DE652952C - Kartenlochmaschine mit von Hand einstellbaren Lochstempeln und Drucktypen - Google Patents

Kartenlochmaschine mit von Hand einstellbaren Lochstempeln und Drucktypen

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DE652952C
DE652952C DEA67497D DEA0067497D DE652952C DE 652952 C DE652952 C DE 652952C DE A67497 D DEA67497 D DE A67497D DE A0067497 D DEA0067497 D DE A0067497D DE 652952 C DE652952 C DE 652952C
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Description

Für manche mit Lochkarten arbeitende Buchungssysteme ist es erforderlich, ein und dieselben Angaben auf zwei verschiedenen Lochkarten sowohl durch Lochung als auch durch Druck zu verzeichnen. Erfindungsgemäß wird diesem Bedürfnis durch eine derartige Ausbildung einer Kartenlochmaschine als Zwillingsmaschine genügt, daß sie zwei unabhängige Kartenförderbahnen, denen je ein Vorratsbehälter, ein Ablegebehälter, eine Typenträgergruppe und eine Lochstempelgruppe zugeordnet ist, und eine einzige sich über beide Förderbahnen erstreckende Gruppe von Wählschienen aufweist, die mit den Handeinstellmitteln verbunden sind und sowohl Wähler für die Lochstempel als auch Einstellstücke für Typenträger zum gleichzeitigen Lochen und Bedrucken zweier Karten in Stellung bringen.
Dieser" Ausbildung der Maschine zufolge können die beiden Karten, auf denen dieselben Angaben zu verzeichnen sind, ein verschiedenes Format aufweisen und nach verschiedenen Lochsystemen gelocht werden.
An sich ist es bekannt, Lochmaschinen so auszubilden, daß dieselben Angaben gleichzeitig in eine Karte gelocht und außerdem sowohl auf einen fortlaufenden Streifen als auch auf einen losen Zettel gedruckt werden.
Z,u diesem Zweck sind bei einer bekannten Maschine dieser Art die Typenträger als Wählschienen ausgebildet, an denen die Vorsprünge für die Lochstempelauswahl sitzen. Nach der vorliegenden Erfindung hingegen sind die Wählschienen zusätzlich zu den Typenträgern angeordnet, und diese erstrekken sich über die Kartenförderbahnen. Dies bietet den Vorteil, daß man in der Anordnung der Typenträger gegenüber den Karten freie Hand hat.
Vorzugsweise werden Handeinstellmittel vorgesehen, durch welche die normalerweise nach jedem Arbeitsspiel selbsttätig erfolgende Rückstellung der Typenträger und die Stillsetzung der Msachine verhindert werden kann, so daß die Maschine in Gang bleibt und eine Reihe von Karten übereinstimmend bedruckt und locht.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist in den beiliegenden Zeichnungen veranschaulicht. In diesen zeigt
Fig. ι einen schematisch gehaltenen senkrechten Mittelschnitt,
Fig. 2 einen senkrechten Schnitt zur Veranschaulichung der Haupttriebwelle und ihrer Lage gegenüber den Lochwerken für die Haupt- und die Hilfskarten,
Fig. 3 einen Aufriß,
Fig. 4 einen Grundriß unter Fortlassung der Einstell Schieber,
Fig. 5 einen waagerechten Schnitt durch den die Lochwählernocken steuernden Abschnitt,
Fig. 6 eine Seitenansicht des Lochwerks, Fig. 7 eine schematische Ansicht des Dri$^ Werkes, . ';'$f
Fig. 8 einen schematisch gehaltenen Teil-· schnitt annähernd durch die Ebene der die Druckwiderlager steuernden Einrichtungen, ίο Fig. 9 einen schematischen Grundriß der Typenträger,
Fig. io eine Einzelheit der Fig.-il im Aufriß, /
Fig. Ii die Einstellmittel für die Typenträger,
Fig. 12 die Drucktypen,
Fig. 13 die Drucktypen für die Hilfskarte, Fig. 14 die Mittel zum Ausrichten der " Einstellschieber, -'
Fig. .15 eine Seitenansicht der Fig. 13,
Fig. 16 die Hauptantriebswelle und die von ihr angetriebenen Kurvenscheiben,
Fig. 17 einen Aufriß des Lochwerks für die Hilfskarte,
Fig. 18 eine schaubildliche Ansicht des _ Wiederholungsschaltwerkes, Fig. 19 den Äusschaltmechanismus, Fig. 20 Einzelheiten der Fig. 6 und 18, Fig. 21 eine Seitenansicht des Farbband-Schaltwerks,
Fig. 22 die Farbbandführung schaubildlich, Fig. 23 die gelochte und gedruckte Hauptkarte,
Fig. 24 die zugehörige Hilfskarte, Fig. 25 ein Schema des Lochsystems und Fig. 26 ein Schema für die Lochstempelauswahl für das Loehwerk der Hilfskarte, wobei der Wähler von der entgegengesetzten Seite gesehen veranschaulicht ist wie in Fig. 1. 40
Gesamtauf b-au
Die gesamte Maschine ruht auf einem den Hauptantriebsmotor 53 tragenden Tisch 10,
+5 auf dessen Platten die folgenden Einheiten aufgebaut sind.
i. Die kastenförmigen Rahmen 12. Diese enthalten die in den Fig. 6 und 17 dargestellten Triebwerke. Das Triebwerk der Fig. 6 gehört zu den Anlaß- und Stillsetzvorrichtungen und zum Hauptkartenloch- und -druckwerk, während das in Fig. 17 veranschaulichte Triebwerk dem. Loch- und Druckwerk der Hilfskarte entspricht.
2. Die kastenartigen Rahmen 13. Diese enthalten die Haupttriebwelle 50, die Kupplungstriebscheibe 51 und das Getriebe für die Kartenförderrollen (Fig. 2). Die Kästen 12 und 13 bilden Gehäuse für die meisten umlaufenden, von der Hauptwelle angetriebenen Teile.
3. Lagerböcke 14 (Fig. 8). Diese liegen zwischen den Gehäusen 12 und 13 und tragen die der Haupt- und der Hilfskarte zugeord-'■ rieten Druckwerks wellen.
4. Stützen 73 zur Führung der auf und ab -gehenden Lochstempelplatten 62 und 98 für 'die Haupt- und die Hilfskarte (Fig. 1).
5. Verschiedene Einzelteile, wie z. B. die Ablegebehälter für die Karten u. dgl. . Die einander in einigem Abstand gegenüberstehenden vorderen Gehäuse 12 und 13. sind durch eine auf ihnen ruhende Brücke 15 verbunden (Fig. 3), welche das Einstellwerk mit den Handschiebern 30 trägt und dementsprechend große Ausschnitte aufweist, durch welche die Lochstempel wähler 35 hindurch nach unten ragen (Fig. 1). Die beiden hinteren Gehäuse'12 und 13 tragen eine entsprechende Brücke 16, auf der Halter 34 für einen später erläuterten Zweck sitzen. Schließlich sind die Gehäuse 12 und 13 auf den einander zugewandten Seiten mit Lagerwinkeln 17 ausgerüstet (Fig..3), auf denen die Vorratsbehälter 97 und 107 ruhen.
