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Ununterbrochen arbeitendes Druckfilter für Flüssigkeiten Die Erfindung
betrifft ein ununterbrochen arbeitendes Druckfilter für Flüssigkeiten mit in einem
Druckgefäß radial stehenden, um eine senkrechte Achse und einen zentralen Steuerkopf
kreisenden plattenförmigen Filterelementen.
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Mit Unterdruck und ununterbrochen arbeitende ähnliche Filter sind
bereits bekannt.
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Bei ihnen sind die -Filterelemente zu Gruppen vereinigt, die frei
oder in senkrechten Führungen an Seilen oder Ketten hängend durch Druckluft oder
mittels Kurvenbahnen über die die Arbeitsräume abgrenzenden Trennwände des Flüssigkeitstroges
gehoben werden.
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Das Filtrat und die Waschflüssigkeit wird mittels Schläuche abgeführt.
Solche Filterplattenpakete nehmen in den Arbeitsräumen des Troges einen großen Raum
ein, so daß für den eigentlichen Arbeitsvorgang nur ein verhältnismäßig kurzer Weg
übrigbleibt, den das in die Flüssigkeit getauchte Paket durchläuft, besonders wenn
das Uberheben der Filterplatten über die Trennwände durch Kurvenbahnen mit langen
An- und Ablaufkurven erfolgt, wodurch der Vorteil der durch eine große Zahl von
Filterplattenpaketen erreichten großen Filterfläche wieder vollständig verlorengeht.
Die mit nur einem Filterplattenpaket vorgeschlagene Ausführung eines Saugfilters
besitzt den Nachteil einer geringen Filterfläche, daher geringer Filterleistung.
Mit der Vereinigung der Filterplatten zu Paketen ist ferner die Entfernung der Filterrückstände
von den Filterplatten erschwert, die nur unvollkommen und beschränkt durch Druckluft
erfolgen kann, desgleichen die Aus- und Einbaumöglichkeit der einzelnen Filterplatten.
Zwar ist bei Saugfiltern, deren Filterplatten lediglich eine Schwenkbewegung vollführen,
nicht aber in einem als Druckgehäuse ausgebildeten Troge kreisen, die Anwendung
von Messern zum Abnehmen der Filterkuchen von den Filterplatten bekannt. Dort sind
aber zwei Sätze um 270° schwingender Filterrahmen versetzt zueinander so angeordnet,
daß sie sich aneinander vorbeibewegen können. Die Filterplattensätze werden durch
Schwenken wechselweise in einen Behälter getaucht und nach dem Herausheben von feststehenden
Messern bestrichen. Dort müssen aber die Filterrahmen schon bei ihrer Abwärtsbewe
gung an den nicht ausweichenden Messern vorbeigehen, obgleich die Entfernung der
Rückstände erst bei der Aufwärtsbewegung der Filterrahmen erfolgt. Es können daher
nur ganz bestimmte, und zwar solche Filterrahmen verwendet werden, welche die Rückstände
beim Abwärtsbewegen durch die Messer hindurchlassen, ohne mit den Messerkanten in
Berührung zu kommen, d. h. Filterrahmen, deren Bespannung beim Aufwärtsgang unter
Zuhilfenahme von Druckluft aufgeblasen wird.
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Von diesen bekannten Saugfiltern unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand
dadurch, daß er als Druckfllter ausgebildet ist mit im Kreise um eine senkrechte
Achse und einen zentralen Steuerkopf radial und nahe aneinandergestellten, in senkrechten
Ebenen um waagerechte Zapfen schwenkbaren Filterplatten, welche durch an sich bekannte
hohle
Gelenke mit dem die Ableitung des Filtrats oder des Waschwassers-
regelnden Steuerungsteil verbunden sind, ohne daß Rohre oder Schläuche für die Ableitung
des Filtrats oder ; der Waschflüssigkeit erforderlich sind. Zum -Überheben über
die Trennwände der Arbeit räume und zum Abheben der Filterrückstände von den Filterplatten
gewöhnlicher Art durch ein einziges, von den Filterplatten nur in einer Richtung
von unten nach oben bestrichenes Doppelmesser werden die Filterplattengruppen um
etwa go0 geschwenkt, und zwar gleichzeitig an allen Überhebestellen sowie an der
Abnahmestelle der Rückstände, wobei gleichzeitig jedesmal eine Hubscheibe von einer
zwangsläufig mit der Filterplatte verbundenen und außerhalb des Filtergehäuses liegenden
Steuervorrichtung senkrecht ab und aufwärts bewegt wird.
