 nach dem positiven Pol der Dynamomaschine 38.
Der an 11 angeschlossene Draht n01 führt, sobald der Sammelkontakt B2 durch die Signalschiene angehoben wird, einen Strom nach dem Relais B R über die Kontakte 48 und Bolzen 42 von der positiven Leitung der Dynamomaschine.
Der von 12 kommende Draht I2e führt von dem Sammelkontakt B1 über die mit der Spule P zusammen arbeitenden Kontakte p2 nach den Kontakten ar'" und br5 der Relais AR und BR.
Die Signale, die durch das veranschaulichte System ausgelöst werden sollen, werden auf eiern Signalbrett 25 angezeigt und sind
1. ein Signal, das angibt, ob die an der Lokomotive angeordneten Sammelkontakte mit einem Satz von Signalschienen in Berührung sind oder nicht,
2. ein Wegesignal, das angibt, ob die Strecke, in die der Zug einfährt, mit großer oder geringer Geschwindigkeit befahren werden kann, ■■
3. ein Haltsignal, das, wenn Gefahr vorhanden ist, als rotes wagerechtes und, wenn die Strecke frei ist, als grünes geneigtes Signal erscheint,
4. ein Fernsignal, das, wenn Gefahr vorhanden ist, als gelbe wagerechte Gabel und, wenn die Strecke frei ist, als grüne geneigte Gabel erscheint,
5. ein Kombinationssignal, das die beschriebenen Halt- und Fernsignale gleichzeitig veranschaulicht,
6. ein Vorsignal, das, wenn Gefahr vorhanden ist, als gelbes wagerechtes und, wenn die Strecke frei ist, als grünes geneigtes Signal erscheint,
7. ein die Außerdienststellung der Signalvorrichtung anzeigendes Signal, das angibt, daß der selbsttätige Schalter den Stromkreis der Dynamomaschine infolge Erdschluß unterbrochen hat.
Die Anordnung der Stromkreise ist so getroffen worden, daß, wenn die Lokomotive über die in Fig. 4 veranschaulichten Signalschienen fährt und eins der Solenoide versagt, das Haltsignal anstatt in der geneigten in der wagerechten Stellung" erscheint.
Dies wird dadurch erreicht, daß die Solenoide durch ihr Eigengewicht gesteuert werden, so daß, wenn sie nicht erregt werden oder nach der Erregung versagen, durch das Fallen des Solenoidkernes infolge seines Eigengewichtes das Gefahrsignal ausgelöst wird. Da bei freier Strecke ein Fahrtsignal nicht gegeben werden kann, ohne das Solenoid H zu erregen, und bei freier Strecke kein Fern- oder Vorsignal gegeben werden kann, ohne das Solenoid D zu erregen, leuchtet es ein, daß beim Versagen des einen oder des anderen dieser Solenoide kein Fahrsignal ausgelöst werden kann.
Diese Solenoide müssen daher unbedingt erregt werden, um das Fahrsignal auszulösen und in der ausgelösten Stellung zu halten. In ähnlicher Weise kann beim Versagen des Solenoides R kein eine freie Strecke andeutendes Signal gegeben werden.
Beim Versagen irgendeines der anderen mit den soeben erwähnten zusammen arbeiten-
den Solenoiden kann unter keinen Umständen ein Signal ausgelöst werden, demzufolge mit größerer Geschwindigkeit oder weniger Vorsicht gefahren werden kann als gemäß dem Signal, für das die Stromkreise geschlossen ' waren.
Es soll nun die Steuerung der Signale, wenn die Lokomotive über die in den Fig. 4 bis 7 veranschaulichten Signalschienen fährt, beschrieben werden.
Haltsignal.
Angenommen, die Lokomotive bewegt sich über die in Fig. 4 angedeuteten, das HaItsignal auslösenden Signalschienen. Die drei Sammelkontakte A1, Az und As würden alsdann angehoben werden, und wenn der Stellwärter vorher die Schalter 32 und 33 geschlossen hat, würde folgendes eintreten:
Gleisstromkreise geschlossen.
