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Selbstspinner. Selbstspinnermit Vorgelege und drei Spindelgeschwindigkeiten,
bei denen zwei der Geschwindigkeiten durch eine verschiebbare Doppelkupplung abwechselnd:
mit der Hauptwelle verbunden werden, sind bekannt, desgleichen Selbstspinner -mit
zwei. Geschwindigkeiten, bei denen die Kupplung für zwei Geschwindigkeiten -angetrieben
wird.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist nun ein Selbstspinner mit
drei Spindelgeschwindigkeiteni- mit V orgelege und einer auf der Maschinenwelle
achsial verschiebbaren, zwei- Spindelgeschwindigkeiten ein-und ausschaltenden Kupplung,
welche das besondere Merkmal aufweist, daß -,das Reibungskuppel durch die in das.
Maschinengestell verlegte Vorgelegewelle mittels eines auf dieser Welle festen,
mit dem Kuppel unmittelbar in Eingriff stehenden Triebmittels erfolgt.
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Hierdurch wird der Vorteil erreicht, daß der -oder die bisher - üblichen
Wanderriemen sowie- die dazugehörigen Scheiben zwischen Vorgelegewelle und. Maschinenwelle
abgeschafft werden; woraus sich. als weitere Vorteile ergeben eine Verminderung
der Ausgabe für Betriebskraft und eine erhöhte Erzeugung. der Maschine, da j ä auch
das sonst so lästige Gleiten der Riemen in Fortfall kommt: Man erspart ferner auch
Unterhaltungskosten - und kann schließlich auch eine unmittelbare, durchaus vollkommene
Kupplung, z. B. mit einem Elektromotor;-- erzielen.. Ein' weiterer Vorteil entspringt
daraus, daß aus der Maschine ein gedrängtes Ganzes gemacht wird, indem man Vorgelege
und Motor im Kopfende der Maschine anbringen kann.
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Die Kupplungsvorrichtung kann eine Reibungskupplung,- _.Zähnkupplung
oder jede beliebige andere sein.
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Eine Ausführungsform der Erfindung -ist beispielsweise in der' Zeichnung
dargestellt, und zwar in ihrer ' Anwendung .auf unmittel= baren Antrieb durch einen
Elektromotor.
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Diese Zeichnung- stellt die Maschine im Seitenaufriß; teilweise im
Schnitt, dar.' Die Antriebswelle - der @ Maschine, auf welcher bei den bekannten
Maschinen die drei Antriebsscheiben angeordnet sind, ist mit z bezeichnet. Auf diese
Welle ist beispielsweise eine- Reibungsscheibe 39 gekeilt; welche die kleine Torsionsscheibe
ersetzt und, wie diese, mit dem kleinen Seilwirtel3 fest verbunden ist.
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Die Scheibe für -die große Geschwindigkeit ist durch eine Reibungsscheibe
L`.0 in Gestalt einer Doppelkupplung ersetzt, welche mit dem großen Seilwirtel5
vermittels einer langen Hülse fest verbunden ist, auf der sie in geeigneter Art
befestigt ist. Diese Scheibe qo kann genau, wie die Scheibe für die große Torsion,
die Reibung des Abschlagbremsrades 7 aufnehmen. Auf dem Schaft r ist -ferner ein
Zahnkranz 41 lose angeordnet, welcher eine doppelte Reibungsscheibe bildet und auf
der Hauptwelle i ,von rechts -nach links oder um:. gekehrt bewegt werden kann, um.
mit einer der
Reibungsscheiben 39 oder 40 in Eingriff -zu kommen
oder unabhängig von ihnen zu bleiben. 8 ist die Vorgelegewelle, welche eine Fortsetzung
der Welle des Elektromotors g bildet und sich mit stets gleicher Geschwindigkeit
dreht. Auf diese Welle .8 ist ein Zahnrad 42 gekeilt; welches die Drehbewegung auf.
den Zahnkranz 41 überträgt. Ein Hebel 16 dient zur achsialen Verschiebung des Zahnkranzes
41 und folglich der -Reibungsscheiben43 und 431 Dieser Hebel, welcher die eigentliche
Riemengabel ersetzt, ist mit dem sogenannten Riemengabelmechanismus fest verbunden.
Diese -Vorrichtung setzt sich zusammen aus einer sich hin und her drehenden Welle
17, welche ein Exzenter 18 trägt, einem Hebel 1 6,
welcher mit einem
Eingriffszahn ig versehen ist, einem Gegengewicht 2o, welches durch Vermittlung
des Hebels 16 den Zahnkranz 41 nach links zurückführt, um ihn von der Scheibe 40
zu lösen, diese frei zu lassen oder sie mit der Scheibe 39 in Eingriff zu bringen.
