DE571104C - Schaltvorrichtung fuer Wechselgetriebe von Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

Das Hauptpatent betrifft eine Einrichtung an Getrieben, bei welchen zwischen zwei dauernd in Eingriff befindlichen Zahnräderpaaren zwei Klauenkupplungen in solcher Weise angeordnet sind, daß beim Lösen der einen Klauenkupplung unverzüglich ohne Einnahme einer mittleren Ruhestellung die Klauenkupplungshälften der anderen Klauenkupplung in nachgiebige Berührung miteinander gebracht werden, wobei die Kupplungszähne so ausgebildet sind, daß bei dieser Berührung der Kupplungshälften diese zunächst immer voneinander abgewiesen werden, bis die zuerst schnellere Kupplungshälfte beginnt die langsamere zu werden, woraufhin dann der endgültige Eingriff erfolgt.

Das Abweisen der Klauenkupplungshälften zu dem Zeitpunkt ihrer ersten Berührung miteinander wird durch Abschrankung der

ao Zahnstirnflächen in entsprechender Richtung erreicht.

Das Schalten solcher Getriebe geht in der Weise vor sich, daß durch mechanische oder Druckmittelverstelleinrichtungen eine Feder vorgespannt wird, die bestrebt ist, die eine Kupplung zu lösen und die Kupplungshälften der anderen Kupplung aneinander anzudrücken.

Nach dem Hauptpatent ist eine Hilfseinrichtung vorgesehen, die mit dem verschiebbaren Kupplungsglied in Verbindung steht und eine Verzögerungseinrichtung für die schneller laufende treibende Welle oder die mit ihr in Verbindung stehenden Glieder im Zustand des gegenseitigen Abweisens der einzurückenden Klauen zur Wirkung bringt. Beispielsweise wird durch die Hilfseinrichtung eine Bremse, die auf das Schwungrad des Motors einwirkt, zur Auslösung gebracht.

Weiterhin soll nach dem Hauptpatent gegebenenfalls gleichzeitig mit dem Wirksamwerden der Verzögerungseinrichtung auch selbsttätig ein zeitweises Auskuppeln der Motorkupplung vor sich gehen.

Es gibt nun Antriebsvorrichtungen für Kraftfahrzeuge, die mit einer sogenannten Kupplungsbremse ausgerüstet sind. Eine solche Bremse tritt beim Ausrücken der Motorkupplung während des Gangwechsels in Tätigkeit und hat den Zweck, die Geschwindigkeit der zur Einschaltung kommenden Teile durch Abbremsung des entkuppelten, schnelleren Teils einander möglichst nahe zu bringen. Erfindungsgemäß soll nun die Hilfseinrichtung nach dem Hauptpatent bei solchen Kraftfahrzeugen, die an sich mit einer

Kupplungsbremse ausgerüstet sind, so ausgebildet werden, daß sie lediglich das zeitweise Auskuppeln der Hauptkupplung bewirkt, wodurch selbsttätig die sowieso vorhandene Kupplungsbremse als Verzögerungseinrichtung in Tätigkeit tritt.

Auf solche Weise ist es möglich, eine besondere Bremseinrichtung, wie sie nach dem Hauptpatent notwendig wäre, bei Fahrzeu-

xo gen, die schon mit einer Kupplungsbremse ausgerüstet sind, zu ersparen. Die Ausführung der Einrichtung gemäß der Erfindung erfolgt genau in der gleichen Weise, wie sie im Hauptpatent angegeben ist, nur daß die besondere Bremseinrichtung und die zu ihrer Betätigung notwendigen Vorrichtungen in Wegfall kommen. Es bleiben bei der Hilfsvorrichtung nur die Einrichtungen bestehen, die zum zeitweisen Auskuppeln der Motorkupplung nötig sind.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Schaltvorrichtung für Wechselgetriebe nach Patent 569 392 in Anwendung bei Kraftfahrzeugen, die mit einer beim Auskuppeln wirksam werdenden Kupplungsbremse ausgerüstet sind, dadurch gekenn- zeichnet, daß die vom verschiebbaren Kupplungsglied verstellbare Hilfseinrichtung lediglich das zeitweise Auskuppeln der Motorkupplung bewirkt.