Die Gehäuse 12 und 13 sind oben mit Taschen versehen, in die Rahmen 161 zur Aufnahme der Typenträger hineinragen (Fig. 9, 12, 21). Zur Vereinfachung der nachstehenden Beschreibung sei bemerkt, daß die zu erwähnenden Wellen, Lagerböcke, Zapfen u. dgl. am Rahmenwerk befestigt sind, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes angegeben ist.
Wähl er schienen
Die zu registrierenden Beträge werden dadurch eingestellt, daß die Schieber 30 (Fig. 1) von Hand einzeln um Strecken verschoben werden, die den einzelnen Ziffern des zu registrierenden Betrages entsprechen. Durch unter Federdruck stehende Riegel 31 werden die Schieber 30 in ihrer Einstellage gesichert, die an ihrem hinteren oberen Ende je durch Stift , und Schlitz mit einem unter Federdruck stehenden Hebel 32 verbunden sind. Diese Hebel greifen mit ihrem unteren Ende ebenfalls mittels Stift und Schlitz an waagerechten, einzeln verschiebbaren Wählschienen 33 an (Fig. 1). Jede der Schienen 33 ist vorn und hinten mit einem Schlitz versehen, mit dem sie gleitend auf genuteten Tragstangen 34 geführt ist. Insoweit entspricht die Bauart im wesentlichen den amerikanischen Patentschriften 1086397 und 1242 721. An jeder Schiene 33 ist vorn ein abwärts ragender Lochstempel wähler 35 starr befestigt, der entsprechend der Einstellung des zugehörigen Schiebers 30 einen Lochstempel 75 auswählt. . An jeder dieser Schienen 33 ist ein dreieckiges Einstellstück 36 starr befestigt, das zur Einstellung der Drucktypenträger für die
Hauptkarte dient. In ähnlicher Weise ist ein zweites derartiges Stück 37. vorgesehen, das zur Einstellung der Drucktypenträger für die Hilfskarte dient. Ferner weist eine Gruppe ■ 5 von Schienen 33 je einen zweiten Lochstempelwähler 38 auf, der Lochstempel 100 auswählt, um die durch die Handschieber 30 eingestellten Beträge in die Hilfskarte nach einem in Fig. 25 dargestellten Kombinationssystem zu lochen. In Fig. 26 ist die Stellung des Lochstempelwählers zu den Lochstempeln für die verschiedenen Grundzahlenwerte dargestellt. Hat man einen Schieber 30 versehentlich falsch eingestellt, so muß man den der betreffenden Kartenspalte zugeordneten Löschhebel 40 drücken, wodurch die Klinke 31 gelöst wird und den unter Federspannung stehenden Übertragungshebel 32 freigibt, so daß dieser samt seinem Handschieber in die
so Nullstellung zurückkehren kann. Will man die gesamte Einstellung löschen, so hat man auf die Gesamtlöschtaste 41 zu drücken, wodurch der Universalbügel 42 gedreht wird und sämtliche Riegel 31 ausrückt. Alsdann kehren sämtliche Schieber 30 in ihre Ausgangslage zurück. Die Schieber 30 verbleiben in ihrer Einstellage, bis sie durch die Löschtasten freigegeben werden.
Einstellung der Typenträgeranschläge
Wie aus den Fig. 23 und 24 ersichtlich ist, haben die Aufdrucke auf den Karten eine Lage, bei der die Typenträger quer zur Richtung der Lochspalten beweglich sein müssen. Da die. Wählerschienen 33 in der Richtung der Kartenspalten bewegt werden, ist die Aufgabe der Einstellstücke 36 und 37, zusammen mit Stangen 39 die Einstellung der Wählerschienen auf die Typenträger zu übertragen. Die Einstellstücke 36 und 37 zur Einstellung der Typenträger wirken im wesentlichen in gleicher Weise. Oben in der Maschine sind zwei Führungsplatten 29 für unter Federspannung hochgehende Stellstangen 39 angeordnet. Diese Führungsplatten .sind gelocht, im Abstand voneinander angeordnet und im Rahmen der Maschine befestigt. Jedem Einstellstück 37 ist eine derartige
Stange zugeordnet, wie Fig. 10 zeigt. Die einzelnen Stellstangen 39 sind in der aus den" Fig. 4 und 9 ersichtlichen Weise gestaffelt angeordnet. Sie werden je für gewöhnlich durch ihr Einstellstück 36 oder 37 ganz heruntergedrückt (vgl. Fig. 11), so daß in der Ausgangslage auch die Einstellstücke 37 gestaffelt liegen, wie Fig. 10 zeigt. Dasselbe ist bei den Einstellstücken 36 der Fall. Bewegen sich Schienen 33 nach hinten, d. h.
nach rechts mit Bezug auf Fig. 1 und 10, so gleiten die Stangen 39 unter der Wirkung ihrer Federn längs den schrägen Kanten der Einstellstücke um Strecken aufwärts, die der Verstellung der Schienen 33 entsprechen. Um die richtige Einstellung der Stangen 39 sicherzustellen, werden alle Schienen 33, die mit einem Einstellstück 36 oder 37 ausgerüstet sind, genau ausgerichtet, wie in dem Kapitel Ausrichtung der Wählschienen 33 erläutert werden wird. "
Hauptwelle
Alle selbsttätigen Bewegungen der Maschine werden von einer Hauptwelle bewirkt, die mit den verschiedenen Hilfswellen gekuppelt ist.
