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Summenziehvorrichtung, besonders für Registrierkassen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Sumnienziehvorrichtung mit einem aus Schaltgliedern und zu
diesen komplementär angetriebenen Hilfssclialtgliedern bestehenden Schaltwerk, bei
der das Addierrad bei Erreichung seiner Kullage angehalten und das bis dahin gesperrte
Hilfsschaltglied freigegeben wird.
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Den Gegenstand der Erfindung bildet eine besondere Ausbildung einer
solchen Vorrichtung für eine größere Anzahl von in mehreren Addierwerksreihen stellenpaketweise
angeordneten Addierwerken. Um die Vorrichtung betriebssicher zu gestalten, erfolgt
insbesondere gemäß der Erfindung die Umstellung der wechselweisen Sperrung der Schaltglieder
durch den Antrieb des Summenzahnes ; als Schaltwerk wird ein solches mit gegenläufigen
Schaltgliedern verwendet, und die Umstellung der Summengegenzähne aus der wirksamen
in die un-,virksame Stellung wird durch das Triebwerk der Maschine gesteuert.
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In der Zeichnung zeigt: Fig. i eine Seitenansicht der Vorrichtung,
Fig. 2 die gleiche Ansicht mit einigen weggelassenen oder in anderen Stellungen
befindlichen Teilen.
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Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-111 der Fig. i, Fig. 4. eine
Seitenansicht des Schaltwerkes mit Differentialgetriebe und Fig. 5 einen Schnitt
nach der Linie V-V der Fig. i.
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Die dein Ausführungsbeispiele der Erfindung zugrunde liegende Registrierkasse
besitzt mehrere Reihen 11, 12, 13, 1.4 (Fig. i) von Addierwerken, die in
bekannter Weise um Reiterachsen 15 (Fig. i und 5) gelagert sind und aus je neun
Einzeladdierwerken bestehen, deren Addierräder 16 jeder Stelle paketweise zusammengefaßt
und auf Naben 17 gelagert sind, die in Zwischenwänden io (Fig. 5) des Addierwerksrahmens
ruhen. Jede Nabe 1; trägt am rechten Ende (Fig. 5) ein Schaltrad 18, das durch auf
Wellen ig, 21 (Fig. i) gelagerte Zwischenräder 2-2, 23 mit einem für alle Addierwerksreihen
gemeinsamen, auf einer Welle 24. lose sitzenden Hauptschaltrade 25 angetrieben «erden
kann. Die Naben 17 (Fig. 5) einer Addierwerksreihe i i bis 14. können mit jedem
der neun Einzeladdierwerke durch entsprechende axiale Verschiebung der Reiterachse
15 gekuppelt werden, indem auf der Achse 15 drehbar, aber unverschiebbar angeordnete,
durch Längsschlitze 26 der Naben 17 tretende und mit Innenverzahnungen
27 (Fig. t und 5) der Addierräder 16 zusammenarbeitende Reiter 28 auf die
Addierräder 16 des auszuwählenden Einzeladdierwerltes eingestellt werden. Die Mittel
zum Auswählen der Addierwerke und
Verschieben der Reiterachsen 15
sind an sich bekannt und daher nicht näher beschrieben. Das gleiche gilt von den
- Mitteln zum Ein-und Ausschwenken der einzelnen Addierwerksreihen aus den Zwischenrädern
22, das durch Schwenken um feste Achsen 29 erfolgt.
