-
Addiermaschine mit selbsttätigem Summendruck Die Erfindung betrifft
eine Addiermaschine mit selbsttätigem Summendruck, bei der Zählwerke in einem beweglichenRahmen
angeordnet sind, der durch den Papierwagen geschaltet wird, um die Zählwerke in
Arbeitsstellung zu den Antriebsorganen zu bringen.
-
Sie besteht darin, daß der Zählwerksrahmen durch eine ausrückbare
Kupplung mit dem Papierwagen verbunden ist, so daß beide gemeinsam oder nach Ausrückung
der Kupplung auch einzeln bewegt werden können. Dadurch, daß dem Zählwerksrahmen
und dem Papierwagen, wenn sie entkuppelt sind, je eine eigene Schalt- bzw. Tabuliereinrichtung
zugeordnet ist, erhält die Maschine eine bedeutend größere Anwendungsmöglichkeit
als die bisher bekannten.
-
Eine Addiermaschine gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung in einem
Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigt Abb. i Papier- und Zählwerkswagen
nebst Kupplung in Seitenansicht mit teilweisen Schnitten, Abb. 2 einen Satz der
Schaltorgane in Seitenansicht, Abb. 3 und 4 Arbeitsbeispiele.
-
An der hinteren Kante der Grundplatte 18 der Maschine ist ein Konso1324
befestigt, das eine Laufschiene 325 trägt, die in ihren winkelförmigen Laufwegen
den Zählräderwagen 328 auf Rollen 326, 327 aufnimmt. Die Tra-"#erse 22o, auf der
die Zählrädersätze 222, 223 sitzen, ist mit dem Wagen 328 fest verbunden und trägt
an jedem Ende eine Seitenwand 329, zwischen denen die Schiene 141 für die Reiter
142 drehbar gelagert ist. Das Ende 143 der Reiter arbeitet mit der Klinke 144 zusammen,
die durch die Teile 205 bis 217 gesteuert wird. Der Zählräderwagen 328 wird
durch Federzug stets in die in Abb. 2 gezeigte Pfeilrichtung gezogen, d. i. in die
zum Federzug am Papierwagen 338 entgegengesetzte Richtung, und einer der Reiter
142 stößt mit seinem Ansatz 143 gegen einen Anschlaghebel 144, der in einem ortsfesten
Punkt der Maschine gelagert ist und vom Mechanismus der Maschine während ihres Ganges
v erschwenkt wird. Es wird nämlich ein im gleichen Punkt gelagerter Hebel
205 während des Vorwärtsganges der Maschine gehoben und trifft dabei gegen
den Hebel 144, so daß dieser den Ansatz 143 freigibt. Der Antrieb des Hebels 2o5
wird folgendermaßen bewirkt-. Auf einer drehbar gelagerten Vierkantwelle 2o6 (Abb.
1) befindet sich ein Hebel 207, der beim Vorwärtsgang der Maschine in Pfeilrichtung
verschwenkt wird. Seine Klinke 2o8, die unter Wirkung einer Feder 2o9 steht, greift
über den Stift 21o eines in einem ortsfesten Punkt 211 gelagerten Winkelhebels 212,
wodurch dessen waagerechter Schenkel den umgebogenen Lappen 213 der Klinke 2o5 und
damit diese anhebt, die so den Hebel 144 vom Ansatz 143 löst, so daß der Ansatt
143
des Zählräderwagens unter der Wirkung der Wagenfeder während des Vorwärtsganges
der Maschine gegen den Hebel Zog gezogen wird. 'Während des Rückganges der Maschine
werden die beschriebenen Schaltorgane wieder in die Ruhelage gebracht, und hierbei
springt der Zählräderwagen um eine Teilung weiter.
-
Um diese selbsttätige Schaltvorrichtung unwirksam zu machen, wird
durch Einstellen einer nicht gezeichneten Handhabe über die Teile 2z6, 214, 217
die Klinke 2o8 in der wirkungslosen Lage gehalten.
-
Zur Schaltung des Zählrädersatzes 222,2:z3 von Hand kann die Klinke
Z44an einemStift 33o durch einen in einem ortsfesten Punkte 3o= gelagerten Winkelhebel
302, 303 ausgerückt werden, der unter Vermittlung eines Lenkers 304 mit einer
hier nicht gezeichneten Taste oder Handhabe in Verbindung steht.
