DE573629C - Verfahren zur Darstellung von komplexen Verbindungen thiosubstituierter Kohlenhydrate - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von komplexen Verbindungen thiosubstituierter KohlenhydrateInfo
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Description
- Verfahren zur Darstellung von komplexen Verbindungen thiosubstituierter Kohlenhydrate _ Es wurde gefunden, daß Schwermetall= salze thiosubstituierter Kohlenhydrate mit thiosubstituierten Kohlenhydraten und ihren Salzen Komplexverbindungen bilden, die sich durch gute Beständigkeit, leichte Löslichkeit und gute therapeutische Wirksamkeit auszeichnen. Unter Schwermetallen sollen hier alle therapeutisch wertvollen Metalle verstanden werden, die vermittels Schwefelwasserstoff fällbar sind.
- So gibt z. B. die Aurothioglucose (vgl. Patentschrift 527 o36) bei Zusatz von i Mol Thioglucose eine farblose Lösung, die schwach 'kongosauer reagiert, während Thioglucose selbst nur schwach lackmussaure Reaktion zeigt. Es ist also eine komplexe Säure entstanden, die stark sauer reagiert. Durch Neutralisieren mit basischen Mitteln erhält man daraus die Salze.
- Zu der gleichen Verbindung gelangt man auch, wenn man i Mol Aurothioglucose mit i Mol Natriumthioglucose versetzt. Beispiel i weitere i$ Teile Alkohol. Beim Stehen in der Kältemischung scheidet sich ein farbloses Öl 'ab, von dem dekantiert wird. Nach Zugabe von etwas Alkohol wird das - Öl fest: Zur Reinigung wird es aus go%igem Methylalkohol durch Zugabe von etwas Äther gefällt und kristallisiert nach längerem Stehen in der Kälte.
- Die Verbindung ist ein farbloses Pulver; leicht löslich in Wasser und wäßrigem Alko-. hol, unlöslich in Äther, Petroläther, Chloroform. Beispiel e 3,03 Teile Silberthioglucose geben beim Übergießen mit 2,54 Teilen Natriumthioglucose in 4. Teilen Wasser eine klare Lösung, aus der sich durch Zugabe von Alkohol und Äther die Doppelverbindung Süberthioglucose-Natriumthioglucose ausfällen _läßt. Die Reinigung erfolgt wie in Beispiel i.
- Die Verbindung ist ein weißes Pulver, das sehr leicht löslich ist in Wasser, schwer in Alkohol, unlöslich in Äther und dissoziierenden Medien. 3,9 Teile Aurothioglucose werden mit einer Lösung von 2,5q.Teilen Natriumthioglucose in 6 Teilen Wasser übergossen. Es entsteht sofort eine farblose Lösung. Nach Zugabe von 18 Teilen absoluten Alkohols filtriert man die klare Lösung und fügt zum Filtrat Beispiel 3 70,7 Teile Antimonthioglucose werden in i oo Teilen Wasser gelöst und in die Lösung 5o,8 Teile Natriumthioglucose eingetragen. Nachdem alles gelöst ist, wird im Vakuum auf halbes Volumen eingeengt und darauf langsam unter Rühren Zoo Teile Alkohol zugetropft. Dabei scheidet sich die Komplexverbindung als weißes Pulver ab. Es wird abgesaugt und noch einmal aus Wasser mit Alkohol abgeschieden. Die Verbindung entspricht der Förmel: R Sb \ R # 2 Na # R (R = Thioglucoserest) R und ist ein mikrokristallines Pulver, das leicht löslich in Wasser, unlöslich in Alkohol, Äther und Chloroform ist.
- Beispiel 4 66 Teile Arsenthioglucose in 8o Teilen Wasser werden mit 5o,8 Teilen Natriumthiöglucose versetzt. Die erhaltene Lösung wird auf 1/3 ihres Volumens eingeengt und mit dem 6fachen Volumen Alkoholversetzt. Die abgeschiedene weiße-Verbindung wird nochmals aus Wasser mit Methylalkohol umgefällt; ihre Zusammensetzung ist analog derjenigen der Antimonverbindung.
- Beispiel 5 In gleicher Weise erhält man aus 449 Teilen Nickelthioglucose und 25,4 Teilen Natriumthioglucose eine Komplexverbindung der Zusammensetzung Ni / R # Na R. Die Verbindung löst sich leicht in Wasser, ist unlöslich in Alkohol, Äther und nicht dissozüerend.en Mitteln. Beispiel 6 Ersetzt man in Beispiel i die Aurothioglucose durch Aurothiogalaktose, so erhält man- die entsprechende Thiogalaktosekomplexverbindung, die in ihren Eigenschaften der Thioglucoseverbindung entspricht.
- - Beispiel 7 55,4 Teile Goldthiocellobiose werden in eine Lösung von 38 Teilen Natriumthiocellobiose in iöoTeilen Wasser eingetragen. Die Goldthiocellobiose geht in Lösung, und die zunächst alkalische Lösung wird neutral. Bei langsamer Zugabe von 7oo Teilen Alkohol kristallisiert die Komplexverbindung aus, die man' aus verdünntem Alkohol umkristallisiert. Sie hat die Zusammensetzung von i Mol Aurothiooellobiose+ i Mol Natriumthiocellobiose und bildet hellgelbe Kristalle, die leicht löslich in Wasser -und warmem verdünntem Alkohol, unlöslich in kaltem Alkohol und Äther sind.
- An Stelle der- Natriumsalze der thiosubstituierten Kohlenhydrate können auch andere Alkalisalze bzw. Erdalkalisalze verwendet werden.
Claims (1)
- PATrNTANSPRUCH: Verfahren zur Darstellung von komplexen Verbindungen thiosubstituierterKohlenhydrate, dadurch gekennzeichnet, daß man Schwermetallverbindungen thiosubstituierter Kohlenhydrate mit thiosubstituierten Kohlenhydraten -oder .deren Salzen umsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH94941D DE573629C (de) | 1926-02-18 | 1931-08-04 | Verfahren zur Darstellung von komplexen Verbindungen thiosubstituierter Kohlenhydrate |
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEC37852D DE527036C (de) | 1926-02-18 | 1926-02-18 | Verfahren zur Darstellung von wasserloeslichen Metallmercaptoverbindungen |
DESCH94941D DE573629C (de) | 1926-02-18 | 1931-08-04 | Verfahren zur Darstellung von komplexen Verbindungen thiosubstituierter Kohlenhydrate |
DESCH94940D DE625995C (de) | 1926-02-18 | 1931-08-04 | Verfahren zur Darstellung von Schwermetallverbindungen von thiosubstituierten Kohlenhydraten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE573629C true DE573629C (de) | 1933-04-04 |
Family
ID=34068644
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH94941D Expired DE573629C (de) | 1926-02-18 | 1931-08-04 | Verfahren zur Darstellung von komplexen Verbindungen thiosubstituierter Kohlenhydrate |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE573629C (de) |
-
1931
- 1931-08-04 DE DESCH94941D patent/DE573629C/de not_active Expired
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