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Das Schaltwerk der Maschine ist von zangenschlüssiger Bauart. Es wird
gebildet aus zwei mit den Tasten 31 (Fig. i) zusammenarbeitenden und auf einer Hauptwelle
32 (Fig. i und 4) gelagerten Schwinggliedern, dem Hauptschaltgliede 33 und dem Hilfsschaltgliede
34, die durch ein auf der Welle -24 angeordnetes Differentialgetriebe verbunden
sind und angetrieben werden. Das Differentialgetriebe besteht aus einem Zahnrade
35 (Fig. 4 und 5), das mit der Welle 24 fest verbunden ist, einem lose auf der Welle
24 gelagerten, mit zwei Verzahnungen 20 30, versehenen Zahnsegment 36, das mit seiner
Verzahnung 2o in eine Verzahnung 37 des Hilfsschaltgliedes 34 eingreift, und zwei
starr miteinander vF-rbundenen Planetenrädern 38, 39, von denen das Planetenrad
38 mit dem Zahnrade 35 und das Planetenrad 39 mit der Verzahnung 30 ständig
in Eingriff steht. Die Planetenräder 38, 39 sind mittels eines Zapfens 41 an dem
Hauptschaltrade 25 gelagert, mit dem noch ein Zahnsegment 42 fest verbunden ist,
das in eine Verzahnung 43 des Hauptschaltgliedes 33 eingreift.
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Bei jedem Maschinengange - gleichgültig, ob es sich um Addieren oder
Summeziehen handelt - wird die Welle 24 vom Triebwerk der Maschine einmal vor- und
zurückgeschwungen. Die Schaltglieder 33, 34 werden dabei unter Vermittlung des Differentialgetriebes
35 bis 39 gegeneinander- (Einstellbewegung) und wieder zurückbewegt (Rückführbewegung).
Der Summenbetrag ihrer Ausschwingung beträgt stets zehn Winkeleinheiten. War eine
Taste 31 (Fig. i) gedrückt, so werden die beiden Schaltglieder 33, 34 mit ihren
freien Enden aus der in Fig. i dargestellten Ruhelage von beiden Seiten an den Fuß
der niedergedrückten Taste 31 herangeführt. Das Hauptschaltglied 33 legt dabei eine
dem Werte der gedrückten Taste entsprechende Anzahl von Winkeleinheiten zurück.
Gleichförmig mit dem Hauptschaltgliede 33 drehen sich das Hauptschaltrad 25 und
sämtliche Zwischenräder 22, 23.
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Bei Addierkassengängen befinden sich sämtliche Addierwerkspakete i
i bis 14 während der Einstellbewegung des Schaltwerkes in ausgerückter Lage. Vor
Beginn der Rückbewegung der Schaltglieder 33, 34 erfolgt die Einschwenkung der ausgewählten
Addierwerkspakete durch Drehung der Schwenkwelle 29 (Fig. i), wobei die betreffenden
Schalträder 18 mit den zugehörigen Zwischenrädern 22 in Eingriff gelangen. Mittels
des Hauptschältrades 25, der zugehörigen Zwischenräder 23, 22, des Schaltrades 18
und seines Reiters 28 wird dann die Rückbewegung des Hauptschaltgliedes 33 und damit
der der gedrückten Taste entsprechende Wert auf das ausgewählte Addierrad 16 übertragen.
Die Drehung der Addierräder erfolgt beim Addieren im Sinne des Uhrzeigers (Fig.
i).
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Beim Summeziehen, das den Zweck hat, den im ausgewählten Addierwerk
enthaltenen Betrag zunächst auf die Hauptschaltglieder 33 und von da auf die nicht
dargestellten Anzeige- und Druckräder zu übertragen, müssen die Addierräder 16 bis
in ihre Nullstellung in substraktiver Drehrichtung zurückgedreht werden. Um hierzu
das vorstehend beschriebene Schaltwerk verwenden zu können und eine formschlüssige
Rückführung der Addierräder 16 zu ermöglichen, wird eine zum Teil bekannte Einrichtung
benutzt, deren Wesen darin besteht, daß das Hilfsschaltglied 34 während der Rückführbewegung
des Addierwerkes 16 gesperrt gehalten bleibt, aber entsperrt wird, sobald letzteres
seine Nullage erreicht, während in dem gleichen Zeitpunkte das Hauptschaltglied
33 gesperrt wird. Auf diese Weise wird die zehn Einheiten betragende Antriebsbewegung
der Welle 24 dem Summenwerte des ausgewählten Addierwerkes 16 entsprechend durch
das Differentialgetriebe 35 bis 39 in zueinander komplementären Teilwerten auf die
Schaltglieder 33, 34 übertragen. Diese stellen sich dabei so ein, als wenn die dem
Summenwerte des Addierrades entsprechende Taste 31 gedrückt gewesen wäre.