-
In der in Abb. Z gezeichneten Lage befindet sich die Klinke 144 in
ausgerückter Stellung und ist in die in Abb. 2 punktiert gezeichnete Lage gehoben.
Der Zählräderwagen 328 würde sich nun von Hand frei hin und her bewegen lassen,
jedoch besteht eine Verbindung zwischen ihm und dem Papierwagen 338, so daß er bei
Betätigung der Maschine von letzterem aus gesteuert wird. An den beiden Seitenwänden
329
ist eine Zahnstange 331 befestigt, die sich über die ganze Länge des Zählräderwagens
erstreckt und in ein Zahnrad 332 eingreift, das auf einem Stehbolzen 333 verschiebbar
angeordnet ist. Dieser Bolzen wird von einem Winkel 334 gehalten, der an den Seitenrahmen
der Maschine befestigt ist.
-
Der Papierwagen 338 ist ähnlich gebaut wie der Zählräderwagen 328
und hat eine Führungsschiene 335, die winkelförmige Laufwege zur Aufnahme
der Rollen 336, 337 besitzt, von denen die Wagenschiene 338 getragen wird. Diese
Schiene weist an beiden Enden einen Flansch auf, an denen durch Schrauben
339,
340 die Seitenwände 341 des Wagens befestigt sind. Zwischen den Seitenwänden
ist ebenfalls eine verzahnte Schiene 141' drehbar gelagert, die Reiter Z24' trägt,
welche mit ihren Ansätzen 143' mit einer Schaltklinke 144' zusammenarbeiten. Diese
Klinke ist gleich der Klinke 144 für die Schaltung des Zähiräderwagens und wird
auch von einem gleichen Hebelsystem gesteuert, das der Einfachheit halber hier mit
den gleichen Nummern, aber mit einem hinzugefügten Strich, bezeichnet ist.
-
Zwischen den Seitenwänden 341 ist eine zweite Zahnstange 342 befestigt,
die ebenfalls mit dem Zahnrad 332 in Eingriff steht. Es ist ohne weiteres ersichtlich,
daß unter Vermittlung der beiden Zahnstangen und des Zahnrades 332 die Zählrädersätze
aal, 223 nunmehr durch Verschieben des Papierwagens ebenfalls seitlich verschoben
werden, und zwar in umgekehrter Richtung zu der des Papierwagens. Wenn also der
Papierwagen sich nach links bewegt, so gehen die Zählrädersätze nach rechts, und
umgekehrt.
-
Das Zahnrad 332 ist auf dem Bolzen 333 gelagert, um mit den Zahnstangen
331, 342 in und außer Eingriff gebracht werden zu können, und besitzt einen
Knopf 343 als Handhabe für das Ein- und Ausrücken. Die Bohrung des Zahnrades ist
an einer Stelle zur Aufnahme eines federnden Ringes 344 vertieft, der in den beiden
Endstellungen des Rades in eingedrehte Nuten des Stehbolzens 333 einschnappt.
-
Wenn das Rad an seinem Kopf 343 herausgezogen wird, so daß der Federring
in die Nut 345 springt, werden die Zahnstangen 331, 342 freigegeben, und es können
mithin der Papierwagen sowohl als auch der Zählräderwagen unabhängig voneinander
entweder von Hand oder durch die Tabuliereinrichtung bewegt werden. Dies ist besonders
vorteilhaft, um Arbeiten auszuführen, bei denen einzelne Beträge verschiedener Art
in einer senkrechten Kolonne gedruckt werden sollen und wo es darauf ankommt, die
einzelnen Summen der verschiedenen Arten sowie ihre Gesamtsumme bei Fertigstellung
der Rechnung sofort selbsttätig zum Abdruck bringen zu können, wie es bei dem in
Abb. 3 und 4 gezeigten Beispiel einer Lohnabrechnung der Fall ist.