Wie die Fig. 2, 3 und 16 zeigen, erfolgt der Antrieb der Hauptwelle 50 über die als Kupplungsscheibe ausgebildete Riemenscheibe .51, deren Riemen 52 vom Elektromotor 53 angetrieben wird. Ist die Kupplung eingerückt,, so wird die Haupttriebwelle 50 (Fig. 16) in Umlauf versetzt und die Maschine durch eine Reihe von Schnecken 54 mit entgegengesetzter Steigung angetrieben. Die kurzen Schnecken -54 treiben je über ein S5 Schraubenrad zwei Kartenförderrollen in bekannter Weise. Entsprechend dem Zwillingscharakter der Maschine ist die Hauptwelle geteilt, und ihre Hälften sind durch eine elastische Kupplung 55 miteinander verbunden. Eine der langen Schnecken 54 treibt das Schneckenrad 56 einer Hilfswelle 58, die dem Lochwerk der Hauptkarten zugeordnet ist. Die andere lange Schnecke treibt über ein Schneckenrad 57 die Hilfswelle 59 für das Hilfskartenloch- und -druckwerk. Auf der Hilfswelle 58 sitzen zwei Kurvenscheiben 61 (Fig. 14), die mittels einer Kurvennut die Kartentasche 62 des Lochwerks für die Hauptkarten auf und ab bewegen. Der Umfang dieser Kurvenscheiben 61 steuert ferner die Mittel zum Ausrichten der 'Schienen 33. Ferner ist an der Welle 58 ein Nocken 63 für den Kartengreiferantrieb befestigt sowie ein Nocken 64 für den Kartenanschlag und ein Nocken 72 zum Ausschalten der" Maschine nach Beendigung eines Arbeitsganges. Die Welle 59 des Hilfskartenaggregates treibt ferner mittels Kegelräder 67 und die Welle 166 die Druckwiderlage des Hauptkarten- und Hilfskartendruckwerks und die Rückstellstangen für die Typenträger der Druckwerke an. Ferner sitzen auf der Welle 59 zwei Kurvenscheiben 66 mit Kurvennuten zur Aufundabbewegung der Kartentasche 98 für die Hilfskarte (entsprechend der Kartentasche 62 für die Hauptkarte) sowie eine Kurvenscheibe 70 zum Antrieb des Greifers für die Hilfskarten, eine Kurvenscheibe 71 zum Antrieb des Anschlags und eine Kurvenscheibe 68 zum Antrieb eines Hilfsgreifers für die Hilfskarte.
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Die einzelnen durch diese Wellen und Kurvenscheiben angetriebenen Teile sollen nunmehr des näheren beschrieben werden.
Förderrollen für die Haupt- und Hilfskarte*
Auf der Hauptwelle 50 (Fig. 1, 2 und 16) sitzen mehrere Schnecken 54, einige mit Rechts-, die anderen mit Linksgewinde, die mit Schneckenrädern 58 kämmen. Diese Schneckenräder wiederum sind auf den Wellen der Förderrollen befestigt, welche sich zwischen den seitlichen Gehäusen, er strecken, um die Förderrollen 27 anzutreiben. Die ersten beiden Förderrollenpaare, die den Vorratsbehältern 97 und 107 am nächsten liegen, sind zwangsläufig in der üblichen Weise gekuppelt und werden durch eine Feder nachgiebig zusammengedrückt, wie die Fig. 2, 5 und 17 zeigen. Auch für die übrigen Förderrollenpaare gilt es, daß' die obere Rolle durch eine Feder an die zwangsläufig angetriebene untere Rolle angedrückt wird. Im Gegensatz zum ersten Rollenpaar wird die obere Rolle indessen nur durch Reibung mitgenommen und nicht zwangsläufig angetrieben.
Lochung der Hauptkarte
In den Kurvennuten der Nockenscheiben 61 laufen Nockenrollen, die von Zapfen des die Kartentasche tragenden Rahmens 62. getragen werden (Fig, 1, 14, 15). Der Rahmen.62 ist auf den beiden senkrechten Pfosten 73 gleitend geführt. Oben trägt er zwei in geringem Abstand übereinanderliegende, zwischen sich die Karten aufnehmende Platten 74 (Fig. 5), die an sämtlichen Lochstellen der Karte gelocht sind. In die Löcher der oberen Platte ragen die Lochstempel 75, ohne jedoch in der Ruhelage unten hervorzutreten. Jeder Lochstempelreihe ist ein Lochstempelwähler 35 zugeordnet, der an der zugehörigen Schiene 33 befestigt ist. Nach erfolgter Einstellung der Lochstempelwähler wird der Rahmen 62 mit der Kartentasche 74 aufwärts gedrückt. Die in der Kartentasche liegende Karte hebt hierbei alle diejenigen Lochstempel 75 an, die ungehindert durch Lochstempelwähler 35 hochgehen können. Diejenigen Lochstempel, die an ihrer Aufwärtsbewegung durch die Lochstempelwähler verhindert sind, bewirken dann die Kartenlochung an den durch die Handschieber 30 ausgewählten Stellen. In Ausschnitte der Kartentasche 74 greifen die übliehen Kartenförderrollen und Kartenanschläge ein. . -
Die Kurvennuten der Scheiben 61 verlaufen über einen erheblichen Winkel hin konzentrisch zur Welle 68 und dann mit starker Steigung nach außen, derart, daß die Kartentasche 74 angehoben wird, unmittelbar'nachdem die Karte zur Anlage an ihren Anschlag durch die Förderrollen 37 geschoben worden ist.
Die Ausrichtung der Wählschienen 33
Diejenigen Schienen 33, welche Einstellstücke für die Druckwerke tragen, sind mit Zahnschienen 76 zum Ausrichten versehen. Ihre genaue Ausrichtung ist erwünscht, um jedes Spiel für die Einstellung der Typenträger nach Möglichkeit zu vermeiden.
Der Rahmen 26 (Fig. 1, 2, 3, 14 und 15) trägt zwei geschlitzte Winkelplatten 77, durch deren Schlitz hindurch eine Aus richtplatte 78 verläuft, deren Enden von Schiebern 80 getragen werden. Wird die Ausrichtplatte abwärts bewegt, so greift sie in eine Lücke der Zahnschienen 76, um die Wählschienen genau einzustellen. Wegen ihrer Länge ist die Ausrichtplatte zwischen in geringem Abstand angeordneten starken Führungsleisten 81 geführt (Fig. 1). Die Schieber 80 sind durch verstellbare Zuganker 82 mit den Enden zweier Arme 83 verbunden, welche drehbar auf der Welle 84 des Kartengreifers sitzen. Eine die Arme 83 verbindende Stange trägt Nockenrollen, welche auf dem Umfang der Kurvenscheiben 6 r laufen. Durch eine Feder 85 werden die Arme gegen die Kurvenscheiben gezogen. Die Kurvenseheiben 61 sind derart profiliert, daß die Platte 78 in die Verzahnungen 76 eingreift, unmittelbar nachdem die Haupttriebwelle ihre Ausgangslage verläßt und aus der Verzahnung erst ausgerückt wird, wenn das Arbeitsspiel fast beendigt ist.
Kartengreifer
Auf der Welle 58 ist eine annähernd ovale Kurvenscheibe 63 befestigt, die auf die Nokkenrolle eines Armes 93 (Fig. 6) einwirkt. Der Arm 93 ist durch einen Lenker mit einem Arm 94 der Welle 84 verbunden, welche auch den Kartengreiferarm 95 trägt-(Fig. i). Der Kartengreiferarm ist an seinem oberen Ende durch einen Lenker mit dem Greifer 96 verbunden, der die ungelochten Karten nacheinander unten von einem gewichtsbelasteten Stapel im "Vorratsbehälter 97 abzieht.