Der von der Dynamomaschine 38 kommende Strom würde durch den Schalter 37 und die Leitungen 2a und 2δ nach dem Sammelkontakt Az fließen und von da aus durch die durch die Schalter 33 und 32 geschlossenen Gleisstromkreise nach den Sammelkontakten A- und A1. Infolge Anhebens des Sammelkontaktes A2 gelangt der von der Leitung 2δ kommende Strom durch die Kontakte 45 und Bolzen 39 nach der Leitung ya und von da aus über die Klemme 7 nach dem Relais A R, das er erregt, und dann durch die Leitung ia zurück nach dem negativen Pol eier Dynamomaschine.
Infolge des Berührens des Sammelkontaktes A1 und der Signalschiene 26 kann der Strom von dem Sammelkontakt As durch die Gleisstromkreise durch die Leitung 6°, Klemme 6 und Kontakte p1 nach dem Kontakt ars fließen. Da das Relais A R vorher erregt worden ist, ist sein Kern angehoben, und infolgedessen kann der Strom durch die Kontakte ar3 nach den Leitungen 52, 53 und 54 fließen und von da aus durch die Kontakte br1, Leitung 55 nach den Kontakten h2, worauf er nach Erregung des Solenoides H durch den Draht ia nach dem negativen Pol der Dynamomaschine zurückfließt.
Von dem Sammelkontakt A2 fließt der Strom durch die Leitung 8a, erregt das Solenoid R und gelangt durch den Draht ia zurück. . . . Das Anheben der drei Kontakte A1, A2 und As hat somit ein Erregen der Solenoide AR, H und R zur Folge. Da das Solenoid A R nur als Relais dient, sind die erleuchteten Signale in diesem Falle von dem durch die Solenoide H und R geschlossenen Lampen-
Stromkreise abhängig. . . ■
Durch die Erregung" der Spule H wird zwischen den Kontakten A* ein Stromkreis geschlossen, und folglich fließt der Strom von der Lampenleitung 3a durch die Drähte 36 und 37i, Kontakte ms1, Leitungen 56 und 57, Kontakte /t4, Leitung 58 nach den Lampen, die das Fahrsignal G. S. erleuchten.
Bei dem Solenoid'R werden die Kontakte r* geschlossen; der Draht 80 von dem links gelegenen Kontakt führt nach dem eine freie Strecke andeutenden Signal, während der rechts gelegene Kontakt durch die Drähte 30, 3δ und 3a mit einem Pol der Akkumulatorenbatterie verbunden ist. Die Rückleitungen von dem Signalbrett können entweder unmittelbar mit dem anderen Pol der Batterie oder mittelbar durch die Lokomotive mittels eines gemeinsamen Drahtes χ verbunden werden. Das eine freie Strecke angebende Signal wird daher an dem Signalbrett ausgelöst, wobei selbstverständlich bei Erregung des .Solenoides R der Stromkreis an den Kontakten r1 unterbrochen worden ist, die den Lampenstromkreis für das langsame- Fahrt andeutende Sig'nal steuern.
Das Solenoid M war in später zu beschreibender Weise entmagnetisiert, sobald die Signalschienen erreicht wurden, und der durch die Leitung 3^ Kontakte m1 und Leitung 59 fließende Strom erleuchtet die Lampen eines Signales, das angibt, daß die Loko- ; motive sich über den Signalschienen befindet. Die Rückleitungen von den Lampen . dieses Signales und des Haltsignales sowie von den Lampen der anderen Signale sind so angeordnet, wie es bereits vorhin bei der Beschreibung der durch das Solenoid R gesteuerten Lampenstromkreise erwähnt worden ist.
Das das Fahren der Lokomotive über die Signalschienen und das freie Fahrt andeutende Signal sowie das Fahrsignal werden durch jene Anordnung so lange erleuchtet, wie die Lokomotive über die Signalschienen fährt.
Es ist bereits zum Ausdruck gebracht worden, daß es ratsam ist, zwischen zwei Sätzen Signalschienen die zuletzt empfangenen Signale beizubehalten, und um dies zu bewerkstelligen, tritt die Spule M in Tätigkeit, sobald die Sammelkontakte außer Berührung mit den Signalschienen kommen. Es sei bemerkt, daß die Bolzen 39 und 40 und die mit ihnen zusammen arbeitenden Kontakte 45 und 46 so angeordnet sind, daß, wenn der Sammelkontakt A2 angehoben ist, der Stromkreis zwischen dem Bolzen 39 und den Kontakten 45 geschlossen ist,. während der Stromkreis zwischen dem Bolzen 40 und Kontakten 46 geöffnet ist. Wird der Sammelkontakt A2 gesenkt, so wird der Stromkreis zwischen den Kontakten 45 und dem Bolzen 39 unterbrochen, während der Stromkreis zwischen
dem Bolzen 40 und den Kontakten 46 geschlossen wird.
