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Vielzählwerksrechen- und Registriermaschine Das Patent 617 341 betrifft
eine Vielzählwerksrechen- und Registriermaschine, bei der die Zählwerke in einer
drehbaren Trommel angeordnet sind und durch Drehen derselben in Arbeitsstellung
zu ihren Antriebsorganen gelangen. Die Trommel wird dabei durch eine besondere :Kraftquelle
ständig in einer Richtung verdreht, und es sind Anschläge vorgesehen, durch die
die Drehbewegung der Trommel begrenzt wird. Diese Anschläge sind konzentrisch zur
Trommelachse in einem besonderen Rahmen gelagert und können sowohl durch Tastendruck
als auch selbsttätig durch vorher auf den Papierwagen gesetzte Reiter in Arbeitsstellunng
gebracht werden.
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vereinfachung in der Anordnung
dieser Anschläge, die darin besteht, daß ein mit der Trommel bewegbares, mit Anschlägen
versehenes endloses Band mit den von den Tasten oder Reitern gesetzten Anschlägen
zusammenarbeitet.
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Eine Einrichtung gemäß der Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch die Maschine, Abb. 2 die Zählwerkstrommel
und ihre Einstellvorrichtung, von oben gesehen, Abb. 3 Einstellreiter und Hebelanordnung,
von vorn gesehen, Abb. 4 einzelne Tasten in Stirnansicht, Abb. 5 eine Einzelheit.
Unterhalb der Grundplatte i ist auf einer Welle 2, die von Lagern 3 und 4 gehalten
wird, die Zählwerkstrommel gelagert. Sie besteht aus einer Nabe 5 und Seitenwänden
6 und 7, welche die Achsen 8 von sechzehn Zählwerken 9 tragen. Diese werden angetrieben
von Zahnstangen io, die mit den Typenträgern r i der Maschine verbunden sind. Die
Zählwerke werden durch Verdrehen der Trommel in Arbeitsstellung zu diesen Antriebsorganen
gebracht, und im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Steuerung für die Trommel
so eingerichtet, daß sie sowohl selbsttätig durch die Bewegung des Papierwagens
der Maschine als auch unabhängig von diesem durch Tastendruck erfolgen kann. Die
in zwei Reihen angeordneten Tasten 12 sind in Schlitzen von Blechen 13, 14 geführt,
und sie treffen auf Teile ig, i9' (Abb. i und 4), die ebenfalls in Schlitzen von
zwei weiteren Blechen 17, 18 geführt sind. Die Bleche 13, 14, 17 und 18 sind zwischen
Seitenrahmen 15, 16 der Maschine befestigt, und es liegt auf dem Blech 18 zwischen
den beiden Teilen 19, 1g' (Abb.4) eine Sperrleiste 2:2, die mit ihren nach
oben gebogenen hakenförmigen Enden 22' (Abb. i) mit Ansätzen 23, 23' der Teile ig,
ig'-zusammenarbeiten. Die Teile ig, F9' haben auf entgegengesetzten Seiten je einen
zweiten Ansatz 24 bzw. 25, die durch Schlitze der Seitenwände 15,- 16 reichen und
von den gabelförmigen Enden der Winkelhebel 26 umfaßt werden.. Diese Winkelhebel
können
entweder an den Seitenwänden 15, 16 drehbar auf-einem- Zapfen-27 angeordnet sein
oder auch, wie im vorliegenden Falle, auf besonderen Leisten,-,8, 2g .(Abb. 4 und
5), die wiederum an den Seitenwänden 15, 16 befestigt sind. Der gabelförmige Arm
des Winkelhebels 26 wird durch Federn 30 stets so weit nach oben gezogen,
bis die Ansätze 24, 25 an den oberen Teil des Schlitzes an den Seitenwänden 15,
16 anstoßen.