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Für die genannte Sperrung des Hilfsschaltgliedes 34 (Fig. i) dient
eine Rolle 44, die mit einer Schrägfläche 45 und einem Sperrrücken 46 des Hilfsschaltgliedes
34 zusammenzuarbeiten vermag. Die Rolle 44 ist an einem auf einer Welle 47 angeordneten
Doppelhebel 48, 49 (Fig. i und 3) gelagert. Der letztere sitzt nicht unmittelbar
auf der Welle 47, sondern auf einer auf dieser angebrachten, gegenüber dem Maschinengestell
unverschiebbaren Distanzhülse 51 (Fig. 3), ist aber mittels eines durch einen Schlitz
52 der Hülse 51 reichenden, in eine entsprechende Innennut 53 seiner Nabe 54 greifenden
Stiftes 55 mit der Welle 47 so verbunden, daß er die axiale Verschiebung der Welle
47 mitzumachen gezwungen ist, sich gegenüber dieser aber um ein gewisses Stück drehen
kann. Die axiale Verschiebung hat den Zweck, die Rolle 44, die sich gewöhnlich außerhalb
der Bahn des Hilfsschaltgliedes 34 befindet (Fig. 3), beim Einstellen der Maschine
auf Summeziehen in die Bahn des letzteren einzustellen.
Zu diesem
Zweck ist das nicht dargestellte Summenzieheinstellmittel der Maschine, z. B. ein
Summenziehhebel mit einer Welle 56 verbunden, «-elche durch eine Kurvennutscheibe
57 mit einer auf der `Felle 4.; unverschiebbar gelagerten Rolle 58 zusammenarbeitet.
Gegen Drehung ist die Welle 47 durch einen die Welle 56 umgreifenden Ausleger 59
gesichert. Wird die Maschine auf Summeziehen eingestellt, so gelangen die Rollen
44 in die Bahn der Hilfsschaltglieder 34 und sperren diese in ihrer Ruhelage. Zur
Sperrung des Hauptschaltgliedes 33 dient ein auf der Welle 47 lose gelagerter Doppelhebel
61, 62 (Fig. i und 3), der mit seinem nach unten gerichteten Sperrarm 61 mit einem
auf der Welle 32 gelagerten Sperrade 63 zusammenarbeitet. Das letztere ist mit einem
Zahnrade 64 starr verbunden, das mit dem Hauptschaltrade 25 ständig in Eingriff
steht. Da das Hauptschaltrad 25 über das Zahnsegment 42 mit dem Hauptschaltgliede
33 in Eingriff steht, wird durch Sperrung des Sperrades 63 vermittels des Sperrarmes
61 auch das Hauptschaltglied 33 und das mit diesem gekuppelte Addierrad 16 gesperrt.
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Der obere Arm 62 des Doppelhebels 61, 62 trägt einen Stift 65, der
in einen Einschnitt 66 des Hebelarmes 49 eingreift und so lang bemessen ist, daß
er auch bei der Verschiebung des Hebels 48, 49 (Fig. 3) mit diesem in Eingriff bleibt.
In bezug auf ihre Schwenkbewegung um die Welle 47 sind die beiden Doppelhebel48,
49 und 61, 62 also stets formschlüssig miteinander verbunden. Der Sperransatz des
Sperrarmes 61 und die Rolle 44 sind außerdem so angeordnet (Fig. i), daß die Sperrung
des Hauptschaltgliedes 33 und des Hilfsschaltgliedes 34 nur wechselweise erfolgen
kann.