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Der Gegenstand der Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise
dargestelh Es zeigen Fig. I einen senkrechten Schnitt durch das Filter, Fig. 2 einen
waagrechten Schnitt nach der Linie A-B in Fig. I, Fig. 3 eine weitere Ausführungsform
der Bewegungsübertragung auf die Filterplatten, Fig. 4 die Vorrichtung zum Entferne-n
der Filterrückstände von den Filterplatten in An- -sicht, Fig. 5 einen Grundriß
dieser Vorric-htung, Fig. 6 einen waagrechten Schnitt nach der Linie C-D in Fig
1, Fig. 7 die Verbindung der schwenkbaren Filterplatten mit dem Flüssigkeitssteuerungsteil,
Fig. 8 einen Grundriß dieser Vorrichtung, Fig. g einen Schnitt nach der Linie E-F
in Fig. 6, Fig. 10 in größerem Maßstabe einen Schnitt nach der Linie G-H in Fig.
6, Fig. 11 in größerem Maßstabe die Steuerungsvorrichtung für die Filterplatten
in einem senkrechten Schnitt, Fig. 12 einen Grundriß dieser Vorrichtung, Fig. I3
einen anderen senkrechten Schnitt durch die Steuerungsvorrichtung, Fig. I4 den Mitnehmer
an der Hubscheibe für die Gegengewichte in großerem Maßstabs, Fig. I5 den Grundriß
eines Teile-s dieser Vorrichtung und einen Schnitt senkrecht zu der Linie L-M, Fig.
16 eine Schaulinie der Bewegung der Filterplatten und Fig. I7 eine Einzelheit der
Steuerungsvorrichtung für die Filterplattenbewegung.
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In dem allseitig geschlossenen kreisrunden Druckgehäuse 1, in welchem
durch die konzentrisch zu der Druckgehäusewand liegende Innenwand 2 und die radialen
Wände 3, 4, 5, 6, 7 (Fig. 6) die Arbeitsräumea für das Filtrieren, b für Vorwaschen,
c für Fertigwaschen, d und e für das Trocknen der Filterrückstände, das Abheben
derselben von den Filterplatten sowie für das Ausblasen der letzteren und für das
Auswaschen der Filterplatten abgeteilt sind, ist der kreisringförmige Steuerkopf
8 auf einem im Mittelpunkt des Gehäuses 1 angeordneten Rohrg befestigt, welches
bei größeren Filtern das Gehäuse von unten bis oben durchzieht und dadurch zur Vergrößerung
der Festigkeit des letzteren beiträgt, bei kleineren Einheiten aber nur bis kurz
über den Steuerkopf 8 zu reichen braucht und dann die sonst erforderliche zweiteilige
Ausführung des Steuerkopfes 8 entbehrlich macht. Der feststehende Teil des Steuerkopfes
ist durch Trennwände in die Räume 10 (zur Aufnahme des Filtrats), 11 und 11' (für
Auslaugwasser) und 12 (für Filterplattenwaschwasser) unterteilt, er wird von einem
sich drehenden zylindrischen Ringkörper 13 flüssigkeitsdicht umschlossen.
