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Vorrichtung zum Auskristallisieren von Salzen Die Erfindung bezieht
sich auf eine Vorrichtung zur Gewinnung von Salzen durch Abkühlen ihrer Lösungen
mittels stehend angeordneter Kältegefäße, wobei zur Ablösung der an diesen sich
festsetzenden Salzkristalle Kratzer über die Oberfläche der Kältegefäße geführt
werden. Sie bezweckt, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die Kratzer zum Auswechseln
leicht entfernt werden können, ohne daß vorher irgendwelche anderen Teile erst ausgebaut
werden müßten.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Kratzer von einem rostähnlichen
Gatter gehalten werden, mittels dessen sie selbsttätig über die Oberfläche der zylindrisch
geformten Kältegefäße geführt werden, und daß das Kältemittel von oben durch im
Innern der Kältegefäße verlaufende Leitungen in den unteren Teil der Kältegefäße
geführt wird, um die Kältegefäße zum leichten Eine und Ausbau der Kratzer unten
frei zu halten.
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Eine weitere Ausbildung der Erfindung besteht darin, daß der Boden
der Kältegefäße derart in die Gefäße hinein verlegt ist, daß die über den Boden
nach unten hinausragenden Gefäßwandungen von innen und von außen von der Lösung
umgeben sind, um an diesen Stellen ein Festbacken der Kratzer in der Ruhelage derselben
zu vermeiden. Die Kältegefäße können ringförmig um einen freien Schacht angeordnet
sein, welcher während des Betriebes die von den Kratzern abgekratzten Salzkristalle
nach unten fallen und die von den Kratzern auf der einen Seite verdrängte Lösung
auf die andere Seite der Kratzer strömen läßt. Die Kratzer können durch das eigene
Gewicht und das Gewicht des Gatters abwärts bewegt und mittels einer Kraftmaschine
aufwärts bewegt werden. Um ein Zusammenbacken der Salzkristalle zu vermeiden, können
dieselben mittels durch Düsen in die Lösung eingeführter Gase oder Flüssigkeiten
die von den Kratzern abgekratzten Salzkristalle in Bewegung gehalten werden.
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Eine Vorrichtung gemäß vorliegender Erfindung ist beispielsweise
auf der Zeichnung schematisch dargestellt.
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Fig. r zeigt einen Längsschnitt durch eine gemäß der Erfindung ausgeführte
Kristallisationsanlage.
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Fig. 2 stellt eine Einzelheit aus Fig. r dar, Das Gefäß 1, in welches
die auszukristallisierende Lösung durch die Leitung 2 eingeführt wird und welchem
die ausgeschiedenen Salzkristalle und die Mutterlauge durch die Leitung 3 entnommen
werden, ist auf den Trägern 4 des Gerüstes 5 gelagert und enthält in seinem Innern
die Kältegefäße 6, denen durch die Leitung 7 ein Kältemittel zugeführt wird, das
durch die Leitung 8 wieder abgeleitet wird. Entsprechend dem Unterschied der Temperatur
der Lösung zur Temperatur des Kältemittels strömt die in der Lösung enthaltene Wärme
durch die Gefäßwände in
das Kältemittel, wodurch die Lösung abgekühlt
wird. Bei der Enyärmung kann das Kältemittel verdampfen und bei diesem Vorgang Wärme
aufnehmen; es kann aber auch nur erwärmt werden und hierdurch die Wärme der Lösung
abführen.
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Für die Kältegefäße 6 sind diese umschließende Kratzer g vorgesehen,
welche durch ein gemeinsames rostähnliches Gatter 10 gehalten werden. Die in dem
Gatter vorhandenen Öffnungen gestatten den von der oberen Kante der Kratzerg abgekratzten
Kristallen, nach unten zu fallen; ebenso fließt die von dem Gatter auf der-einen
Seite verdrängte Flüssigkeit durch diese Öffnungen auf die andere Seite des Gatters.
Mittels der Ketten 11, welche über Rollen I2 und I3 gezogen sind, werden die im
rostähnlichen Gatter 10 eingesetzten Kratzer 9 über die Oberfläche der Kältegefäße
6 geführt. Die Rollen I3 können durch Übertragung der Wellen 14 und I5 mittels eines
Elektromotors I6 angetrieben werden, welcher die Rollen 13 entsprechend einer nicht
näher dargestellten- Umsteuerung für die Aufwärtsbewegung der Kratzer in der einen
Richtung und für die Abwärtsbewegung in der anderen Richtung dreht.