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Wird eine Summe gezogen, so ist, wie gesagt, zunächst das Hilfsschaltglied
34 durch die Rolle 44 gesperrt, während das Hauptschaltglied 33 von dem Arm 61 zwecks
Rückführung des Addierrades 16 in die Nullage freigegeben ist. Ist die letztere
erreicht, so muß das Hilfsschaltglied 34 entsperrt und das Hauptschaltglied 33 gesperrt
werden. Dies erfolgt durch eine gemeinsame Schwenkbewegung der Doppelhebel 48, 49
und 61, 62, wobei der Sperrarm 61 in das Sperrad 63 eintritt und die Rolle 44 auf
der Schrägfläche 45 nach oben wandert. Die genannte Schwenkbewegung wird durch den
Summenzahn 67 (Fig. i und 5) des geschalteten Addierades 16 veranlaßt. Mit diesem
arbeitet ein auf einer Welle 68 drehbar aber unverschiebbar nach Art der Reiter
28 gelagerter Summengegenzahn 69 zusammen. Die Welle 68 steht durch eine Traverse
4o (Fig. 5) mit der zugehörigen Reiterachse 15 in Verbindung und wird mit dieser
zwecks Auswahl des Addierwerkes a-,ial verschoben, so daß der Summengegenzahn 69
stets dem mit dem Hauptschaltgliede 33 in Eingriff gelangenden Addierrade 16 gegenübersteht.
Konzentrisch zur Welle 68 (Fig. i und 5) ist in jeder Stelle der Addierwerksreihe
eine Hülse 71 unverschiebar angeordnet, die den Lagerteil 72 des Summengegenzahnes
69 umfaßt und einen Längsschlitz 73 besitzt, durch den der freie Teil des
Summengegenzahnes 69 hindurchtritt. Dieser und die Hülse 71 sind somit in bezug
auf die Schwenkbewegung um die Welle 68 stets formschlüssig miteinander verbunden.
Die Hülse 71 trägt einen Ausleger 74, der durch einen Lenker 75 mit einem auf einer
Welle 76 gelagerten Hebel 77 verbunden ist. Arn anderen nach der Welle 24 gerichteten
Ende weisen die Hebel 77 Anschlagflächen ; 8 auf, die mit Rollen 79 eines auf der
Welle 24 lose gelagerten Schaltstückes 81 zusammenarbeiten. Das Schaltstück 81 wird
von einer Feder 82 (Fib. i) im. Uhrzeigerdrehsinne beeinflußt und bringt unter Vermittlung
der Rollen 79 die Hebel 77 zum Anliegen an auf den Wellen 2i sitzenden Hülsen 83.
Ein nach oben gerichteter Ausleger 84 des Schaltstückes 81 arbeitet mittels einer
Kurvenfläche 85 mit einer an einem Arm 86 (Fig. i und 3) gelagerten Rolle 87 zusammen.
Der Arm 86 ist durch eine Buchse 88 (Fig. 3) mit dem Doppelhebel 61, 62 starr verbunden.
Die Rolle 87 wird durch einen auf einem Zapfen 89 (Fig. i) des Maschinenrahmens
gelagerten und von einer Feder gi beeinflußten Hebel 92 in der Anlage mit der Kurvenfläche
85 gehalten.