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Unmittelbar am Ringkörper 13 sind mittels der Gelenkstücke 14 die
viertelkreisförmigen Filterplatten 15 an einer Ecke schwenkbar befestigt, und zwar
liegt der Filterplattendrehpunkt außerhalb der geraden Begrenzungslinien der Platten,
also außerhalb der senkrechten inneren und der waagrechten oberen Kante, bezogen
auf die Tauchlage der Platte, so daß sich deren Innenraum in der gehobenen Stellung
restlos von Flüssigkeit dadurch entleeren kann, daß die letztere vom Kanal I6 in
der Filterplatte 15 (Fig. 8) durch den hohlen, zweiteiligen, durch Packungen 17
abgedichteten und Schraube 18 zusammengehaltenen Drehzapfen 19 des Gelenkstückes
14 und den Kanal 20 des Ringkörpers 13 sowie durch Kanäle 21 (Fig. 1 i) in der äußeren
Wand des Steuerkopfes 8 in dessen Kammern fließ, aus denen die Flüssigkeit jeweils
durch die Rohre 22, 23, 24, 25 getrennt abgeleitet wird. Die Kanäle 21 sind natürlich
so weit um den Mantel des Steuerkopfes 8 herumgeführt, als dies der betreffende
Arbeitsgang erfordert; beispielsweise ist für das Filtern der Kanal 21 offen von
der Stelle ab, an der sich die Filterplatte in die Flüssigkeit senkt, bis zu der
Stelle, an der die Filterplatte über die Trennwand gehoben wird. Die Filterplatten
können, um ihren Aus- und Einbau zu erleichtern, eine Teilung erhalten in der Weise,
daß der den Drehzapfen 19 tragende Teil 26 von der Platte 15 getrennt und mit einem
prismatischen Zapfen 27 versehen wird, der in eine entsprechende Öffnung 28 der
Platte 15
gesteckt wird. Von der oeffnung 28 ausgehende Seitenränder
29 der Platte 15 machen eine Verschiebung der beiden zu verbindenden Teile in der
Trennungsebene senkrecht zur Filterplattenebene unmöglich, während ein Abheben des
Teiles 26 von der Filterplatte 15 senkrecht zur Verbindungsebene durch die Nase
30, welche unter den Vorsprung 31 greift, verhindert wird.
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Die Filterplatten 15 werden in ihrer Arbeitslage durch Seile 32 gehalten,
welche über in Lagern 33 sitzende Rollen 34 zu Gewichten 35 führen. Die Gewichte
sind so bemessen, daß sie das Eigengewicht der Filterplatten nur teilweise aufheben,
gleichgültig, ob die Filterplatten durch Filterrückstände belastet sind oder nicht.
Die Seile sind durch Bohrungen 36 (Fig. 11) des Ringkörpers 13 hindurchgeführt.
Die genaue Arbeitslage der Filterplatten wird durch die Seillänge bestimmt, die
durch je eine Verschraubung leicht einstellbar ist Die einzelnen Gewichte 315 sind
durch einen am Ringkörper 13 befestigten kreisförmigen oberen Ring 37 und einen
ebenso geformten unteren Ring 38, welche durch die äußeren und inneren Führungsstäbe
39 und 40 zusammengehalten werden, zu einem Gewichtsaggregat 41 verbunden, das unmittelbar
unter dem Steuerkopf zwischen der Innenwand 2 und der Rohrwand 9 liegt. Die einzelnen
Gewichte 35 dieses Aggregats können auf und ab gleiten und eine Schwenkung der Filterplatten
um ihre Drehzapfen 19 ausführen, wenn sie durch eine Kraft verschoben werden, und
zwar entspricht dem Abwärtsbewegen eines Gewichtes das Anheben der zugehörigen Filterplatte,
dem Hochschieben des Gewichtes ein Senken der Filterplatte. Die Größe des Drehwinkels
der Platten entspricht ihrer Form; der Drehwinkel ist 90°, wenn der Plattenwinkel
an der Befestigungsstelle, wie gewöhnlich, ein rechter ist.