Wie bereits vorhin erwähnt worden ist,
: wird beim Heben des Sammelkontaktes A2 der Stromkreis zwischen dem Bolzen 39 und den Kontakten 45 geschlossen und das Relais A R erregt. Sobald die Sammelkontakte außer Berührung mit den Signalschienen kommen und bevor das Relais A R entmagnetisiert wird, wird der Stromkreis zwischen dem Bolzen 40 und den Kontakten 46 ge- ! schlossen. Der Strom fließt daher von dem positiven Pol der Dynamomaschine durch die Drähte 2a, 2h nach dem Draht 60 und von da aus durch die Kontakte 49 und den Bolzen 43. Von dem rechts gelegenen Kontakt 49 fließt der Strom durch die Leitung ιοα nach dem Solenoid M, das erregt wird und den Lampenstromkreis bei m1 für das das Fahren der Lokomotive über die Signalschienen angebende. Signal unterbricht und den Stromkreis bei den Kontakten w9 schließt, durch den ein Signal ausgelöst wird, das angibt, daß die Lokomotive sich nicht über den Signalschienen befindet. Durch die Erregung des SoIenoides M wird ebenfalls der Draht 2* in den über die: Kontakte inss, ds, r3, sss und hs und die Kontakte m3, ml·, m5, me oder m7 gehenden Stromkreis eingeschaltet, wodurch alle vorher angehobenen Kerne der Solenoide M S, D, R, S S und H in dieser Stellung gehalten werden.
Da die Solenoide H und R beim Fahren
über die Signalschienen erregt worden sind und die Sammelkontakte sich genügend gesenkt haben, um das Solenoid M zu erregen, wird der Strom von der Leitung 2Ü, Kontakt m7, Leitung mc, Kontakt ha, Kontakt m5, Leitung mP und Kontakt r3 nach den SoIenoiden if und R fließen, so daß, wenn die Sammelkontakte ihre tiefste Stellung einnehmen, auf dem Signalbrett das Fahrsignal und das eine freie Strecke angebende Signal erleuchtet bleiben.
Der zum Halten der Solenoidkerne in ihrer angehobenen Stellung dienende Strom kann durch die Einfügung eines geeigneten Widerstandes 83 oder 84 vermindert werden, da zum Halten der Kerne eine geringere Kraft erforderlich ist als zum Bewegen der SoIenoidkerne.
Gleisstromkreise offen.
Angenommen, die Gleisstromkreise bleiben ■■■■ geöffnet. In diesem Falle wird nur das SoIedoid A R erregt, und durch die Leitungen 6a und 8a wird kein Strom fließen. Der Strom von der Lampenbatterie wird durch die Drähte 3α, 3δ und 3ft, Kontakte ms1, Leitung 56, Kontakte h und Leitung 82 nach dem Haltsignal R S fließen, das die Gefahrstellung angibt. Das Solenoid R ist entmagnetisiert, und folglich wird der Lampenstromkreis durch die Leitungen 3e und 3°, Kontakte r1 und Leitung 81 geschlossen, wodurch das Signal ausgelöst wird, das andeutet, daß die Strecke langsam zu befahren ist.
Vorsignal.
Gleisstromkreise geschlossen.
Um ein Vorsignal auf der Lokomotive zu geben, sind die Signalschienen in der in der Fig. 5 angedeuteten Weise angeordnet und die Schalter 32 und 33 geschlossen. Das Schließen der Stromkreise infolge Anhebens der Sammelkontakte an der linken Seite der Lokomotive erfolgt in ähnlicher Weise, wie : mit Beziehung auf das Haltsignal beschrieben worden ist, so daß die Solenoide R und A R wie dort erregt werden. Da der Sammelkontakt B2 ebenfalls durch die Schiene 30 angehoben wird, wird durch das Zusammenarbeiten des Bolzens 42 mit den Kontakten 48 ein Stromkreis geschlossen, so daß der Strom von dem positiven Pol der Dynamomaschine durch die Leitungen 2a, 26, 2° und von da durch Leitung ii", Klemme 11 nach den Kontakten br2 fließt und das Relais B R erregt. Die Relais A R und B R werden in diesem Falle beide erregt, wodurch die Kontakte ar1 und br1 geöffnet und die Kontakte ar3, ar4·, ar5 und br3, br4, g0 br5 geschlossen werden.