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In der Ruhestellung des Schaltwerks nehmen die Teile der Summenziehvorrichtung
die in Fig. i dargestellte Lage ein. Gelangt bei der Rückführung des mit dem Schalt"
gliede 33 gekuppelten Addierrades 16 sein Summenzahn 67 in den Bereich des Summengegenzahnes
69 - und das geschieht heim Übergange des Addierrades von i auf o -, so werden der
Summengegenzahn 69 und vermittels des Lenkers 7 5 auch der Hebel 77 im Uhrzeigerdrehsinne
ausgeschwenkt, wobei der Hebel 77, an der ihm zugeordneten Rolle 79 angreifend,
das Schaltstück 81 im Uhrzeigergegensinne verstellt, so daß dieses mittels seines
Auslegers 84, an der Rolle 87 angreifend, demHebelsatz61, 62, 48, 49 auf derWelle
47 eine Schwenkung im Uhrzeigerdrehsinne erteilt. Nach dieser Schwenkung nehmen
der Hebelsatz auf der Welle 47, das Schaltstück 81, der verstellte Summengegenzahn
69 und Hebel 77 die in der Fig.2 in ausgezogenen Linien dargestellte Lage
ein. Der Sperrarm 61 ist teilweise in das Sperrad 63 eingetreten
und
hält dieses, die Räder 64, 25, und damit das Hauptschaltglied 33 und das damit g
kuppelte Addierrad 16 fest; die Rolle 44, welche die Sperrfläche 45 in der
Ruhestellung in einem Punkte berührte, dessen Normale gerade unterhalb der Achse
47 verläuft, hat sich so weit nach links oben bewegt, daß die Normale des Berührungspunktes
oberhalb der Achse 47 entlang geht. Während im ersten Teile des Summeziehvorganges
die Sperrfläche 45 auf den Hebelsatz der Welle 47 im gleichen Sinne wie die Feder
9i einwirkt, verursacht - nachdem das Hauptschaltglied 33 gesperrt worden ist -
die veränderte Lage der Rolle 44 eine Einwirkung der unter dem Antriebsdrucke des
Differentialgetriebes stehenden Schrägfläche 45 im Sinne einer weiferen Drehung
des Hebelsatzes auf der Welle 47, bis die Rolle 44 auf dem Sperrücken 46 angelangt
ist und der Sperrarm 61 sich vollständig in das Sperrad 63 eingelegt hat (vgl. die
strichpunktierte Darstellung der beiden Teile 44 und 61 in Fig. 2). Infolge der
zur Welle 32 konzentrischen Ausbildung des Sperrückens 46 (Fig. i) bleibt diese
Lage der Teile, bei welcher das Addierrad 16 auf Null und das Hauptschaltglied 33
auf den im gekuppelten Addierrad 16 enthalten gewesenen Wert eingestellt
ist, auch bei der weiteren Bewegung des Hilfsschaltgliedes 34 erhalten.
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Damit der Hebelsatz auf der Welle 47 (Fig. i) nicht etwa durch unbeabsichtigte
Bewegungen umgestellt werden kann, ohne daß das Schaltstück 81 durch einen Summenzahn
67 aus seiner Ruhelage verstellt worden ist, besitzt der Hebel 9:2 einen unteren
Ausleger 93, der mit einem Arm 94 des Schaltstückes 8 1 zusammenarbeitet.
Der Arm 94 verhindert eine Bewegung des Auslegers 93 im Sinne der Freigabe der Rolle
87, solange das Schaltstück 81 sich in der in der Fig. i dargestellten Ruhelage
befindet.
