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Speiseeiserzeuger mit feststehendem-, topf- oder napfartigem Speiseeisbehälter
Die Erfindung betrifft die bekannten Speiseeiserzeu,ger mit feststehendem, topf-
oder napfartigem Speiseeisbehälter, dessen Boden und Mantel künstlich gekühlt werden,
wobei die Rührwelle durch eine oben und unten offene"Hohlnäbe hindurchgeführt ist,
die sich vom Boden bis in die Nähe des oberen Randes des Speiseeisbehälters erstreckt.
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Während bei der in. Amerika üblichen Art der Eiserzeugung die flüssige
Masse nur zu einem weichen Teig verarbeitet und dann hartgefroren wird, wird bei
dem italienischen Verfahren die flüssige Masse im Speiseeiserzeuger selbst so lange
bearbeitet,. bis sie einen festen Teig bildet. Infolgedessen muß bei einem Speiseeiserzeuger,
der für das italienische Verfahren benutzt werden soll, das Rührwerk entsprechend
kräftig ausgebildet sein und jederzeit gestatten, daß der Zustand des Eisteiges
von außen her festgestellt werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, den Augenblick
zu ermitteln, in welchem der Teig die gewünschte feste Form angenommen hat. Es isst
nun bereits bekannt, bei Speiseeismaschinen, deren Eisbüchse durch einen mit Durchbrechungen
versehenen umlaufenden Deckel verschlossen und angetrieben, wird, die Getriebebrücke
als feststehenden Außendeckel: für die Speiseeisbüchse auszubilden, der die Durchbrech.ungen
des sich drehenden Deckels abschließt. Hierdurch soll erreicht werden, daß die Beobachtung
des Gefriervorganges auch während der Arbeit .der Maschine bei umlaufender Eisbüchse
erfolgen kann. Da jedoch die als Außendeckel ausgebildete Getriebebrücke nur eine
verhältnismäßig kleine Schauöffnung hat, ist eine genügend sichere Beobachtung des
Eisteiges nicht möglich, so
daß man doch erst den Außendeckel öffnen
muß, um den ganzen Eisteig vor Augen zu haben.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Rührwerk und seinen
Antrieb so auszubilden, daß man den Inhalt des Gefäßes, welches zur Herstellung
der Speiseeismasse benutzt wird, jederzeit von allen Seiten sehen kann., während
andererseits das Rührwerk so ausgebildet ist, daß es die Herstellung von Speiseeis
nach der italienischen Art einwandfrei und schnell ermöglicht. Die Erfindung besteht
darin, daß an dem oberhalb der' Hohlnabe vorstehenden Ende der Rührwelle ein Querbalken
angeordnet ist, an dessen einem Ende eine an sich bekannte Andruckschaufel und an
dessen. anderem Ende ein Schabmesser hängend befestigt ist. Das Schabmesser ist
um eine rechtwinklig zu dem genannten Querbalken stehende Achse drehbar gelagert
und mit einer die Rührwelle umgebenden, zwangläufig im gleichen Drehsinn angetriebenen
Hohlwelle über ein Planetenradgetriebe verbunden, welches das Schabmesser bei jedem
Umlauf, den es gemeinsam mit der Andruckschaufel ausführt, zu mehreren Eigendrehungen
veranlaßt.
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Die hängende Befestigung des Rührwerkes an dem Querbalken gestattet
die Beobachtung des Eisteiges während seiner Verarbeitung von allen Seiten. Durch
das Zusammenarbeiten der Andruckschaufel mit dem Schabmesser, welches nicht nur
zusammen mit der Andrückschaufel umläuft, sondern auch noch während jedes Umlaufes
eine größere Zahl von Eigendrehungen ausführt, wird die Bildung des gewünschten
festen Teiges in kürzester Zeit ermöglicht. Das Rührwerk läßt sich durch einfaches
Herausziehen nach oben ausbauen.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt:
Fig: i zeigt im Aufrißschnitt einen Speiseeiserzeuger gemäß der Erfindung. Fig.
2 ist eine Draufsicht auf das Rührwerk.
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- In dem Gestell i ist mit Hilfe der Säulen i2 das Getriebegehäuse
2 hängend befestigt. Das Getriebe besteht aus der mit Antriebsscheibe 3 versehenen
senkrechten Hauptwelle 4, die mittels einer Schnecke ein Schneckenrad 5 antreibt.