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Die gleiche Schwenkbewegung der Filterplatten dient gleichzeitig
zum Abheben der ihnen anhaftenden Filterrückstände, indem die Filterplatten zwischen
zwei waagreeht stehende radial gerichtete Messer 42 (Fig. 4, 5 und 9) oder zwischen
zwei ebenso gestellte Bürsten von unten nach oben hindurchgeführt werden. Der dabei
stattfindenden kreisenden Wanderung der Filterplatte entsprechend erhält das Messer
eine Vorrichtung, welche ihm ein Mitgehen mit der kreisenden Filterpiatte unter
Beibehalt der radialen Stellung ermöglicht. - Zu diesem Zwecke sind die Messer in
einem auf Rollen 43 (Fig. 6) zwischen den Seitenwänden des Gehäuses 44 mit wenig
Spiel leicht beweglichen Halter 45 festgeklemmt, der an den nicht parallelen Lenkern
46 und 47 schwingbar befestigt ist.
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Durch geeignete Stellung der Lenker wird erreicht, daß bei einer
tangentialen Verschiebung des Halters 45 die radiale Stellung der Messer in jeder
Lage gewahrt ist. Eine Feder 48 bringt den Halter nebst Messer in die Anfangslage
zurück, sobald die Filterplatte das Messerpaar freigibt. Das Einführen der Filterplatte
in das Messerpaar wird erleichtert durch die beiden Führungsleisten 49 und 50 (Fig.
9 und 10), die die Filterplatte an ihrer abgerundeten Kante erfassen. Das eine der
beiden Messer 42 reicht nur bis zu dem Kegelmantel, welchen die schräg geführten
Seile 32 bei der Drehung der Filterplatten beschreiben, um das Einbringen der Filterplatten
in ihre Anfangslage beim Durchführen durch das Doppelmesser zu ermöglichen. Der
fehlende Messerteil wird ersetzt durch eine auf der Rückseite des langen Messers
angebrachte Bürste 5I, welche die der einen Filterplattenseite noch anhaftenden
Filterruckstände entfernt, wenn sich die Filterplatte wieder senkt Um dem Einflusse
der hierbei stattfindenden fortschreitenden Vergrößerung des Abstandes der kreisenden
Filterplatte von dem stillstehenden Messer zu begegnen, wird die Bürste auf einem
zur Messerlängsrichtung parallelen, unter dem Einflusse einer Torsionsfeder 52 stehenden
drehbaren Hohlzylinder 53 befestigt, welcher die Bürste in waagrechter Lage zu halten
sucht. Beim Auftreffen der in Stellung J (Fig. I0) ankommenden Filterplatte 15 wird
die Bürste 51 unter tYberwindung der Federkraft in die Lage 51' gedrückt, und indem
sie bei fortschreitender Vergrößerung des Abstandes von der Filterplatte sich immer
mehr aufrichtet, bleibt sie mit der Filterplatte bis zu deren größter Entfernung,
entsprechend der Lage, in Berührung, so daß die restlichen Filterrückstände abgenommen
werden.
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Die abgeschabten Filterrückstände werden durch einen Rohrstutzen
54 in einen unter dem Druck des Filterraumes stehenden, von Zeit zu Zeit zu entleerenden
Behälter abgeführt.
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Die Bewegungsübertragung auf die zu gleicher Zeit zu schwenkenden
Filterpiatten (im Ausführungsbeispiel an 5 Überhebestellen und einer Abnahmestelle
der Filterrückstände) erfolgt mittels einer an Zahnstangen 55 befestigten, senkrecht
auf und ab bewegbaren Hubscheibe 56, welche an den oberen und unteren Vorsprüngen
57 und 58 der in Frage kommenden Gewichte 35 mit den Anschlägen 59 (Fig. 2 und 11)
angreift, die Gewichte verschiebt und dadurch so viel Fiiterplatten gleichzeitig
schwenkt, als Anschläge vorhanden sind. Die Breite ni der Anschläge 59 (Fig. I4)
muß etwas geringer
als die Entfernungn der Vorsprünge 58 &weier
benachbarter Gewichte sein, und da die Umkehr der Hubscheibe aus der obersten Lage
ohne Pause erfolgt, so erhalten die Anschläge 59 verschiebbare Riegel 60, welche
unter der Druckwirkung einer Feder 6I stehen und dazu dienen, bei der Umkehr der
Hub scheibe in Richtung nach unten den sonst nicht erreichbaren Angriffspunkt der
Hubscheibe mit dem Vorsprung des benachbarten, jetzt zu senkenden Gewichtes 35 zu
behalten.