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Die Summengegenzähne 69 dürfen sich während der im Sinne des Uhrzeigers
erfolgenden additiven Drehung der Addierräder 16 beim Addieren nicht im Bereich
der Summenzähne 67 befinden, da sonst beide eine unzulässige Einwirkung aufeinander
ausüben würden. Bei bekannten ähnlichen Vorrichtungen werden zu diesem Zweck die
Summengegenzähne gewöhnlich in einer unwirksamen Stellung gehalten und durch die
Einstellung des Summenhebels in die wirksame Lage gebracht. Um verwickelte Schaltverbindungen
zwischen dem Summenhebel und den Summengegenzähnen zu vermeiden, erfolgt im vorliegenden
Falle die Steuerung der Summengegenzähne 69 in der Weise, daß sie während der Einstellbewegung
der Schaltglieder 33, 34 stets in der Arbeitsstellung und während der Rückführbewegung
stets in einer unwirksamen Stellung gehalten werden. Da beim Addieren das Addierwerk
während der Einstellbewegung der Schaltglieder 33, 34 stets ausgeschwenkt ist, können
die Summenzähne 67 auf den Summengegenzahn 69 in diesem Zeitabschnitt nicht einwirken,
auch wenn sich dieser in der Arbeitsstellung befindet Zwecks Verschwenkung der Summengegenzähne
69 ist die Welle 68 (Fig. i und 5) nicht fest im Maschinengestell gelagert, sondern
schwenkbar um die Welle 76 angeordnet. Sie wird zu diesem Zwecke von auf der Welle
76 befestigten Armen 95 samt den Hülsen 71 getragen. Die Wellen 76 sind ihrerseits
durch an ihrem einen Ende befestigte Kurbelarme 96 (Fig. 2) und daran angreifende
Lenkstangen 97 mit einer gemeinsamen auf der Welle 24 gelagerten Scheibe 98 verbunden,
die mit einer Rolle 99 in eine Kurvennut ioi einer auf der Welle 32 lose gelagerten
Scheibe io2 eingreift. Der letzteren wird bei jedem Maschinengange durch nicht dargestellte
Mittel eine vollständige Umdrehung erteilt. Ihre Kurvennut ioi ist so geschnitten,
daß die Schwenkung der Wellen 68 und Gegenzähne 69 aus der in ausgezogenen Linien
in Fig. i dargestellten Arbeitslage in die bei der Addierwerksreihe i2 (Fig. i)
in strichpunktierten Linien dargestellte unwirksame Lage nach Beendigung der Einstellbewegung
der Schaltglieder 33, 34 aber vor Beginn ihrer Rückstellbewegung erfolgt. Die Rückschwenkung
in die Arbeitslage wird gegen Ende des Maschinenganges vorgenommen, nachdem die
Schaltglieder wieder in ihrer Ruhelage eingestellt sind und die etwa notwendige
Zehnerschaltung vorgenommen worden ist.
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Kurz zusammengefaßt wirkt die Summenziehvorrichtung in folgender Weise.
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Beim Addieren befinden sich die Rollen 44 (Fig. 3) außerhalb der Bahn
der Hilfsschaltglieder 34 (Fig. i). Das Hilfsschaltglied 34 ist daher nicht gesperrt
und die beiden Schaltglieder 31 34 können sich bei der durch Drehung der
Welle 24. verursachten Einstellbewegung von beiden Seiten an den Fuß der niedergedrückten
Taste 31 heranbewegen. Während dieser Einstellbewegung befinden sich die
Summengegenzähne 69 unter dem Einfluß der Kurvennut ioi (Fig. 2) in ihrer Arbeitsstellung,
da aber zur gleichen Zeit sämtliche Addierwerkspakete ausgeschwenkt sind (Fig. i),
können die Summenzähne 67 einen Einfluß auf sie nicht ausüben; das Schaltstück 8i
und der Hebelsatz 6i, 62 und 48, 49 auf der Welle 47 verbleiben daher in der Ruhelage,
das Hauptschaltglied 33 kann also durch den Sperrarm 61 nicht gesperrt werden.
Nach
Beendigung der Einstellbewegung des Schaltwerkes werden die Summengegenzähne 69
durch Schwenkung der Wellen 68 von der Kurvennutscheibe io2 (Fig. 2) in die unwirksame
Lage gebracht, worauf die Einschwenkung des ausgewählten Addierwerkspaketes erfolgt.
Bei der dann folgenden Rückführbewegung der Schaltglieder 33, 34 (Fig. i) wird der
Einstellwert des Hauptschaltgliedes 33 auf das mit ihm gekuppelte Addierrad 16 übertragen.
Eine Einwirkung des bewegten Summenzahnes 6; auf den Summengegenzahn 69 kann nicht
eintreten, da sich der letztere in unwirksamer Lage befindet. Nachdem dann im Anschluß
an die Rückführbewegung des Schaltwerks eine etwa vorbereitete Zehnerschaltung vollzogen
ist, wird das eingeschwenkte Addierwerkspaket zurückgeschwenkt und die Summengegenzähne
69 werden wieder in die Arbeitsstellung gebracht.
