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Speiseeisbereiter Zusatz zum Patent 866 34'7 Die Erfindung betrifft
einen Speiseeisbereiter, bei dem gemäß Patent 866 347 das Speiseeis in der Weise
bereitet wird, daß das an der Trommelwandung sich bildende Eis von einem Spatel
von der Wand abgequetscht wird, indem der Spatel dicht an der Trommelwandung vorbeifährt.
Die Abtragung der an der Trommelwandung angefrorenen Eismasse ist in diesem Falle
ausreichend und die Durcharbeit anderseits so durchgreifend, daß ein sämiger Brei
entsteht.
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Trotzdem muß in a11 den Fällen, wo der Spatel sowohl das Eis von der
Wandung der Trommel zu lösen als auch zu einem sämigen Brei durchzuarbeiten hat,
angenommen werden, daß das Maximum an Leistung nicht erreicht werden kann, weil
das eine auf Kosten des anderen geht.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, sowohl ein Durcharbeiten
der Eismasse als auch deren Loslösung von der Trommelwandung auf wirtschaftliche
Weise mit bestmöglichem Erfolg zu erzielen, wobei anderseits eine möglichst einfache
Bauart und Handhabung angestrebt wird. Neuheitsgemäß wird zu diesem Zweck zu dem
starr gelagerten Spatel, der in dem geringen Zwischenraum zwischen seiner Kante
und der Trommelwand das Eis abquetscht und durchknetet, noch ein Schaber in dem
den Spatel tragenden Getriebegehäuse angeordnet, der das Eis von der Wand abschabt.
Am
wirtschaftlichsten in bezug auf Leistungsbedarf erfolgt dies,
indem der Schaber sich selbsttätig periodisch an die Trommelwandung anlegt und wieder
abhebt. Die Erfindung ist dabei selbstverständlich nicht auf Speiseeisbereiter mit
feststehender Trommel beschränkt, sondern ebenso vorteilhaft auch bei Speiseeisbereitern
mit umlaufender Trommel und entsprechend angeordnetem Rührwerk anwendbar.
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Beste Durcharbeit sowie höchste Wirtschaftlichkeit in bezug auf Kälte-
und Leistungsbedarf kennzeichnen die Vorteile und den Fortschritt der Erfindung.
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Bei einem Speisecisbereiter mit feststehender Gefriertrommel und um
die Trommelmitte umlaufendem, zwangläufig angetriebenem Spatel; der als sich drehender,
von einem Planetenradgetriebe angetriebener Schraubenspatel ausgebildet ist, wird
der Schaber nicht nur mit seinem oberen Ende in dem Getriebegehäuse, sondern zweckmäßig
auch noch mit dem unteren Ende in einem Arm gelagert, der von dem freien Ende der
Kuppelwelle ausgeht. Der Antrieb des periodisch in Schabestellung gehenden Schabers
wird von zwei gleich großen, aber mit unterschiedlicher Zähnezahl geschnittenen
Rädern abgeleitet, die auf der zentralen Welle gelagert sind und mit einem im Sonnenrad
frei drehbar gelagerten Ritzel kämmen. Dieses Ritzel besitzt entweder zwei verschiedene
den Zähnezahlen der Zahnräder entsprechende Zahnteilungen, oder aber es ist aus
zwei verschiedenen Ritzeln zu einem vereinigt. Das eine Zahnrad ist mit der zentralen
Welle gekuppelt und dreht sich mit dieser, während das andere Zahnrad mit einer
parallel zu ihm auf der Welle gelagerten Kurvenscheibe gekuppelt ist. Gegen die
Kurvenscheibe, die sich mit einer anderen Drehzahl als die zentrale Welle dreht,
liegt unter der Wirkung einer Feder ein mit der Schaberwelle über eine Feder verbundener
Hebel an, so daß die Kurvenscheibe über den Hebel den Schaber an die Trommelwandung
führt und auch wieder abhebt. Die Schaberklinge vermag zufolge der Verbindung der
Schaberachse über eine Feder mit dem Stellhebel einer Abnutzung der Schaberkante
zu folgen.
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An der Erfindung ändert sich nichts, wenn der Schaber auf andere Weise
von einem sich ihm gegenüber bewegenden Teil aus gesteuert wird.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispieles hervor.
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Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch einen Speiseeisbereiter, Schnitt
I-I der Fig. 2, Fig. 2 einen Schnitt II-II der Fig. i, Fig. 3 einen Schnitt III-III
der Fig. i und Fig.4 einen Teilschnitt durch das obere Ende der Schaberachse.