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Wird eine der Tasten i2 niedergedrückt, so trifft diese auf den darunterliegenden-
Teil ig bzw. ig', der mit seinem Ansatz 24, 25 seinen zugehörigen Winkelhebel 26
verschwenkt. Dabei drückt der andere Ansatz 23 des Teiles 1g auf die schräge Fläche
22' der Sperrschiene 2?, und schiebt diese entgegen dem Zuge einer Feder
3 1 nach rechts (Abb. i). Sobald der Teil ig so weit niedergedrückt ist,
daß sein Ansatz-23 unterhalb des Hakens der schrägen Fläche 22' kommt, springt die
Sperrleiste 22 durch den Zug der Feder 3 i wieder vor und hält den betreffenden
Teil ig in seiner niedergedrückten Lage fest. Wird nun eine andere Taste i2 gedrückt,
so öffnet ihr zugehöriger Teil ig wieder die Sperrleiste 22, so daß der vorher von
der Sperrnase 22' gehaltene Teil 1g wieder durch den Zug der Feder 30 seines
zugehörigen Winkelhebels in Ruhelage zurückspringen kann. Die Sperrleiste 22 ist
mit zwei Reihen Sperrhaken 22' ausgerüstet und wirkt daher auf beide Tastenreihen
gleichzeitig.
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Auf dem Führungsblech i4 ist zwischen den Tastenstielen eine weitere
auf beide Tastenreihen wirkende Sperrleiste 32 vorgesehen, deren nach obexi ragende
schräge Ansätze 33 mit Stiften 34 der Tasten 12 zusamrnenarbeiten. Die Sperrleiste
32 kann durch eine Handhabe 35 verschoben werden und befindet sich in Abb. z in
Wirkungslage, wodurch beide Reihen Tasten gesperrt sind.
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Um die Tastenenden bzw. die unteren Teile ig unmittelbar als Anschläge
für die Begrenzung der Drehbewegung der Trommel benutzen zu können, ist auf der
verlängerten Trommelachse 2 hinter dem Lager 36 ein mit zweiunddreißig' Zähnen versehenes
Kettenrad 37 aufeekeilt. Um dieses ist eine Kette 38 gelegt, die unter Vermittlung
von- Führungsrädern 3g; 40 parallel zu und unterhalb von dein Führungsblech 18 geführt
wird. Die Räder 39 und 40, die eine beliebige Zähnezahl haben dürfen, sind
auf Bolzen 41 - bzw. 4.2 drehbar gelagert, die in- der- Seitenwand der Maschine
befestigt sind. Die Trommel enthält sechzehn Zählwerke g, und da, wie ge= sagt,
das Rad 37 zweiunddreißig Zähne hat, kommt auf je zwei. Kettenglieder ein Zählwerk.
Die Gesamtlänge der Kette ist im vorliegenden Falle ein Dreifaches des Umfanges
des Kettenrades 37. Einige der Kettenglieder sind mit einem Sporn 43, q4., 43',
44' ... ausgerüstet, der mit den niedergedrückten Enden der Teile ig zusammenarbeitet.
Der Abstand der Tasten 12 bzw. der Anschläge. 1g ist gleich der Länge von zwei Kettengliedern,
und es sind sechzehn Tasten für die sechzehn Zählwerke vorgesehen. Da nun aber die
Tasten in zwei Reihen angeordnet sind, ist es erforderlich, die Anschläge 43, qq.
... der Kette ebenfalls verschiedenseitig anzubringen. In Abb. i stößt der
Anschlag 43 der Kette gegen den vorgeschobenen unteren Teil der Taste i2 für Zählwerk
N r. 8, während der Anschlag 44 auf der anderen Seite der Kette um zwei Kettenglieder
vor seinem Anschlag, d. h. vor dem Teil ig der Taste für das Zählwerk Nr. g, steht.
Würde nun beispielsweise die Taste für das Zählwerk Nr. g gedrückt werden, so würde
der untere Teil 1g der zu dem Zählwerk Nr. 8 gehörigen Taste entriegelt und in Ruhelage
zurückkehren und die Kette 38 sich bewegen, bis ihr Anschlag 41 gegen den neu gesetzten
Zählwerksanschlag ig stößt. Die Zählwerkstrommel wird, wie im Patent 617 344 durch
den Motorantrieb der Maschine ständig in Pfeilrichtung verdreht, so daß die Kette
sich bei Betätigung einer der Tasten i2 ebenfalls in Pfeilrichtung bewegt.