T^ , ,
Kartenanschlag
Um die ungelochte Karte in der Kartentasche in der richtigen Lage anzuhalten, ist in der üblichen Weise ein auf und ab beweglicher Anschlag vorhanden. Dieser erfährt seine Einstellung durch die obenerwähnte Nockenscheibe 64 (Fig. 16), auf deren Umfang eine unter Federspannung stehende, vom Arm 86 getragene Nockenrolle läuft. Der Arm 86 ist an einer Welle 87 befestigt (Fig. 1 und 5)., welche zwei Arme 88 trägt. Diese greifen mit ihren vorderen Enden an zwei Karten-
anschlagstangen 90 an, die durch Öffnungen an der Hinterkante der Matrizenplatte 54 hindurchgehen und in angehobener Lage die durch die Förderrollen angetriebene Karte aufhalten. Die Arme 88 sind über die Welle 87 hinaus verlängert. An ihren hinteren Enden tragen die Arme 88 weitere Kartenanschläge 91, die durch Löcher an der Hinterkante des Drucktisches 92 hindurchgehen. Diese dienen dazu, die Bewegung der Karte an der Druckstelle zu unterbrechen.
Die Nockenscheibe 64 ist mit konzentrisch verlaufenden höheren und niedrigeren Abschnitten versehen, die sich je über annähernd 1700 erstrecken, so daß die Kartenanschläge 90 und 91 abwechselnd etwa für das halbe Arbeitsspiel eingerückt werden.
Lochung der Hilfskarte
Auf der Welle 59 sind zwei Kurvenscheiben 66 mit Kurvennuten befestigt, die den Rahmen 98 (Fig. 1) auf und ab bewegen, und zwar in der gleichen Weise, wie dies beim Lochwerk für die Hauptkarte geschieht.
Der Rahmen 98 trägt die Kartentasche, welche als Zwischenraum von den beiden dicht übereinanderliegenden Lochplatten gebildet wird. In die Löcher der oberen Lochplatte ragen Lochstempel 100 teilweise hinein, die in Reihen zu je sechs angeordnet sind. Ihre Aufwärtsbewegung durch die Lochkarte beim Anheben der Kartentasche wird durch die Lochstempelkombinationswähler 38 in unterschiedlicher Weise verhindert, um so die Lochung der Hilfskarte entsprechend der Einstellung der Schieber 30 herbeizuführen. Im einzelnen soll die Lochstempelauswahl später in dem Kapitel Lochschlüssel- und Lochstempelauswahl beschrieben werden.
Hilfskartengreifer
Von der Unterseite des gewichtsbelasteten Stapels der Hilfskarte wird jeweils eine einzelne Karte abgezogen und nacheinander der Loch- und Druckeinrichtung zugeführt, genau so wie die Hauptkarte. Diesem Zweck dient eine annähernd ovale Kurvenscheibe 70 der Welle 59. An diese Kurvenscheibe legt sich unter Federdruck der mit einer Nockenrolle ausgerüstete Arm 101 (Fig. 17), der durch einen Lenker 102 mit dem oberen Ende eines unter Federspannung stehenden Armes 103 der Greiferwelle 104 verbunden ist. An der Welle 104 sitzt ein Arm 105, der seinerseits durch einen Lenker mit dem Kartengreifer 106 üblicher Bauart unten am Hilfskartenbehälter 107 verbunden ist. Hierdurch werden die Hilfskarten einzeln den Förderrollen 2,"j zugeführt, die sie in die Kartentasche bringen. Die Einzelheiten entsprechen denen des Hauptkartenaggregate?
Hilfskartenanschlag
Ebenso wie die Hauptkarten werden auch die Hilfskarten in der Kartentasche und an der Druckstelle durch auf und ab bewegliche Anschläge angehalten, die in ihre Bahn eingerückt werden. Zu diesem Zweck trägt der auf der Welle 59 befestigte Nocken 71 eine Erhöhung und eine Vertiefung, die sich je etwa über den halben Nockenumfang erstrecken, so daß jeweils 'das eine oder das andere Anschlagpaar für etwa das halbe Arbeitsspiel eingerückt wird. An den Umfang der Nockenscheibe 71 legt sich die Nockenrolle eines Armes 108 einer Welle 109. Diese trägt zwei weitere Arme in, deren Enden die Kartenanschläge 112 steuern. Ein Anschlag hält die Karte an der Lochstelle und der andere an der Druckstelle fest, ganz wie es bezüglich des Aggregates für die Hauptkarten oben beschrieben wurde.
Hilfsgreifer für die Anhänge- oder Hilfskarten
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Förderrollen, die normalerweise die Hilfskarten gegen den Anschlag der Druckstelle bewegen würden, durch einen Hilfsgreifer zu ersetzen. Auf der Welle 59 des Hilfskartenaggregates ist eine Kurvenscheibe 68 befestigt, auf deren Umfang die unter Federdruck stehende Nockenrolle eines Armes 115 gedrückt wird. Dieser sitzt ebenso wie ein aufwärts gerichteter Arm 117 auf einer Welle 116. Am oberen Ende des Armes 117 sitzt der Hilfsgreifer 118. Befindet sich der Arm 118 ganz rechts (Fig. 1), so sind zwei an ihm 'befestigte Führungsrollen 120 (Fig. 16) in das ' abwärts gerichtete Ende der ortsfesten Führungsbahn 121 eingetreten, wodurch bewirkt wird, daß eine gelochte und vorwärts geführte Hilfskarte nicht an den Greiferkanten des Hilfsgreifers hängenbleibt. Wenn die Hilfskarte durch die Förderrolle hindurchgelaufen ist, so bringt die Nutenscheibe 68 den Arm 115 in eine Lage, in der dieser die Führungsrollen 120 die geneigten Enden der Führung 121 wieder hinauf- und in den waagerechten Teil derselben schiebt, wodurch der Hilfskartengreifer hinter die Hilfskarte greift und diese in die Druckstellung überführt, in Anlage an den Kartenanschlag. Während des Druckvorganges wird der Hilfsgreifer durch eine Erhöhung der Kurvenscheibe 68 so lange in seiner Lage gehalten, als der Kartenanschlag eingerückt bleibt. Sobald aber der Kartenanschlag ausgerückt wird, geht der Hilfsgreifer 118 weiter vor und schiebt die Karte zwischen das letzte Förderrollenpaar 127, welches die gelochte und gedruckte Hilfskarte in den Ablegebehälter überführt.
Stillsetzung der Maschine nach Beendigung des Arbeitsspieles Zu dem Zweck, die Maschine nach Beendigung eines Arbeitsspieles stillzusetzen, trägt die Welle 58 des Hauptkartenaggregates eine Kurvenscheibe 72 mit einer einzigen kurzen Erhöhung (Fig. 16). Auf dieser Kurvenscheibe läuft unter der Wirkung einer Feder eine Nockehrolle, die von dem kürzeren Arm des unter Federdruck stehenden Winkelhebels 123 getragen wird (Fig. 18). Der längere Arm des Winkelhebels hat ein seitlich abgebogenes und unten geschlitztes Ende, das über einen Haken eines Armes 125 greift.