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Wird dagegen ein Kassengang Summeziehen durch Verstellung des Summenhebels
o. dgl. eingestellt, so erfolgt dabei eine Teildrehung der Welle 56 (Fig. 3), wodurch
in der beschriebenen Weise die Rolle ..14 in die Bahn des Hilfsschaltgliedes 3d.
gelangt und dieses sperrt. Vor Beginn des Maschinenganges wird das Addierwerk, aus
dem die Summe gezogen werden soll, durch Verschieben der betreffenden Reiterachse
15 (Fig. 5) ausgewählt, wodurch gleichzeitig auch die zugehörigen Summengegenzähne
69 auf das Addierwerk eingestellt werden.
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Während des Maschinenganges erfolgt zunächst die Einschwenkung des
ausgewählten Addierwerkpaketes,wodurch das ausgewählte Addierwerk über die Schalträder
18 (Fig. i) mit den Hauptschaltgliedern 33 gekuppelt wird. Stand eines der Addierräder
16 des ausgewählten Addierwerkes auf Null, so trifft sein Summenzahn 6; beim Einschwenken
den Summengegenzahn 69 und verstellt ihn ebenso, als wenn er bei der Einstellbewegung
des Schaltwerkes an ihn entgegen dem Sinne des Uhrzeigers herangedreht worden wäre
(Fig.2). Bei den auf Null stehenden Addierrädern werden die Hauptschaltglieder 33
also schon vor Beginn der Schaltwegung gesperrt und die Hilfsschaltglieder 3,4 freigegeben.
Die durch Drehung der Welle 24. (Fig. i) verursachte Einstellbewegung verursacht
in allen Stellen, deren Addier räder nicht auf Null standen, bei gesperrtem Hilfsschaltglied
34 eine Drehung des Hauptschaltgliedes 33, bis der betreffende Summenzahn 6; auf
den Summengegenzahn 69 trifft und hierdurch den Hebelsatz 6i, 62, 48, 49 auf der
Welle 47 umstellt, so daß das Hauptschaltglied 33 gesperrt und in der Stellung,
in welcher es das gekuppelte Addierrad in der Nullstellung hält, durch den Sperrücken
46, die Rolle 4.4 und den Sperrarm 6i verriegelt wird. Entsprechend dem Hauptschaltgliede
33, das auf den im Addierrade enthalten gewesenen Wert eingestellt ist, lassen sich
nun in bekannter Weise das zubehörige Anzeigerad und Druckrad einstellen.
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Nach Beendigung der Einstellbewegung wird das ausgewählte Addierwerkspaket
ausgeschwenkt und die Summengegenzähne 69 gelangen unter dem Einfluß der Kurvenscheibe
io2 in die unwirksame Lage. Die Schaltglieder 33, ;,4. werden dann leer in ihre
Ruhestellung zurückgeführt, worauf, wie beim Addieren, die Summengegenzähne 69 in
ihre Arbeitsstellung zurückgeschwenkt werden. Nachdem dann der Summenstellhebel
selbsttätig oder von Hand in seine Ruhelage zurückgeführt worden ist, nehmen alle
Teile der Maschine mit Ausnahme des auf Null gestellten Addier-,verkes ihre Ausgangslage
wieder ein. Werden die Addierräder erst nach Beendigung der Rückführbewegung des
Schaltwerkes ausgeschwenkt, also von den Hauptschaltgliedern 33 entkuppelt, so erfolgt,
wie bekannt, ein Kassengang Zwischensummeziehen, bei welchem der Summenwert in das
ausgewählte Addierwerk zurück übertragen wird.
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Sind während der Rückführbewegung des Schaltwerkes beim Summeziehen
oder Zwischensummeziehen Addierwerke anderer Addierwerksreihen eingeschaltet, so
wird der Summenbetrag auf diese Addierw erke während desselben Kassenganges additiv
übertragen.