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Wie bereits erwähnt, besitzt die Kette 38 die dreifache Länge des
Umfanges des Kettenrades 37, und es sind deshalb auf der einen Seite drei Anschläge
43, 43' und 43" in gleichen Abständen voneinander befestigt und in gleicher Weise
auf der anderen Seite der Kette die Anschläge 44,44' und 4.1". Der Vorteil. dieser
Anordnung ist der, daß durch die Tasten unmittelbar die Anschläge für die Begrenzung
der Drehbewegung der Trommel gesetzt werden können.
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Um die Anschläge, ig,. ig' auch selbsttätig während des Ganges der
Maschine unter Vermittlung von vorher auf dem Papierwagen eingestellten Reitern
in Arbeitsstellung zu bringen, ohne daß aber der Lauf des Papierwagens erschwert
wird, ist folgende Einrichtung getroffen: Zwischen den Seitenwänden 45, 46 des Papierwagens
ist eine Schiene 47 befestigt, die auf Kugeln oder Rollen 48, 49 auf einer Laufschiene
5o verschiebbar angeordnet ist. Im oberen.' Teil der Seitenwände 45, 46 ist die
Schreibwalze 51 drehbar gelagert. Unterhalb der Schiene 47 sind Reiterstangen 52,
53, 54 und 55 angeordnet. Die Reiter 56 der Stange 52 dienen. als Kolonnenanschläge
für den Papierwagen und arbeiten mit einer Schaltklinke 57 zusammen, die auf einem
Bolzen 58 drehbar an der Gestellwand der Maschine be- i festigt ist. Die Klinke
57 wird in bekannter Weise entweder durch Tabulatortasten oder
auch
während des Ganges der Maschine durch andere Mittel betätigt, so daß der Papierwagen
von einem Kolonnenreiter 56 zum anderen springen kann. Die Reiter auf den Stangen
53, 54, 55 haben den Zweck, die Zählwerke der Maschine bzw. deren Steuerung für
besondere Arbeitseinstellungen zu beeinflussen, beispielsweise für Addieren, Subtrahieren,
Nummernschreiben usw. Im unteren Teil der Seitenwände 45, 46 des Papierwagens ist
ein Reiterkäfig angebracht, der aus zwei geschlitzten Blechen 59, 6o besteht, in
welche Reiter 61 hineingesteckt werden können. Die beiden Bleche werden durch Leisten
62, 63 in Abstand gehalten, und ein Deckel 64, der in einem Scharnier 65 gelagert
ist, sichert die Reiter gegen Herausfallen. In zugeklappter Lage wird der. Deckel
64 von einer Klinke 66 gesperrt, die auf einem Bolzen 67 drehbar auf der Leiste
63 angeordnet ist. Unterhalb der Reiter 61 sind auf einer Exzenterwelle 68 doppelarmige
Hebel 69, 7o drehbar gelagert, deren Ende 69 dachförmig ausgebildet ist und
mit den Reitern 61 zusammenarbeitet. Das andere Ende 7 o dieser Hebel ist mit einem
Schlitz versehen, in den je ein Zapfen 71 der Winkelhebel 72 greift, die auf einer
Achse 73 drehbar gelagert sind und von Federn 74 in der Ruhelage gehalten werden.
Die Achse 73 ist drehbar in Böcken 1-5, 76 gelagert, die an der Grundplatte
oder am Gestellrahmen der Maschine befestigt sind. Die Länge der Hebelarme
70 im Vergleich zu den oberen Armen des Hebels 72 ist so bemessen, daß die
nach unten ragenden Arme der auf der Welle 73 gelagerten Winkelhebel 7:2
gleich lang gehalten werden können und dabei doch alle eine gleich große Bewegung
ausführen, bei gleichem Tiefgang aller Hebelenden 69. Die Hebelarme 72 sind unter
Vermittlung von Lenkern 77 mit den Winkelhebeln 26 der Tasten bzw. deren unteren
Teil i9 verbunden. Die Verbindung besteht aus Langloch und Bolzen 78, damit bei
Betätigung der Hebelarme 69 durch die Reiter 61 nur eine Voreinstellung stattfinden
kann, nicht aber ein Einrücken der Anschläge i9, i9', da hierdurch der leichte Gang
des Papierwagens zu stark beeinflußt würde.