Der Arm 125 wird für gewöhnlich in der in den Fig. 6 und 18 veranschaulichten Lage gehalten, und zwar dient hierzu eine Feder, die sich zwischen dem vorderen Ende dieses Armes und einem Haken eines Armes 126 erstreckt, der auf der Kupplungsauslösewelle 127 sitzt. Wenn· daher die Erhöhung der Kurvenscheibe 72 den Winkelhebel 123 schwenkt, so wird die Welle 127 durch Vermittlung des Hakens 125 und des Armes 126 gedreht und rückt die Kupplung 51 aus, wodurch die Maschine stehenbleibt.
Wenn der mit dem Haken versehene Arm 125 nach rechts gezogen worden ist, so wird das umgebogene Ende des Armes 126 so weit geschwenkt, daß die unter Federdruck stehende Klinke 128 dahintergreifen kann und den Arm 126 festhält, und zwar in der Lage festhält, in der die Kupplung 51 ausgerückt ist. Diese Lage ist in Fig. 6 veranschaulicht.
Anlassen der Maschine
Auf dem Lagerzapfen der Klinke 128 sitzt lose ein Arm 130 mit einer weiteren Klinke 133, die durch eine Feder nachgiebig nach links gezogen wird. Am hinteren Ende des Armes 130 ist ferner eine Verbindungsstange 131 befestigt, die einen Anlaßknopf 132 trägt, und zwar am rechten Ende des Feldes der Schieber 30 (vgl. Fig. 3). Drückt man den Knopf 132, so wird dadurch der Arm 130 in Uhrzeigerrichtung entgegen der Wirkung einer Feder gedreht. Der Arm 130 ist für gewöhnlich mit dem hinteren Ansatz der Klinke 128 durch die obenerwähnte Klinke 133 verbunden, indem diese mit einer Schulter über das abgewinkelte Ende der Klinke 128 greift (vgl. Fig..6, 18 und 20). Ferner ist die Klinke 133 mit einem Vierkantzapfen 134 versehen, der für gewöhnlich über den aufwärts gerichteten Ansatz am Haken 125 greift. Mithin wird beim Drücken der Anlaßtaste der Arm 130 und die von ihm getragene Klinke 133 geschwenkt, wobei der Vierkantzapfen die Klinke 128 anhebt, wodurch der Arm 126 frei wird. Gleichzeitig wird durch den Vierkantzapfen 134 der Haken 125 herabgedrückt. Die Kupplungseinrückfeder läßt den Haken 125 nach links schnellen und rückt die Kupplung ein, wodurch die Welle 50 mit dem Motor gekuppelt wird, gleichgültig in welcher Lage sich die geschlitzte Führung 124 befindet. Das Herunterdrücken des Hakens 125 ist deshalb erforderlich, weil die Maschine für gewöhnlich stehenbleibt, wenn sich die JSTockenrolle des Winkelhebels 123 in der Nähe der erhöhten Stelle der Schubkurve 72 befindet, so daß die Kupplung in doppelter Weise ausgerückt ist, nämlich einmal durch den den Arm 126 verriegelnden Haken 128 und zweitens durch das Winkel ende 124, das den Haken 125 in seiner rechten Endlage festhält.
Ausschalten der Einrichtung zum Einrücken der Kupplung
Wird die Klinke 133 entgegen der Wirkung ihrer Feder nach rechts verschwenkt, so bleibt das Niederdrücken der Anlaßtaste 132 wirkungslos, weil die.Schulter der Klinke 133 nicht mehr über das Schwanzende der Klinke 128 greift, noch mit Hilfe des Vierkantzapfens 134 auf den Haken 125 drückt. Dieser Urnstand wird benutzt, um die Motortaste unwirksam zu machen, falls ein anormaler Zustand eintritt. Das Ausschalten der Klinke 133 wird bewirkt,.wenn die Taste 135 hochgeht, und diese wiederum tritt ein, wenn einer der Vorratsbehälter 97 oder 107 leer wird. Dann nämlich läßt der Haken 136 die Taste 135 los, die durch eine Feder aufwärts gezogen wird. Die Feder greift an einem Stift an, der auch durch das gegabelte rückwärtige Ende eines Winkelhebels 137 hindurchgeht (Fig. 5, 6 und 20). Das untere Ende des Winkelhebels 137 ist mit einem Stift versehen, der bei der Schwenkung des Winkelhebels an das untere Ende der Klinke 133 stößt, so daß deren Schulter abgezogen wird von dem Schwanzende der Klinke 128 und daß der Vierkantzapfen 134 von dem Haken 125 fortgelangt. Die Motortaste 132 wird dadurch unwirksam gemacht. Die Taste 135 ist mit einem-nach hinten gerichteten Haken 138 versehen, der unter einen Stift eines unter Federdruck stehenden Bügels 140 greift. Der andere Arm des Bügels 140 trägt ebenfalls einen Stift. Dieser greift über das hintere Ende des Hakens 125 (vgl. Fig. 5, 6 und 18). Der Bügel 140 ist durch eine Feder nachgiebig mit einem Winkelhebel 141 verbunden. Die Teile 140 und 141 wirken gewöhnlich, als wären sie starr miteinander verbunden. Nur wenn die Taste 135 freigegeben wird, kann der Teil 140 hochgehen oder in seiner oberen Lage verbleiben, ohne den Teil 141 mitzunehmen, wobei die Verbindungsfeder zwischen beiden gespannt ist.
Wird in irgendeinem Zeitpunkt die Taste 135 freigegeben, so schnappt sie aufwärts, und die Klinke 133 wird alsdann ausgerückt, und gleichzeitig wird der Teil 140 in seine 5 obere Stellung verschwerikt. Beim Niederdrücken der Taste werden die Teile in die in den Fig. 6, 18 und 20 'veranschaulichten Lagen zurückgeführt.
Ausschaltung bei leeren
Behältern
Werden die Vorratsbehälter 97 oder 107 leer, so wird die Maschine selbsttätig in der der Beendigung eines Arbeitsspiels entsprechenden Lage angehalten, und zwar durch selbsttätige Auslösung der Taste 135. Die unter Federdruck stehende Klinke 136 ist an einer kurzen Welle befestigt, die einen Schwinghebel 142 trägt. Wird der eine oder der andere der beiden Behälter 97 oder 107 leer, so wird der Hebel 142 entgegen der Wirkung seiner Feder linksherum gedreht. In der einen Ecke des Behälters 107 befindet sich ein unter Federdruck stehender Fühlfinger 143, der entgegen der Wirkung seiner Feder durch den gewichtsbelasteten Kartenstapel herabgedrückt wird und an einer den Arm 144 tragenden Welle sitzt. Am unteren Ende des Armes 144 greift eine lange Verbindungsstange 145 an, die durch Stift und Schlitz mit dem Hebel 142 verbunden ist. Wird der Behälter 107 leer, so wird der Finger 143 durch seine Feder nebst dem Arm 144 gedreht, wodurch die Verbindungsstange/45 nach rechts gezogen wird und den Hebel 142 schwenkt. Dieser gibt dann die Klinke 136 frei, so daß die Taste 135 hochschnappt und die Maschine in vorschriftsmäßiger Lage stillsetzt, wie oben beschrieben.