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Der beim Hochgehen der Hubscheibe kurz vor ihrer Höchstlage durch
den Vorsprung 58 des benachbarten Gewichtes 35' eingedrückte Riegel schnellt in
der Höchstlage der Hubscheibe vor, legt sich auf den Vorsprung 58 des Gewichtes
35', so daß derselbe mitgenommen und das Gewicht abwärts bewegt wird.
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Die die Bewegung der Hubscheibe regelnde, außerhalb des Filtergehäuses
liegende Steuerung ist zwangsläufig mit dem Triebwerk für die Filterplattensteuerung
verbunden und arbeitet auch in sich zwangsläufig. Sie ist mit einer Aus- und Einschaltvorrichtung
versehen, welche zugleich die Regelung für die gesetzmäßige Aufeinanderfolge der
Arbeitsvorgänge an den einzelnen zeitlich zusammenarbeitenden Filterplattengruppen
ausübt.
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Auf dem zylindrischen Ringkörper 13 ist der Zahnkranz 62 befestigt,
welcher von der Riemenscheibe 63 auf der Schneckenwelle 64 eines -Schneckentriebes
65 über die Zahnradpaare 66 und 67 und das Ritzel 68 angetrieben wird. Statt der
Räderpaare 66 und 67 kann auch, wie in Fig. 3 dargestellt, ein Schneckentrieb 69
zur Anwendung kommen.
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Auf dem Gehäuse I ist mittels der Füße 70 eine Plattform 7I zur Aufnahme
einer Steuervorrichtung in Form eines Wendegetriebes 72 befestigt, welches beim
Ausführungsbeispiel seinen Antrieb von der Schneckenwelle 64 durch die Zahnradpaare
73 und 74 erhält. Für das Wendegetriebe ist 75 die treibende Welle, auf welcher
das konische Zahnrad 76 fest aufgekeilt ist, während auf der getriebenen Welle 77
die mit Kupplungszähnen versehenen konischen Räder 78 und 79 (Fig. 12 und I3.) lose
angeordnet sind. Ihre Kupplung mit der getriebenen Welle wird durch eine auf einem
Einlegekeil verschiebbare doppelseitige Zahnkupplung 8o bewirkt, die mittels des
um den Zapfen 81 drehbaren Einrückhebels 82 die Kupplung gegen das eine oder das
andete der beiden Räder 78, 79 drückt, so daß hierdurch ein Wechsel der Drehrichtung
der getriebenen Welle erreicht wird. Steht aber die Kupplung 80 in der Mitte zwischen
den beiden Rädern 78 und 79, so daß ein Eingriff der beiderseitigen Kupplungszähne
nicht stattfindet, so erfolgt keine Übertragung der Drehbewegung, d. h. die getriebene
Welle steht still, auch wenn sich die treibende dreht.