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Die unteren Arme der Winkelhebel 72 besitzen je eine hakenförmige
Auflauffläche 79, die mit einer Universalschiene 8o zusammenarbeitet, welche mit
ihren Seitenteilen drehbar im Punkte 81 auf Hebelarmen 82 und 83 gelagert ist und
von einer Feder 83' gegen einen Stift 82' in der in Abb. i gezeichneten Lage gehalten
wird. Die Hebelarme 82 und 83 sind auf Welle 73 verstiftet, und ein nach oben ragender
Arm 84 des Hebels 83 ist durch einen Lenker 85 mit einem Winkelhebel 86, 87 verbunden,
der auf einem festen Bolzen 88 der Maschine drehbar gelagert ist. Ist nun durch
irgendeinen der Reiter 61 ein Hebel 69 niedergedrückt worden, so wird durch den
anderen Arm 7o der zugehörige Winkelhebel 72 verschwenkt, und die Nase 79 desselben
öffnet die drehbare Universalschiene 8o und wird in dieser Lage von ihr arretiert,
wie aus Abb. r bei 79' ersichtlich. Der zugehörige Lenker 77 hat sich in seinem
Langloch frei bewegt, ohne den entsprechenden Winkelhebel26 beeinflußt zu haben.
Wird nun ein Arbeitsgang mit der Maschine ausgeführt und die Hauptwelle 9o der Maschine
in Pfeilrichtung gedreht, so hebt ein Stift 9i des auf die Welle gekeilten Hebels
92 den waagerechten Teil des Winkelhebels 87 und verschwenkt dadurch unter Vermittlung
des Lenkers 85 und des Hebelarmes 84 die Universalschiene 8o bzw. ihre Tragarme
82 und 83 in Pfeilrichtung. Der von der Universalschiene arretierte Hebelarm 79'
wird dadurch mitgenommen, und sein Lenker 77 trifft sofort gegen den Bolzen 78'
und verschwenkt den zugehörigen Winkelhebel, wodurch der betreffende Teil i9 in
Arbeitsstellung gelangt und der vorher in Arbeitsstellung gewesene freigegeben wird.
Diese Arbeit vollzieht sich zu Anfang des Vorwärtsganges der Maschine dadurch, daß
der Stift 9i den Winkelhebel 86, 87 durch die Auflauffläche 87' sofort verschwenkt
und infolge der konzentrischen Form des Hebels 87 denselben beim weiteren Verlauf
des Vorwärtskurbelzuges unbeeinflußt läßt. Erst bei Rückgang der Maschine bzw. des
Hebelarmes 92 in Ruhelage treten alle Teile infolge des Zuges einer Feder 93 wieder
in ihre Ausgangslage zurück, sobald Stift 9i die Auflauffläche 87' verläßt.
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Wird nun der Papierwagen in eine andere Kolonnenstellung bewegt und
ein anderer Reiter 61 drückt einen anderen Einstellarm 69 nieder, so wird dessen
Winkelhebel 72 verschwenkt, der die Universalschiene 8o öffnet, so daß der zuletzt
verschwenkte Hebel 72 ausgelöst und er selbst arretiert wird. Der Lenker 77 des
ausgelösten Hebels 72 bewegt sich in seinem Langloch frei über den Stift 78, so
daß der gesetzte Anschlag i9 noch in Arbeitsstellung verbleibt. Erst wenn erneut
ein Arbeitsgang mit der Maschine ausgeführt wird und die Universalschiene in Pfeilrichtung
unter Vermittlung des Lenkers 85 und des Winkelhebels 86, 87 verschwenkt wird, bekommt
der von ihr neu arretierte Hebel 72
seine Zusatzbewegung und setzt dadurch
ein neues - Stellstüek i9 und löst das vorher in Arbeitsstellung gewesene aus.
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Eine Handhabe 35 steht in geeigneter Weise mit dem Exzenter der Welle-68
in Verbindung, derart, daß durch ihre Betätigung der Hebelarme 69 in; Arbeitsstellung`gehoben
und
die. Tasten 12 gesperrt werden. "Beim Umlegen in entgegengesetzter
Richtung werden die Tasten geöffnet und diei Hebelarme 69 aus dem Bereich der Reiter
61 gebracht.