Der Vorratsbehälter 97 ist mit einem unter ,Federspannung stehenden Fühlfinger 146 ausgerüstet, der an einer einen Arm 147 tragenden Welle befestigt ist. : Dieser Arm ist durch eine geschlitzte Verbindungsstange 148 mit dem unteren Ende des Hebels 142 verbunden, so daß beim Leerwerden des Behälters 97 die Falle 136 in der beschriebenen Weise ausgelöst wird. Die Schlitze der Verbindungsstangen 145 und 148 sind so lang, daß jeder der beiden unter Federdruck stehenden Fühlfinger 143 und 146 für sich allein in Tätigkeit treten kann, ohne den anderen zu beeinflussen.
Wiederholungstaste
Zuweilen ist es erwünscht, den Arbeitsgang der Maschine zu wiederholen, um Duplikate der bedruckten und gelochten Haupt- und Hilf skarten herzustellen. Diesem Zweck dient der Wiederholungshebel 150 (Fig. 3 bis 7, 11 und 18). Der Hebel 150 wird durch eine unter Federsparinung stehende Falle 151 in der ein- : gerückten oder ausgerückten Stellung gesichert und ist an seinem unteren Ende durch Stift und Schlitz mit einer nach hinten verlaufenden Stange 152 verbunden. Ein an dieser sitzender Stift wird von dem oberen gegabelten Ende des obenerwähnten' Winkelhebels 141 umfaßt. Hinten ist die Stange 152 auf einem Zapfen des Rahmens gelagert und trägt eine Kurve 153, durch die ein Hebel 154 geschwenkt werden kann. Das eine Ende dieses Hebels trägt einen Zapfen, der mit der Kurve 153 unter dem Zuge einer Feder, die an dem Hebel 154 angreift, zusammenwirkt, während das andere Ende mit einem Arm 155 einer Welle drehbar verbunden ist. Diese Welle trägt ferner einen mit einer Stufe versehenen Arm 156, auf dessen Oberkante der Zapfen eines Armes 158 auflaufen kann, welcher auf der Rückstellwelle 157 befestigt ist. Auf dem Zapfen sitzt ferner eine auf der Druckwerksnockenscheibe 160 laufende Rolle (vgl. Fig. 7).
Wenn die Maschine läuft, wird die Welle 157 daher durch die Nockenscheibe 160 hin und her gedreht, und zwar so weit, daß der Zapfen des Armes 158 hinter die Stufe des Armes 156 einschnappt, wenn dieser in der Hochstellung' sich befindet. Geschieht dies, so wird die Kurvenscheibe 160 an der Bewe- 9a gung des Armes 158 und damit der Welle 157 gehindert. Der Arm 156 wird nun dadurch' angehoben, daß man den Wiederholungshebel 150 einrückt und dadurch mit Hilfe der Kurve 153 und der Feder des Hebels 154 diesen schwenkt. Wenn dann die Erhöhung der Kurvenscheibe 160 die Rolle des Armes 158 nach links schwenkt (Fig. 7), so geht'der Arm 156 hoch,, und seine Stufe schnappt hinter den Zapfen des Armes 158. ·
Beim Einrücken des Hebels 150 wird der Winkelhebel 141 entgegen der Uhrzeigerrichtung geschwenkt und nimmt den Bügel 140 mit, wodurch der Haken 125 hinreichend weit gesenkt wird, um aus dem Bereich des Winkelhebels 123 zum Ausrücken der Kupplung zu kommen. Mithin läuft die Maschine weiter und führt ein Arbeitsspiel nach dem anderen aus.
Beendigung der Wiederholungsgänge
Die Vorratsbehälter können leer werden, während der Hebel 150 eingerückt ist. Geschieht dies, so wird in der oben beschriebenen Weise die Taste 135 ausgelöst: Alsdann ergreift der Haken 138 einen Stift an dem einen Schenkel des Bügels 140 und hebt diesen entgegen der Wirkung seiner Feder samt dem Winkelhebel 141 an, so daß der Haken 125 unter Wirkung seiner Feder hochgehen kann und den Winkelhebel 123· zwecks Anhaltens der Maschine einrückt.
Typenträger
Zum Bedrucken der Haupt- und der Hilfskarten dient je eine Typenträgergruppe, Jede Gruppe wird von zwei in einigem Abstand voneinander angeordneten Platten i6i getragen (Fig. 2, 4, 6, 9, ii, 17 und 21), die je mit abgebogenen und durchbohrten Füßen in Taschen der Gehäuse 12 und 13 befestigt sind
to und Aussparungen zur Aufnahme einer Tischplatte 92 für die Karte aufweisen (Fig. 11 und 21). Die Tischplatte weist Löcher zur Aufnahme für die Kartenanschläge 91 und 112 auf. An der Platte 161 sitzen zwei vierkantige'Tragstangen 163, in deren Schlitzen die Typenträger 49 geführt sind. Die Typenträger werden je durch zwei Federn nach links gezogen und bewegen sich daher geradlinig bis in die durch die Stange 39 bestimmten Einstellagen. Wie Fig. 1 i erkennen läßt, ist das rechte Ende jeder Typenträgers'iange treppenförmig abgestuft, derart, daß die einzelnen Stufen zur Anlage an die betreffende Stellstange 39 je nach, deren Höheneinstellung gelangen. Mithin wird durch die von Hand einstellbaren Schieber 3.0 mit'Hilfe der Wählschienen 33 und der Stellstangen 39 die unterschiedliche Einstellung . der Typenträger und damit die Auswahl der
30' in Druckstellung gelangenden Typen bestimmt. In ihrer Ausgangslage der Fig. 11 und 21 werden die Typenträger entgegen der Kraft ihrer Federn durch zwei Rückstellstangen 165 gehalten, die von Armen der Welle 157 getragen werden und deren eine dem Maschinenabschnitt für die Hauptkarten und· deren andere dem Maschinenabschnitt für die Hilfskarten zugeordnet ist.
Einstellung der Typenträger
Die Typenträger werden in ihren unterschiedlichen Einstellagen während des Betriebes der Maschine durch die Stellstangen 39 gehalten.
An der Welle 67 (Fig. 16) des Hilfskartenaggregats sitzt, wie enyähnt, das Kegelrad 67, ■mit dessen Hilfe eine die obenerwähnte Nockenscheibe 1.60 antreibende Welle 166 in Umlauf versetzt wird. Die Ausgangslage der Nockenscheibe 160 ist aus Fig. 7 ersichtlich. In dieser befinden sich die Typenträger 49 in ihrer Grundstellung, in der sie durch die Rückstellstangen 165 gehalten werden, die durch Arme der Welle 157 getragen werden.