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Die an den Kältegefäßen festgesetzten Salzkristalle werden dadurch
abgekratzt und fallen durch die zu : Öffnungen des Gatters 10 in den unteren, trichterförmigen
Teil I7 des Gefäßes I, WO sie alsdann durch die Leitung 3 zusammen mit der nur noch
schwachen Lösung dem Gefäß I entnommen werden.
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Zum sicheren Fortspülen der Kristalle sind an die Ringleitung 18 angeschlossene
Düsen 19 vorgesehen, welchen durch die Leitung 20 eine Flüssigkeit oder ein Gas
zugeführt wird, das die im Trichter 17 enthaltene Lösung mit den Salzkristallen
in Bewegung hält und dadurch ein Zusammenbacken der Kristalle verhindert.
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An den Ketten II sind zum Ausgleich des Gewichtes der Kratzer g und
des rostähnlichen Gatters 10 Gegengewichte 21 angehängt. Die Aufwärtsbewegung des
rostähnlichen Gatters 10 wird durch Anziehen der Ketten II bewirkt, während die
Abwärtsbewegung des Gatters durch sein Gewicht allein verursacht wird.
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Das in Fig. 2 im einzelnen dargestellte Ende eines Kältegefäßes zeigt,
daß diese unten durch eingestülpte Böden 22 abgeschlossen sind, so daß die Gefäßwandung
an ihrem unteren Ende auch von innen durch die Lösung umspült wird. Dadurch wird
verhindert, daß an diesem Rohrteil Salzkristalle sich ansetzen können, derin ein
Anseten von Kristallen würde an dieser Stelle gegebenenfalls zu einem vollständigen
Verstopfen der zwischen den einzelnen Kältegefäßen befindlichen Räume führen, wobei
die ausgeschiedenen Salzkristalle nicht mehr abgeführt werden könnten.
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Um einen möglichst guten Wärmeübergang in den Eältegefäßen zu erhalten,
wird das Kältemittel durch die Rohre 23 zunächst im Innern der Kältegefäße 6 an
-die unterste Stelle geführt, von wo es erst nachher durch den Ringraum zwischen
den Rohren 23 und denGefäßwandungenwieder emporstleigenkann.
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Die Kratzer können gegebenenfalls natürlich auch in beiden Richtungen
mittels Ketten oder sonstiger Zugglieder über die Oberfläche der Kältegefäße gezogen
werden. Mit Vorteil wird für den Antrieb der die Kratzer verschiebenden Vorrichtung
irgendeine Kraftmaschine, beispielsweise ein Elektromotor oder ein hydraulischer
Motor, verwendet, welche vorteilhaft in Abhängigkeit von der Lage der Kratzer durch
selbsttätige Vorrichtungen derart umgesteuert werden, daß nach Erreichung einer
oberen Lage für die Kratzer der Motor für eine Bewegung der Kratzer nach unten und
in einer unteren Lage der Kratzer für eine Bewegung der Kratzer nach oben umgesteuert
wird.
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Es können natürlich auch an Stelle eines Motors Gefäße an den Ketten
zur Bewegung der Kratzer vorgesehen werden, welche in ihrer oberen Lage mit einer
Flüssigkeit gefüllt werden und dadurch die Kratzer über die Oberfläche der Kältegefäße
ziehen und alsdann unten entleert werden, worauf die Kratzer wieder in entgegengesetzter
Richtung sich über die Oberfläche der Kältegefäße bewegen. Unter Umständen kann
auch ein Antrieb von Hand genügen. Zwischen irgend zwei Bewegungen in der einen
und anderen Richtung können die Kratzer für eine bestimmte Zeit unbewegt bleiben,
um während dieser Zeit die Bildung von Salzkristallen nicht zu stören. Die Zeit
für diesen Stillstand kann dabei der auszufrierenden Salzart entsprechend angepaßt
werden.
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Vorteilhaft werden zum Hinundherziehen der Kratzer Ketten verwendet.
Gegebenenfalls können aber auch Gliederstangen, Zahnstangen usw. Verwendung finden.
Wie bereits oben erwähnt, können auch die Kältegefäße kreisförmig um einen freien
Schacht angeordnet sein, in welchen zu Reinigungszwecken z. B. durch die Oeffnung24,
welche im normalen Betrieb durch den Deckel 25 abgeschlossen ist, ein Mann einsteigen
kann.