Der Strom von dem Kontakt A1 fließt durch die Leitung 6a nach den Kontakten brr", von da durch Leitungen 61 und 62 nach den Kon-* takten d3, um das Solenoid D herum und durch die Rückleitung ia nach dem negativen Pol der Dynamomaschine zurück. Von der Dynamomaschine fließt ebenfalls Strom durch die Leitung 2a nach den Kontakten br1, von da aus durch . die Leitung 63 nach den Kontakten ar4. Von hier fließt der. Strom durch die Leitung 64 nach den Kontakten ms2, erregt die Spule M S und fließt darauf durch den Draht ia zurück. Die Solenoide M S und D werden somit erregt, wodurch der Stromkreis an den Kontakten ms1, ms2, d1, d2 und d3 geöffnet wird und die Kontakte ms3, ms4, ms6 und d*, d5 und d° geschlossen werden.
Auf diese Weise kann der Lampenstromkreis von der Akkumulatorbatterie durch die Leitungen 3a und 3" nach den Kontakten ms5, von da aus nach den Leitungen 65, Kontakten ss1, Leitungen 66 und 67 nach den Kontakten d5. und von da aus durch die Drähte 68 und 58 nach dem Signal G. S. fließen.
Das Signal G. S. wird daher für die geneigte Stellung des Vorsignales und des Haltsignales benutzt und wird unter gewöhnlichen Umständen unveränderlich beibehalten, wenn die Lokomotive über die das Haltsignal auslösenden Schienen gelangt, wodurch das Auslösen mehrerer Signale vermieden wird.
Da das Solenoid R ebenfalls erregt ist, wird das eine freie Strecke angebende Signal gegeben.
- Gleisstromkreise offen.
Wenn die Gleisstromkreise geöffnet bleiben, so sind nur die mit den Sammelkontakten A2 und B2 zusammen arbeitenden Stromkreise geschlossen, wodurch, wie vorhin beschrieben, die Relais A R und B R erregt werden. Der einzige durch die Erregung dieser Relais geschlossene Stromkreis ist der der Leitung 2ft, in dem der Strom durch die Kontakte br* und ar4 fließt, um das Solenoid M S zu erregen. Infolge der Erregung dieses Solenoides kann der Lampenstrom von der Leitung 3e durch die Kontakte ms", Leitung 65 nach den Kontakten ss1 und von da aus durch den Draht 66 nach den Kontakten d2 fließen. Der links gelegene Kontakt d2 ist mittels einer Leitung 69 mit den Lampen des Signales Y. R. verbunden, und die Lampen sind an die gemeinsame Lampenrückleitung X angeschlossen.
Fernsignal.
Um Fernsignale nach der Lokomotive zu übertragen, sind die Signalschienen in der in Fig. 6 veranschaulichten Weise angeordnet.
Gleisstromkreise geschlossen.
Da sechs Signalschienen vorhanden sind, werden sämtliche an der Lokomotive vorgesehenen Kontakte angehoben. Die Gleisstromkreisanordnung für die Sammelkontakte A1, A2 und A3 sind bei geschlossenen Schaltern 32, 33 genau dieselben wie die für die anderen Signale beschriebenen; es werden daher die Solenoide R und A R erregt.
Beim Anheben der Sammelkontakte B1, B2 und B3 werden folgende Stromkreise geschlossen :
Von dem positiven Pol der Dynamomaschine fließt der Strom durch die Leitungen 2a, 2b und durch das Zusammenwirken der Kontakte 47 mit dem Bolzen 41 nach der Leitung 70. Da der Sammelkontakt Bz durch die Schienen 31 angehoben wird, fließt Strom von der Leitung 70 durch die Kontakte 50 und Bolzen 44 nach der Leitung ga.