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Die Festlegung der Kupplung 80 wird durch einen federbelasteten Sperriegel
83 erreicht, welcher sich auf eine Nockenscheibe 84 stützt und einen Schlitz in
der Höhe der Schwingungsebene des Einrückhebels 82 besitzt, in welchen der letztere
sich einlegen kann, wenn er in seine eine Endlage gedreht wird. Wird aber der Sperriegel
83 von der Nockenscheibe gehoben, so kann der Einrückhebel 82 nur so weit schwingen,
daß er die Kupplung gerade in die Mitte zwischen die beiden Räder 78 und 79 schiebt,
wodurch die getriebene Welle zum Stillstand kommt. Die Nockenwelle 85, welche im
Ausführungsbeispiel von der Schneckenradwelle 86 angetrieben wird, erhält die Drehzahln,=Z
n, wenn Z die Anzahl der Filterplatten, n die Drehzahl der Filterplatten um den
Steuerkopf bedeutet, d. h. sie dreht sich genau einmal herum, wenn sich die Filterplatten
um z mal gedreht oder den Winkel 360 durchlaufen z haben. Durch die Nockenscheibe
wird also bei jedesmaliger Umdrehung der Augenblick zum Wiedereinrücken der vorher
zum Stillstand gekommenen getriebenen Welle, also zum Senken der betreffenden Filterplattengruppe
bestimmt, und da sich die darauffolgende Filterplattenbewegung ohne Pause anschließt,
so bildet die Nockenscheibe 84 den die ganze Schwenkbewegung regelnden Teil.
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Der Einrückhebel 82 ist mit einem um den Zapfen 87 drehbaren zweiarmigen
Hebel 88, welcher das Gewicht 89 trägt, durch eine Schlitzstange go verbunden, in
deren Schlitz sich der Zapfen 91 des Gewichtshebels 88 führt. Der Schlitz ist so
bemessen, daß der Gewichtshebel beim Schwingen symmetrisch zu der durch den Zapfen
87 gelegten senkrechten Ebene aus einer Endlage in die andere die Kupplung 80 gegenüber
den Rädern 78 bis 79 aus und einrückt. Dieses Umlegen des Gewichtshebels 88 wird
bewirkt durch eine auf einem Gewindeteil der getriebenen Welle 77 sitzende Mutterg2,
welche durch den Stift 93 am Drehen verhindert und durch eine Schlitz stange 94
mit dem GewichtshebeI 88 verbunden ist. Das Gewinde der Mutter 92 hat eine solche
Steigung, daß in der Zeit, in welcher die Filterplatte um go0 geschwenkt wird, der
Gewichtsheb-eI 88 aus seiner Endlage in die hinter der senkrechten Ebene liegende
Endlage gebracht wird. Die Ein-und Ausrückbewegung der Kupplung80 erfolgt also durch
den freien Fall des Gewichtes 89, welches so schwer ist, daß durch seine Fallwirkung
die auftretenden Widerstände
der Kupplung sicher überwunden werden.
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Auch in der Ruhestellung der getriebenen Welle steht der Einrückhebel
82 unter der Wirkung des Gewichtes 89, d. h. auch das Wiedereinrücken der Kupplung
erfolgt unter dem Einflusse des Gewichtes 89.
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Auf der getriebenen Welle 77 sind die beiden die Zahnstangen 55 antreibenden
Zahnräder 95 befestigt, deren Größe so bemessen ist, daß die zum Schwenken der Filterplatten
um go0 erforderliche Verschiebung der Hubscheibe 56 in der zur Ausführung dieses
Vorganges festgesetzten Zeit erfolgt.