Beim Betrieb der Maschine drückt die Kurvenscheibe 160 den an der ^VeIIe 157 sitzenden Arm 158 allmählich nach links entgegen der Wirkung der starken Feder 167 und gibt auf diese Weise die Typenträger 49 frei, die unter der Wirkung ihrer Federn unterschiedliche Einstellagen einnehmen, je nach der Höhe, in welcher die unteren Enden der Stellstangen 39 sich befinden.
Nach dem erfolgten Abdruck führt die Feder 167 die Arme 158 und damit die Rückstellstangen 165 und dadurch die Typenträger 49 schnell in die Au.sgangslage zurück, zu welchem Zweck das Profil der Nockenscheibe 610 eine steile Stufe aufweist. Wenn die vom Wiederholungshebel 150 gesteuerte Klinke 156 den Arm 158 festhält, verbleiben die Typenträger in ihrer Einstellage bis zum letzten Arbeitsspiel.
Druckvorgang '..
Der Abdruck erfolgt, nachdem die Typenträger 49 ihre unterschiedliche Einstellung erhalten haben. Zu diesem Zweckvsind auf der Welle 166 zwei Daumenscheiben 168 befestigt, deren eine dem Hauptkarten- und deren andere dem Hilfskartenteil der Ma-> schine zugeordnet ist. Die eine Kurvenscheibe 168 hat eine Erhöhung, um den unter Federdruck stehenden Hebel 170 schnell auszuschwenken. Hierdurch wird das abgefedert gelagerte Druckwiderlager 171 gegen die Karte gedrückt, die zuvor durch ihre Förderrollen und den Kartenanschlag in die Druckstellung gebracht war und nunmehr durch die Drucktypen 164 einen Aufdruck erhält. Die andere Kurvenscheibe 168 verschwenkt einen unter Federdruck stehenden Winkelhebel 172, der das nachgiebig gelagerte Druckwiderlager 173 anhebt und mit dessen Hyfe die Hilfskarten bedruckt. Hierzu dienen die Typen 164. Die Daumenscheiben 168 sind mit steilen, schmalen, winkelförmigen Daumen versehen, so daß der Abdruck schlagartig erfolgt. »
- Oberhalb der Tischplatte 92 können Blattfedern 190 (Fig. 8, 11 und 21) zur Führung der Karten vorgesehen werden, um diese flach niederzudrücken. Die Platten 190 sind längs der Druckzeile ausgeschnitten und verhindern, daß sich die gelochten Karten unter dem Druck der Föderrollen- wölben.
Die Anschläge 112 für die Hilfskarten lassen sich erforderlichenfalls erübrigen. Denn es hat sich gezeigt, daß die entsprechenden Kaftenführungsbleche 190 mit genügend Reibung auf die Hilfskarten wirken, um die Karten in der ihnen durch den Hilfsgreifer gegebenen Lage zu halten.
Art des Aufdruckes 11(.
Wie Fig. 23 zeigt, werden die in die Hauptkarte eingelochten Angaben nur zum Teil aufgedruckt. Bei 174 sind diejenigen Angaben aufgedruckt, die den in die Hauptkarte unter Abteilung und Nummer gelochten Angaben entsprechen. WieTFig. 24 zeigt, sind auf der Hilfskarte die Angaben be-
treffend Abteilung, Nummer, Größe und Preis aufgedruckt, und zwar doppelt, einmal auf den Coupon 176 und dann auf den Hauptteil der Hilfskarte.
Wie Fig. 12 zeigt, sind zwei der Nulltypen fortgelassen. Dies ist bei Typenträgern der Fall, die sich im Bereich der Zwischenräume zwischen den zu druckenden Angaben befinden, also für einen Abdruck von Wertziffern nicht eingestellt werden. Es ist dabei angenommen, daß die Abteilung nur eine zweistellige Bezeichnung hat. Zur Herbeiführung eines Zwischenraumes muß aber eine dritte Spalte im Feld vorhanden-' sein, die zwar an der Nullstelle gelocht wird, aber infolge Fehlens der Nulltype am Typenträger keinen Abdruck bewirkt. Fig. 13 zeigt einen der zum Abdruck auf der Hilfskarte bestimmten Typenträger 164. Wie ersichtlich, trägt dieser die Typen in doppelter Anordnung, und zwar in solchem Abstand, daß der Abdruck an den erforderlichen Stellen der Hilfskarte erfolgt. Auch hier wird ebenso wie auf der Hauptkarte ein Abdruck von Nullen in den Zwischenräumen durch Fortlassen der Nullen an den betreffenden Typenträgern vermieden. Bei 175 entsteht ein größerer Abstand zwischen Größe und Preis. Dieser wird dadurch erhalten, daß die beiden Typenträgergruppen des Hilfskartenaggregates (Fig. 17) in entsprechendem Abstand voneinander angeordnet sind. Dies ist deshalb möglich, weil sich die Typenträger rechtwinklig zu den Schienen 33 bewegen und somit die Stellstangen 39 nur entsprechend gestaffelt zu werden brauchen, um den gewünschten Abstand der Typenträgergruppen vorzusehen. Wie die Fig. 23 und 24 zeigen, vermag die Maschine acht Zeichen auf die Hauptkarte und sechzehn Doppelzeichen auf die Hilfskarte zu drucken. Die 'Angaben betreffend Größe werden auf der Hilfskarte lediglich durch Druck, nicht aber durch Lochung registriert. Umgekehrt wird die Angabe der Klasse lediglich gelocht und nicht gedruckt. Die gestrichelten Linien in den Fig. 23 und 24 deuten diese Beziehungen an, und die Pfeile lassen er-■ kennen, welche Loch- und Druckangaben zusammengehören.
Die veranschaulichte Gruppe von Druckzeichen stellt natürlich nur eine mögliche Ausführungsform dar. Denn die Anordnung der Typenträger 49 quer zu den Schiebern 33 bietet die Möglichkeit, die Maschine für die verschiedensten Aufdrucke durch entsprechende Anordnung der Stellstangen 39 her-" zurichten.
Farbbandschaltwerk
Das Farbbandschaltwerk ist in den Fig. 21 . und 22 veranschaulicht. Es ist von den beiden unter Reibung angetriebenen Spulen 178 zunächst abwärts und dann waagerecht geführt, wobei es in-seiner Längsrichtung verwunden wird. Die Führung erfolgt durch eine Reihe von Führungsrollen 180. Das Farbbandschaltwerk wird von einer in der Fig. 21 veranschaulichten Platte 181 mit hochgebogenen Armen für die Lagerung der Spulen getragen. Auf die Art des Schaltwerkes kommt es nicht an.