Die Leitung ga ist durch die Klemme 9 mit dem Solenoid 5 .S verbunden, wodurch beim Anheben der Sammelkontakte A3, B3 der Strom von der Leitung 2a das Solenoid erregt und hierauf durch den Rückleitungsdraht ia nach dem negativen Pol der Dynamomaschine zurückfließt. Infolge Anhebens des Kontaktes B2 und Zusammenwirkens des Bolzens 42 und der Kontakte 48 kann Strom durch die Leitung 11 fließen und wie vorhin beim Vorsignal das Relais B R erregen.
Infolge Hebens des Sammelkontaktes B3 kann Strom von der Leitung 2C durch den Gleisstromkreis nach der Leitung I2a und von da durch die Kontakte p2 nach dem links gelegenen Kontakt an und dem rechts gelegenen Kontakt br3 fließen.
Infolge Erregung der Solenoide werden die Kontakte arx und br1 geöffnet und die Kontakte ar3; ar4', ar5 und brs, br*, br" geschlossen. Der Strom von der Leitung 2a erregt, wie vorhin, das Solenoid M S, während das Solenoid D durch den Strom von der Leitung 6a durch die Kontakte br5 und von der Leitung 12° durch die Kontakte ar5 erregt wird. Die Ströme vereinigen sich und gelangen durch die Leitungen 61 und 62 nach dem Solenoid.
Auf diese Weise werden die Relais A R und B R und die Solenoide R, M S, S S und Ό infolge Berührung der Sammelkontakte mit den für das Fernsignal dienenden, in Fig. 6 veranschaulichten Signalschienen erregt. Die Solenoide MS1SS und D öffnen die Kontakte an ihren unteren Seiten und schließen die Kontakte an ihren oberen Seiten. Hierdurch fließt der Lampenstrom von der Leitung 3** durch die Kontakte ss* nach dem Draht 71 und von da aus durch den Draht 72 nach den Kontakten -ms*. Der Strom fließt dann durch die Leitungen 73, 74.und 75 nach den Kontakten ds und von da aus durch die Leitung 76 nach dem Signal G. D. Das freie Fahrt andeutende Fernsignal wird daher ausgelöst. Da das Solenoid R erregt ist, wird ferner das Signal gegeben, das andeutet, daß die Strecke schnell befahren werden kann.
Gleisstromkreise offen.
Sind die Gleisstromkreise offen, so werden die Relais A R und B R und die Solenoide 5" 5 und M S von Strömen erregt, die von den Gleisstromkreisen unabhängig sind und durch Anheben der Sammelkontakte mittels der Signalschienen geschlossen werden. Der Lampenstromkreis fließt daher von der Leitung 36 durch die Kontakte ssa, Leitungen 71,72, Kontakte mj4, Leitungen 73 und 74 nach den Kontakten d1 und von da aus durch die Leitung yy nach dem Signalbrett. Er erleuchtet dort die Lampen des Signales Y. D. und löst ein Gefahrfernsignal aus. Das ein langsames Befahren der Strecke andeutende Signal wird ebenfalls ausgelöst, und zwar über 81, r1, 3".
Gleichzeitiges Auslösen des
Halt- und des Fernsignales.
Um gleichzeitig ein Halt- und ein Fernsignal auf der Lokomotive auszulösen, werden die Signalschienen wie in Fig. 7 angeordnet. In. diesem Falle sind in dem Stromkreis drei Schalter eingeschaltet. Die Wirkungsweise dieser .Anordnung mit geschlossenen
und geöffneten Schaltern soll nunmehr beschrieben werden.
Gleisstromkreise geschlossen.
Das Relais A R wird unmittelbar durch das Anheben der Sammelkontakte A1, A2 und As erregt, während das Solenoid 51^ durch das Anheben der Kontakte A% und Bs erregt wird. Sobald das Relais A R erregt ist, wird ein Stromkreis geschlossen, in dem der Strom durch die Leitung 6a, Kontakte ar3, Leitungen 53, 54, Kontakte br1, Leitung 55 fließt und das Solenoid /-/ erregt. Außerdem wird ein
!5 Stromkreis geschlossen, in dem der Strom durch die Leitung 6a, Kontakte br5, Leitungen 61,62 und Kontakte d3 fließt, wodurch das Solenoid D erregt wird.
Das Solenoid R wird durch einen von den Schienen 31 durch den Schalter 33° und die Schiene 27 nach dem Sammelkontakt A2 fließenden Strom erregt.