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Das Filter arbeitet folgendermaßen: Die Drehbewegung der Antriebsriemenscheibe
63 wird durch den Schneckentrieb 64, 6, die Zahnradpaare 67 und 66 oder Schnekkentrieb
69 sowie Ritzel 68 auf den Zahnkranz 62 und den mit ihm verbundenen Ringkörper 13
übertragen, wodurch die an ihm schwenkbar befestigten Filterplatten 15 in kreisende
Bewegung gelangen. Von den Filterplatten tritt zu gleicher Zeit ein gewisser Teil
- im Ausführungsbeispiel fünf Stück - vor die Trennwände der Arbeitsräume a bis
e, um übergehoben und im Arbeitsraum d mittels des Doppelmessers von den Filterrückständen
befreit zu werden. Die dabei auftretenden Bewegungsvorgänge sind schaubildlich aus
Fig I6 zu ersehen, bei der die Abszissen die waagrecht im Kreise stattfindende Bewegung
und die Ordinaten die senkrechte Bewegung der Filterplatten darstellen. Bei Punkts
in Fig. I6 bewegt sich die Hubscheibe 56 von oben nach unten, erfaßt mit ihren Anschlägen
59 die Vorsprünge 58 der in Betracht kommenden sechs Gewichte 35, zieht sie nach
unten und schwenkt dadurch die Filterplatten in ihre Höchstlage (Punkt i). In dieser
Höchstlage müssen die sechs Filterplatten verbleiben, bis sie in waagrechter Richtung
genügend weit gekreist sind (Punkt k); solange, also von i bis k, muß auch die Hub
scheibe 56 in ihrer tiefsten Lage stehenbleiben. Im Punkt k wird die Hubscheibe
wieder gehoben, wodurch die Filterplatten in ihre tiefste Lage gelangen (Punkt 1).
Es ist ohne weiteres klar, daß das Abheben der Filterrückstände von der einen im
Arbeitsraum d befindlichen Filterplatte während ihrer Schwenkbewegung von lt nach
i durch das Doppelmesser und der restliche, von dem kurzen Messer nicht erfaßte
Teil während der Abwärtsschwenkung von k nach I durch die Bürste 5I erfolgt.
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Im Punkt 1 wird die Hubscheibe 56 ohne Pause sofort wieder gesenkt,
weil ebensoviel neue Filterplatten an die Stelle der eben übergehobenen treten.
Diese werden genau so wie die vorigen bewegt; Punkt l im Schaubild (Fig. I6) entspricht
nun dem Punkt h.
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Es werden also fortlaufend die Schwenkbewegungen einer ganzen Filterplattengruppe
auf je eine Ab- und Aufwärtsbewegung der Hubplatte zurückgeführt, die sich in genau
abgemessenen Zeitabschnitten, der kreisenden Bewegung der Filterplatten entsprechend,.
wiederholt. Durch diese Zusammenfassung der Einzelbewegungen in eine jedesmalige
Ab- und Aufwärtsbewegung der Hub scheibe wird die Beherrschung der Bewegungsvorgänge
innerhalb des geschlossenen Druckgefäßes erheblich erleichtert.
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Die Steuerung, welche die Bewegungen der Hubscheibe regelt, paßt
sich genau den aus dem Schaubild Fig. 16 ersichtlichen Bewegungen an, d. h. sie
schaltet bei h das Senken, bei i das Stillsetzen, bei k das Heben der Hubscheibe,
und da sich bei 1 der Vorgang ohne Pause wiederholt, so besteht die Tätigkeit der
Steuerung darin, die Drehrichtung der die Hubscheibe antreibenden Zahnräder 95 dauernd
umzukehren, sie bei jedem Arbeitsgang einmal still und bald darauf wieder in Bewegung
zu setzen. Da die Räder 9gi zwangsläufig mit dem als Wendegetriebe ausgebildeten
Steuerapparat und dieser wiederum mit dem Ringkörper 13, also den Filter. platten
gekuppelt sind, so ist eine fehlerhafte Schaltung der Hubscheibenbewegung unmöglich.