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Es bezeichnet i die Gefriertrommel mit Doppelmantel2 für unmittelbare
Verdampfung, welche feststehend in einem entsprechenden Gestell angeordnet ist und
von unten her zentral in den Trommelboden geführt eine Antriebswelle, einen Vierkantzapfen
3 aufweist. Auf diesen Zapfen 3 wird die Kuppelwelle 4 gesteckt, die an dem Deckel
5 für die Gefriertrommel drehbar gelagert ist. Somit wird mit dem Aufstecken der
Welle 4 auf den Zapfen 3 gleichzeitig der Deckel auf die Trommel aufgesetzt. Die
Kuppelwelle 4 ist fest mit einem Getriebegehäuse 6 verbunden und durch dieses hindurch
zu einem Lagerzapfen 7 verlängert. Der Lagerzapfen 7 ist mittels Längs- und Querlagern
8 zentral im Sonnenrad 9 gelagert, welch letzteres wiederum zentral im Deckel s
befestigt ist. Mit dem Sonnenrad 9 kämmt das fest auf der Spatelwelle io sitzende
und mit dieser im Getriebegehäuse 6 gelagerte Ritzel i i, so daß bei sich drehender
Kuppelwelle 4 und mit dieser sich drehendem Gehäuse 6 durch das stillstehende Sonnenrad
9 das Ritzel i i und die Spatelschnecke 12 in Umdrehung versetzt werden.
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Auf dem Zapfen 7 sind nun noch zwei gleich große, aber eine unterschiedliche
Zähnezahl aufweisende Zahnräder 13, 14 angeordnet; von denen das obere Zahnrad 13
fest mit dem Zapfen 7 verstiftet oder verkeilt ist. Beide Zahnräder 13, 14 kämmen
mit dem im Sonnenrad 9 drehbar auf einem Zapfen gelagerten Ritze115, bei dem der
Unterschied der Zahnteilung der beiden Zahnräder berücksichtigt ist, so daß bei
sich drehendem Zapfen 7 das untere Zahnrad 14 zufolge seiner unterschiedlichen Zähnezahl
sich schneller oder langsamer drehen wird als der Zapfen 7 bzw. das Zahnrad 13.
Mit dem Zahnrad 14 ist nun die unter diesem ebenfalls auf dem Zapfen 7 gelagerte
Kurvenscheibe 16 gekuppelt, und zwar einfach mittels eines Kuppelbolzens 17. Gegen
diese Kurvenscheibe 16 liegt unter der Wirkung einer Feder 18 ein Stellhebel i9
an, welcher mit seiner Nabe auf der Achse 2o des Schabers 21 gelagert ist. Der Schaber
21 besteht aus der Achse 2o, auf der die Schaberklingen 22 befestigt sind, welche
bei Anlage gegen die Wand der Trommel diese von der angesetzten Eismasse befreien.
Die Schaberachse 2o ist außer im Getriebegehäuse 6, der -Traverse, noch in dem Arm
23 in einer Büchse od. dgl. gelagert. Dieser Arm 23 geht von dem unteren Ende der
Kupplungswelle 4 aus.
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Zur Erzielung einer einwandfreien Wirkungsweise des Schabers ist dessen
Achse zunächst mit einer Nabe 24 verstiftet, welche von einem Arm 26 des Stellhebels
i9 mitgenommen wird, indem eine Feder 25 mit dem einen Ende gegen den Arm 26 und
mit dem anderen Ende gegen einen Stift 27 der Nabe 24 anliegt. Die Feder 18, die
ebenfalls um die Achse 2o bzw. die Nabe gewunden ist und die den Stellhebel i9 gegen
die Kurvenführung der Kurvenscheibe 16 drückt, stützt sich einerseits gegen das
Gehäuse 6 ab, anderseits gegen den Hebel 1g.
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Bei dem Ausführungsbeispiel sind die Zähnezahlen der Räder 13, 14
so gewählt, daß das obere -Zahnrad 13 37 Zähne und das untere Zahnrad 38 Zähne aufweist,
wodurch die relative Drehzahl der Kurvenscheibe 16 bzw. des Zahnrades 14 zum Rührwerk-2,7
Umdr./Min. wird. Dem entspricht bei 37 Rührwerksumdrehungen 36 Umdrehungen
der
Kurvenscheibe. Die Form der Kurvenscheibe wurde so gewählt, daß der Schaber bei
4 bis 5 Rührwerksumdrehungen an der Kesselwand anliegt und bei 32 bis 33 Umdrehungen
des Rührwerkes abgehoben ist.