Durch die Erregung der Solenoide H, D und 5" 6" werden folgende Lampenstromkreise geschlossen:
Der Strom von der Leitung 36 gelangt über die Kontakte ss* durch die Leitungen 71 und 72, Kontakte hs, Leitungen 73,74,75 und Kontakte dß . durch den Draht j6 nach den Lampen des Signales G. D.
Ebenso fließt Strom durch die Leitungen 31' und 37t nach den Kontakten ms1 und von da aus durch Leitungen 56, 57, Kontakte hl nach der Leitung 58, die mit den das Signal G. S.
erleuchtenden Lampen verbunden ist.
Halt- und Fernfahrsignale sowohl als auch das Wegesignal Freie Strecke werden, wenn die Gleisstromkreise geschlossen sind, auf dem Signalbrett gegeben.
Gleisstromkreise offen.
Wenn alle Gleisstromkreise geöffnet sind, werden nur das Relais A R und das Solenoid 51 S erregt.
Der Lampenstrom fließt dann durch die Leitung 3δ, 3, Kontakte ms1, Leitung 56, Kontakte-A1, Leitung 82 und erleuchtet die Lampen hinter dem Signal R. S., das das Gefahrhaltsignal gibt. In diesem Falle wird keine Angabe über die Stellung des Fernsignales gegeben.
Ist der Schalter 32 geschlossen und sind die Schalter 35 und 33" geöffnet, wie dies in Fig. 7 veranschaulicht ist, so wird der Sammelkontakt A1 in den Stromkreis des Kontaktes A3 eingeschaltet, sobald die Sammelkontakte die Signalschierien überfahren.
Da der Sammelkontakt A- angehoben wird, wird das Relais A R erregt, und der Strom von dem Draht 6a fließt über die Kontakte ar3 und br1 und erregt das Solenoid H. Da auch die Kontakte A3 und B3 angehoben sind, so wird auch das Solenoid ^" S erregt.
Auf diese Weise werden, wenn die Schalter 33a und 35 geöffnet sind und der Schalter 32 geschlossen ist, das Relais A R und die Solenoide .S 5" und H erregt.
Der Lampenstromkreis fließt daher von der Leitung 3* und 3'1 über die Kontakte ms1, Leitungen 56, 57, Kontakte /?,4 und Leitung 58 nach den Lampen des Signales G. S.
Ebenso fließt Lampenstrom von der Leitung 3f) nach den Kontakten ss*, Leitungen 71, 72, Kontakten «i4, Leitung 73, 74, Kontakten d1 und Leitung yy nach den Lampen des Gefahrfernsignales Y. D.
Da der die Wegesignale beeinflussende Schalter nicht geschlossen worden ist, wird das Solenoid R nicht erregt und das Signal ausgelöst, das angibt, daß die Strecke langsam befahren werden muß.
Selbstverständlich wird, nachdem die Lokomotive sich über die Signalschienen bewegt hat,, das Solenoid M erregt, bevor die Sammelkontakte so weit gesenkt worden sind, daß die irgendeins der Solenoide R, M S, H, D und .S" 5" beeinflussenden Stromkreise unterbrochen werden. Die Solenoide werden daher durch die Leitungen mb, mr, me, mc und md erregt, bevor eier Strom, der die Solenoide ursprünglich erreg!, unterbrochen worden ist.
In dieser Weise werden die beim Überfahren der Lokomotive über die Signalschienen ausgelösten Signale beim Verlassen der Signalschienen nicht gewechselt oder deren Lampen ausgelöscht, sondern werden beibehalten, bis die Sammelkontakte der Lokomotive mit dem nächsten Satz von Signalschienen in Berührung kommen.,
Alle die Signale beeinflussenden Solenoide sind mit dem nach dem negativen Pol der Dynamomaschine führenden Draht i° verbunden. Die Verbindung von diesem Draht nach der Spule P gelangt später durch die Spule 85 des selbsttätigen Schalters und ist geerdet. Wenn nun irgendeiner dieser die Solenoide enthaltenden Stromkreise geerdet wird, wird ein Nebenschluß durch die Spule P und die Spule 85 gebildet. ·
Diese Spulen haben einen geringen Widerstand, und der Stromkreis, in dem sie eingeschaltet sind, wird durch die Solenoide H, D geschlossen, sobald die Gleisstromkreise zum Auslösen des Gefahrsignales geöffnet werden, da die Schalter, wie aus Fig. 4 bis 7 ersichtlich ist, in der geöffneten Stellung geerdet sind. Dieser Erdschluß trägt dazu bei, daß die Solenoidkerne zum Auslösen des Gefahrsignales herabfallen, sobald die Lokomotive, wenn das zuletzt empfangende Signal ein Fahrsignal war, sich über einen Satz Signal-
schienen bewegt, bei dem die Gleisstromkreise geöffnet sind.