-
Der Arbeitsvorgang hierfür ist folgender: Papierwagen und Zählräderwagen
werden entkuppelt und durch eine besondere Handhabe die Klinke 2o8' außer Arbeitsstellung
gehoben, so daß der Papierwagen, der ungefähr in die Mitte der Maschine gesetzt
ist, bei ihrer Betätigung nicht weiterschaltet. Die Schalteinrichtung für den Zählräderwagen
wird in Eingriff gebracht dadurch, daß die hierfür vorgesehene Handhabe so eingestellt
wird, daß die Klinke 2o8 über den Stift 2=o greift. Der Zählräderwagen 328 wird
in seine linke Endlage gestellt, und die Rechnungsformulare, die vorgedruckt in
Rollen zu beziehen sind, werden in den Papierwagen 338 eingespannt und um die Schreibwalzen
geführt. Es sind im Zählräderwagen so viel Kolonnenanschläge 142, 143 gesetzt, als
das Rechnungsformular verschiedene Posten aufweist, und der Abstand dieser Anschläge
ist der Breite der sich bildenden Summen für die einzelnen Posten entsprechend gehalten.
-
Zuerst wird der Lohn 52,8o (Abb. 3) in die Maschine gesetzt und zum
Abdruck gebracht. DieserPosten wird in der ersten Rubrik der Zählräder 222 aufgenommen
sowie gleichzeitig in einem der Sammelzählwerke der Maschine. Da auf der zweiten
Zeile ein Posten nicht einzutragen ist, erfolgt ein leerer Kurbelzug, wodurch das
Papier um eine Zeile weiterschaltet und gleichzeitig auch der Zählräderwagen 328
um eine Kolonne weiter nach rechts springt. Hierauf wird der
zweite
Posten 4,40 eingesetzt und gelangt mithin bei Betätigung der Maschine auf der dritten
Zeile zum Abdruck, wobei dieser Betrag auch in die dritte Kolonne der Zählräder
222 aufgenommen wird, gleichzeitig aber auch in das Sammelzählwerk der Maschine.
-
In dieser Weise wird fortgefahren, und es bildet sich dadurch der
Gesamtlohnbetrag 61,7o, der als Zwischensumme zum Abdruck gelangt.
-
Nunmehr werden in gleicher Weise, wie beschrieben, die anderen Posten
2,45, 4,24 usw. in die Maschine eingesetzt und in den zugehörigen Zählrädern 222
als Additionsposten aufgenommen ; jedoch ist, da es sich um Abzüge handelt, das
erste Sammelzählwerk auf Subtraktion gestellt worden, so daß diese Beträge aus diesem
subtrahiert «erden. In diesem Sammelzählwerk bildet sich dann die Summe 26,oo, die
am Schluß der Spalte zum Abdruck gebracht wird.
-
Die einzelnen Beträge dieser Abzüge sind gleichzeitig in einem zweiten
Sammelzählwerk als Additionsposten festgehalten worden und bilden hier die Summe
35,70, die ebenfalls zum Abdruck aus diesem Zählwerk gebracht wird.
-
Ähnliche Rechnungsweisen sind bei Maschinen mit mehreren Zählwerken
allgemein üblich; jedoch besteht hier der große Vorteil darin, daß die einzelnen
Posten, die ihrer Art nach verschieden sind, von dem Zählrädersatz 222 gehalten
und in senkrechten Kolonnen ihrer Art nach abgedruckt «erden. Es können mithin beliebig
viel solcher Lohnabrechnungen nacheinander ausgeführt werden, und es kommen dabei
stets die gleichartigen Posten in die hierfür vorgesehenen Zählwerke des Satzes
222, so daß nach Beendigung der gesamten Rechnung auch die einzelnen Summen der
verschiedenen Arten von Beträgen zum Abdruck gebracht werden können. Zu diesem Zweck
wird der Zählräderwagen 328 wieder in seine linke Endlage gebracht, und aus seiner
ersten Abteilung wird der Betrag 61518,40 (Abb.4) durch Summenzug zu Papier gebracht.
Hierauf folgen die anderen Beträge der Reihe nach genau in derselben Weise, wie
die Beträge vorher addiert wurden.
-
Die aufgespeicherten Summen können selbstverständlich ebenfalls auf
ein breites Blatt quer zum Abdruck gebracht werden, wenn dies für buchhalterische
Zwecke erwünscht ist.