Die Welle dieser Hebelgruppe ist mit 21 bezeichnet und die Scheibe oder Rolle der
Abschlaghebelvorrichtung mit 22. Ein Hebel 23 ist einerseits mit dem Gegengewicht
2o verbunden, andererseits durch den Hebel 24 mit der Welle 25, welche die große
Geschwindigkeit für die Spindeln des nicht dargestellten Wagens betätigt. Ein Arm
26 überträgt die Wirkung des Exzenters 18 der ganzen Vor-, richtung durch die Rolle
27. 28 bezeichnet einen Sfillegearm des Abschlaghebels 29. Eine auf die das Vorgelege
42 tragende Welle des Elektromotors 8 gekeilte Scheibe 3o dient zur Übertrab ng
der regelmäßigen Umdrehung der Abschlagwelle 33 vermittels des Riemens 31 und dieses
Vorgeleges 42. Diese Welle 33 überträgt den Antrieb durch: ein Getriebe auf den,
hin und her gehenden Wagen und auf die Wagenschnecken (in der Praxis wird .dieser
Riemen durch Zahngetriebe oder eine endlose Kette ersetzt).
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Das Getriebe 34, welches auf die Welle 33 gekeilt ist, tritt mit dem
Zahnkranz der Abschlagbremse 7 in Eingriff. 35 bezeichnet den gewöhnlichen Hebel,
welcher dazu dient, die ganze Vorrichtung durch den Zahn ig festzulegen, wenn der
Zahnkranz 41 vermittels seines Teiles 431 mit der Scheibe 4o (große Geschwindigkeit)
im Eingriff steht. 36 ist ein Anschlag, welcher vom Torsionszähler bewegt wird,
um die Vorrichtung freizugeben. Die Wirkungsweise ist folgende.
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Die in der Zeichnung dargestellte Lage der verschiedenen Maschinenteile
ist diejenige der Maschine am Anfang der Ausfahrt des Wagens; die Rolle 27 steht
nicht mit dem Exzenter 18 in Berührung und gestattet dem Gegengewicht 2o durch den.
Hebel 16 auf die doppelte Reibungskupplung 44 43 431 zu wirken, welche in die Reibungsscheibe
39 eingreift; das Vorgelege 8, welches sich mit regelmäßiger Geschwindigkeit dreht,
nimmt däs Getriebe 42 mit, welches fortwährend mit dem Zahnkranz des Reibungskuppels
43, 41, 43' im Eingriff steht. Dieses letztere nimmt die Scheibe 39 mit, welche
mit der Welle i des Motors und dem kleinen Seilwirtel 3 fest verbunden ist. Läßt
man die kleine Geschwindigkeit bis zur vollständigen Ausfahrt des Wagens in Bewegung,
so führt die Welle 17 in diesem Augenblick eine halbe Umdrehung aus, und die Nase
37 des Exzenters 18, welche durch Vermittlung der .Rolle 27 auf den Arm 26 einwirkt,
bringt die Hebelgruppe auf der Achse 2i derartig in Schwingung, daß das Reibungskuppel
43, q.1, 431 von 39 gelöst und mit 40 in Eingriff gebracht wird, wodurch die lange
Hülse 6 und infolgedessen der Seilwirtel 5 für die große Geschwindigkeit mitgenommen
wird. Um das Reibungsluppel43, 41, 431 während einer bestimmten Zeit mit der Scheibe
40 in Eingriff zu erhalten und somit die große Umlaufsgeschwindigkeit, legt der
Hebel 35 den Zahn i9 des Hebels 16 durch seine Auskerbung 38 - fest. Die Dauer der
großen Geschwindigkeit wird durch den üblichen Torsionszähler bestimmt, welcher
in einem bestimmten Augenblick durch den Anschlag 36 auf den Hebel 35 einwirkt,
so daß dieser sich hebt und den Zahn ig freigibt. Das Gegengewicht 2o hat das Bestreben,
die ganze Hebelgruppe in die Ausgangsstellung zurückzubringen, aber der Hebel
26 wird in seinem Laufe durch das Exzenter 18 derart gehalten, daß das Reibungskuppel
43, 41, 431 mit keiner der Scheiben 39 und 4ö in Eingriff kommt. Der Abschlag erfolgt
dann, wie gewöhnlich, durch -die Scheiben 30, 32, die Welle 33, die Getriebe 34
und 7. Wenn der Wagen wieder eingefahren ist, macht das Exzenter eine halbe Umdrehung
und nimmt seine Ausgangsstellung wieder ein, wodurch . die Hebelgruppe, freigegeben,
wiederum die kleine Geschwindigkeit einschaltet. Wenn die große Geschwindigkeit
wirken soll, ehe der Wagen vollständig ausgefahren ist, d. h. ehe das Exzenter 18
eine halbe Umdrehung. ausführt, so wird die Wirkung dieses letzteren durch das Gestänge
23 und den Hebel 24 ersetzt, welcher von der Achse 25 bewegt. wird, die ihrerseits
vom Magen in Bewegung gesetzt wird.
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Anstatt, wie dargestellt, mit einem Elektromotor zusammengebaut zu
werden, kann dieses auch mit jedem anderen geeigneten Motor geschehen.