Ebenso wird im Falle eines beträchtlichen Verlustes durch Erdschluß der Signalschie-5. neu, wie schon früher beschrieben, der Strom zuerst durch den die Spule P enthaltenden Stromkreis fließen, und die hierdurch entstehende Stromverringerung durch das Solenoid wird ein Auslösen des Gefahrsignales
ίο zur Folge haben.
Steigt der Verlust, so wird die Spule P erregt und unterbricht den Stromkreis durch die Drähte 6a oder I2e, die durch die Relais A R und SJ? nach den Solenoidenff und D führen.
Wird der Verlust übermäßig groß, so wird die Spule 85 genügend erregt, um den Schalter 37 freizugeben und irgendwelche Signallampen an dem Signalbrett auszulöschen und den Stromkreis durch den Kontakt 51 zu schließen, der den Stromkreis durch den Draht 4° schließt und das Signal auslöst, das angibt, daß die Signalvorrichtung außer Be-
. trieb ist.
Bei der beschriebenen Anordnung kann die Lokomotive sowohl rückwärts als auch vorwärts fahren. In dem ersten Falle berühren die Sammelkontakte B1, B2 und B3 die Signalschienen 26, 27 und 28, während die Kontakte A1, A2 und As die Signalschienen 29, 30 und 31 berühren. Da das ganze System jedoch symmetrisch ist, so wird nur an Stelle- des Relais A R das Relais B R erregt, wenn die Kontakte mit den Signalschieneii 26 bis 28 in Berührung kommen.
Zweckmäßig werden die Schalter der die Signalstromkreise beeinflussenden Sammelkontakte so angeordnet, daß die Stromkreise, die beim Anheben der Sammelkontakte geschlossen sind, geschlossen bleiben, bis der Sammelkontakt etwas mehr als die Hälfte seiner Abwärtsbewegung zurückgelegt hat.
Ferner können anstatt nur eines Solenoides, z. B. des Solenoides M für die Steuerung der alle Solenoide für die Lampenstromkreise erregt erhaltenden Ströme, mehrere Solenoide vorgesehen werden, wobei die Stromkreise entweder mechanisch durch die Bewegung der Kontakte oder elektrisch mittels Relais geschlossen werden, oder aber ein Teil der Stromkreise kann mechanisch und der andere elektrisch geschlossen werden.
Wirken die Haltsolenoide langsam, so kann es notwendig werden, die Neigung an den Enden der Signalschienen allmählich verlaufen zu lassen, oder die das Solenoid M beeinflussenden, mit den Kontakten A2 und B2 in Berührung kommenden Signalschienen können an einem etwas vor den anderen Schienen liegenden Punkt abgesetzt werden, um die Kontakte für eine kurze Zeitdauer in ihrer Mittelstellung zu halten, damit dem Solenoid M Zeit zum Arbeiten und zum Schließen der Haltestromkreise gegeben wird, bevor die Signalströme unterbrochen werden.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Vorrichtung zum Anzeigen von Streckensignalen auf dem fahrenden Zuge, die beim Überfahren von Signalschienen durch Kontaktschuhe an der Lokomotive wirksam wird, dadurch gekennzeichnet, daß für jedes Streckensignalbild durch Schalter untereinander zu verbindende Gruppen von Signalschienen auf einer oder zu beiden Seiten der Mittellinie des Gleises und entsprechende Gruppen von Kontaktschuhen (A1, A2, A3 und B1, B2, Bs) angeordnet sind, von denen immer einer in jeder Gruppe (A2 oder B2) bei seinem Anheben ein Relais., (A R oder B R) beeinflußt, das verschiedene Solenoidschalter zum Anzeigen der Streckensignale steuert.
    Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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