DE763138C

DE763138C - Antriebsvorrichtung, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge mit in die Kraftuebertragung eingeschaltetem Turbogetriebe

Info

Publication number: DE763138C
Application number: DEV32841D
Authority: DE
Original assignee: Steyr Daimler Puch AG; JM Voith GmbH
Current assignee: Steyr Daimler Puch AG; JM Voith GmbH
Priority date: 1935-05-27
Filing date: 1936-05-24
Publication date: 1953-08-24

Description

Antriebsvorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge mit in die Kraftübertragung eingeschaltetem Turbogetriebe Es ist bekannt, daZ bei Antrieben, in deren Kraftübertragung ein Turbogetriebe oder auch nur eine Turbokupplung und ein Zahnradschaltgetriebe eingeschaltet ist, insbesondere für Kraftfahrzeuge, beim Umschalten der einzelnen Getriebestufen Sehwierigkeiten auftreten, weil die nicht entleerte Turbokupplung oder der nicht entleerte Turbowandler auch bei mäßiger Motordrehzahl noch ein so großes Drehmoment entwickelt, daß der dadurch hervorgerufene Zahndruck im mechanischen Wechselgetriebe ein leichtes Trennen und Wiedereinschalten der Schaltzahnräder verhindert.
Es ist weiter bekannt, als Abhilfe gegen diese Schwierigkeiten hinter dem Turbogetriebe oder der Turbokupplung eine eigene mechanische Kupplung einzuschalten, um den Zahndruck im Moment des Umschaltens durch Läsen dieser mechanischen Kupplung aufzuheben.
Endlich sind Anordnungen bekannt, bei denen die Sekundärwelle der Turbokupplung oder des Turbowandlers durch Bremsen zunächst abgebremst und bei weiterer Betätigung des Bremshebels sogar um einen geringen Betrag nach rückwärts gedreht wird (Rückstellbremse), ebenfalls zum Zweck, den auf den Zahnflanken lastenden Zahndruck beim Umschalten aufzuheben.
-:ach der Erfindung wird dieselbe Aufgabe durch die Einschaltung eines U msteuergetriebes (Wendegetriebes) zwischen Turbogetriebe und einem Zahnräderwechselgetriebe mit formschlüssig zu schaltenden Gängen gelöst, das als ein durch Reibungsglieder gesteuertes Planetenradwendegetriebe ausgebildet ist. Die Schaltung auf Vorwärtsfahrt oder auf Rückwärtsfahrt erfolgt durch Einkuppeln bzw. Festbremsen der entsprechenden Wendegetriebeteile. Bei Kraftwagen ergibt sich hierdurch insofern eine Vereinfachung, als bei diesen ohnehin ein U msteuergetriebe notwendig ist, das bisher im Schaltgetriebe angeordnet war.
Eine solche Anordnung hat ferner den Vorteil, daß zum Zweck des leichten Gangwechsels im mechanischen Schaltgetriebe sämtliche Stadien von der Zahndruckentlastung bis zur Riickwärtsdrehung der Schaltzahnräder bequem durchlaufen werden können.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung für einen Kraftwagen. i ist der Motor des Kraftwagens, 2 das Turbogetriebe, das z. B. aus hS draulischer Kupplung und Wandler besteht,' und 3 das mechanische Schaltgetriebe (Geschwindigl:eitsw2cllselgetriebe). Zwischen den Teilen 2 und 3 ist ein keibungskupplungswendegetriebe eingeschaltet. Mit der Sekundärwelle 12 des Turbogetriebes ist das Kegelrad .1. und mit der Kardanwelle 13 das Kegelrad 5 des Wendegetriebes fest verbunden. 6 sind Planetenräder, welche in einem Lagerring; gelagert sind, der vermittels Feder und Nut 8 einen axial verschiebbaren Konus 9 trägt. Dieser Konus kann entweder mit einem mit dem Gehäuse starr verbundenen, also feststehenden Gegenkonus io für Rückwärtsfahrt oder mit einem mit Kegelrad 5 verbundenen Konus i i für Vorwärtsfahrt in Eingriff gebracht werden. Beim Andrücken des Konus 9 an i i für Vorwärtsfahrt wird eine feste Verbindung zwischen den Wellen 12 und 13 hergestellt. Wird dagegen der Konus 9 an den feststehenden Gegenkonus io angedrückt, so tritt durch die Kegelräder 4, 5 und die Planetenräder 6 eine Umkehr der Drehrichtung ein, d. h. das Getriebe ist auf Rückwärtsgang geschaltet.
Soll in dem mechanischen Geschwindigkeitswechselgetriebe 3 von einer Geschwindigkeit auf die andere umgeschaltet werden, so wird durch Verschieben des Konus 9 in Mittelstellung der auf den Zahnflanken der Schaltzahnräder lastende Zahndruck aufgehoben, und die Räder können ohne weiteres verschoben «-erden. Sollte beim Anfahren aus dem Stillstand das Einrücken der Zahnräder Schwierigkeiten bereiten, so kann durch Andrücken des Konus 9 an den feststehenden Gegenkonus io ein Rückwärtsdrehen der Zahnräder und damit eine Schalterleichterung erreicht «-erden.
Statt des gezeichneten U msteuergetriebes können auch solche von anderer bekannter Bauart angewendet «-erden.

Claims

PATEITANSPPCCH: Antriebsvorrichtung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit in die Kraftübertragung eingeschaltetem Turbogetriebe oder Turbokupplung und einem Zahnräderwechselgetriebe mit formschlüssig zu schaltenden Gängen, gekennzeichnet durch die Einschaltung eines Umsteuergetriebes (Wendegetriebes) zwischen Turbogetriebe bzw. -kupplung und Zahnräderwechselgetriebe, das als ein durch Reibungsglieder gesteuertes Planetenradwendegetriebe ausgebildet ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften N r. 218 84.7, 474oo-1, 6113io, 676338; britische Patentschriften 1r.353 108, 353 334, 408 098; französische Patentschriften N r. 7,..16 o18, 750 0-%8; österreichische Patentschrift Nr. 115 278; USA.-Patentschrift N r. 1769193.