Außerdem findet nach jeder Arbeitsphase von h bis I eine zwangsläufige Regelung
des Zeitpunktes statt, in welchem die neue Arbeitsphase beginnt. Im Punkts des Schaubildes
Fig. 16 nimmt der Gewichtshebel 88 die Lage ein, in welcher er der getriebenen Welle
77 die Drehrichtung für Abwärtsbewegung der Hubscheibe 56 gibt, im Punkt i erfolgt
die Umschaltung auf die entgegengesetzte Drehrichtung der getriebenen Welle durch
Umlegen des Gewichtshebels 88, der dabei aber nicht in seine Endlage fällt, sondern,
durch den Sperriegel 83 aufgehalten, die Kupplung 80 nur aus dem bisherigen Eingriff
auslöst, sie aber mit dem Gegenrad auf der getriebenen Welle 77 nicht verbindet,
so daß diese stillsteht und demzufolge auch die Hubscheibe 56 in ihrer tiefsten
Lage stehenbleibt. Erst im Punkt k wird die getriebene Welle wieder in Drehung versetzt,
und zwar in die der entgegengesetzten, so daß der Sperriegel 83, durch die Nockenscheibe
84 den Einrückhebel 82 freigibt und dieser unter dem Einflusse des auf dem Gewichtshebel
88 sitzenden Gewichts 89 die Kupplung80 mit dem Gegenrad verbindet. Der Zeitpunkt,
zu dem der Sperriegel 83 durch die Nockenscheibe freigegeben wird, ist durch ihre
zwangsläufige Verbindung mit den Filterplatten und dadurch festgelegt, daß sie sich
auf dem Wege von lt bis I genau einmal dreht. - Im Punkt 1 erfolgt wieder eine einfache
Umkehr
der Drehbewegung durch Umlegen des Gewichtshebels 88 für die nächste Arbeitsphase.
An die Stelle des mit Gewichtswirkung arbeitenden Steuerapparates kann natürlich
auch ein solcher mit Feder--wirkung treten. Auch ist es naheliegend, den Steuerapparat
mit einem elektrischen Kontaktapparat zu versehen, der die in Fig. I6 angegebenen
Bewegungsvorgänge regelt.
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In bezug auf die Anzahl und Größe der Arbeitsräume läßt der Erfindungsgegenstand
ohne weiteres Abänderungen zu. Es macht beim Erfindungsgegenstand keine Schwierig
keiten, einen oder mehrere Arbeitsgänge hinzuzufügen, da sie ja sämtlich vollkommen
gleichartig sind und keinen Mehraufwand für teuere Ausführungen erfordern. Daher
kann man auch beispielsweise eine fraktionierte Auswaschung der Filterrückstände
auf den Filterpiatten, die in yielen Fällen erwünscht ist, zur Anwendung bringen.
Ebenso könnte man erforderlichenfalls den die Filterrüclcstände entfernenden Messern
und Bürsten noch eine zweite Reinigungsvorrichtung hinzufügen.
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Dargestellt ist nicht die Art der Zuführung der Filterflüssigkeit
sowie des Waschwassers; diese können beide z. B. durch Pumpen zugeführt werden,
derart, daß der Flüssigkeitsspiegel in den Trogräumen selbsttätig in gleicher Höhe
gehalten wird.
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Daß die Steuerung der für ein Druckfilter bestimmten Filterplatten
in vorstehend beschriebener Ausführung auch ohne weiteres für ein Saugfilter Verwendung
finden kann, ist selbstverständlich.
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PATENTANSPRÜCRE: I. Ununterbrochen arbeitendes Druckfilter für Flüssigkeiten,
dadurch gekennzeichnet, daß in einem im unteren Teil als Flüssigkeitstrog ausgebildeten
Druckgefäß (I) um eine senkrechte Achse und einen zentralen Steuerkopf (8) kreisende,
radial stehende plattenförmige Filterelemente (I5) angeordnet sind, die in ihren
radialen Ebenen um waagrechte Gelenkbolzen (I9) derart um 900 schwenkbar sind, daß
die Filterelemente (15) bei ihrem Kreislauf durch den ringförmigen Flüssigkeitstrog
nacheinander mittels einer an sich bekannten, selbsttätig arbeitenden Hub- und Senkvorrichtung
über die radialen Scheidewände (3, 4, 5, 6 und 7) im Flüssigkeitstrog hinweggeführt
und durch die gleiche Hubvorrichtung der Reihe nach in an sich bekannter Weise zwischen
ein Paar Abnahmemessern (42) hindurchgeführt werden.