Kombinationsl ochs tempelwähl er
Wie erwähnt, erfolgen die Lochungen der Hilfskarte nach einem Kombinationsschlüssel (Fig. 24), der in dem Diagramm der Fig. 25 näher angegeben ist. Die Kreise in dieser Figur kennzeichnen die sechs Lochstellen, während die gestrichelten Linien diejenigen Lochstellen zusammenfassen, die den einzelnen ,Ziffern zugeordnet sind. Die beiden obersten Löcher stellen also 5, das zweite und dritte 6 dar und so weiter. Fig. 26 zeigt, wie die Lochstempelauswahl entsprechend diesem Schlüssel herbeigeführt wird. Fig. 1 veranschaulicht die Ausgangslage des Lochstempelwählers 38. Wenn die Kartentasche 98 bei dieser Lage des Lochstempelwählers hochgeht, erfolgt keine Lochüng. Durch den ersten Bewegungsschritt gelangt der Loch-Stempelwähler 38 in die bei 9 veranschaulichte Stellung, in der er mit seinem breiten Ansatz
182 über die beiden ersten Lochstempel 100 greift, so daß diese die Lochung ausführen, wenn die Matrize hochgeht. Durch den nachsten Bewegungsschritt gelangt der Lochstempelwähler 38 in die bei 8 veranschaulichte » Lage, in der die beiden nächsten Lochstellen gelocht werden. Entsprechendes gilt für die Stellungen 7, 6 und 5. Wie Fig. 26 zeigt, würde der zum Teil weggeschnittene Sektor
183 bei der Stellung Nr. 5 den ersten Lochstempel 100 betätigen, wenn dieser Lochstempel nicht in der veranschaulichten Weise ausgeschnitten wäre. Durch das Ausschneiden des Ansatzes 183 und des ersten Lochstempels 100 wird sichergestellt, daß die Lochstempelauswahl dem gewünschten Schlüssel entsprechend erfolgt. In welcher Weise die Auswahl für die übrigen Ziffern bewirkt wird, ergibt sich ohne weiteres aus' Fig. 26 und bedarf keiner näheren Erläuterung.
Handrad und Anlaßschalter
Zuweilen ist es erwünscht, die Maschine von Hand statt durch den Motor 53 anzutreiben. Diesem Zweck dient ein gewöhnliches Handrad 184 (Fig. 4), das samt seiner Lagerung 185 vorn am Gehäuse 13 sitzt (Fig. 2 und 4). Die Welle des Handrades 184 trägt. in der üblichen Weise eine sich selbst ausrückende Klauenkupplung, die an der Haupt-
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welle 50 angreift. Dreht man das Handrad von Hand, so werden demnach alle Teile ■. der Maschine genau so angetrieben, wie es über die Kupplung 51 seitens des Motors geschehen würde. Wie die Fig. 3 und 6 zeigen, ist ein Schalter 186 vorhanden, um den Motor 53 ein- und auszuschalten. Zweckmäßig liegt eine Schmelzsicherung dazwischen.
Haupt- und Hilfskarte
Die zu lochende Hauptkarte kann beliebiger bekannter Form sein, z. B. den beim Powerssystem benutzten Karten entsprechen. Dementsprechend ist eine Ecke abgeschnitten, um ein Unterscheidungsmerkmal für die richtige Lage der Karten zu schaffen.
Die Hilfskarte enspricht dem gewöhnlichen Anhängezettel, der an Waren befestigt wird.
Da die Hilfskarte symmetrisch ist, erhält- sie, um ihre richtige Lage im Stapel erkennen zu können, einen besonderen Einschnitt an der einen Seite (vgl. Fig. 24). Der Coupon der Hilfskarte kann längs der gestrichelten Linie -abgetrennt werden.

Claims (10)

  1. Patentansprüche:
    , ι. Kartenlochmaschine mit von Hand einstellbaren Lochstempeln und Drucktypen, welche die Karten sowohl mit der Lochung als auch mit dem Aufdruck der eingelochten Angaben versehen, gekennzeichnet durch eine derartige Ausbildung als Zwillingsmaschine, daß sie zwei unabhängige Kartenförderbahnen, denen, je ein Vorratsbehälter (97 bzw. 107), ein Ablegebehälter, eine Typenträgergruppe (47) und eine Lochstempelgruppe (75 bzw.
    100) zugeordnet ist, und eine einzige sich über beide Förderbahnen erstreckende Gruppe von Wählschienen (33) aufweist, die mit den Handeinstellmitteln (30) verbunden sind und sowohl Wähler (35, 38) für die Lochstempel als auch Einstellstücke (36, 37) für Typenträger zum gleichzeitigen Lochen und Bedrucken zweier Karten in Stellung b-ringen.
  2. 2. Lochmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der quer zu den Wählschienen (33) beweglichen Typenträger (49) durch von den Einstellstücken (36, 37) in ihrer Höhenlage überwachte Stellstangen (39) der Wählschienen (33) erfolgt.
  3. 3. Lochmaschine nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch Handeinstellmittel (150), durch welche die normalerweise nach jedem Arbeitsspiel selbsttätig erfolgende Rückstellung der Typenträger und die Stillsetzung der Maschine verhindert werden kann, so daß die Maschine in Gang bleibt und eine Reihe von Karten übereinstimmend bedruckt und locht.
  4. 4. Lochmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Rückstellung der Typenträger (49)· dienende Triebwerks organ (165) zwecks wieder-■holten Aufdrucks durch eine tastengesteuerte Klinke (156) verriegelt werden kann.
  5. 5. Lochmaschine nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Lochstempelwähler (35) zur Auswahl eines einzigen Lochstempels und der andere Lochstempelwähler (38) zur Auswahl der Lochstempel nach einem Kombinationssystem dient.
  6. 6. Lochmaschine nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Wählschienen (33) teils nur Lochstempelwähler der einen Lochstempelgruppe (75), teils Lochstempelwähler für beide Lochstempelgruppen (75, 100) tragen.
  7. 7. Lochmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Einstellung der Typenträger (49) nur durch die Lochstempelwähler für beide Lochstempelgruppen tragenden Wählschienen (33) erfolgt.
  8. 8. Lochmaschine nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wählschienen (33) nach ihrer Handeinstellung durch ein kraftangetriebenes Glied (78) ausgerichtet werden.
  9. ,9. Lochmaschine nach Anspruch i, gekennzeichnet durch zwei hin und her gehende Kartengreifer (106, 118), welche die Karte nacheinander ergreifen und von denen der erste die Karte in Lochstellung und der zweite die Karte in Druckstellung bringt.
  10. 10. Lochmaschine nach Anspruch χ bis 9, bei der an den Kartenvorratsbehältern Fühler angeordnet sind, welche bei Erschöpfung des Kartenvorrats die Maschine abstellen, dadurch gekennzeichnet, daß die Fühler (143, 146) der beiden .Kartenvorratsbehälter mit einem gemeinsamen Ausschaltorgan· (142) verbunden sind. no
    Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
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