Letzteres ist auf einer waagerecht in der linken Wand des Gehäuses 2 gelagerten
Zwischenrwelle befestigt. Auf der Nabe des Schneckenrades ,5 sitzt ein Kegelrad
6, welches in ein Tellerrad 7 eingreift. Dieses ist auf der senkrechten Antriebswelle
befestigt, deren oberes Ende mit dem unteren Ende der Rührwelle 8 gekuppelt werden
kann. Die das Tellerrad 7 tragende Antriebswelle ist im Boden des Gehäuses .2 mittels
Fußkugellagers 13 gelagert. Auf der Hauptwelle 4 ist ferner ein Ritzel9 befestigt,
welches in ein Zahnrad io eingreift. Die Nabe dieses Zahnrades sitzt an dem unteren
Ende einer Hohlwelle i i, welche die das Tellerrad 7 tragende Rührzvelle umschließt
und gleichachsig mit dieser Rührwelle angeordnet ist. Die Hohlwelle i i ist an der
Decke des Gehäuses :2 mittels Kugellagers 15 drehbar gelagert. Das obere Ende der
Hohlwelle i i kann mittels einer lösbaren Kupplung verbunden werden mit dem unteren
Ende einer Hohlwelle i i a, die mit Hilfe des Kugellagers 16 in der Decke des Gestells
i gelagert ist und die Rührwelle 8 umschließt.
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Am oberen Ende der Rührwelle 8 ist ein Querbalken 19 mittels Schraubknopfes
18 befestigt. Unterhalb des rechten Endes des Querbalkens ig ist das Ritzel
2o drehbar gelagert, welches in die beiden Zahnräder 2i und 22 eingreift. Das Zahnrad
2i ist auf einer Welle 23 befestigt, an deren unterem Ende das Schabmesser 24 angebracht
ist. Dieses bestreicht den Boden des Speiseeisbehälters 17. Die Welle 23 ist in
dem rechten Teil des Querbalkens i9 drehbar mittels Kugellagers gelagert: Die Lagerung
ist höhenverstellbar mit Hilfe der Muttern 26 und des verstellbaren Bundes
27. Das Zahnrad 22 ist auf dem oberen Ende der Hohlwelle iia befestigt; nimmt also
an; der Drehung der Welle Zia teil. Das obere Ende der- Hohlwelle iia enthält übrigens
auch noch das Kugellager 14, welches die Rührwelle 8 trägt.
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Am linken Arm des Querbalkens i9 ist die Andrückschaufel28 befestigt,
deren untere Kante 25 dicht über dem Boden des Speiseeisbehälters 17 liegt.
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Wenn das Antriebsrad 3 von einer geeigneten Kraftquelle aus in bestimmter
Richtung gedreht wird, so wird diese Drehung mit Hilfe des Getriebes 5, 6 und 7
auch auf die Rührwelle B übertragen, so daß sich die Welle 8 und damit der Ouerbalken
ig in Richtung der Pfeile drehen, die in der linken Hälfte der Fig.2 dargestellt
sind. Gleichzeitig werden aber mit- Hilfe des Getriebes 9, io die miteinander gekuppelten
Hohlwellen i i und i i, in gleicher Richtung gedreht, so daß das Zahnrad 22 von
oben gesehen eine Drehung entgegengesetzt der Uhrzeigerdrehung ausführt. Diese Drehung
wird durch Vermittlung des Zahnrades 2o auf das Zahnrad 21 übertragen, welches mit
dem Querbalken i9 umläuft. Infolgedessen erhält das Zahnrad 21 auch noch eine Eigendrehung,
an der die Welle 23 und damit auch das Schabmesser 24 teilnehmen: Die Anordnung
ist nun so getroffen, daß das Schabmesser 24 bei jedem Umlauf um die Mittellängsachse
des Gerätes mehrere Eigendrehungen ausführt. Da alle Teile des Rührwerkes aber die
gleiche Umlaufrichtung haben, kann man nach Abnehmen der durchsichtigen
Glocke
3o die gewünschte Speiseeismenge herausnehmen, . ohne das Rührwerk stillsetzen zu
müssen. Da in der Mitte des 5peiseei.sbehälters 17 eine Hohlsäule angeordnet ist,
kommt dei Speiseeisteig mit der Rührwelle und deren Lagerung nicht in Berührung.